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ausstellungen mostre - Kultur bz it

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NICHTS ALS NICHTSNUTZ<br />

PECH GEHAbT,<br />

ALTER<br />

Tschenett. Wolltest dich eines heißen<br />

Spätsommertages m<strong>it</strong>tags highnoon durch die<br />

Stadt schleichen, tun, was zu tun war, und dann<br />

die Stadt wieder verlassen. Unbekannten Zieles,<br />

unerkannt und ungeküßt. Sowe<strong>it</strong> alles nach Plan.<br />

Dann schre<strong>it</strong> einer: He, Tschenett, Tschonnie.<br />

Pech gehabt.<br />

Er hatte den Typen von früher her noch vage in<br />

Erinnerung. Einer der einem unregelmäßigen<br />

Einkommen nachging, der Arbe<strong>it</strong> als solcher aber<br />

noch unregelmäßiger. Einer, der seine Nase in<br />

alles mögliche steckte, und in nichts richtig. Ein<br />

Zuträger. Ein rechter Nichtsnutz also. Er stand<br />

m<strong>it</strong>ten in der Gasse, ein Weinglas in der Hand.<br />

– Trinkst was?<br />

– Eher nicht, sagte Tschenett. Habs eilig, und hab<br />

keinen Durst.<br />

– Wär mir neu, sagte der andere, das m<strong>it</strong> der Eile.<br />

– Kommt m<strong>it</strong> dem Alter. Und von allein, wirst<br />

sehn, sagte Tschenett.<br />

– Aha. Aber du könntest mir zur Hand gehen.<br />

Tschenett nickte. Und ging los.<br />

Da faßte der andere von hinten an seine Schulter<br />

und hielt ihn fest. Im Ernst, sagte er.<br />

– Um was gehts?<br />

– Um den Schuhladen da.<br />

Tschenett drehte sich in die Richtung,<br />

sah einen dieser modisch überteuerten<br />

Stöckelverkaufsläden, und schüttelte sich.<br />

Sicher nicht mein Fall, sagte er. Ganz sicher.<br />

– Da stimmt aber etwas nicht, m<strong>it</strong> dem<br />

Schuhladen.<br />

– M<strong>it</strong> denen stimmt nie was.<br />

– Und ich komm nicht drauf, was. Im Ernst.<br />

Schau dir die Chinesen an.<br />

Auf das Stichwort hin wurde Tschenett wach.<br />

Was an der Bologneser Geschichte von vor ein<br />

paar Jahren lag. Und an dem verlassenen Dorf im<br />

Delta: Shuĭluò-shíchū, das Wasser fällt, die Steine<br />

kommen zum Vorschein.<br />

Und so tat Tschenett, was er noch nie getan<br />

hatte: er betrat eine Schuhboutique. Tatsächlich.<br />

Außer den Damen, die sich kaum entscheiden<br />

konnten, welche der Sp<strong>it</strong>zenmodelle <strong>it</strong>alienischer<br />

