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Motocross Enduro - 07/2015

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Pünktlich zur Jahresmitte ist es wieder einmal soweit und wir dürfen euch in dieser Ausgabe die 2016er Modellpalette aus Mattighofen präsentieren. Eins vorweg, die Ingenieure im Hause KTM haben ganze Arbeit geleistet und die neue Generation im Bereich der MX-Bikes komplett überarbeitet. Passend dazu hatte man sich das Motto „Radically new – radically fast“ auf die Stirn geschrieben. In den letzten Jahren hielten sich die Veränderungen der Modellgeneration eher in Grenzen. Klar, hier und da wurden Kleinteile verbessert und das Dekor etwas verändert, aber Hand aufs Herz, die wirklichen Neuerungen waren es nicht. Dafür brilliert KTM heuer mit einer riesigen Neuentwicklung in Sachen Motocross-Bikes! Zur Verdeutlichung (auch wir haben uns die Augen gerieben und zweimal hingeschaut), was geändert wurde: Insgesamt 365 von 378 Bauteilen bei den Viertaktmodellen sind überarbeitet! Okay, Zahlen sind ein Sache, Fahreigenschaften die andere. Um einen ersten echten Fahreindruck der 2016er Arbeitsgeräte zu bekommen, ist MCE-Testfahrer Marko Barthel nach Italien, genauer zur KTM-Modellpräsentation in Maggiore, gefahren. Auf der MXGP-Strecke hatte er Gelegenheit, sämtliche Modelle zu fahren und hat für euch einen ersten Fahreindruck mitgebracht. Um das Paket abzurunden, haben wir im gleichen Atemzug auch die Neuerungen der KTM-Enduromodelle eingebunden. Denn in diesem Jahr wird es keine separate Präsentation hierfür geben – für euch bedeutet das, alles rund um das Thema KTM-Modelle 2016 gibt es in dieser Ausgabe auf einen Blick!

TEST Die ersten Runden

TEST Die ersten Runden drehen wir auf dem MX-Parcours, der relativ ausgefahren ist und sich gut als Crosstest eignet. Genau wie beim Serienmotorrad ist die Spurtreue sowie das Handling gerade in den schnellen Kurven sehr angenehm. Dazu trägt mit Sicherheit auch der serienmäßige Lenkungsdämpfer bei. Die Anbremswellen schluckt das Standardfahrwerk unproblematisch weg und es ist ausreichend progressiv, wenn es über die Sprünge geht. Okay, dafür wurde das MX-Bike ja auch gemacht ;-) Nun geht es direkt auf den Endurocross-Parcours, gleich über zwei größere Betonrohre und dann weiter über hochkantstehende Traktorenreifen. Diese Hindernisse können mit der Honda gut übersprungen werden und stellen kein Problem dar. Es folgt eine 180-Grad-Kurve, an die sich ein knackiges Steinfeld anschließt. Hier müssen wir die Honda etwas am Gas halten, sonst „ploppt“ der Motor aufgrund der fehlenden Schwungmasse schnell aus. Zusätzlich ist ein gutes Kupplungsgefühl notwendig, damit es kontrolliert über die Steine geht. Die nächste Herausforderung, eine Betonkante mit einer nachfolgenden Pyramide aus Eisenbahnschwellern. Auch hier ist es unproblematisch, solange man das Motorrad auf Drehzahl hält. Wir fragen bei Marco nach, wie er diese extremen Passagen meistert und ob man das Motorrad eventuell an der Übersetzung optimieren könnte. Er bestätigt uns das Problem mit dem abrupten „Ausploppen“, aber er hat sich relativ schnell daran gewöhnt, mit mehr Gas über diese Streckenabschnitte zu fahren und kann es so kompensieren. Die Übersetzung hat er auf 13:52 geändert, die somit schon relativ kurz ist, aber durch das Motocrossgetriebe ist ein Trial-ähnliches Fahren schwierig. Zurück auf der Strecke und einige Runden später kommen wir mit der Honda auch zügig über die extremen Passagen und fahren sogar einige Runden auf Zeit. Es fehlt jetzt noch der klassische Enduroteil, auf dem die Honda noch mal zeigen kann, was in ihr steckt. Wir fahren uns eine Endurorunde mit typischen steilen Auffahrten und kniffligen Abfahrten ein. Tadellos geht es die Abfahrten hinunter, hier zeigen die KSX-Bremsscheiben eine gute Performance. Auch das Fahrwerk verrichtet tadellos seinen Dienst und bügelt die endurotypischen Wurzelpassagen weg, sodass das Hinterrad Bodenkontakt hält. Bergauf ist dagegen etwas mehr Gefühl angebracht und nur mit Schwung meistern wir auch die steilsten Stücke. Den Finger an der Kupplung und gezieltes Schleifpunktfahren sind hier Pflicht. Solange wir das Motorrad auf Drehzahlen halten, ist alles bestens und die Honda ist auch im Enduroteil gut fahrbar. 32 MCE Juli '15

