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Portfolio 2

Portfolio 2, il catalogo Nel 2022, in occasione del 50° anniversario della Cassa Centrale Raiffeisen dell'Alto Adige e dopo dodici anni di attività collezionistica di opere d'arte locale contemporanea, era giunto il tempo di stilare un secondo bilancio del lavoro svolto attraverso il catalogo PORTFOLIO 2, permettendo a tutti di dare uno sguardo alle acquisizioni dal 2016 al 2022.

Portfolio 2, il catalogo
Nel 2022, in occasione del 50° anniversario della Cassa Centrale Raiffeisen dell'Alto Adige e dopo dodici anni di attività collezionistica di opere d'arte locale contemporanea, era giunto il tempo di stilare un secondo bilancio del lavoro svolto attraverso il catalogo PORTFOLIO 2, permettendo a tutti di dare uno sguardo alle acquisizioni dal 2016 al 2022.

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Seit nunmehr zwölf Jahren besteht die Raiffeisen Kunstsammlung für zeitgenössische

lokale Kunst. Als wir im Jahr 2011 beschlossen, „junge Kunst“ zu

sammeln, waren wir offen für Neues. Auf dem Weg bis heute haben wir uns

diese Offenheit bewahrt. Die Sammlung ist in diesem Sinne gewachsen und

hat ein einzigartiges Profil entwickelt.

Zu Beginn verfolgten wir das Ziel, junge Tiroler KünstlerInnen zu fördern. Im

Laufe der Jahre wurde das Sammlungskonzept aber kontinuierlich erweitert

und feingestimmt. Heute werden Arbeiten zeitgenössischer Tiroler KünstlerInnen

– unabhängig von ihrem Geburtsjahr – angekauft.

Seit 2013 wird der Förderpreis der Raiffeisen Kunstsammlung vergeben. Damit

verbunden ist die Realisierung eines eigens für die Raiffeisen Landesbank

Südtirol entworfenen Werks. Seit dem Jahr 2012 wird außerdem die Weihnachtskarte

der Bank von einer Künstlerin oder einem Künstler gestaltet.

Im Oktober 2018 stellten wir erstmals die gesamte Raiffeisen Kunstsammlung

in der Stadtgalerie Bozen am Dominikanerplatz aus. Der rote Faden, der sich

durch die Sammlung zieht, wurde dabei deutlich sichtbar: Das Ganze ist mehr

als die Summe seiner Teile. Die Ausstellung stieß auf reges Interesse und war

ein großer Publikumserfolg. Viele nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild von

der Vielfalt der Sammlung zu machen. Diese Erfahrung bestärkte uns darin, die

Gesamtschau der Werke öffentlich zugänglich zu machen.

Rechtzeitig zum zehnjährigen Bestehen im Jahr 2021 ging die Raiffeisen

Kunstsammlung online. Mit der virtuellen Galerie ermöglichen wir es allen Interessierten,

zu jeder Tages- und Nachtzeit, einen Blick auf die Gesamtheit der

Kunstwerke in Bild und Wort zu werfen.

Die Sammlung ist langfristig angelegt und wird kontinuierlich um innovative

Werke von hohem künstlerischem Niveau erweitert. Dazu beobachten und

begleiten wir das kreative Schaffen der KünstlerInnen über mehrere Jahre hinweg.

Auch in den schwierigen Pandemiejahren 2020 und 2021 haben wir die

Raiffeisen Kunstsammlung weiter ausgebaut.

Wer selbst etwas sammelt, weiß, dass das Sammeln an sich eine interessante

und bereichernde Tätigkeit ist. Man sieht, wie etwas wächst. Aus wenig wird

langsam, aber stetig mehr. Wir wollen aber nicht nur sammeln um des Sammelns

willen. Es ist uns wichtig, dass die Ankäufe einem bestimmten Konzept

folgen.

Um dies zu gewährleisten, haben wir einen Kunstbeirat ins Leben gerufen.

Diese Fachjury besteht aus zwei Expertinnen und einem Experten der gegenwärtigen

Kunst. Es sind dies Lisa Trockner, Geschäftsführerin des Südtiroler

Künstlerbundes, aus deren Feder auch das Sammlungskonzept stammt,

weiters Brigitte Matthias, Leiterin des Kunstforums Unterland, und seit 2016

Günther Dankl, ehemaliger Kustos der Grafischen Sammlungen des Tiroler

Landesmuseums Ferdinandeum. Bis 2016 war Beate Ermacora, Direktorin der

Galerie im Taxispalais Innsbruck, als Mitglied des Kunstbeirats ebenfalls wesentlich

am Aufbau der jungen Sammlung beteiligt. Leider ist sie 2016 allzu

früh verstorben.

In den letzten zwölf Jahren haben die Kunstbeiräte sehr viel geleistet. Die

Sammlung besteht heute aus einer Vielzahl an Positionen, die sich gegenseitig

ergänzen. 184 Arbeiten von 99 KünstlerInnen geben einen Einblick in das zeitgenössische

lokale Kunstschaffen.

bekanntlich nicht streiten. Jedenfalls sehen und

hören wir, dass viele MitarbeiterInnen die Kunstwerke

schätzen und gerne betrachten.

Jede Branche hat ihre eigene Sicht auf die Welt.

Unsere MitarbeiterInnen werden durch ihre Tätigkeit

geprägt. Die Auseinandersetzung mit den

Kunstwerken, ihren Farben und Formen, und mit

den Themen, die sie behandeln, schärft, verändert

und erweitert unsere Wahrnehmung – und macht

manchmal Unsichtbares sichtbar.

Bildern und Skulpturen, die man täglich sieht, kann

man sich nicht entziehen, sie wirken unterschwellig

und bringen sich auf je eigene Weise in den oft

nüchternen, von Zahlen geprägten Bankalltag ein.

Unsere MitarbeiterInnen, GeschäftspartnerInnen

und KundInnen haben auf die Kunstwerke unterschiedlich,

aber durchwegs positiv reagiert. Die

Arbeiten fallen auf, bieten einen Blickfang, regen

zum Nachdenken und manchmal zu Kritik an. Es

gibt KundInnen, die nur deshalb zu uns in die Bank

kommen, um die Werke zu betrachten.

Eine Bank ist ein Ort, den viele unterschiedliche

Menschen betreten. Oft geht es um wichtige Entscheidungen.

Die Räume sollen einladend sein

und allen, die sie betreten, ein gutes Gefühl geben.

Alle soll merken: „Hier bin ich willkommen.“

Die Kunstwerke tragen wesentlich dazu bei.

Mit diesem Kunstbuch präsentieren wir die Neuzugänge

seit dem Jahr 2016 und ergänzen damit

den ersten Katalog Portfolio 1. Es ist interessant

zu sehen, wie sich die kunstspezifischen Themen

verändern und die Werke den jeweiligen Zeitgeist

widerspiegeln.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Seit einigen Jahren können sich die MitarbeiterInnen unserer Bank melden,

wenn sie eine der Arbeiten für ihr Büro wünschen. Dieses Angebot wird gerne

angenommen. Sicher, nicht jedes Werk gefällt allen, aber über Kunst lässt sich

Der Präsident Hanspeter Felder

Der Generaldirektor Zenone Giacomuzzi

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