TEST: KAWASAKI KX 450 Die neue KX 450 bietet eine Mehrleistung gegenüber dem Vorgänger Im Einsatz Nachdem die neue Generation schon im Juni der Öffentlichkeit präsentiert wurde, hat es doch eine Weile gedauert, bis wir die KX 450 in unseren Händen halten durften, um damit auf dem Testareal „Motorsportgelände Vogeltal“ zu fahren. Die Streckenbedingungen boten eine Abwechslung zwischen griffigen und rutschigen Passagen, optimal also, jede Eigenschaft der neuen Kawasaki zu testen. Startverhalten E-Starter juché – Kickstarter passé! Endlich hat Kawasaki auch einen elektrischen Anlasser verbaut. Damit kann die KX 450 über den Starterknopf, der an der rechten Lenkerseite angebracht ist, gestartet werden. Ein Nachrüsten des Kickstarters ist nicht möglich, auf diese Option wurde gänzlich verzichtet. Insgesamt startet das Modell in kaltem und warmem Zustand zuverlässig, jedoch sollte immer ohne eingelegten Gang gestartet werden. Wir hatten es darauf angelegt, auch im eingelegten Gang, zum Beispiel gleich nach einem „Ausbremser“ zu starten, damit tat sich der Anlasser etwas schwer und startete nicht immer wie gewünscht. Wie ist das Handling? Eine Verbesserung zum Vorgänger ist in Sachen Handlichkeit zu spüren und stellt die KX 450 auf einen neuen Level in diesem Bereich. Damit sind sämtliche Streckenpassagen problemlos zu meistern und es wird ein sicheres Fahrgefühl vermittelt. Durch die neue flache und niedrige Bauart des Tanks kann man jetzt weiter nach vorn rücken und hat dementsprechend mehr Bewegungsfreiheit. Durch die variablen Einstellmöglichkeiten der Lenkerposition und der zusätzlichen Einstellbarkeit der Fußrasten kann das Motorrad noch besser an jede Körpergröße angepasst werden. 30 MCE Januar '19 Guter Traktionsaufbau :-) Der Motor Der neue Motor ist sehr ausgewogen und bietet keine brutale, sondern eine fahrbare Leistungsentfaltung. Auch hier haben die Kawasaki-Ingenieure gute Arbeit geleistet. Dank der hydraulischen Kupplung ist die Betätigung sehr leicht und bietet ein direktes Gefühl. Insgesamt stehen fünf gut aufeinander abgestimmte Gänge zur Verfügung, die im Zusammenhang mit der Motorleistung einen guten Traktionsaufbau zulassen. Mitgeliefert werden drei DFI-Stecker mit unterschiedlichen Motor-Kennfeldern (Standard, Hard, Soft). Wir haben uns jedoch nur auf die Standardausführung konzentriert, die schon eine gute Abstimmung besitzt. Zusätzlich können über ein optionales KX- FI-Abstimmungs-Kit die Motorkennfelder angepasst werden. Zusätzlich haben wir uns noch das Launch-Kontrollsystem angeschaut und haben einige Starts damit durchgeführt. Dieses System kann über einen Schalter an der linken Lenkerseite aktiviert werden. Im Vergleich “Starten mit Launch-Control oder mit Kupplung“ liegen beide fast gleichauf. Jedoch ist für Fahrer mit weniger Kupplungsgefühl die Starthilfe sehr hilfreich. BEWERTUNG IM VERGLEICH Handling Fahrwerk Traktion Motor Bremsen Preis Ausreichend Reserven bei den Sprüngen Das Fahrwerk Kommen wir noch zum Fahrwerk. Hier setzt man auf eine neue 49-mm-Upsidedown-Telegabel mit mechanischer Feder von Showa. Damit ist die KX 450 am Vorderrad sehr spurtreu und bietet ausreichend Reserven bei den Sprüngen. Am Hinterrad kommt ein neues Uni-Trak- Umlenkhebelsystem zum Einsatz. Wir finden die Balance zwischen Telegabel und Stoßdämpfer okay, aber vermissen am Hinterrad etwas Stabilität. Öfters müssen wir das Heck über die Kupplung und mit mehr Druck auf der äußeren Fußraste unter Kontrolle halten. Mit einer anderen Einstellung des Stoßdämpfers ist dies aber sicherlich zu beheben. Was noch? Sehr gut sind die neuen Bremsen mit den geänderten Bremsscheiben. Diese bieten eine sehr gute Dosierbarkeit bei gleichbleibendem harten Druckpunkt.
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VORSCHAUEN Der Titelverteidiger ist
VORSCHAU FEBRUAR/2019 • Foto: Hus
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