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Motocross Enduro Ausgabe 03/2017

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Und zack! Schon wieder ist ein Monat rum! Obwohl gerade einmal wenige Wochen des neuen Jahres hinter uns liegen, gab es bereits die ersten Jahreshighlights und die dazugehörigen Sieger zu feiern. So ging beispielsweise der ADAC SX-Cup zu Ende und brachte neben zahlreichen Neuerungen auch einen unerwarteten Gesamtsieger hervor. Das Finale des SX-Cup war gleichzeitig die 34. Auflage der traditionsreichen Supercossveranstaltung in Dortmund. Natürlich war die Westfalenhalle einzigartiger Schauplatz dieses Spektakels, das in diesem Jahr erneut tausende Besucher anzog, wie Organisationsleiter Peter Berghoff vom ADAC Westfalen berichtete...

INTERVIEW: ANDRÉ

INTERVIEW: ANDRÉ RUDOLPH MCE: Hallo André, wie kam es genau zu der Idee, einen Enduro Jugend Cup ins Leben zu rufen? André Rudolph: Der ADAC Sachsen intensivierte in den letzten Jahren seine Arbeit in der Ausbildung von lizenzierten Trainern innerhalb seiner Ortsclubs. Ziel ist dort der strukturierte Aufbau von regelmäßigen Trainings unter fachlicher Anleitung von qualifizierten Trainern. Ein System, das im Fußball, Handball oder in der Leichtathletik schon immer besteht, im Motorsport so aber nie vorhanden war. Natürlich will der Nachwuchs nicht nur trainieren, sondern auch Wettkämpfe bestreiten. Der Impuls kam aus den Enduroregionen Nordsachsen und Erzgebirge. In diesen Regionen strebt man mit der sehr guten Nachwuchsarbeit den klassischen Endurosport an und will nicht über andere Disziplinen gehen. Die logische Konsequenz war, ein neues Format auf die Beine zu stellen, das es so in Deutschland noch nicht gab. Welche Hürden galt es zu nehmen, um die Rennserie auf die Beine zu stellen? Die Hürden waren gar nicht so hoch, es galt nur, alle an einen Tisch zu bringen und ein Konzept sowie die Umsetzung zu erarbeiten. Die Unerfahrenheit bezüglich „Mini“-Enduros im klassischen Format für Kinder war wohl die größte Hürde. Der Einstieg in den klassischen Endurosport ist für junge Talente keinesfalls einfach. Bisher führte kaum ein Weg daran vorbei, bis zum 16. Lebensjahr Motocross zu fahren, bevor man mit dem Erwerb des Führerscheins an klassischen Enduro-Wettbewerben teilnehmen konnte. Das hat sich mit dem Enduro Jugend Cup geändert, oder? Richtig, es gibt nun einen Weg, den Nachwuchs gut „vorzubereiten“ bis die unumgängliche Hürde Führerschein da ist. Bis zu diesem Punkt basiert unser Konzept auf der Vermittlung des Wettkampfmodus „klassisches Enduro“. Viele heute 16-Jährige verbinden mit Enduro nur noch Mehrstunden-Enduros, also so viele Runden wie möglich in einer vorgegebenen Zeit zu absolvieren. Doch der klassische Endurosport hat andere Wurzeln und ist zum Teil auch komplexer. Diesen „Rennmodus“ bzw. Veranstaltungsmodus wollen wir den Kindern und Jugendlichen vermitteln und zugleich einen Weg anbieten, bis der Einstieg in den nationalen Endurosport (DMSB Enduro Cup/ Deutsche Enduro Meisterschaft) erfolgen kann. Stichwort Rennmodus: Was erwartet die Kids beim Enduro Jugend Cup? Die Kids erwartet all das, was es in der Deutschen Enduromeisterschaft auch gibt: Etappen, Sonderprüfungen, Zeitkontrollen, Durchfahrtskontrollen, zwei bis drei Fahrer pro Minute und vieles