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Motocross-Enduro Ausgabe 01/2017

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VERGLEICHSTEST: KTM 350

VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F DETAILS Auch bei der 450 EXC-F kommt die von KTM entwickelte DDS- Kupplung (Damped Diaphragm Steel) mit einem verschleißfreien Stahlkorb und extrem hitzebeständigen Kupplungsscheiben zum Einsatz KTM hat den leistungsstarke SOHC-Einzylinder der 450 EXC-F mit Einspritzung einer umfassenden Neukonstruktion unterzogen mit dem Ziel, den kompaktesten und leichtesten 450er auf dem Markt zu entwickeln. Zugleich standen bahnbrechende Werte für Drehmoment und Spitzenleistung im Lastenheft, die der neue Single nicht zuletzt dank seines ausgefeilten SOHC-Zylinderkopfs und einer elektronischen Einspritzung der neuesten Generation realisiert Eine völlig neue, obenliegende Nockenwelle steuert jetzt den Gasstrom durch die strömungsoptimierten Kanäle, während ein gleichfalls neu konstruierter Wassermantel und eine neue Brennkammer eine optimale Verbrennung und eine zuverlässige Wärmeabfuhr gewährleisten. Die vier Ventile werden jetzt von extrem steifen Kipphebeln beaufschlagt. Die verkürzte Steuerkette läuft über reibungsärmere Führungen. Ein geschmiedeter Kastenkolben trägt über einen effizienten Gaswechsel zur dynamischen Leistungsentfaltung des SOHC-Motors bei. Die neue Konstruktion des Druckguss- Kurbelgehäuses gestattet eine deutlich enger um den Schwerpunkt gruppierte Anordnung der Wellen, bei der die Kurbelwelle sieben Millimeter höher und neun Millimeter weiter hinten liegt. Zugleich fällt sie nochmals um 550 Gramm leichter aus Die versteifte Kurbelwelle der neuen 450 EXC-F trägt ein kürzeres Pleuel, was dem insgesamt kompakteren und leichteren Motor eine bissigere Leistungsentfaltung beschert. Sie weist die gleiche Massenträgheit auf wie beim Vorgänger, während ein erhöhtes Massenmoment das Vibrationsniveau bereits an dieser Stelle verringert. Als unteres Pleuellager kommt ein Gleitlager mit zwei verpressten Lagerschalen zum Einsatz, das direkt auf dem Kurbelzapfen läuft TECHNISCHE DETAILS KTM 450 EXC-F MOTOR Bauart Einzylinder-Viertakt Hubraum 449,3 ccm Bohrung 95 mm Hub 63,4 mm Starter Elektrostarter Getriebe 6 Gänge Primärtrieb 31:76 Sekundärübersetzung 14:52 Kupplung DDS-Mehrscheibenkupplung im Ölbad, Brembo-Hydraulik EMS Keihin EMS FAHRWERK Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl- Zentralrohrrahmen Federung vorne WP-USD Xplor 48 Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein Federweg vorne 300 mm Federweg hinten 310 mm Bremse vorne Scheibenbremse Bremse hinten Scheibenbremse Ø Bremsscheibe vorne 260 mm Ø Bremsscheibe hinten 220 mm Kette X-Ring 5/8 x 1/4“ Steuerkopfwinkel 63,5 ° Radstand 1482 ± 10 mm Bodenfreiheit 355 mm Sitzhöhe 960 mm Tankinhalt (ca.) 8,5 l Gewicht (ohne Kraftstoff) 106 kg PREIS 9695,- Euro * UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten Auf dem Trial-Parcours des MC Flöha e.V. IM EINSATZ MIT BEIDEN MODELLEN Wir waren wieder einmal auf unserer Teststrecke, auf dem Gelände des MC Flöha e.V., und testeten die beiden KTM- E2-Motorräder. Vielen Dank an Jürgen „Boxer“, der uns als aktive Zeitnahme zur Verfügung stand :-) Das Hauptaugenmerk bei diesem Test lag darauf, festzustellen, welche Vorteile bzw. Nachteile die KTM 350 EXC-F bzw. 450 EXC-F haben. Wie schon in der Detailbeschreibung sind beide Enduromotorräder ziemlich identisch, bis auf den Motor und die Auspuffanlage. Außerdem war die KTM 450 EXC-F mit dem optional erhältlichen Mappingschalter inklusive Traktionskontrolle ausgestattet. Um ein breites Spektrum an Unterschieden feststellen zu können, haben wir uns auf verschiedene Sektionen begeben und sind mit beiden Enduros ausgiebig darauf unterwegs gewesen. Bevor es losging, haben wir unsere obligatorischen Einstellungen für die Armaturen durchgeführt, um die bestmögliche Kontrolle zu haben. Startverhalten Beide KTMs bieten ein gutes Startverhalten über den durchzugsstarken E-Starter. Bei der 350 EXC-F ist ein klein wenig Gas beim Starten hilfreich, was bei der 450 EXC-F nicht notwendig ist. Auf einen Kickstarter wird bei beiden Motorrädern verzichtet, dieser kann jedoch nachgerüstet werden. Ob ein fehlender Kickstarter positiv ist, bleibt abzuwarten. Okay, man spart etwas Gewicht, aber wer schon mal mangels Strom aus der Batterie nicht starten, aber mit Hilfe des Kickstarters das Motorrad zum Leben erwecken konnte, der weiß, was wir meinen. Dennoch lief der Startvorgang während unseres Tests mit dem E-Starter bei beiden Fahrzeugen problemlos. Gemütliches Touren / ruhiges Fahren Die KTM 450 EXC-F überzeugt durch mehr Drehmoment und weniger Schaltvorgänge Beide Motorräder eignen sich zum Touren bzw. zum gemütlichen Fahren. Ein Unterschied ist jedoch spürbar, sobald man mal mit über 80 km/h auf Wegen oder gar auf der Straße unterwegs ist. Mit der 350 EXC-F ist man im 6. Gang schnell im oberen, mit der 450 EXC-F noch im mittleren Drehzahlbereich. Also eher doch mehr anspruchsvolles Gelände für die „Kleine“ und lieber die weiten Überlandtouren mit der „Großen“. Deutlich angenehmer ist auch das Schaltverhalten bei der hubraumstärkeren Maschine. Wir können fast alles in einem Gang bewältigen, wohingegen bei der kleinen 350-ccm-Enduro doch eher mal ein Runterschalten bzw. Hochschalten notwendig ist. Die Motorcharakteristik ist bei beiden angenehm, die 350 EXC-F dreht zügig nach oben, aber bietet dem Fahrer eine gute Kontrollierbarkeit der Traktion. Bei der 450 EXC-F geht es schon kerniger zur Sache, wenn man mit der Standard-Mappingstufe unterwegs ist. Bei unserem KTM-450-EXC-F-Testmotorrad war ein Mappingschalter mit Traktionskontrolle verbaut. Damit hatten wir mehr Möglichkeiten, die Leistungsabgabe nach unseren Vorlieben anzupassen. Besonders für das Touren und ruhigere Fahren ist die Traktionskontrolle ein Muss und sollte aktiviert sein, damit man auf wechselnden Bodenverhältnissen nicht unerwartet ins Rutschen gerät. Komfortabel ist bei beiden das neue WP-Fahrwerk, es glänzt mit gutem Ansprechverhalten und hält beide Motorräder satt in der Spur. 20 MCE Januar '17