FAZIT Es ist erstaunlich, was mit einem „reinen Crosser“ auf der Enduropiste machbar ist. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit war es für mich auch möglich, über den Extreme-Parcours zügig zu fahren. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dass man mit mehr Kupplungsgefühl und etwas höherem Grundgas fahren muss, dann ist selbst die Honda CRF 450 R ein Motorrad fürs grobe Gelände. Das Motocross-Serienfahrwerk ist für den schnellen Endurofahrer genau richtig, es bedarf kaum Änderungen und kann komplett so verwendet werden. Persönlich würde ich mir etwas mehr Schwungmasse wünschen, um den Motor etwas fahrbarer im unteren Drehzahlbereich werden zu lassen. • Text: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert Foto: Peter Teichmann ZUR PERSON Name: Marco Vorname: Neubert Geburtsdatum: 20. Januar 1987 Wohnort: Lößnitz/OT Affalter Verein: MC Zwönitz e.V. Team: eigenes Team Staatsbürgerschaft: deutsch Beruf: Diplom-Ingenieur für Versorgungs- und Umwelttechnik Homepage: http://marco-neubert.com Erstes Rennen: Swen-Enderlein-Gedächtnislauf 2006 Erfolge 2014: 4. Platz Deutsche Enduro Meisterschaft/Klasse E3, 8. Platz Deutsches Enduro-Championat, 6. Platz Enduro-EM/Klasse E3 Erfolge 2013: 4. Platz Enduro-DM/E2, 4. Platz Enduro-EM/Klasse E2; 1. Platz Enduro-EM/Team-Wertung Erfolge 2012: 2. Platz Enduro-DM/Klasse E2, 5. Platz Deutsches Enduro-Championat, 1. Platz Enduro-Mannschafts-DM, 3. Platz Enduro-EM/Klasse E2 + Finallauf-Tagessieg, 9. Platz mit der Deutschen Trophy bei den Six Days in Deutschland Erfolge 2011: 2. Platz Enduro-DM/Klasse E2, 3. Platz Deutsches Enduro-Championat Erfolge 2010: 3. Platz Enduro-DM/Klasse E2, 6. Platz Deutsches Enduro-Championat, 2. Platz Enduro-Mannschafts-DM Erfolge 2009: 7. Platz mit der Deutschen Junior-Trophy bei den Six Days in Portugal, 5. Platz Enduro-DM/Klasse E2, 12. Platz Deutsches Enduro-Championat, 2. Platz Enduro-Mannschafts-DM Erfolge 2008: 1. Platz Deutscher Enduro-Pokal, 1. Platz Deutscher Enduro-Mannschafts-Pokal, 4. Platz German Cross Country/Gesamtwertung Sportfahrer, 1. Platz Deutscher Enduro-Pokal-Lauf in Bad Windsheim/Klasse 14, 2. Platz Rund um Zschopau/Klasse 14 Sponsoren: ADAC Sachsen, Enduro Fleischer, Sportphysiotherapie Nadine Dörfel, Blue B Engineering, Holzservice Mathias Neubert, Enduro4You, KSX, Drummer Ofenbau, TBS Pügner, Heyde Maschinenservice, Motorrad Riedel, Medico, Nick Werner Dachdecker, Schmuck Bauklempnerei, FÖRCH, Dana Schramm Fußpflege, Auto Paulig, Extra Cross, Mefo Sport, Castrol, Scorpion EXO, MC Zwönitz, Metzeler 33 MCE Juli '15

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