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Merano Magazin Sommer 2015

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NR. 1 <strong>2015</strong> DAS MAGAZIN FÜR MERAN UND umgebung LA RIVISTA PER MERANO E dintorni<br />

Eine Reise durch<br />

das Apfelland<br />

Alla scoperta<br />

della mela<br />

Die steile Karriere<br />

des Designers<br />

Martino Gamper<br />

L’ascesa di Martino Gamper,<br />

nuova stella del design<br />

Der Aufstieg Merans<br />

zur internationalen<br />

Musikstadt<br />

<strong>Merano</strong>, città cosmopolita<br />

della musica


www.suedtirol.info<br />

2 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Die Seele<br />

des Ortes<br />

E<br />

Editorial/e<br />

Matteo Thun<br />

Der vielfach ausgezeichnete<br />

Designer und Architekt lebt und<br />

arbeitet in Mailand. Auch einige<br />

Projekte im Meraner Land tragen<br />

seine Handschrift: das Hotel<br />

vigilius mountain resort oberhalb<br />

von Lana, die Therme Meran<br />

oder die Aussichtsplattform<br />

der Gärten von Schloss<br />

Trauttmansdorff in Meran.<br />

Designer e architetto pluripremiato,<br />

vive e lavora a Milano. Alcuni<br />

edifici a <strong>Merano</strong> e dintorni portano<br />

la sua firma, come l’hotel vigilius<br />

mountain resort sulle montagne<br />

sopra Lana, le Terme <strong>Merano</strong><br />

e la piattaforma panoramica dei<br />

Giardini di Castel Trauttmansdorff<br />

a <strong>Merano</strong>.<br />

Als Bozner habe ich eine<br />

ganz besondere Beziehung<br />

zu Südtirol, einer Region, die<br />

ich als Student vor 45 Jahren<br />

verlassen habe. In der Natur<br />

dieses Landes aufzuwachsen<br />

hat mich geprägt, denn die<br />

Natur generiert Qualität und<br />

nicht der Mensch. Die Landschaft,<br />

insbesondere die Berge,<br />

ist sicherlich die größte<br />

Stärke Südtirols. Ich glaube<br />

ja, dass die Dolomiten die<br />

schönsten Berge der Welt<br />

sind. Deshalb sollte man in<br />

diesem Land mit baulichen<br />

Eingriffen vorsichtig sein,<br />

um die Zersiedelung nicht<br />

noch weiter voranzutreiben.<br />

Als ein Mensch, der in den<br />

Bergen groß geworden ist,<br />

finde ich grundsätzlich die<br />

schiefe Ebene interessanter<br />

als die ebene Fläche. Das<br />

alpine Bauen ist schwieriger,<br />

aber auch reizvoller, weil hier<br />

die fünfte Fassade, nämlich<br />

das Dach, die Dominante ist:<br />

Sie ist von den umliegenden<br />

Bergen aus erkennbar und<br />

somit landschaftsprägend.<br />

Beim Entwerfen von Gebäuden<br />

muss darüber hinaus der<br />

Genius Loci miteinbezogen<br />

und auf einen respektvollen<br />

Umgang mit der Natur<br />

geachtet werden. Das ist die<br />

Vorgehensweise, die ich mir<br />

als Architekt wünsche. Ich<br />

beschäftige mich bei jedem<br />

neuen Projekt zuerst intensiv<br />

mit dem geistigen Klima<br />

des Ortes, den kulturellen<br />

und historischen Hintergründen,<br />

seiner Flora und den<br />

Ressourcen und versuche,<br />

die Seele des Ortes zu<br />

interpretieren. Das ist Ausgangspunkt<br />

für alle meine<br />

Arbeiten.<br />

L’anima<br />

del luogo<br />

Da bolzanino ho un rapporto<br />

del tutto particolare con l’Alto<br />

Adige, una regione che ho<br />

lasciato 45 anni fa quand’ero<br />

studente. Essere cresciuto in<br />

