SUPERENDURO-WM: LODZ/PL
SUPERENDURO-WM: LODZ/PL Lokalmatador Taddy Blazusiak: „Ich glaube, im Finale sind die Dinge nicht so gekommen, wie ich es wollte. Ich habe mich richtig gut gefühlt, die Geschwindigkeit war da, mein Bike war super, meine Fitness und meine Schulter waren auch sehr gut und dann bin ich einfach immer wieder gestürzt. Wenn es nicht mein Fehler war, dann war es ein anderer Fahrer, der vor mir stürzte oder auf mir landete. Ich glaube, das Glück war heute Abend einfach nicht auf meiner Seite. Auf jeden Fall war der 3. Platz im ersten Finale ein guter Start in die Nacht und ich weiß, dass ich in den nächsten Runden schnell fahren kann, also freue ich mich darauf. Das Rennen mit so viel Unterstützung war unglaublich, es ist immer eine großartige Show hier in Polen. Ich mache mich jetzt wieder an die Arbeit und sorge dafür, dass ich die Fehler in der nächsten Runde vermeide.“ 48 MOTOCROSS ENDURO 2/22
Leon Hentschel (li.) mit Daniel Auerswald (Mitte) und Milan Schmüser Unser deutsches Superenduro-Event in Riesa in der SACHSENarena wurde vom lokalen Promoter, der Eventmanufaktur Auerswald aus Hohndorf bei Stollberg, verschoben. Die Veranstaltung soll nun am 19. und 20 März 2022 starten. Der Super Enduro Grand Prix of Germany am 19. und 20. März 2022 wäre dann das Finale der SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2021/2022. Wir hoffen alle, dass wir uns in Riesa tatsächlich sehen können. • Foto: Thorsten Horn prägen. Im ersten Heat strauchelte er jedoch bei der Treppen- Auffahrt über die Tribüne und schnitt sich am Geländer den rechten Unterarm über eine Länge von zirka 15 Zentimetern auf. Am Streckenrand ließ er sich erstversorgen und sah dadurch keine Zielflagge. Danach wurde er, ziemlich gehandicapt, einmal Zehnter und einmal Achter, was in der Tageswertung Rang 12 bedeutete. „Auch wenn das Ergebnis nicht das war, was ich mir vorgestellt habe, war es mit der Verletzung okay. Ich habe ja teilweise mit den Spitzenfahrern mithalten können. Das hat richtig Spaß gemacht. So was wie mit dem Sturz passiert halt“, sagte der Pechvogel nach dem Ende der sportlichen Kampfhandlungen. Und weiter: „Wenn mich in Riesa die Fans richtig anfeuern, geht noch mehr. Die Stimmung ist dort immer sehr motivierend.“ In der Klasse Junior war der Pole Dominik Olszowy, mit ebenfalls drei klaren Heat-Siegen, eine Klasse für sich. Doch auch hier kam es zu schwarz-rot-goldenen Jubelstürmen. Die beiden Norddeutschen Leon Hentschel und Milan Schmüser wurden nach starken Leistungen und Einzelresultaten als Zweiter bzw. Dritter geehrt. Das kommentierte Leon Hentschel so: „Mit den Plätzen 3 und 2 in den ersten beiden Heats war ich echt zufrieden. Im dritten Rennen war ich auch gut unterwegs, doch nachdem ich mir den Krümmer kaputt gefahren hatte, lief das Motorrad nicht mehr richtig und ich wurde nur Fünfter. Am Ende als Zweiter auf dem Tagespodest zu stehen, besser ging es nicht. Das war alles, was wir wollten. Ich werde weiter hart arbeiten und trainieren. Der Olszowy macht auch seine Fehler, da muss man dann angreifen. Das wird das Ziel für die nächsten Rennen sein. Vor allem auf Riesa freue ich mich schon richtig. Das ist der beste Event im Kalender. Da freue ich mich mega drauf, vor Heimpublikum zu fahren und will dort richtig einen abbrennen.