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LE-4-2022

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LOGISTIK express Journal 4/2022

LOGISTIK express

LOGISTIK express 4/2022 | S80 TRANSPORTLOGISTIK ÖBB und Hafen Triest bringen Impulse für den Wirtschaftsstandort Kärnten Um Gütertransporte auf die Schiene zu verlagern und den Wirtschaftsstandort Kärnten noch attraktiver zu machen, wollen die ÖBB in enger Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten das Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd) in Fürnitz stärken und einen Schienen-Zollfreikorridor zwischen Triest und Fürnitz etablieren. Neben der Erhöhung der Wertschöpfung für das Land Kärnten und seiner Industrie, kann das LCA-Süd damit zur internationalen Logistikdrehscheibe ausgebaut werden, wodurch neue Arbeitsplätze und mehr Wertschöpfung für die Unternehmen am Standort entstehen werden. TEXT: REDAKTION Mit dem Schienen-Zollfreikorridor soll zukünftig der Hafen Triest entlastet werden. Ein Teil der ankommenden Container sollen künftig, um die Umschlagshäufigkeit weiter zu erhöhen, in Triest dann direkt ab Schiff auf die Schiene verladen und in Fürnitz von der Zolldeklaration bearbeitet und danach national und international weiterverteilt werden. Erste Details zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen der ÖBB und dem Hafen Triest und dem geplanten Zollkorridor wurden im Congress Center Villach von ÖBB CEO Andreas Matthä, Wirtschafts- und Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig, dem Geschäftsträger a.i. der Italienischen Botschaft in Wien Gabriele De Stefano, dem Präsidenten der Häfen Triest und Monfalcone, Zeno D’Agostino und dem CEO von Adriafer, Maurizio Cociancichvorgestellt. ÖBB CEO Andreas Matthä unterstrich: „Triest ist für die ÖBB ein bedeutender Knotenpunkt für Verkehre von und nach Österreich sowie in Europas Hinterland. Wir sind mit unserer Güterverkehrstochter ÖBB Rail Cargo Group Marktführer am Hafen Triest. Ich freue mich, dass wir nun unsere Kooperation vertiefen und gemeinsam an einer innovativen und effizienten Lösung für die Wirtschaft Kärntens und für den Klimaschutz arbeiten. Auf diese Art wollen wir die steigenden Gütermengen, die mit dem Schiff in Triest ankommen, künftig unmittelbar auf die Schiene verlagern. Ich bedanke mich beim Land Kärnten und unseren italienischen Partnern für die sehr gute Zusammenarbeit: Denn nur gemeinsam können wir die Verkehrswende von der Straße auf die Schiene schaffen.“ Wirtschafts- und Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig betonte die Chancen, die sich

aus der verstärkten Kooperation mit dem Hafen Triest ergeben: „Kärnten kann vom ersten Schienen-Zollkorridor Europas als Wirtschaftsund Industriestandort enorm profitieren! Wir arbeiten seit vielen Jahren konsequent an der Umsetzung dieses europäischen Leitprojekts. Mit der vertieften Zusammenarbeit zwischen den Adria Häfen, wie insbesondere dem Hafen Triest, der ÖBB und dem Logistik Center in Villach-Fürnitz schaffen wir eine wichtige Grundlage, damit Kärnten nicht Durchzugsland für Schienentransit wird, sondern Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land geschaffen werden. Ich freue mich, dass wir mit allen Partner den Standort gemeinsam entwickeln und bedanke mich für die gute Zusammenarbeit. Zusätzlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass aufgrund der verstärkten Warenströme über die Bahn auch die Lärmschutzmaßnahmen verstärkt werden müssen.“ Der Geschäftsträger a.i. der Italienischen Botschaft in Wien, Gabriele De Stefano führte aus, „Wir blicken mit großem Interesse auf dieses neue grenzüberschreitende Kooperationsprojekt zwischen dem Hafen Triest und dem Bundesland Kärnten, welches heute hier in Villach in einem Rahmen hervorragender bilateraler Beziehungen - mit häufigen und zahlreichen Treffen auf höchster politischer Ebene - vorgestellt wird. Es ist bezeichnend, dass in eben diesen Stunden der italienische Staatspräsident Mattarella den österreichischen Bundespräsidenten Van der Bellen zu einem Besuch in Rom empfängt. Wir unterstützen mit Überzeugung die zukünftige Entwicklung dieser Logistik-Initiative zwischen italienischen und österreichischen Regionen und Bundesländern. Diese Initiative stellt einen innovativen und nachhaltigen Beitrag unserer beiden Länder zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der EU dar, wie dies auch bereits durch das Euregio-Projekt und die EU-Alpenstrategie geschieht. Zeno D'Agostino, Präsident der Häfen von Triest und Monfalcone unterstrich, "Die herausragende Stellung des Hafens von Triest zeichnet aus, dass er ein mit Europa verbundener Eisenbahnhafen ist. Unser Anlaufhafen übertrifft bereits heute die von der EU für 2030 und 2050 gesetzten Ziele für den Schienengüterverkehr: Über 50 % der Container und 41 % der Sattelauflieger werden per Bahn ins Ausland befördert. Diese Zahlen zeigen, dass das internationale Know-how von Triest nicht nur die Fähigkeit betrifft, Seeverkehrsströme abzuwickeln, sondern auch wichtige intermodale Ströme für alle wichtigen Drehkreuze in Mittelund Osteuropa. Wir wollen daher immer mehr Allianzen mit den wichtigsten Akteuren der europäischen Logistik schließen, und Fürnitz ist einer von ihnen". Der Vorstandsvorsitzende von Adriafer, Maurizio Cociancich, bekräftigte: "Das Interesse von Adriafer am Zollfreikorridor ist sehr groß, und wir sind zuversichtlich, dass die gemeinsame Arbeit mit den italienischen und österreichischen Institutionen, der ÖBB und der RCG, zur Schaffung neuer Beziehungen führen wird, die die Attraktivität unserer Knotenpunkte erhöhen und den in unseren Gebieten ansässigen Unternehmen einen Mehrwert bringen. Adriafer stellt sich mit der Verwaltung des Zwischenlagers und seiner Erfahrung im Bereich des Rangierens und der Eisenbahntraktion in den Dienst der Initiative, um deren vollen Erfolg zu gewährleisten". v.l.n.r. Landesrat Schuschnig; ÖBB CEO Matthä; Präsident der Häfen von Triest und Monfalcone, Zeno D'Agostino; Geschäftsträger a.i. der Italienischen Botschaft Wien, De Stefano, Vorstandsvorsitzender Adriafer, Cociancich

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