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Motocross Enduro Ausgabe 02-2022

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IT’S RALLYETIME Vom 1. bis 14. Januar fand die „Mutter aller Wüsten-Rallyes“, die Dakar, statt. Grund genug, ihr in dieser Ausgabe unser „Spezial“ zu widmen.

RALLYE: DAKAR Mike

RALLYE: DAKAR Mike Wiedemann Abenteuer Dakar „Ich will im Ziel ankommen, das ist das Wichtigste.“ Foto: www.mydakar.de Nach langer und harter Vorbereitungszeit erfüllte sich Mike Wiedemann dieses Jahr seinen Traum und startete bei der „Mutter der Wüstenrallyes“ – der Dakar. Nach der Ankunft am 28.12.21 in Jeddah wurde am folgenden Tag erst einmal alles Nötige, wie Stiefel, Helm, Bekleidung usw. im Begleit-Lkw verstaut und von den Mechanikern die Bikes zusammengesetzt. Am folgenden Tag wurde bereits getestet. Die Teststrecke war von den Tags zuvor gestarteten Lkws sehr zerstört und das Fahren dementsprechend gefährlich. Am 30.12. erfolgte dann die Papier- und technische Abnahme, bevor die Rallye am 1. Januar startete. Nach einer „Einfahrphase“ beendete Wiedemann den ersten Tag auf Platz 55, konnte sich am zweiten Tag auf Rang 49 verbessern. Und das bei erneut schwierigen Bedingungen. Der Start erfolgte bei Eiseskälte, bei ungefähr Kilometer 280 kam Mike ins Schwitzen und die Brille lief an. Kamelgras brachte ihn schließlich zu Fall und er wurde fast von Sebastian Loeb überfahren. Glücklicherweise ging alles gut. Etappe 3 war erneut kein Zuckerschlecken und endete für Mike – in Thermokleidung – auf Rang 53. Auch auf der 4. Etappe war vor allem Schnelligkeit gefragt, wobei es Mike lieber technisch hat. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Zu Beginn von Etappe 5 lief noch alles wie am Schnürchen, doch dann verfuhr Wiedermann sich und hatte Probleme, den richtigen Weg zu finden. Als das geschafft war, landete er in einem größeren Fahrerpulk und sah nur noch Staub. Zu guter Letzt folgte noch ein Sandsturm, sodass die Etappe abgebrochen wurde. Die Jury entschied sodann die Gesamtzeit zu multiplizieren, sodass aus seinen 45 verlorenen Minuten 90 wurden. Etappe 6 am nächsten Tag wurde wegen Unbefahrbarkeit der Strecke bereits nach 100 Kilometern abgebrochen, sodass Mike an diesem Tag leider keine Zeit gutmachen konnte. Nach dem Ruhetag folgte der bisher härteste Tag für Wiedemann. Schwere Navigation und sehr schnelles Tempo. Hinzu kam, dass sein Tripmaster von innen anlief. Glücklicherweise hatte er noch einen zweiten am Bike, der aber die Kilometer zu schnell zählte und somit immer wieder zurückgedreht werden musste. Bei Kilometer 60 kümmerte sich Mike fünf bis zehn Minuten um einen gestürzten Fahrer. Die Zeit würde er ja dann am Abend wieder gutgeschrieben bekommen, dachte er. Am nächsten Tag sollte sich herausstellen, dass dies nicht der Fall sein würde. Anschließend musste er sich durch den Staub der vor und hinter ihm Fahrenden kämpfen, was es nicht leichter machte. Auch Etappe 8 war ein sehr langer Tag. Vor allem das schnelle Fahren war sehr anstrengend. Stellenweise verlief die Strecke 15 Minuten nur geradeaus, sodass Geschwindigkeiten von 130 bis 160 km/h keine Seltenheit waren. Platz 48 war letztlich ein zufriedenstellendes Ergebnis. Am Folgetag wurde es dann sogar ein 40. Platz. Die Strecke war abwechslungsreich – Dünen, Endurosektionen, aber auch zu 80 Prozent auf Geschwindigkeit ausgelegt. Für die Psyche sind die hohen Geschwindigkeiten anstrengender als für den Körper. Etappe 10 begann wieder bei frostigen Temperaturen, mittags hingegen war es zu heiß. Erfreulich war, dass die Etappe mit einer Schotterpiste und ein paar Trails, einen 10 Kilometer langen technischen Teil enthielt, was Mike natürlich zugute kam. Der 38. Platz spricht hier für sich. 42 MOTOCROSS ENDURO 2/22 Foto: Markus Jahn

Wichtigste.“ Und das noch mit einem 40. Tagesplatz und einem 48. Rang in der Gesamtwertung. Ob es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird, steht noch nicht fest. Das hängt von vielen Faktoren ab. Mike wird sich sicherlich jetzt erstmal von den Strapazen erholen und seinen Erfolg genießen. Foto: www.mydakar.de Die folgende Etappe, war eine, wie Mike sie liebt: abwechslungsreich, anspruchsvoll und hart. Viele Fahrer verfuhren sich oder stürzten. Da Wiedemann nicht auf Tempo fuhr, blieb ihm das erspart. Fehlerfrei lief die Etappe aber nicht ab, unter anderem blieb er zweimal in einer Düne stecken. Das Bike aus dem tiefen Sand zu bekommen, war eine enorme Kraftanstrengung und kostete Zeit, doch letztlich ging alles gut und er kam als Dreiundvierzigster im Ziel an. Mit einem lachenden und weinenden Auge stand schließlich der letzte Tag der Rallye Dakar an. Und Mike erreichte sein vorab gestecktes Ziel: „Ich will im Ziel ankommen, das ist das Foto: www.mydakar.de

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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