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LE-3-2021

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LOGISTIK express Ausgabe 3/2021

LOGISTIK express

LOGISTIK express 3/2021 | S24 Sehr zur Freude des Handelsverband-Chefs: „Damit wird die Europäische Union ein 7 Milliarden Euro großes Steuerschlupfloch für asiatische Onlinehändler endlich schließen.“ Land in Sicht Mit dem Ende des Lockdowns kehrte wieder eine gewisse Normalität ein – wenngleich Maskenpflicht, quadratmeterabhängige Begrenzungen und andere Beschränkungen die Freude ein wenig trüben. Die Öffnung der Gastronomie war besonders wichtig: Je besser es den Hotels, Kaffeehäusern und Gastwirten geht, desto stärker profitieren auch die heimischen Geschäfte von steigenden Besucherzahlen und Impulskäufen. Die gesamte Branche hofft jetzt auf ein nachhaltiges "Klima der Zuversicht", indem sich auch die Einkommenserwartung der Menschen stabilisiert – aktuell sinken jedenfalls die Arbeitslosenzahlen. Handlungsempfehlungen Aus den Gesprächen mit den Verbandsmitgliedern und der langjährigen Erfahrung hat der Handelsverband Bereiche definiert, in denen besonders dringender Handlungsbedarf besteht, wenn Österreichs Handel einen wirtschaftlich erfolgreichen Neustart hinlegen soll. Dazu zählt das Schaffen gleicher und fairer Wettbewerbsbedingungen in der EU (Fair Commerce), beispielsweise durch ein Schließen von Steuerparadiesen. Eine weitere wichtige Forderung: Die Senkung der Lohnnebenkosten. In lediglich drei Ländern der EU erhalten Durchschnittsverdiener weniger Nettolohn von ihrer erwirtschafteten Leistung als in Österreich! Auch die Mietvertragsgebühr ist dem Handelsverband ein Dorn im Auge. „Wenn man in Österreich ein Geschäft mieten will, bekommt man bereits Monate vor dem Umbau einen Bescheid: die Mietvertragsgebühr. Kleine Händler, die hierzulande eine Fläche anmieten, müssen Mietvertragsgebühren zahlen, bei denen das Finanzministerium oft für fünf Jahre im Voraus ein Prozent aller Mietkosten kassiert. Damit finanziert sich der Staat auf dem Rücken von Startups vor, obwohl nur die Hälfte aller Händler fünf Jahre nach der Gründung noch bestehen. Die Abschaffung dieser Papiersteuer aus Maria Theresias Zeiten ist überfällig“, erklärt Will die Forderung. Die Studie zeigt auch, dass noch eine große Verunsicherung herrscht, wie die Zukunft aussehen wird, wenngleich das Konsumbarometer positiv stimmt: weniger sparen und mehr Geld für Gastronomie und Reisen sind geplant. Bleibt zu hoffen, dass bei neuerlichen Hotspots im Herbst – mit denen leider realistischer Weise zu rechnen ist – bei Lockdowns differenzierter vorgegangen wird. Denn wenn es wieder zu langfristigen kompletten Schließungen kommt, werden viele Unternehmen nicht mehr zu retten sein. Digitales Aufrüsten in vollem Gange Der aktuelle Omnichannel Readiness Index (ORI) 2021 des Handelsverbands in Kooperation mit Google und MindTake beweist, dass der österreichische Handel massiv in die Digitalisierung investiert. Bei der vierten Ausgabe des Berichts lag der Fokus auf den Entwicklungen während der Corona-Krise. Es zeigt sich, dass durch den Lockdown und das dadurch bedingte Schließen des stationären Handels Serviceleistungen vermehrt ins Web verlagert und somit digitale und analoge Kanäle stärker verzahnt wurden. Bei der repräsentativen Studie, in deren Rahmen 41 wichtige heimische Einzelhändler ebenso befragt wurden wie 1.000 Österreicher, die zumindest halbjährlich online bestellen, wurde auch erhoben, welche Kriterien für die Kunden für das optimale Shopping- Erlebnis besonders wichtig wären. Dabei zeigen sich eklatante Unterschiede zwischen Soll und Haben. Während beispielsweise rund zwei Drittel der Kunden sich wünschen, auf der Produktseite online Fragen stellen zu können, ermöglichen dies aktuell nur fünf Prozent der Händler. Mehr Beispiele gefällig? „Zwei Drittel der Kundinnen und Kunden wünschen sich eine Rückruffunktion, die nach wie vor nur von 14 Prozent angeboten wird. 81 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten wollen

