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LE-2-2024 - TRANSPORT & LOGISTIK

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LOGISTIK express Journal 2/2024 - Transport & Logistik

LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 2/2024 | S48 Transport & Logistik Einsturz Baltimore Brücke: Liegegelder und Umleitung von Containern betreffen überwiegend die Automobilindustrie Es wurden zwei zusätzliche Schifffahrtswege geschaffen, um Schiffe zum Hafen von Baltimore zu leiten. Ein weiterer Kanal wird voraussichtlich im April in Betrieb genommen. Die drei Kanäle sollen das Volumen von Baltimore vollständig bewältigen und die Umleitung überflüssig machen. Die Eröffnung des Hauptkanals ist für Ende Mai geplant. REDAKTION Am Dienstag, 26. März 2024, kollidierte die Dali, betrieben von der Synergy Group, gechartert von Maersk, mit der Francis Scott Key Bridge in Baltimore (Teil I-695). Die Brücke stürzte daraufhin ein. Videoaufnahmen zeigen, dass das Schiff, das der in Singapur ansässigen Gruppe Grace Ocean gehört, die Kontrolle verlor. Es laufen derzeit umfassende Untersuchungen. Zwei alternative Kanäle wurden bereits für den Schiffsverkehr geöffnet. Ein weiterer Kanal soll noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden. Diese drei Routen sollen einen Großteil des Schiffsverkehrs zum Hafen von Baltimore befördern. Die Wiedereröffnung des Hauptkanals ist für Ende Mai geplant. Betroffene Lieferungen und Verweilzeiten Vielen Containern, die den Hafen anlaufen sollten, wurde ein neuer Löschhafen zugewiesen. Die folgende Grafik (Abb. 1) zeigt, wo diese Container nun entladen werden sollen. Sofern es sich nicht um Maersk-Container handelt, müssen sich die Kunden selbst um den Weitertransport kümmern. Das wird wahrscheinlich dazu führen, dass die Nachfrage und somit auch die Preise für Lkw- und Bahntransport in diesen Regionen steigen werden. Da der Hafen von Baltimore weiterhin geschlossen bleibt, arbeiten die Spediteure daran, die Ausweichhäfen so schnell wie möglich zu aktualisieren. Die Aufschlüsselung (Abb. 2) zeigt, dass die PODs tendenziell aktualisiert werden, bevor sie nach Baltimore aufbrechen. Das ist sowohl für die Spediteure als auch die Verlader ideal. Es herrschen klare Anweisungen, wohin sie fahren müssen, anstatt vor Anker gehen und auf Anweisungen warten zu müssen. Verlader

haben zudem mehr Zeit, den Transport vom neuen Hafen aus zu organisieren. Im Durchschnitt werden die umgeleiteten Container 4 Stunden vor ihrer voraussichtlichen Ankunftszeit im Hafen von Baltimore eintreffen. Es wird davon ausgegangen, dass die entsprechenden Häfen mit dem zusätzlichen Volumen zurechtkommen. Project44 beobachtet die Verweilzeiten der Import in diesen Häfen weiterhin genau. Das folgende Diagramm (Abb. 3) zeigt die aktuellen Verweilzeiten an den entsprechenden Häfen. Der Anstieg vom Montag, 01. April 2024, ist dabei eher auf die Osterfeiertage zurückzuführen In Norfolk sind die Verweilzeiten an einigen aufeinanderfolgenden Tagen gestiegen. In den anderen Häfen bleiben sie jedoch stabil. Obwohl die Verweilzeit in den Häfen, die das zusätzliche Volumen umschlagen, stabil bleibt, liegen die Verweilzeiten der umgeleiteten Container über dem Durchschnittswert der Häfen. Das Diagramm (Abb. 4) zeigt, dass umgeleitete Container in der vergangenen Woche im Durchschnitt 5 Tage verweilten, während die durchschnittliche Verweildauer insgesamt etwa 3 Tage betrug. Nach New York umgeleitete Container haben eine um 66 Prozent längere Verweildauer. Bei Containern, die nach Norfolk umgeleitet werden, ist die Differenz in der Verweildauer noch größer. Die umgeleiteten Container verweilen rund fünf Tage im Hafen, während die anderen Container nur rund zweieinhalb Tage im Hafen bleiben. Das bedeutet, dass die umgeleiteten Container doppelt so lange auf ihre Abfertigung warten. Auswirkungen von Containerumleitungen auf Liegegelder und Transportkosten Bei einer Verfügbarkeit von 5 freien Tagen werden für einen umgeleiteten Container im Durchschnitt 200 Euro an Liegegeld berechnet. Diese Summe steigt, je weniger freie Tage zur Verfügung ste-

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