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Motocross Enduro Ausgabe 04/2020

Outdoor begins ... Es ist soweit, endlich können wir uns wieder den schönen Dingen des Lebens Outdoor widmen. Die ersten beiden MX-WM-Rennen sind bereits Geschichte, wenn ihr unsere April-Ausgabe erhaltet. Den Anfang machte der GP im britischen Matterley Basin und diesmal spielte dort, auch wenn am Samstag noch Sturm und Regen vorherrschten, auch das Wetter mit...

KOLUMNE: Marcel Teucher

KOLUMNE: Marcel Teucher 64 MOTOCROSS ENDURO

Wie ich mit Rückschlägen umgehe Ich dachte, das könnte euch interessieren :-) In der letzten MCE-Ausgabe habt ihr von meiner Fingerverletzung erfahren. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass der kleine Finger einem so sehr zu schaffen machen kann. Nach dem EM-Lauf in Budapest wurde mein Finger nochmals versorgt. Doch es half nichts und nach einer weiteren Woche ging die Entzündung einfach nicht weg. Schlussendlich war der Finger so entzündet, dass dringender Handlungsbedarf bestand, um Platz für den Entzündungsherd zu schaffen. Ergebnis: Nagel ab :-D Der Druck war weg, aber so richtig wollte es dennoch nicht ausheilen. Es wurde Tag für Tag wieder schlechter und schlussendlich wurde auch einmal der seit Januar auftretende Eiter, ja, igitt, ich weiß, untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen bakteriellen Befall handelte und ich nun endlich mit den passenden Antibiotika versorgt werden konnte, sodass es nun wirklich bergauf gehen sollte. Reichliche zwei Monate kostete mich der Mist, den ich mir in Riesa eingefangen haben muss. Nicht zu wissen, was nun ist und dieses ständige Auf und Ab nagten schon sehr an der mentalen Verfassung. Doch genau diese Zeit machte mich stark. Ich bin schon durch so viele teils sehr schwere Verletzungspausen gegangen, aber diese „läppische“ kleine Sache war schon besonders. Eben weil es „nur“ der kleine Finger war/ist und man eben nicht wusste, wie lange es dauert ... Doch mentale Stärke bedeutet eben, genau dann weiterzumachen, wo andere schon längst das Handtuch geworfen hätten und im Selbstmitleid ertrinken. Ich denke, das macht den Endurosport so besonders. Die meisten Sportlerkollegen, die ich kenne, sind Kämpfer und beißen sich durch jede noch so schwere Zeit durch. Das motiviert mich, umso mehr die unzähligen Trainingsstunden, gepaart mit dem Verzicht auf so viele kleine Dinge, die für einen Nichtsportler total normal sind, jeden Tag nach der Arbeit durchzuziehen. Wo andere schon auf der Couch liegen und irgendwelchen Dreck in sich reinschaufeln, verlasse Ich eben gern meine Komfortzone und arbeite an meinen Zielen und verfolge meinen Plan. Das macht am Ende aber den Unterschied aus. Man hat es selbst in der Hand. Sich gut zu fühlen, ist eine bewusste Entscheidung im Kopf, die nur wir selbst treffen können. Wir haben es jeden Tag selbst in der Hand, mit einem Lächeln aufzustehen oder eben nicht ... Ein positives Mindset hilft einem dabei und ist in eigentlich allen Bereichen des Lebens wichtig. Und dieses Mindset hilft mir, auch mit so langwierigen Sachen gut fertig zu werden. Ich hoffe, ich konnte all diejenigen etwas inspirieren, die sich gerade selbst mit einer Verletzung rumplagen und nicht wissen, wie sie sich motivieren sollen. Ihr könnt mir auch gerne via Instagram Nachrichten schreiben, wenn ihr mehr wissen wollt, oder einfach einmal Rat braucht. Ich helfe gerne, wenn es möglich ist. Ich freu’ mich schon auf die nächsten Trainingseinheiten und vor allem auf den Auftakt zur HardEnduroSeries in Neuhaus-Schierschnitz, wo hoffentlich wieder viele Offroadfans zum Zuschauen kommen werden. Bis bald, euer Marcel #25 #fullforceforward

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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