die Produkte im Webshop auf eine einzige Filiale einschränken können, um so gezielt wie live im Laden shoppen zu können, doch nur 12 Prozent der Händlerinnen und Händler nutzen ihre Bestandsdaten für einen solchen Filter“, zählt Handelsverbands Geschäftsführer Rainer Will auf. Es ist also durchaus noch Luft nach oben da – wenngleich die Umfrage zeigt, dass mit 73 Prozent fast drei Viertel der Händler im letzten Jahr digital aufgerüstet haben, ein Drittel sogar massiv. Die Schwerpunkte variieren dabei von Kundenservices in den Filialen und im Online-Shop über Analytics, bis hin zu Investitionen in Sichtbarkeit, SEO und digitales Marketing. Viele heimische Händler haben coronabedingt die Flucht nach vorne angetreten und ihre Kreativität unter Beweis gestellt. So haben laut Studie 93% der Befragten neue Services eingeführt oder geplant. Dazu zählen beispielsweise Corona (Care) Pakete, kontaktlose Abhol-, Zahl- und Zustellmöglichkeiten, Terminvereinbarungen für Click & Collect, Beratungen per Videocall oder Live-Chat aus der Filiale heraus, Scan & Go, Call & Collect, Gratis-Lieferung im Lockdown und garantierte Lieferzeitfenster für Menschen in Quarantäne sind nur einige der zahlreichen neuen Services, die von den Kunden auch wohlwollend angenommen werden. Was Kunden wollen Bei der Studie wurde auch abgefragt, welche Serviceleistungen die Kunden sich wünschen würden. Dabei gab es überraschender Weise wenig Änderungen zu Vor-Covid-Zeiten. Noch immer hat die Gratis-Zustellung höchste Priorität für die Meisten. Eine zuverlässige Vorhersage Liefertages liegt besonders hoch im Kurs: während nur 17 % der Händler das anbieten, ist es für 80 % der Kunden wichtig. Mit entsprechender Last-Mile-Logistik wäre das natürlich umsetzbar. Kein einziger der in der Studie inkludierten Händler bietet die Möglichkeit an, den Warenkorb per Email oder Social Media zu teilen, wohingegen sich diesen Service immerhin ein Drittel der Kunden wünschen würde. Weitere Wünsche: die Option, Fragen zum gewünschten Produkt zu stellen (zwei Drittel Soll vs. 5 % Haben) und die Warenverfügbarkeit aktuell zu checken. Ein Anliegen Vieler ist eine verlässliche Angabe der Krisen-Öffnungszeiten. Doch auch der direkte telefonische Kontakt zur Filiale via Filialfinder im Webshop und/oder Google Maps, der Check der Warenverfügbarkeit in der Filiale, eine komfortable Produktsuche mit Filtern, Transparenz im Kaufvorgang und maximale Flexibilität bei Abholung, Zustellung, Payment und Retoure stehen auf dem Wunschzettel des perfekten Shoppingerlebnisses. And the winner is…. Automatisierter Materialfluss mit Dematic – Just-in-time. Typische Themen des Fertigungsgeschäfts sind die Komplexität Ihres Produktmixes, kleine Losgrößen und eine Vielzahl von Arbeitsschritten pro Komponente. Der Transport solcher Produkte erfordert eine flexible Logistiklösung. Die automatisierten Transportsysteme von Dematic bieten ein Maximum an freiem Platz in Ihrer Produktion und können leicht an sich ändernde Prozesse und Anlagenlayouts angepasst werden. Dematic.com +49 69 583025-0

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