Schuhmacherkunst sie denn nun erstehen<br />

sollten, befanden sich, kurz nachgezählt, sieben<br />

Chinesen im Geschäft. Bis auf eine junge Frau<br />

alles ebenso junge, billigbeschuhte Männer. Die<br />

Frau saß auf dem Lederpolster an der Säule und<br />

hielt dem Mann eins nach dem anderen Schuhe<br />

und Gürtel und Schnallen vor die Kamera, der<br />

fotografierte, m<strong>it</strong>ten im Laden, in einem zu<br />

und ließ sich durch nichts drausbringen dabei,<br />

weder durch den immerwährenden Nachschub,<br />

den die anderen jungen Männer m<strong>it</strong> Hilfe der<br />

Angestellten anschleppten noch durch die neben<br />

ihm stehende Ladenchefin. Tschenett hatte genug<br />

gesehen.<br />

– Ich weiß zwar nicht, was es dich angeht, sagte<br />

er, kaum wieder auf der Gasse, und mich schon<br />

gar nicht, aber so unter aller Augen und m<strong>it</strong> dem<br />

Aufstand Produktpirateriefotos schießen: nicht<br />

sehr wahrscheinlich. Und daß die Chinesen jetzt<br />

auch eine Fälschungspolizei haben: wär mir<br />

neu. Also bringst du mir jetzt ein Glas Wein, wir<br />

warten, bis die fertig sind und dann wird man<br />

schon sehen, wie es we<strong>it</strong>ergeht, sagte Tschenett.<br />

Und besah sich dabei den älteren Herren ein paar<br />

Meter neben ihm, der andauernd in sein Telefon<br />

sprach. Auf chinesisch.<br />

Kurt Lanthaler<br />

CARNEVALE TUTTO L’ANNO<br />

PADIGLIONI<br />

LONTANI<br />

Tranquilli, l’argomento di questo mese non è il<br />

polpettone rosa televisivo con Rossano Brazzi e<br />

Christopher Lee, tratto dall’omonimo romanzone<br />

di M.M. Kaye.<br />

No, perché non occorre recarsi nella lontana<br />

India per trovare i lontani padiglioni del t<strong>it</strong>olo,<br />

niente rajà e fakiri, e niente romanticherie, purtroppo.<br />

I padiglioni lontani ci sono anche qui nel nostro<br />

caro, vecchio Sudtirolo. Ancora una volta campione<br />

d’imperfezione. Mi riferisco ai padiglioni<br />

dell’ospedale del capoluogo, quelli più recenti e<br />

in particolare quello noto come padiglione doppiovù.<br />

Già la doppia vù (W) è sempre stata usata<br />

come segno di v<strong>it</strong>toria, in pol<strong>it</strong>ica, nello sport,<br />

in tutto. Nel nostro caso, quello dei padiglioni<br />

lontani, avrebbero dovuto rovesciarla, facendola<br />

diventare l’equivalente di “abbasso”, assai più<br />

consono alla s<strong>it</strong>uazione che non “evviva”.<br />

Le polemiche riguardanti il nuovo parcheggio<br />

dell’ospedale sembrano al momento sop<strong>it</strong>e, ma<br />

sempre pronte a svegliarsi dopo la pausa estiva,<br />

nessuno però dice nulla sul quel capolavoro<br />

dell’assurdo che è la ciclabile con cui raggiungere<br />

l’ospedale. Il padiglione doppiovù sorge in mezzo<br />

ad un enorme parcheggio deserto il cui senso<br />

resta incompreso e tutt’intorno al parcheggio gira<br />

una ciclabile da delirio. A prescindere dal fatto<br />

che sembra essere stata costru<strong>it</strong>a senza calcolare<br />

pendenze e curve, il che obbliga il ciclista a fare<br />

autentiche acrobazie per non finire fuori strada,<br />

la ciclabile, arrivando da via Resia, costeggia<br />

l’ampio parcheggio e il padiglione senza offrire<br />

una minima apertura per garantire il passaggio<br />

a chi deve accedervi. L’unico modo è quello di<br />

percorrere tutto il trag<strong>it</strong>to fino a quando la pista<br />

sbocca davanti all’entrata principale dell’ospedale<br />

e da lì inoltrarsi al fatidico padiglione lontano.<br />

Non è il massimo per la terra che vanta di essere<br />

all’avanguardia per quanto riguarda le pol<strong>it</strong>iche<br />

verdi e per una c<strong>it</strong>tà che vanta un’invidiabile ma<br />

altrettanto discutibile rete di piste ciclabili.<br />

Ma forse c’è lo zampino di chi ha fatto il parcheggio<br />

e vuol far desistere i c<strong>it</strong>tadini dall’usare le<br />

due ruote per recarsi all’ospedale. Luogo in cui<br />

notoriamente tutti ci rechiamo in cerca di svago<br />

e divertmento.<br />

Paolo Crazy Carnevale<br />

– 4 – – 5 –

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