LOGISTIK express 5/2023 | S32 INTRALOGISTIK WMS in sieben Tagen: Voraussetzungen und Vorgehensweise für ein Go-Live Manchmal muss es schnell gehen – und ein Warehouse-Management-System in kürzester Zeit implementiert werden. Das kann innerhalb von einer Woche in der Tat gelingen, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind und die Vorgehensweise die richtige ist. Notwendig für den Erfolg ist ein cloudbasiertes WMS mit zahlreichen Standard-Funktionalitäten, das schnell bereitgestellt und konfiguriert werden kann. AUTOR: ILJA TREMASOW-SCHÄFER Die Implementierung eines Warehouse Management Systems (WMS) kann sich über Monate erstrecken – oder aber in sieben Tagen erfolgen. Denn manchmal haben Unternehmen nicht die Zeit für ein monatelanges Softwareprojekt, etwa, wenn neue Kunden eine professionelle Lagerverwaltung voraussetzen und noch keine vorhanden ist, wenn Container von neuen Lagermandanten, die eingelagert werden sollen, schon auf dem Weg sind oder wenn im Online-Geschäft auf einmal massiv mehr Bestellungen fehlerfrei abgewickelt werden müssen. Dann muss schnell eine Software aufgesetzt werden, die die Bedürfnisse erfüllen kann. Damit ein WMS in einer Woche eingeführt werden kann, sind einige Voraussetzungen notwendig: 1. Es muss ein Standard-WMS mit einem hohen Funktionsumfang vorhanden sein, so dass viele Anforderungen durch eine einfache Konfiguration umgesetzt werden können und keine aufwändige Spezifikation notwendig wird. 2. Eine Cloud-Lösung macht VPN-Verbindungen, Firewall-Einstellungen und Serverarchitekturen überflüssig. Ein WMS in der Cloud kann innerhalb weniger Stunden bereitgestellt und eingerichtet werden, auch die Hardware ist schneller verfügbar. 3. Wichtig ist, dass sich Kunde und Softwareanbieter verstehen und ein einheitliches Verständnis und Wording entwickeln. 4. Die Berater des Software-Anbieters müssen die Prozessanforderungen verstehen und in der Lage sein, sie in Software zu übersetzen – ganzheitlich und nicht in Einzelteilen, da in logistischen Prozessen alles miteinander verknüpft ist: Man kann erst einlagern, wenn man weiß, wie man auslagert. Schnittstellen, Datenkonstellation, Prozesse, Hardware, bauliche Gegebenheiten – alles muss mit dem WMS in Einklang gebracht werden. 5. Auf Kundenseite spielt der Key User die zentrale Rolle. Er begleitet die Auswahl und Einführung des Tools und benötigt ein breites Ver- ständnis. Bestehende Prozesse muss er in das neue WMS transferieren und die Belegschaft im neuen Tool schulen können. Wird der Key User akzeptiert, gestaltet sich der Change Process einfacher. Die Vorarbeiten Ein typisches WMS-Einführungsprojekt erfolgt nach einem gewissen Vorgehen – es ist aber flexibel genug, um sich individuell an die Kundensituation anpassen zu lassen. Am Anfang der Zusammenarbeit sollten eine Erstanalyse und eine Live-Demo des WMS stehen. In der Erstanalyse, für die sich ein Video-Meeting anbietet, werden die Ausgangssituation, die Rahmenbedingungen und grundsätzliche Prozesse besprochen. Der Kunde legt seine Schmerzpunkte dar und die Software wird vorgestellt. Sind alle offenen Fragen geklärt, werden die Anforderungen oder Ausschreibungsunterlagen, zu denen Prozessbeschreibungen oder Lastenheft gehören, ausgewertet. Um das Angebot erstellen zu können, müssen bestimmte Daten wie Mengengerüst oder Anzahl der User vorliegen.
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