mezzo alla natura di queste<br />

terre mi ha plasmato profondamente,<br />

perché è la natura e<br />

non l’uomo a generare la qualità.<br />

Il paesaggio, in particolare<br />

le montagne, è certamente il<br />

maggior punto di forza dell’Alto<br />

Adige. Credo addirittura che<br />

le Dolomiti siano le montagne<br />

più belle del mondo. Perciò<br />

quando si costruisce in questo<br />

paese si dovrebbe prestare<br />

attenzione a non accelerare<br />

ulteriormente il processo di<br />

urbanizzazione.<br />

Dato che sono cresciuto in<br />

montagna penso fondamentalmente<br />

che i piani inclinati<br />

siano più interessanti dei<br />

piani orizzontali. Costruire<br />

sulle Alpi è più difficile ma<br />

anche più stimolante, perché<br />

qui la quinta facciata, vale a<br />

dire il tetto, diventa dominante:<br />

è ben visibile dai rilievi<br />

circostanti e dunque ha un<br />

ruolo fondamentale nel caratterizzare<br />

il paesaggio. Quando<br />

si progettano nuovi edifici,<br />

inoltre, è necessario tenere<br />

conto del Genius Loci<br />

e instaurare un rapporto<br />

rispettoso con la natura.<br />

È questo il modo di procedere<br />

che prediligo come architetto.<br />

Quando inizio un nuovo<br />

progetto per prima cosa mi<br />

preoccupo di comprendere<br />

a fondo il clima spirituale<br />

del luogo, il suo retroterra<br />

culturale e storico, la flora e<br />

le sue risorse naturali e cerco<br />

di interpretarne l’anima.<br />

Questo è il punto di partenza<br />

di ogni mio lavoro.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 3


merano<br />

magazine<br />

nr.1<br />

<strong>2015</strong><br />

N<br />

12<br />

03<br />

24<br />

44<br />

Editorial<br />

Stararchitekt Matteo Thun<br />

über das Arbeiten im alpinen<br />

Raum<br />

Editoriale<br />

L’archistar Matteo Thun:<br />

progettare nello spazio<br />

alpino<br />

Favoriten<br />

Produkte: Typisches, Neues<br />

und Überraschendes aus dem<br />

Meraner Land<br />

Preferiti<br />

Prodotti: creazioni esclusive,<br />

nuove e sorprendenti di<br />

<strong>Merano</strong> e dintorni<br />

Bergsteigen und Co.<br />

Zahlenspiele: Wie man im<br />

Meraner Land aktiv sein kann<br />

Alpinismo & Co.<br />

Qualche numero: quali attività<br />

si possono svolgere a <strong>Merano</strong><br />

e dintorni<br />

06<br />

News<br />

Events und Jubiläen:<br />

Veranstaltungstipps für<br />

den <strong>Sommer</strong><br />

26<br />

Karriere<br />

Porträt: Der Meraner Martino<br />

Gamper zählt zu den weltweit<br />

angesagtesten Designern<br />

46<br />

Die Musikstadt<br />

Von Strauss bis Revolverheld:<br />

In Meran geben sich<br />

berühmte Musiker die Klinke<br />

in die Hand<br />

News<br />

Eventi e anniversari:<br />

le manifestazioni consigliate<br />

per l’estate<br />

Carriere<br />

Ritratto: il meranese<br />

Martino Gamper, un designer<br />

di tendenza famoso<br />

nel mondo<br />

La città della musica<br />

Da Strauss ai Revolverheld:<br />

i musicisti più famosi che<br />

passano o sono passati per<br />

<strong>Merano</strong><br />

34<br />

12<br />

Apfelwelt<br />

Reise: Eine Foodbloggerin<br />

unterwegs im Apfelland<br />

Il mondo delle mele<br />

Viaggio: una foodblogger<br />

nella terra delle mele<br />

34<br />

Kochwerkstatt<br />

Reportage: Zu Besuch bei<br />

