TEST Details 4 3 2 1 5 11 13 6 12 9 14 8 10 7 1 3 4 5 9 6 10 7 8 11 12 18 MCE Oktober '14
13 das sind gegenüber der KTM 125 SX (40,11 PS) fast 4 PS mehr Leistung. Durch die optimierte Zündkurve erhält der Motor eine effektivere Verbrennung und damit eine bessere Leistungsentfaltung sowie Fahrbarkeit. Das gesamte Chassis wurde optimiert und so erhält das Dämpfungssystem eine neue Umlenkung (10). Eine flache Progression mit höherer Anfangsrate senkt das Heck und soll mehr Stabilität bieten. Der WP-Stoßdämpfer (WP 5018) (11) wurde überarbeitet und auf die neue Umlenkung abgestimmt. Außerdem bietet die Änderung eine Gewichtsersparnis. Beim neuen SX-Rahmen (12) verbindet ein geschmiedetes und überfrästes Querrohr die beiden Rahmenhälften mit der Zugstange der Umlenkung. Durch den Wegfall der Schweiß- nähte bekommt man genaueste Fertigungstoleranzen und mehr Sicherheit, was zusätzlich Gewicht spart. Im vorderen Bereich des Chassis kommt eine neue, schmalere Achse zum Einsatz, wodurch ein besseres Gefühl zum Vorderrad vorhanden sein soll. Auch der Nachlauf wurde durch die geänderten Gabelfäuste (13) verändert – für mehr Fahrstabilität. Die Gabelprotektoren (14) erhielten ebenso ein Update und bieten nun eine leichtere Zugänglichkeit der Gabelholme und sind auch noch leichter geworden. Die CNC-gefräste Gabelbrücke (13) erhielt einen neuen O-Ringträger für das untere Lenkkopflager, ein geändertes Schaftrohr sowie eine neue Steuerkopfschraube. 14 Die Einzelheiten sind nahezu identisch zum KTM-125-SX-Modell und somit kommen auch dieselben Änderungen zum Tragen. KTM setzt mit dem 2015er Design auf die Hausfarbe Orange mit weißen Nummerntafeln und einigen schwarz-roten Akzenten. Mehr Stabilität bietet der neue vordere Kotflügel (1) mit einer geänderten Aufnahme sowie Verschraubung an der unteren Gabelbrücke. Ein langlebiger Schaumkern für die Sitzbank (2) sorgt für ausreichend Komfort mit direktem Fahrgefühl zum Motorrad. Alle SX-Modelle sind mit einem stabilen Renthal-Lenker Fatbar 827 (3) ausgestattet, natürlich mit einem passenden Lenkerpolster. Der Lenker kann schon in der Serienausstattung in vier verschiedenen Positionen montiert werden. Damit sollte es möglich sein, für die meisten Fahrer eine optimale Lenkereinstellung zu finden. Für die „zarten“ Fahrerhände gibt es zum Modelljahr 2015 extra weiche Zweikomponenten-Griffe (4). Völlig unkompliziert und ganz ohne Werkzeug ist der Wechsel des Twin-Air-Luftfilters (5) möglich: Einfach das Plastikteil entfernen, den Spannbügel ausklinken und den Luftfilter austauschen – fertig ist der Luftfilterwechsel. Die Excel-Felgen sind schwarz beschichtet und verfügen über CNC-bearbeitete Naben und Speichen mit Aluminium-Nippeln. Am Hinterrad (6) gibt es eine Gewichtsreduzierung durch ein leichteres Kettenrad und mit dem neuen Dunlop-Geomax-MX-52-Reifen soll eine optimale Traktion vorhanden sein. Wie bei allen SX-Modellen kommt auch bei der 150 SX eine Brembo-Bremsanlage zum Einsatz. Vorn ziert eine 260-mm-Wave- Bremsscheibe (7) das Vorderrad und hinten eine 220-mm-Wave-Bremsscheibe (8). Kaum ein Unterschied zum 125er Motor (9) ist zu erkennen, lediglich der Zylinder hat eine 56-mm-Bohrung mit 58,4 mm Hub und insgesamt 143,6 ccm Hubraum. Laut Herstellerangaben bietet die KTM 150 SX 43,92 PS, Fahrbericht Ist die KTM 150 SX nun die bessere 125er? Auf jeden Fall können wir schon einmal sagen, dass die KTM 150 SX ordentlich Bums hat und das nicht nur in einem Bereich, sondern in jedem Drehzahlbereich. Genau so agil wie die 125 SX ist auch dieses Motorrad aus dem Hause KTM, dasselbe Gewicht (90,4 kg) und die gleiche angenehme Leichtfüßigkeit lassen im ersten Moment unser Herz höherschlagen. Doch wie verhält es sich mit den Rundenzeiten, sind wir mit der 150 SX schneller unterwegs? Dazu gleich mehr. Fangen wir mit den Bedienelementen an. Der Lenker bietet im Zusammenhang mit dem Kupplungs- und Bremshebel eine gute Ausgangsposition, womit wir ohne große Eingewöhnung mit der KTM 150 SX zügig fahren können. Wie auch schon die 125 SX bietet die 150 SX eine souveräne Agilität und lässt sich sehr einfach und zügig durch die engen Kurven manövrieren. Im Gegenzug zur 125 SX ist der Motor durchzugsstärker und der Anschluss vom unteren Drehzahlbereich über den mittleren bis hin zum oberen Drehzahlbereich ist linearer ohne Vortrieb einzubüßen. Die Schaltvorgänge sind tadellos und auch die Übersetzung passt hervorragend. Einziger Nachteil, den wir auf unserer trockenen Teststrecke gespürt haben, ist ein nicht so optimaler Traktionsaufbau. Im direkten Vergleich zu einer 250er 4-Takt, die die Leistung besser auf den Boden bringt, hat der Fahrer hier einen kleinen Nachteil, den er aber mit einem beherzteren Gaseinsatz kompensieren kann. Alle anderen Fahreigenschaften sind wieder sehr zu loben und somit bietet die Brembo-Bremsanlage vorne sowie hinten eine gute Performance. Die WP-Federelemente sind straff abgestimmt und bieten ausreichend Progressivität. Selbst auf einer sehr ausgefahrenen Piste bleibt das Motorrad stabil und wir können kontrolliert unsere Runden fahren. In der Summe sind wir mit der 150 SX etwas schneller unterwegs, der Unterschied ist zwar minimal zur 125 SX und es kommt letztendlich auch auf die Streckenverhältnisse an, aber der Unterschied zu einer 250er 4-Takt ist nun sehr eng geworden und das spricht für die KTM 150 SX. • Text/Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert Positiv • durchzugsstarker Motor • sehr gutes Handling • straffes Fahrwerk • gute Bremsen Negativ • relativ hoher Preis 19 MCE Oktober '14
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