OLCESE G. (2003). Le ceramiche comuni a Roma - Immensa Aequora
OLCESE G. (2003). Le ceramiche comuni a Roma - Immensa Aequora
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Ort hergestellt? Hierauf gibt diese Untersuchung<br />
keine schlüssige Antwort. Zwar wurde festgestellt,<br />
dass die meisten Proben, sowohl Grob- als auch<br />
Feinkeramik, wenigstens in geringen Mengen vulkanische<br />
Bestandteile aufweisen. Vom mittelitalienischen<br />
Vulkanismus gar nicht beeinflusste Rohstoffe<br />
wurden also offenbar nicht verwendet. Dies<br />
genügt allerdings nicht als Beweis für einen<br />
gemeinsamen Herstellungsort.<br />
Auch darf man nicht vergessen, dass am gleichen<br />
Produktionsort für verschiedene Keramikgattungen<br />
verschiedene Rohstoffe (z.B. kalkreicher<br />
und kalkarmer Ton) verwendet werden können.<br />
Es handelt sich dann um zwei Produktionen<br />
eines Produktionsortes, die sich sowohl chemisch<br />
als auch petrographisch voneinander unterscheiden.<br />
Dies dürfte für Vasanello zutreffen, wie vor<br />
allem die chemischen Analysen zeigen (siehe Beitrag<br />
M.Picon). Der durch die petrographische<br />
Untersuchung belegte sehr geringe Anteil an vulkanischen<br />
Bestandteilen in der Feinkeramik<br />
stützt dieses Ergebnis, stellt jedoch keinen eigen-<br />
Gloria Olcese 59<br />
ständigen Beweis dar.<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse der mineralogischen<br />
Analysen:<br />
Die untersuchte Probenserie ist - auch innerhalb<br />
der Grobkeramik - heterogen zusammengesetzt.<br />
Eine Probengruppe hebt sich ab und lässt sich<br />
als eine typisch “römische Produktion” im weiteren<br />
Sinne bezeichnen.<br />
Diese “römische Produktion” differenziert sich<br />
durch eine Magerung bestehend aus vulkanischen<br />
und nicht-vulkanischen Bestandteilen, mit charakteristischen,<br />
auffällig groben Sanidinkörnern<br />
von den bisher bekannten Produktionen an Grobkeramik<br />
in Mittelitalien. Auch die untersuchten<br />
Proben von Fundstellen in den Albaner Bergen<br />
sind dazu verschieden.<br />
Eine eindeutige Beziehung von Fein- und<br />
Grobkeramik derselben Fundstellen lässt sich<br />
durch die petrographische Untersuchung nicht<br />
herstellen.