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Projektreise 02/2023

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Magazin der Auslandshilfe

Projektreise

Diözese St. Pölten „Pakistan steht in der ersten Reihe, wenn es darum geht, die Last der globalen Klimakatastrophe zu tragen.“ Sherry Rehman Umweltministerin Pakistan Nr. 10 Mai 2023 Magazin der Caritas-Auslandshilfe mit aktuellen Informationen aus unseren Schwerpunktländern Albanien, Pakistan und Senegal Caritas St. Pölten Aktuell Erscheinungsort St. Pölten Wasser. Lebensgrundlage und Naturgewalt. Angepasst! Während dieser Artikel entsteht, regnet es in Österreich bereits seit Tagen und das zweite Italientief mit noch mehr Niederschlag hat sich angekündigt. Regen, der nach diesem trockenen und warmen Winter dringend gebraucht wurde, da ohne Wasser die Saat auf den Feldern nicht aufgehen konnte. Zum Glück kam der Regen rechtzeitig. Die Trocken- und Niederschlagsphasen werden immer unberechenbarer, wie man dieser Tage anhand der großflächigen Überschwemmungen in Italien sehen kann. Die Landwirtschaft hat mit diesen Rahmenbedingungen zu kämpfen. In Österreich schaut es nach diesen Niederschlägen nun gut für das Wachstum auf den Feldern aus. Weltweit sind die Veränderungen aber vor allem für Länder, deren landwirtschaftliches System noch viel stärker von einer Regenzeit abhängig ist, oft fatal. Der lebensbedrohende Hunger steigt dramatisch und das hat mehrere Gründe: Die Nachwirkungen der Pandemie, die Preissteigerungen und Lieferprobleme durch den Ukraine-Krieg sowie regionale, gewaltvolle Konflikte. Doch allen voran sind es Umweltkatastrophen in Folge der aktuellen Klimakrise, die die weltweite Hungersnot verschärfen. Dürren, Überschwemmungen, Erdrutsche, Tornados, Insektenplagen zerstören die Existenzgrundlage gesamter Bevölkerungskreise. Dabei sind es vor allem reiche Länder, die die meisten Treibhausgase produzieren und somit die Klimakrise vorantreiben. Es sind jedoch die ärmsten Länder der Welt, die von den Auswirkungen am meisten betroffen sind. Nothilfeprogramme, Kinder- und Babyernährungsprojekte, medizinische Hilfe und vor allem die Versorgung mit Wasser helfen nur kurzfristig. Anpassung als Überlebensstrategie Die große Herausforderung für alle von der Landwirtschaft Lebenden ist die Anpassungsfähigkeit an das sich so schnell verändernde Klima. Welche Methoden im Anbau müssen verändert werden? Welches Saatgut ist für das veränderte Klima besser geeignet? Wie kann Wasser besser gespeichert werden? Viele dieser Fragen und mehr, die sich neu stellen. Es braucht das Miteinander von Bauern und Bäuerinnen, Forschenden und politisch Verantwortlichen, um die besten Antworten rasch zu finden. Auch die Caritas setzt in ihren Landwirtschaftsprogrammen auf die Anpassung an regionale Gegebenheiten und versucht neue Impulse zu geben. Durch eine gut geplante Anpassung können negative Effekte abgemildert und der Hunger nachhaltig bekämpft werden. Autor: Lukas Steinwendtner Am Wort Panta rhei – alles fließt. „Man steigt nie zweimal in den selben Fluss“ – so lautet eine altgriechische Weisheit, ein Sinnbild für die sich stetig verändernde Welt. Daher ist es notwendig, immer wieder mit neuen Ideen und Taten darauf zu reagieren. Eine der derzeit folgenschwersten Veränderungen betrifft das Klima – warum ist es so schwer, unser Verhalten anzupassen? Wasser spielt dabei die tragende Rolle. Ob zu viel in Form von unkontrollierten Sturzfluten, langsam steigenden Überschwemmungen oder durch unglaubliche Niederschläge oder zu wenig während Hitzewellen oder Dürren – ungewöhnliche Wetterphänomene sind Ausdruck des veränderten Klimas. Ganze Regionen werden unbewohnbar, Menschen werden von ihrem Grund und Boden vertrieben und fordern uns als Menschheitsfamilie in unserem Miteinander neu heraus. Es gilt, darauf zu reagieren. In anderen Worten: Alles ändert sich, wenn sich nichts ändert. Lukas Steinwendtner Leiter Auslandshilfe Caritas der Diözese St. Pölten Neue und friedenstiftende Lösungen sind gefragt, um einer gemeinsam getragenen Verantwortung füreinander gerecht zu werden. Wir müssen bereit sein, unterschiedliche Lebenssituationen zu verstehen, einfühlsam zu sein und tatkräftig zu helfen – Dinge, die wir im persönlichen Alltag mit unseren Familien und Freunden gut kennen und leben. Zweifelsohne ist die Anpassung an die neuen Gegebenheiten für uns als nationale Gesellschaften und auch als Weltgemeinschaft herausfordernd. Wasser nicht als Bedrohung wahrzunehmen, sondern als Leben spendendes Element, ist das Ziel. Durch das Wasser gedeiht das Leben. Es sichert unsere Ernährung und versorgt uns mit Nährstoffen. Es tränkt Menschen und Tiere und letztendlich halten wir uns selbst, unsere Häuser und Städte mit Wasser sauber. Ohne Wasser geht gar nichts. Das Zuviel und das Zuwenig in den Griff zu bekommen, ist die große Kunst. So auch, wenn es um die Adaption gegen die Folgen des Klimawandels geht.

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