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Jahresbericht 2023 Caritas St. Pölten

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Familienberatung &

Familienberatung & Psychotherapie Von der ersten Beratungsstelle zum flächendeckenden Netz Die Caritas-Familienberatung & Psychotherapie gibt es kostenfrei und anonym in 15 Beratungsstellen in allen Bezirkshauptstädten im Gebiet der Diözese St. Pölten. 1973 nahm die erste Beratungsstelle, damals noch unter dem Namen „Rat & Hilfe“, ihre Tätigkeit auf. Allein im Vorjahr haben 9.968 Personen dieses Unterstützungsangebot in Anspruch genommen. Die vergangenen 50 Jahre waren in der Familienberatung geprägt von Wachstum und steter Veränderung. Was jedoch gleich geblieben ist, ist das Bestreben, den Hilfe suchenden Menschen Beratung, Begleitung und Therapie immer am aktuellen Stand der Entwicklung zu bieten. Die Aufgabe war und ist, Unterstützung zu bieten, den Alltag mit seinen Anforderungen zu bewältigen und Beziehungen in ihrer Komplexität positiv zu gestalten. „Familienberatung hilft Einzelnen, Paaren und Familien bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen und unterstützt, Konflikte selbstbestimmt zu lösen. Die Berater*innen begleiten Menschen in Krisen und ermöglichen eine neue Sichtweise“, erzählt Sandra Schnait, Fachbereichsleiterin der Familienberatung. „Diese kann ein Weg zur Problementlastung sein. Familienberatung bietet ebenfalls die Möglichkeit, sich jemandem anzuvertrauen und sich auszusprechen. Neben der eigentlichen Familienberatung gibt es außerdem noch die Angebote der Männerberatung und der Psychotherapie.“ In der St. Pöltner Diözesansynode (1970-1972) wurde angeregt, einen spezifischen Dienst der Ehe-, Familien- und Lebensberatung als Teil der kirchlichen sozialen Arbeit einzurichten. Schon in der Entstehungszeit war die Zusammenarbeit mit der Caritas St. Pölten sehr eng. Diözesanbischof Franz Zak errichtete mit Wirkung vom 1. Jänner 1973 im Rahmen des Pastoralamtes schließlich das diözesane Beratungszentrum „Rat & Hilfe“ und wies ihm die Aufgabe zu, sich mittels Beratung, Information oder Weitervermittlung an geeignete Stellen um persönlich, schriftlich oder telefonisch vorgebrachte Anliegen zu kümmern. Durch das Inkrafttreten des Familienberatungsförderungsgesetzes im Jahr 18

1974 und die Gewährung von Fördermitteln wurden ein kontinuierlicher Ausbau der Beratungstätigkeiten von Rat & Hilfe und somit ein zügiger und flächendeckender Ausbau von Beratungsstellen in der Diözese St. Pölten möglich. Das Jahr 2003 brachte drei wichtige Erweiterungen des Angebotes für Rat & Hilfe: die Männerberatung, das Angebot der Psychotherapie sowie die Besuchsbegleitung, um den Kontakt zwischen getrennt lebenden Eltern und ihren Kindern zu fördern. Nachdem die Caritas St. Pölten schon in die Entstehung von Rat & Hilfe intensiv involviert war, wurde 2010 Rat & Hilfe vom Pastoralamt an die Caritas der Diözese St. Pölten übergeben. Seitdem wurde der Beratungsdienst stetig ausgebaut und weiterentwickelt. „Familienberatung & Psychotherapie“ Im Jahr 2019 konnte in der Psychotherapie ein fachbereichsübergreifendes Angebot durch kassenfinanzierte Psychotherapie für Klient*innen des Psychosozialen Dienstes umgesetzt werden. Um das Angebot deutlicher zu beschreiben, bekam 2021 der Fachbereich den neuen Titel „Familienberatung & Psychotherapie“. Der Fachbereich erweiterte sich im Folgejahr um Projekte in der gewaltpräventiven Arbeit mit Männern und Burschen, wo einerseits das bewährte Angebot der Männerberatung ausgebaut und das Projekt „how2handle“ mit Workshops in Schulen aufgebaut wurde. Ebenso wurde die Onlineplattform „Open2chat“ von Jugendlichen für Jugendliche ins Leben gerufen. Als jüngstes Angebot bietet die Familienberatung seit November im Rahmen eines Pilotprojektes Elternberatung im Zuge des Eltern-Kind-Passes an. Um unser gesamtes Angebot den Menschen leicht zugänglich zu machen, sind wir besonders stolz auf die kürzlich ins Leben gerufene zentrale Telefonnummer, wo von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und an Freitagen von 9 bis14 Uhr eine Beraterin oder ein Berater telefonisch für alle Anliegen zur Verfügung steht und weiterführende Beratungstermine über alle Standorte hinweg vereinbaren kann. »Im vergangenen Jahr konnten wir rund 10.000 Menschen beraten und sind stolz darauf, viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und sie dabei zu begleiten, belastende Lebensumstände zu verändern.« Sandra Schnait „Im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 11.000 Menschen beraten und sind stolz darauf, viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und sie dabei zu begleiten, belastende Lebensumstände zu verändern“, betont Sandra Schnait. „Besonders bewährt sich, dass unser Angebot freiwillig und auch anonym genutzt werden kann und wir Verschwiegenheit sicherstellen.“ „Schön zu sehen ist, dass Menschen heute mit vielfältigen Fragestellungen und zu einem viel früheren Zeitpunkt ihrer Probleme zu uns kommen, und die Bereitschaft, sich Unterstützung zu holen, steigt“, freut sich die Fachbereichsleiterin. Die häufigsten Anfragen kommen in Zeiten von Lebensübergängen, zu Beziehungsthemen in Partnerschaft und Familie, Erziehungsfragen, Trennung, Zusammenleben zwischen den Generationen, Problemen in Ausbildung oder am Arbeitsplatz, Überforderung, Ängsten, Krankheit oder Trauer. Die Mitarbeiter*innen bemerken, dass den Menschen gute Beziehungen ein ganz großes Anliegen sind. „Es ist spürbar, wie sich die Lebensumwelt und die Herausforderungen für die Menschen verändert haben und immer wieder neue Problemstellungen und Herausforderungen entstehen, wo wir uns stets bemühen, diese zu adressieren“, betont Sandra Schnait abschließend. Das Angebot der Familienberatung als ältestes Angebot ist auch nach 50 Jahren stark nachgefragt und für uns als Caritas, für unseren Fördergeber, das Bundeskanzleramt, und für alle Klient*innen eine stabile Säule in der Begleitung Hilfesuchender. 11.361 Beratungen in 25.250 Stunden in der Familienberatung und Psychotherapie 131 Kinder und Jugendliche erhielten Psychotherapie 57 Begleitungen in der Männerberatung Familien-Beratung Text in leichter Sprache Manchmal kann es in einer Familie große Probleme geben. Streit, Angst, Einsamkeit oder Gewalt können solche Probleme sein. Familien-Beraterinnen und Familien-Berater helfen, Lösungen zu finden. Sie helfen, neue Ziele zu setzen und die Situation zu verändern. Kinder und Jugendliche sind seit der Corona-Krise besonders betroffen. Zum Beispiel: Depressionen, Ess-Störungen, Schlaf-Störungen, Computer-Sucht, Aggressivität. Bei diesen Problemen ist eine Psycho-Therapie notwendig. Die Therapie hilft bei psychischen Krisen und Verhaltens-Störungen. Die Therapie hat das Ziel, Menschen mit diesen Problemen zu helfen. 19

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