einem Foodie Factory-Event<br />

im Passeiertal<br />

Officina del gusto<br />

Reportage: un evento di<br />

Foodie Factory in Val Passiria<br />

54<br />

Wohlfühlen<br />

10-jähriges Jubiläum:<br />

Wie die Therme Meran<br />

Altes neu interpretiert<br />

Benessere<br />

Anniversario dei dieci anni:<br />

le Terme <strong>Merano</strong><br />

reinterpretano il passato<br />

4 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


26<br />

60<br />

Echte Qualität<br />

am Berg<br />

Einblicke: Wie Charakterköpfe<br />

Hütten und Almgasthäuser<br />

führen<br />

Pura qualità<br />

in montagna<br />

Approfondimenti: persone<br />

speciali che gestiscono rifugi<br />

e locande sulle malghe<br />

70<br />

Ein Leben<br />

für den Jazz<br />

Interview: Helga<br />

Plankensteiner und<br />

Michael Lösch mischen<br />

die Jazzszene auf<br />

Una vita per il jazz<br />

Intervista: Helga<br />

Plankensteiner e Michael<br />

Lösch mettono sottosopra<br />

il mondo del jazz<br />

78<br />

Märchenhaftes<br />

Schloss<br />

Hineingeblickt: Auf Castel<br />

Katzenzungen werden<br />

rauschende Feste gefeiert<br />

Un castello da fiaba<br />

Visti da vicino: le magiche<br />

feste di Castel Katzenzungen<br />

84<br />

Kunst und Natur<br />

Event: Das internationale<br />

Festival „Meraner Frühling“<br />

Arte e natura<br />

Evento: Il festival<br />

internazionale “Primavera<br />

meranese”<br />

88<br />

Service<br />

Wimmelbild: Wissenswertes<br />

und Interessantes für den<br />

Urlaub<br />

Info<br />

Panoramica: cose da sapere<br />

e notizie interessanti per la<br />

vostra vacanza<br />

90<br />

Vorschau<br />

Winterausgabe <strong>2015</strong>/16<br />

Impressum<br />

Anteprima<br />

Inverno <strong>2015</strong>/16<br />

Impressum<br />

46<br />

70<br />

DEX<br />

60<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 5


N<br />

news<br />

Funsport<br />

Bagjump ist ein neuer Funsport, der seit 2014 auch im<br />

Wander- und Skigebiet Schwemmalm im Ultental für<br />

Nervenkitzel sorgt. Von den unterschiedlich hohen<br />

Plattformen eines Turms aus springen Waghalsige auf<br />

ein riesiges Luftkissen. Für eine sanfte und sichere<br />

Landung sorgt eine Aufpralldämpfung.<br />

i<br />

schwemmalm.com<br />

Funsport<br />

Bagjump è una nuova attrazione fun & action che già<br />

dal 2014 dispensa emozioni per tutti nell’area<br />

escursionistica e sciistica della Schwemmalm,<br />

in Val d’Ultimo. Qui i più coraggiosi possono lanciarsi da<br />

una torre provvista di piattaforme situate a varie altezze.<br />

Il gigantesco cuscino gonfiabile sottostante, che assorbe<br />

completamente l’impatto, garantisce un atterraggio<br />

morbido e sicuro.<br />

30 Jahre Südtirol Classic<br />

i<br />

schwemmalm.com<br />

Vom 5. bis 12. Juli <strong>2015</strong> findet zum 30. Mal die „Südtirol<br />

Classic“ statt, eine Genuss-Rallye für Oldtimer-Fahrer.<br />

Dabei stehen nicht ausschließlich die sportlichen Stunden<br />

hinter dem Steuer im Vordergrund:<br />

Die einzelnen Etappen, die alle von Schenna aus starten,<br />

sind mit diversen Stopps in Restaurants und<br />

Cafés gespickt.<br />

i<br />

suedtirolclassic.com<br />

Trent’anni<br />

di Südtirol Classic<br />

Dal 5 al 12 luglio <strong>2015</strong> si svolgerà la trentesima edizione<br />

