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LE-4-2021

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LOGISTIK express Ausgabe 4/2021 - INNOVATIONEN DER LOGISTIK

LOGISTIK express

LOGISTIK express 4/2021 | S22 Die Königsdisziplin des E-Commerce: Intralogistiklösungen für den Lebensmittelhandel Frische, Tempo und Service-Qualität sind die Herausforderungen im klassischen, stationären Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Mit dem veränderten Konsumverhalten und dem Online-Boom im LEH entstehen zusätzliche Anforderungen, die nur mit modernster Software gelöst werden können. BEITRAG: REDAKTION Im Zuge der Corona-Pandemie stiegen die Online-Umsätze und sowohl die Bedeutung als auch die Vorzüge der Digitalisierung auch im Lebensmitteleinzelhandel wurden zunehmend in den Vordergrund gerückt. Ein Trend, der die gesamte Branche dauerhaft und nachhaltig verändern wird – da sind sich die Experten einig. Denn die Verbraucher haben sich zum Teil an ihr Nutzungsverhalten während der Krise gewöhnt. Momentan liegt der Marktanteil von Lieferservices im deutschsprachigen Raum bei etwa 1 %. Bis 2023 wird er laut PricewaterhouseCoopers auf beachtliche 3-4 % wachsen. In der Schweiz ist der Anteil von E-Grocery mit 2-3 % bereits vergleichsweise hoch. Im deutschsprachigen Markt sind die ersten E-Grocery-Geschäftskonzepte (Electronic Grocery/Online Lebensmittelhandel) mit Vollsortiment bereits vor über 10 Jahren an den Start gegangen. Nicht selten belächelt und noch öfter kritisch hinterfragt: Kann man im Internet auch Lebensmittel bestellen und nach Hause liefern lassen? Und, braucht es diese Möglichkeit wirklich? Die rasante Entwicklung im Laufe des vergangenen Jahrzehnts liefert eine klare Antwort: mittlerweile erfährt die Online-Nachfrage nach Lebensmitteln einen wahren Boom. Die Corona-Krise in 2020 beschleunigte diese Entwicklung zusätzlich. Doch auch ohne den disruptiven Schub im Zuge der COVID-19-Pandemie ist die Bedeutung und Akzeptanz von E-Grocery stark gestiegen. Die Königsdisziplin des E-Commerce Das E-Grocery-Geschäft gilt als Königsdisziplin des E-Commerce. Die Anforderungen an Liefer- und Wertschöpfungsketten erreichen durch die Aspekte Frische, Tempo und Service-Qualität eine neue Dimension. Schließlich geht es in erster Linie darum, Lieferketten nahtlos und agil zu halten. Neben reinen Online-Lebensmittel-Einzelhändlern, die sich als Pure Player des E-Grocery-Markts bedienen, nehmen auch E-Marketplace-Betreiber – wie zum Beispiel Amazon – Lebensmittel in ihr Sortiment auf. Zudem weiten die traditionellen Filialisten ihr Angebot verstärkt auf den Online-Absatzkanal aus und werden so zu Multi- Channel-Anbietern – online und offline. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich Lebensmittelhändler flexibel aufstellen und mehrere Vertriebskanäle gleichzeitig bedienen. AdobeStock 329547856 rh2010

Für den stationären Handel bedeutet dies ein Umdenken in der Geschäftsstruktur auf eine Kombination aus Online-Shops und Ladengeschäften, welche großes Potenzial mit sich bringt. Im Idealfall können sich die Vertriebswege gewinnbringend ergänzen. Doch lässt sich das in der Praxis tatsächlich umsetzen? Multi-Channel – wie geht das? Moderne Softwaresysteme schaffen die Basis, um allen logistischen Anforderungen der Lieferkette gerecht zu werden: AdobeStock 214169701 - Durchgehende Prozessketten über die diversen Systeme hinweg: vom Online-Shop über das ERP-System, dem Warehouse Management System (WMS) bis hin zur optimalen Tourenplanung. - Sicherstellung des Lager- und Bestandsmanagements, denn die im Shop angezeigte Menge muss zu 100% verfügbar sein. - In den Warenprozessen und über alle Systeme ist das Management von Gewichtsartikeln und Preisauszeichnungen zu gewährleisten - Konsequente Verfallsdaten und Chargennummernverfolgung - Schonendes Handling der Waren und Konsolidierung von Artikeln unterschiedlicher Temperaturzonen. - Die Softwaresysteme müssen zusätzliche Servicedienstleistungen abbilden können. Das sind Mehrwertdienste für den Kunden wie beispielsweise Gratisartikel oder die Abbildung kurzfristiger bzw. temporärer Aktionen. Wie Traditionsunternehmen auf den E-Food Trend reagieren: Coop.ch Viele renommierte Supermarktketten scheuen den Schritt zu Digitalisierung und E-Commerce – nicht so Coop. Was als kleine Konsumgenossenschaft begann, ist heute ein international tätiges Einzel- und Großhandelsunternehmen mit rund 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bereits 2001 startete der erfolgreiche Online- Shop coop.ch. Mit über 150 Millionen CHF Umsatz trug die Online-Sparte des Schweizer Supermarkt-Riesen 2019 bereits 1,5 % zum Gesamtumsatz der Coop-Supermärkte (10.452 Millionen CHF) bei. Im Normalbetrieb belieferte Coop die E-Commerce Kunden von coop.ch von zwei Hauptund zwei Neben-Lagerstandorten aus. Durch den sprunghaften Anstieg der Nachfrage während des COVID-19-Lockdowns im Frühjahr 2020 gelangte man an die Kapazitätsgrenzen. Um Lieferengpässe zu vermeiden, musste eine rasche Lösung gefunden werden.

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