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OLCESE G. (2003). Le ceramiche comuni a Roma - Immensa Aequora

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56<br />

Beschreibung der Proben<br />

LE CERAMICHE COMUNI A ROMA E IN AREA ROMANA (TARDA ETÀ REPUBBLICANA - PRIMA ETÀ IMPERIALE)<br />

In Tabelle n. 5 sind die hauptsächlichen Kriterien<br />

zusammengefasst, die untersucht wurden.<br />

Neben Sanidin und Clinopyroxen wurden Plagioklas,<br />

Biotit, <strong>Le</strong>uzit, Hornblende, melanitischer<br />

Granat, Titanit und Opake als vulkanische Einzelminerale<br />

identifiziert. Die vier letzteren nur akzessorisch<br />

in wenigen Proben, Plagioklas ziemlich<br />

regelmässig in grösseren Anteilen (normalerweise<br />

jedoch beträchtlich weniger als Sanidin oder Clinopyroxen).<br />

Auch Biotit und <strong>Le</strong>uzit sind in einigen<br />

Schliffen mehr als akzessorisch vertreten; <strong>Le</strong>uzit<br />

wird in Tabelle n. 5 unter Bemerkungen erwähnt.<br />

Sanidin kommt oft in Form von grossen angerundeten<br />

Körnern ohne kristallographische Umrisse<br />

vor, die von Rissen durchzogen sind (Tav. XLIII).<br />

1. Rom / Palatino<br />

Die Proben R187, R368, R191, R193, R195 und<br />

wohl auch R186 bilden eine Gruppe, deren Gefüge<br />

durch eine Art Fliesstruktur mit eingeregelten<br />

und teilweise gebogenen Biotiten charakterisiert<br />

ist. Sie enthalten alle grosse angerundete Körner<br />

Sanidins ohne kristallographische Umrisse. Diese<br />

Sanidine sind von Rissen durchzogen. Die Proportionen<br />

von vulkanischer Magerung zu nicht vulkanischer<br />

Magerung, Sanidin zu Clinopyroxen, vulkanischen<br />

Einzelmineralien zu Gesteinsfragmenten<br />

variieren hingegen (Tab. 5). R369 und R370<br />

besitzen gebrochenen Sanidin, jedoch nicht dieselbe<br />

Fliesstruktur. R369 enthält besonders viele<br />

feine kantige Körner, die nicht identifiziert sind.<br />

Zwei feinkörnige Proben, R364 und R366, passen<br />

nicht zu den übrigen. R364 zeichnet sich durch<br />

Karbonat in der Magerung aus, R366 durch besonders<br />

viel feinkörnigen Glimmer.<br />

2. Rom / Concordia<br />

R380, R382 und R381 sind einander ähnlich.<br />

Sie besitzen grobe Sanidinkörner der oben<br />

beschriebenen Art und zeigen eine leichten Fliesstruktur;<br />

sie stehen deshalb der Hauptgruppe<br />

vom Palatin nahe, enthalten aber weniger Biotit.<br />

In R382 fallen wolkige Gesteinsfragmente auf, die<br />

als schwach kristallisierte vulkanische Matrix<br />

interpretiert werden.<br />

R379 unterscheidet sich von diesen 3 Proben<br />

durch einen hohen Anteil an feinen kantigen Körnern<br />

in der Matrix, wenig grobe Magerung und<br />

das Fehlen von grobem Sanidin. <strong>Le</strong>tzteres Kennzeichen<br />

ist wegen des geringen Anteils an grober<br />

Magerung jedoch nicht aussagekräftig.<br />

Könnten R379 und R380 kampanischer Herkunft<br />

sein? Weder in R379 noch in R380 lassen<br />

sich direkte Argumente dafür oder dagegen finden.<br />

Die Ähnlichkeit von R380 zu mehreren anderen<br />

“römischen” Proben spricht gegen eine Kampanische<br />

Herkunft, solange die Hypothese “römische<br />

Produktion” gilt.<br />

R375 enthält sehr viel Magerung, der Anteil an<br />

vulkanischen Gesteinsfragmenten ist besonders<br />

hoch. Trotz dieses hohen Anteils wurden keine<br />

leuzitischen Gesteinsfragmente identifiziert. Die<br />

Sanidine zeigen hier keine Risse. Im Vergleich zu<br />

den anderen Proben ist viel Plagioklas enthalten.<br />

Es fallen Gesteinsfragmente von vulkanischem<br />

Glas mit Einsprenglingen von Cpx und Plagioklas<br />

auf.<br />

R384 und R385 sind noch feinkörniger, wobei<br />

R384 neben Karbonat viel Glimmer enthält.<br />

3. Rom / Gianicolo und Villa dei Quintili<br />

Alle vier untersuchten Scherben enthalten<br />

feinverteiltes Karbonat, Quarz und Glimmer in<br />

der Matrix, in zweien konnten Mikrofossilien<br />

identifiziert werden. R401 besitzt zusätzlich etwas<br />

vulkanische Körner in einer groben Magerungsfraktion.<br />

Die Scherben sind sich ähnlich.<br />

4. La Celsa/Via Flaminia<br />

Diese Gruppe ist sehr heterogen zusammengesetzt,<br />

was Gefüge und Magerungszusammensetzung<br />

anbelangt. Im Vergleich zu den Proben von<br />

Rom / Concordia ist weniger vulkanische Magerung<br />

enthalten. Die Sanidine sind meist klein<br />

ohne auffällige Risse. Einige Scherben (ROM17<br />

und die feinkeramischen Proben ROM26 und<br />

ROM24) enthalten vulkanisches Glas, wie R375.<br />

Zwei grobkeramische Scherben besitzen feinverteiltes<br />

Karbonat in der Matrix. R5380 enthält<br />

Mikrofossilien, aber sonst wenig identifizierbares<br />

Karbonat.<br />

5. Paliano<br />

R120 und R121 sind sich ähnlich und stehen<br />

den Proben von Rom / Palatino und Rom / Concordia<br />

mit den groben Sanidinen und Biotit nahe. In<br />

R120 wird neben Biotit braune Horneblende und<br />

Titanit identifiziert, in R121 glasiges vulkanisches<br />

Gestein.<br />

R128 ist viel feinkörniger als die anderen drei<br />

Proben. Dieser Scherben enthält mehr Plagioklas<br />

als Sanidin in der identifizierbaren Fraktion.<br />

R129 zeigt mehrere ungewöhnliche Magerungskörner<br />

(auffallend sind Pyroxenitfragmente)<br />

die weder in den anderen dreien noch in den<br />

sonst untersuchten zu finden sind. Ein besonders<br />

hoher Anteil an silikatischen Gesteinsfragmenten<br />

fällt auf. Aber auch diese Probe besitzt unzweifelhaft<br />

einen Magerungsanteil, der dem mittelitalienischen<br />

Vulkanismus entstammt (z.B. sehr dunkler<br />

melanitischer Granat).<br />

6. Gabii<br />

Die sechs Proben zeigen eine sehr grosse Variationsbreite<br />

in der mengenmässigen Verteilung der<br />

Magerungsbestandteile. Alle besitzen jedoch mehr<br />

vulkanische als nicht vulkanische Magerung und<br />

sind sich in der Textur ähnlich. Drei Proben ent-

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