SUPERENDURO: RIESA/D Taddy Blazusiak • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com Mit einem unschönen Beginn nahm die rundum wieder gelungene Veranstaltung ihren Lauf, als beim Start zum ersten Rennen der Prestige-Klasse zwei Fahrer kurz nach dem Start zu Fall kamen und sich der Spanier Alfredo Gomez, einer der Mitfavoriten, dabei eine Armverletzung zuzog. Nach dem Re-start übernahm Taddy Blazusiak für einige Runden die Führung, doch kurz nach Rennmitte jagte ihm Cody Webb diese ab und setzte sich schließlich durch. Im zweiten Heat ließ der amtierende Weltmeister dann nichts anbrennen, übernahm noch während der Startrunde die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Den finalen Lauf entschied dann Taddy Blazusiak für sich, doch Cody Webb genügte Rang 3 zum Tagessieg. „Riesa ist ein guter Ort für mich, und ich habe hier schon einige Fans, die ich immer wieder gern treffe. Ich fühle mich sehr wohl hier“, gab der Sieger nach den drei anstrengenden Rennen zu Protokoll. Des Weiteren führte er aus: „Es war ein großartiger Tag für mich. Im dritten Lauf habe ich nichts mehr riskiert, weil ich mitgerechnet habe und daher wusste, dass mir der 3. Platz zu meinem nächsten Sieg in Riesa reicht. Auch in der Sachen Meisterschaft wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Ich hätte mehr verlieren als gewinnen können.“ Auch Taddy Blazusiak war mit dem Erreichten zufrieden, was er wie folgt formulierte: „Ich habe mich vom ersten Training an gut gefühlt und wusste, dass ich hier wieder um den Sieg fahren kann. Im zweiten Rennen bekam ich leider Armpump und musste etwas Tempo rausnehmen. Am Ende war es aber trotzdem ein guter Abend. Ich liege jetzt in der Tabelle 2 Punkte hinter Cody, das ist gar nichts.“ Colton Haakers Gedanken waren auch bei seinem verunfallten Teamkollegen. „Natürlich kam ich hierher, um zu gewinnen, denn das ist immer das Ziel. Ich habe allerdings ein paar Fehler zu viel gemacht, das reicht dann halt nur zu Platz 3, ist aber okay. Ich hoffe, Alfredos Verletzung ist nicht zu schlimm und er kommt recht bald wieder“, erklärte er bei der abschließenden Pressekonferenz. Mit den Plätzen 4, 7 und 6 wurde Lokalmatador Kevin Gallas Gesamtsechster, wozu der 22-Jährige aus Baden-Baden meinte: „Die Leute waren heute wieder super. Die haben mich unglaublich gepusht, auch wenn ich heute nicht meine beste Vorstellung abgeliefert habe. Ich habe mich nicht so super wohlgefühlt, aber das Beste daraus gemacht. Es wird mir trotzdem noch lange in Erinnerung bleiben, denn es war wieder ein tolles Erlebnis.“ 72 MCE Februar '19
Tim Apolle • Foto: Thorsten Horn Kevin Gallas • Foto: Thorsten Horn Kevin Gallas • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com Leon Hentschel • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com Dafür gab es aus deutscher Sicht in der Klasse Junior einiges zu feiern. Tim Apolle aus Finne im Südwesten Sachsen-Anhalts wurde unter dem frenetischen Jubel der Fans im ersten Lauf Zweiter, um danach noch einen draufzusetzen und die zwei weiteren Heats zu gewinnen. Logischerweise hatte er damit auch den Tagessieg errungen und war anschließend ähnlich aus dem Häuschen wie die Zuschauer ob seiner Fahrkünste zuvor. Er wusste nach seinem Triumph zu berichten: „Eigentlich ist man beim Rennen so konzentriert und fokussiert, dass man unterm Helm die Fans nicht hört, aber heute habe ich, wann immer ich Erster war, das Schreien der Leute sehr wohl gehört. Das war der Wahnsinn. Ich habe als Student nicht die allerbesten Voraussetzungen, den Sport voll und ganz zu betreiben und habe mir da keinen Druck gemacht. Vielleicht war das auch ein Schlüssel zum Erfolg.“ Hinter dem weiter die WM anführenden Briten William Hoare und dem Chilenen Diego Herrera unterhielt Leon Hentschel aus dem niedersächsischen Uelzen die Fans mit den Laufresultaten 5, 2 und 4, gleichbedeutend mit Gesamtrang 4, ebenfalls erstklassig. In der Rahmenklasse National setzte sich Pascal Springmann aus Marbach in Baden-Württemberg gegen den Briten Tom Knight und den Schweizer Jonathan Rossé durch. Zwar kam er in den zwei Rennen jeweils nur als Zweiter ins Ziel, doch da Knight und Rossé zu ihren Laufsiegen im jeweils anderen Heat einige Federn ließen, strahlte am Ende der Deutsche von der höchsten Stufe des Podests. „Ich komme ebenfalls ursprünglich vom Trialsport, was mir heute sicherlich zugutekam. Mental war es ziemlich krass und anstrengend, weil man jede Sekunde voll konzentriert sein muss. Ich habe versucht, meine Kräfte einzuteilen und sauber durchzufahren, was mir ganz gut gelungen ist“, meinte der 27-Jährige nach getaner Arbeit. Glücklich und zufrieden waren am Ende auch die Veranstalter Daniel und Tobias Auerswald von der gleichnamigen Eventmanufaktur aus dem erzgebirgischen Hohndorf, was Daniel mit folgenden Worten ausdrückte: „Wir freuen uns, dass wieder so viele Fans gekommen sind und mit uns erneut so ein tolles Motorsportfest gefeiert haben. Besonders freuen wir uns, dass der Ministerpräsident so lange geblieben ist und die Rennen sehr interessiert verfolgt hat. Es wäre wünschenswert, wenn alle Politi- 73 MCE Februar '19
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38 56 68 70 76 7 MCE Februar '19
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