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Luciano Berio - Universal Edition

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conseguenze delle proiezioni armoniche partendo da una linea di suoni. I frutti di questo paziente<br />

processo d’esplorazione si poterono cogliere nelle opere principali degli anni ‘80 e ‘90, dove<br />

l'armonia reclamava i propri diritti quale forza organizzativa dietro opere teatrali così importanti<br />

come La vera storia, Un re in ascolto e Outis, ma determinava ugualmente anche la magistrale<br />

concisione della Sequenza XIII per fisarmonica.<br />

Malgrado <strong>Berio</strong> fosse apprezzato nei tardi anni ’50 come esuberante esploratore di risorse<br />

elettroniche, la sua vivace empatia per i rischi e le ricompense dell’esecuzione dal vivo ebbe<br />

tendenzialmente la meglio su qualsiasi ricerca astratta di “nuovi suoni”. Per quanto fragile e<br />

temporanea sia la comunità che si crea in una sala da concerto in occasione di una brillante<br />

esecuzione, <strong>Berio</strong> si dedico ad essa con singolare determinazione. Abitante convinto, sin dagli anni<br />

’60, del “global village” mcluhaniano (nel quale un auditorio o una stazione radiofonica<br />

potrebbero proporsi come una sorta di microcosmo temporaneo), egli ha affermato l’impegno<br />

della musica nei riguardi non solo di se stessa e della sua storia particolare, ma anche nel ribadire<br />

tutto ciò che concerne l’umanità che, in mancanza di una simile reiterazione, paziente e dedita,<br />

potrebbe facilmente dileguare. La sua è una musica che “si rifiuta di dimenticare”.<br />

David Osmond-Smith<br />

Die Vergangenheit als Zukunft: <strong>Luciano</strong> <strong>Berio</strong><br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg fühlten sich viele Komponisten dem Ruf nach einer tabula rasa<br />

verpflichtet. Ein Komponist wie <strong>Luciano</strong> <strong>Berio</strong>, dessen Wurzeln so tief in den Errungenschaften<br />

von vier Jahrhunderten verankert waren, zog so etwas nie in Erwägung. Sein Werk hatte<br />

ständig Anknüpfungspunkte ge- und erfunden, wo andere nur die Alternative eines Bruchs<br />

sahen. Das bedeutet aber nicht, dass er jemals von der Nostalgie befallen wurde, die in vielen<br />

Kompositionen des vegangenen Jahrhunderts spürbar ist. Ganz im Gegenteil hatte er sich<br />

stets eine unstillbare Neugier auf die Erkundungen seiner Zeitgenossen bewahrt – sowohl<br />

auf die musikalischen wie auch auf andere. Aber seine Dialoge mit Literatur, Linguistik,<br />

Musikethnologie oder Anthropologie hatten sich immer als höchst schöpferische Feldzüge<br />

erwiesen. Er eignete sich das Material an, das ihn als Musiker faszinierte, um daraus kreative<br />

Konsequenzen zu ziehen, die oft weit entfernt vom originalen Kontext waren. Das ist<br />

eine kollegiale ‚Hommage‘, keine Imitation. Einmal von seinen Lehrjahren in den späten<br />

40er und frühen 50er Jahren abgesehen, konnte man Ähnliches über die Reaktion auf seine<br />

musikalischen Zeitgenossen konstatieren. Schon damals zeigte sich in seiner postwebernschen<br />

Gesinnung eine Eigenheit, die seither für sein OEuvre bezeichnend geblieben war. Aus<br />

der anfänglichen Faszination über das grenzenlose metamorphische Potential schälte sich<br />

allmählich <strong>Berio</strong>s Grundsatz heraus: Man kann schon Geschaffenes immer wieder<br />

nachschöpfen.<br />

Die melodische Ausstrahlung seiner Werke der 50er und 60er Jahre – sei es nun<br />

die nervöse Brillanz der Sequenza I für Flöte oder die mittlerweile klassische lyrische<br />

Intensität der für Cathy Berberian geschriebenen Stücke wie Circles oder Sequenza III –<br />

bezeugt <strong>Berio</strong>s Fähigkeit, mit der er sich dieser Mittel bediente. Die Serie Chemins su<br />

about his music<br />

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