mehr. Alles natürlich in seiner Dimension kleiner und kompakter, sodass man einen Lauf in einem abgesperrten Gelände durchführen kann, ohne in den öffentlichen Verkehrsraum zu müssen. Was müssen interessierte Eltern beachten, damit ihre Kids an den Wettbewerben teilnehmen können? Zum einen ist eine grundlegende Motorradbeherrschung Voraussetzung, das heißt, ein regelmäßiges Training in einem der sächsischen ADAC-Ortsclubs mit Schwerpunkt Enduro oder Motocross sollte die Basis sein. Des Weiteren ist ein handelsübliches Motocrossmotorrad und die dazugehörige Schutzausrüstung nötig. Als Letztes benötigt man noch eine Lizenz des DMSB, hier ist die C-Lizenz ausreichend. Ist es möglich, einzelne Rennen des Cups zu fahren oder muss man die komplette Serie bestreiten? Jeder kann so viele Läufe fahren, wie er möchte. In diesem Jahr haben wir sechs Veranstaltungen mit einem Streichergebnis geplant. Man muss sich für jeden Lauf einzeln beim ausrichtenden Verein anmelden und kann somit selbst entscheiden, wie viele Läufe man fährt. Was kostet eine Teilnahme an einem einzelnen Rennen beziehungsweise die Einschreibung in die Serie? Auf eine Einschreibung haben wir für 2017 bewusst verzichtet, damit jedem auch kurzfristig die Möglichkeit gegeben wird, an einem Lauf teilzunehmen. Das Startgeld beträgt pro Lauf 20 Euro und muss mit Abgabe der Nennung beglichen werden. Ihr habt 2016 zahlreiche Vereine für den Cup begeistern können, wie ist das Resümee der vergangenen Saison? Das Resümee ist mehr als positiv, wir hatten bei vier Veranstaltungen insgesamt 89 Kinder und Jugendliche aus sechs Regionalclubs, bei einem Durchschnitt von 62 Teilnehmern, am Start. Das zeigt uns, dass unser Format bei Eltern und Kindern ankommt. Weiterhin sind alle vier Veranstalter bemüht gewesen, das Beste aus ihrer Veranstaltung herauszuholen und sich von Lauf zu Lauf an die besonderen Gegebenheiten anzupassen, denn keiner hatte Erfahrung in der Durchführung dieses Rennformates. Gibt es Pläne, die Serie weiter auszubauen, vielleicht sogar in jedem Bundesland einen solchen Cup zu veranstalten, mit dem Ziel eines Bundesendlaufes? Ja, definitiv. Im Herbst gab es bereits Gespräche mit dem ADAC Berlin-Brandenburg und dem ADAC Hessen-Thüringen. Wir haben unser Konzept vorgestellt und hoffen auf die Entstehung identischer Serien in den benachbarten ADAC-Regionalclubs. Nach unserer Vorstellung könnte durch mehrere Regionalserien auf Landesebene auch in ein paar Jahren eine Art Finalveranstaltung mit den besten Nachwuchsfahrern der einzelnen Serien durchgeführt werden. Vielen Dank, André, für den kleinen Einblick in den ADAC Enduro Jugend Cup. • Interview: Marco Burkert; Fotos: Peter Teichmann 74 MCE März '17

Termine 2017 06.05. Ort noch offen 20.05. Dahlen 17.06. Venusberg 12.08. Neiden 02.09. Hilmersdorf 23.09. Meltewitz ADAC Enduro Jugend Cup – kurz und kompakt • idealer Motorsport-Einstieg für Kinder ab 6 Jahren • Klassen 50, 60, 85 und 125 ccm • Wettkampf-Modus nach dem Vorbild des klassischen Endurosports mit Sonderprüfungen, Etappen etc. • 6 Termine an verschiedenen Orten in Sachsen • Infos zur Serie im Internet unter www.sachsen-motorsport.de • unkompliziertes Nennungssystem 75 MCE März '17

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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