Schweres Gelände – schwierige Bedingungen Die 350 EXC-F überzeugt im schweren Gelände Bevor die neue EXC-Generation das Licht der Welt erblickte, hätten wir darauf gewettet: Je kleiner der Hubraum desto handlicher und einfacher ist die Bedienbarkeit des Motorrads. Mittlerweile sind die Unterschiede kaum noch spürbar. Beide Modelle sind nah an der 100-kg-Leergewichts-Marke. Die KTM 350 EXC-F wiegt 104 und die 450 EXC-F 106 kg (beide ohne Kraftstoff). Wir fuhren sämtliche Passagen des Enduroparcours mit seinen anspruchsvollen Auffahrten, steilen Abfahren sowie kniffligen Bachdurchfahrten ab. Auch über die Endurocrosspiste ging es einige Male, und was stellten wir fest? Der Unterschied ist minimal und kaum spürbar, ein klein wenig Handlingvorteile besitzt die 350 EXC-F gerade bei extremen Hindernissen oder bei sehr engen Kehren. Dafür punktet die 450 EXC-F wieder mit der Traktionskontrolle und lässt somit das Motorrad gut kontrolliert fahren. Auch das Drehmoment ist bei der „Großen“ bei längeren Auffahrten von Vorteil, hier kann man eher mit wenig Gas und viel Drehmoment den Hang meistern, wo hingegen die 350er doch eher mehr Drehzahl benötigt, um das Hangende zu erreichen. Auf der Jagd nach den schnellen Rundenzeiten Die Kleine ist schnell, aber nicht schnell genug :-) Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin für beide Motorräder. Denn wofür wurden sie eigentlich gebaut? Richtig, beide sind „Ready to Race“ und damit bereit für den Renneinsatz und bereit für die Jagd nach der besten Rundenzeit. Unsere Runde bestand aus einem Mix aus MX-Parcours, Endurostrecke und einem Bachbett mit vielen Steinen :-) Die ersten beiden Durchgänge waren für beide Modelle zeitlich gesehen fast identisch. Was jedoch auffällig war, war, dass wir uns mit der 350 EXC-F viel aggressiver bewegten und damit mehr Kraft verbrauchten. Dagegen ist bei der 450 EXC-F die Motorleistung zwar stärker, aber man kann einen Gang höher fahren und somit eine ruhigere Fahrweise angehen. Im nächsten Durchgang aktivierten wir die Traktionskontrolle (TC) an der 450er. Jetzt war nicht nur der Fahrer, sondern auch Zeitnehmer „Boxer“, Vanessa und unser Fotograf auf den Unterschied gespannt :-) Mit der „Kleinen“ waren wir wieder zeitgleich, nur mit der 450er waren es gleich mal satte 3 Sekunden weniger gegenüber der Zeit ohne TC. Das hätten wir nicht erwartet und wiederholten den Durchgang gleich noch einmal und diesmal waren es sogar 4 Sekunden. Okay, das lag wohl daran, dass wir die Strecke nun gut kennen :-) Also deaktivierten wir wieder die TC und fuhren im Standardmodus. Wir gaben unser Bestes, aber die Kontrollierbarkeit der 450er ist WWW.ZUPIN.DE / INFO@ZUPIN.DE PHONE +49 8669 848 110

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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