“ Das will auch Milan Schmüser, zumal er sich in Polen im Vorderfeld etablieren konnte. Und das, obwohl auch er verletzungsgehandicapt antrat, wozu er erklärte: „Ich bin über diesen Ausgang definitiv überrascht, zumal ich mir Sommer beim Auftakt zur Deutschen Enduro Meisterschaft die linke Schulter mit Bänder- und Sehnenrissen sowie Kapselverletzungen ziemlich kaputt gehauen habe. Damals hat mir ein Arzt gesagt, dass ich künftig wohl nicht mal mehr Liegestütze würde machen können. Gut, das hier ist ja nur ein bisschen Motorrad fahren. Ich kann erst seit rund drei Wochen wieder trainieren und meine Orthese schränkt mich beim Fahren stark ein. Von daher bin ich mit den Ausgang extrem zufrieden.“ Mit Max Faude war noch ein dritter Deutscher im Junioren-Feld. Der Ex-Trialer aus Sindelfingen sicherte sich bei seinem ersten SuperEnduro unter 21 Startern immerhin einen der 14 Startplätze im Abendprogramm und wurde schließlich Dreizehnter. • Thorsten Horn • Foto: Future7media SuperEnduro-WM - 1. Lauf - Lodz/PL - 4.12.2021 Ergebnisse: Prestige - 1. Lauf: 1. Billy Bolt, GB, Husqvarna; 2. Manuel Lettenbichler, D, KTM; 3. Taddy Blazusiak, PL, GASGAS; 4. Colton Haaker, USA, Husqvarna; 5. Jonny Walker, GB, Beta; 6. William Hoare, GB, GASGAS; 7. Pol Tarres, E, Husqvarna; 8. Diogo Vieira, P, GASGAS; 9. Magnus Thor, S, Husqvarna; 10. Cody Webb, USA, Sherco. Ferner: 12. Tim Apolle, D, Beta. 2. Lauf: 1. Bolt; 2. Haaker; 3. Walker; 4. Lettenbichler; 5. Webb; 6. Hoare; 7. Blazusiak; 8. Apolle; 9. Tarres; 10. Vieira. 3. Lauf: 1. Bolt; 2. Lettenbichler; 3. Walker; 4. Blazusiak; 5. Haaker; 6. Vieira; 7. Hoare; 8. Apolle; 9. Tarres; 10. Herrera. Gesamt u. Stand (nach 1 von 5 Veranstaltungen): 1. Bolt, 63 Punkte; 2. Lettenbichler, 48: 3. Haaker, 43; 4. Walker, 41; 5. Blazusiak, 36; 6. Hoare, 26; 7. Vieira, 21; 8. Tarres, 20; 9. Apolle, 17; 10. Webb, 16. Junior - 1. Lauf: 1. Dominik Olszowy, PL, GASGAS; 2. Norbert Zsigovits, H, KTM; 3. Leon Hentschel, D, GASGAS; 4. Dan Mundell, GB, Sherco; 5. Harry Edmondson, GB, Fantic; 6. Fabien Poirot, F, Husqvarna; 7. Milan Schmüser, D, Sherco; 8. Per Kristian Svensrud, N, GASGAS; 9. Szymon Kus, PL, KTM; 10. Kacper Baklarz, PL, KTM. Ferner: 12. Max Faude, D, Beta. 2. Lauf: 1. Olszowy; 2. Hentschel; 3. Schmüser; 4. Poirot; 5. Edmondson; 6. Mundell; 7. Suff Sella, IL, KTM; 8. Robert Crayston, GB, KTM; 9. Baklarz; 10. Zsigovits. Ferner: 13. Faude. 3. Lauf: 1. Olszowy; 2. Schmüser; 3. Poirot; 4. Mundell; 5. Hentschel; 6. Zsigovits; 7. Sella; 8. Kus; 9. Baklarz; 10. Crayston. Ferner: 14. Faude. Gesamt u. Stand (nach 1 von 5 Veranstaltungen): 1. Olszowy, 60 Punkte; 2. Hentschel, 43; 3. Schmüser, 40: 4. Poirot, 37; 5. Mundell, 35; 6. Zsigovits, 31; 7. Edmondson, 22; 8. Sella, 20; 9. Balklarz, 17; 10. Kus, 16. Ferner: 13. Faude, 6. Tickets für Riesa gibt es unter: www.superenduro-riesa.de/tickets.html 2/22 MOTOCROSS ENDURO 49
