Heute werden die Malediven wohl in erster Linie eher damit in Verbindung gebracht, dass sie drohen unterzugehen. Das Land erhebt sich im Durchschnitt um weniger als 1,50 Meter aus dem Meer, 80 Prozent der Landmasse sogar weniger als 90 Zentimeter. Experten warnen, dass der Inselstaat als Folge des durch die Klimaerwärmung beschleunigten Anstiegs des Meeresspiegels bis 2085 von der Landkarte verschwunden sein könnte. Dann werden sich auch die 400.000 Malediver auf der Suche nach einer neuen Bleibe in das Heer der Klimaflüchtlinge eingereiht haben. The Alba restaurant, facing the 4,865-squarefoot pool and the ocean, has marble floors and custommade artwork. Etwa ein Drittel der maledivischen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Malé. Die Hauptinsel der Stadt ist nur etwa halb so groß wie der Englische Garten in München und eine der am dichtesten besiedelten Inseln der Welt. Hier drängt sich Gebäude an Gebäude, von denen fast keines über zehn Stockwerke hoch ist. Aus der Luft wirkt die Stadt wie ein auf dunklem Wasser treibender aufgerauter Kronkorken. 1989 gründete Ali Rilwan Bluepeace, die erste gemeinnützige Umweltschutzorganisation des Landes. Wir sitzen in einem Café in einer schummrigen Gasse von Malé. „Uns läuft die Zeit davon, und das ist sehr beunruhigend.“ Erst kürzlich führte die Regierung eine Green Tax für Touristen ein, die innerhalb der ersten sechs Monate 17 Millionen Dollar einbrachte. „Mit den Einnahmen sollten eigentlich Umweltprojekte finanziert werden“, so Rilwan, „aber bislang ist davon nichts zu spüren.“ Es herrscht allerdings auch kein Mangel an Infrastrukturprojekten, deren Finanzierung schneller gesichert ist, als der Meeresspiegel steigen kann. Neben den Kränen, die soweit das Auge reicht über die Skyline hinausragen, ist dies vor allem eine Brücke, die ab nächstem Jahr Malé mit der Flughafeninsel verbinden wird. „Die Pole schmelzen, und uns fehlt der trockene Boden unter den Füßen“, bringt es Rilwan auf den Punkt. „Die Inseln gehen unter, aber die Baubranche boomt. Wir erzählen seit 30 Jahren, dass Gebäude auf Pfählen errichtet werden sollten, aber niemand nimmt uns ernst. Bis auf die Resorts. Die werden noch hier sein, wenn alle anderen schon weg sind.“ Das St. Regis nimmt das gesamte Eiland Vommuli ein. Es ist so klein, dass einem Profigolfer ein Schlag genügen würde, um einen Ball vom einen zum anderen Ende zu schlagen. Luxuriöse Privatinseln sind auf den Malediven nichts Ungewöhnliches, doch schon beim Anflug auf Vommuli wird die Ausnahmestellung des St. Regis offensichtlich. Der geschwungen angelegte hölzerne Pier, der zu den Overwater-Villen führt, wirkt wie der Schwanz eines gigantischen Meeresbewohners. Am anderen Ende der Insel erinnert die Form des ebenfalls auf Pfählen errichteten Iridium Spas an einen gigantischen Hummer, der sich im seichten Wasser tummelt. Solche maritim inspirierten Designs ziehen sich durch das gesamte Resort. Das Material des farbenfrohen Strandmobiliars entstand aus Fischerbooten, und die Form der Overwater-Villen ist an die Gestalt von Mantarochen angelehnt. Die Krönung ist die Whale Bar, die einem Walhai nachempfunden ist. Das neun Meter breite Maul bildet einen fantastischen Rahmen für den Blick auf den Ozean und den Horizont im Westen. Lehnen Sie sich zum Tagesausklang zurück, gönnen Sie sich eine in der Muschel servierte Island Bloody Mary und genießen Sie den Sonnenuntergang aus der Perspektive des biblischen Jonas. Als die mit dem Bau beauftragte Firma aus Singapur vor vier Jahren ihre Arbeit aufnahm, sollte etwas optisch noch nie Dagewesenes jenseits der üblichen Angebote im Luxussegment entstehen. „Luxus als Ausdruck aufwendigen Lebensstils ist ausgereizt“, erklärt Architekt Chiu Man Wong bei einem Glas Champagner in der Whale Bar. „Nur Zeit lässt sich mit keinem Geld der Welt kaufen. Wir wollten das Bewusstsein für die Umwelt ins Zentrum rücken und einen Ort » 13 1 Das Iridium Spa in der Form eines Hummers 2 Doktorfisch 3 Pool des Caroline Astor Estate am Strand 4 Diamantförmige Kronleuchter in den Badezimmern 5 Champagner am Strand 6 Music Pod im Vommuli House, dem Freizeitzentrum des Resorts 11 14 12 60 DEPARTURES-INTERNATIONAL.COM
3 2 1 5 4 6 7 10 7 Die Designs im Schlafzimmer stammen vom indischen Künstler Dasan und bestehen aus dem Holz alter Dorfbehausungen 8 Whale Bar bei Sonnenuntergang 9 Hauptrestaurant Alba 10 Jacuzzi im Iridium Spa 11 Agame 12 Flughund über Kokospalmen 13 Einer der 273 Angestellten 14 Das Boutique- Hotel bei Nacht 8 9 CONTACT PLATINUM CARD SERVICE FOR BOOKINGS DEPARTURES-INTERNATIONAL.COM 61