della “Südtirol Classic”, un rally per buongustai riservato<br />

ai conducenti di auto d’epoca. Tema dell’evento non sono<br />

solo le ore di pratica sportiva trascorse al volante: a dare<br />

più sapore alle singole tappe, che partono tutte da Scena,<br />

sono infatti varie soste in ristoranti<br />

e caffetterie.<br />

i<br />

suedtirolclassic.com<br />

6 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


King of the Alps<br />

<strong>2015</strong> ist das Passeiertal wieder Schauplatz des Kajak-Events<br />

„King of the Alps“. Vom 12. bis 14. Juni kämpfen sich Extremsportler<br />

aus der ganzen Welt in unterschiedlichen Disziplinen (Marathon,<br />

Head2Head, Open Race) durch die Fluten des Wildbaches Passer.<br />

Gleichzeitig findet außerdem ein Outdoor-Filmfestival statt und<br />

nach den Wettkämpfen gibt es eine Abschlussparty.<br />

i<br />

king-alps.com<br />

King of the Alps<br />

Nel <strong>2015</strong> la Val Passiria è di nuovo teatro dell’evento canoistico<br />

“King of the Alps”. Dal 12 al 14 giugno sportivi estremi provenienti da<br />

tutto il mondo si sfideranno in varie discipline (maratona, Head2Head,<br />

Open Race) sulle rapide del torrente Passirio. Contemporaneamente<br />

si svolgerà un festival di film outdoor e dopo le competizioni si terrà<br />

un party conclusivo.<br />

i<br />

king-alps.com<br />

Wandertipp<br />

Südtiroler Himmelstour<br />

mit dem schönsten Blick<br />

auf die Dolomiten.<br />

Proposta di escursione<br />

Cieloronda con il miglior<br />

panorama alle Dolomiti.<br />

Hiking Tip<br />

The most beautiful<br />

skytour of the<br />

Dolomites.<br />

Foto: Lorenz Lang, Runder Tisch - Schwarzseespitz, Artist: Franz Messner<br />

www.effektiv.it<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

I-39054 Ritten / Renon<br />

Tannstrasse 21 via Tann<br />

Tel. +39 0471 35 29 93<br />

rittnerhorn@ritten.com<br />

// 7<br />

www.ritten.com


news<br />

Internationale<br />

Pferderennen<br />

Merans Pferderennplatz feiert <strong>2015</strong> seinen<br />

80. Geburtstag. Seit 1935 finden auf einer<br />

der größten Pferdesportanlagen Europas<br />

Rennen statt. Die Saison beginnt traditionell<br />

mit dem Haflinger-Galopprennen<br />

am Ostermontag und dauert bis Oktober.<br />

Ein Höhepunkt ist der „Große Preis von<br />

Meran“, ein international hochdotiertes<br />

Hindernisrennen am letzten Sonntag<br />

im September.<br />

i<br />

merano-galoppo.it<br />

Meraner Höhenweg<br />

feiert Jubiläum<br />

1985 wurde der Meraner Höhenweg<br />

feierlich eröffnet – 30 Jahre später zählt<br />

er zu den schönsten Wanderrundwegen<br />

Südtirols. Er führt am Rand des Naturparks<br />

Texelgruppe entlang und umrundet auf<br />

einer Länge von rund 100 km<br />

die gleichnamige Texelgruppe. Entlang<br />

des Weges befinden sich Jausenstationen,<br />

Gasthöfe und Schutzhütten.<br />

i<br />

meranerland.com/meraner-hoehenweg/<br />

Corsa di cavalli<br />

internazionale<br />

L’ippodromo di <strong>Merano</strong> festeggia nel <strong>2015</strong><br />

il suo ottantesimo anniversario.<br />

È dal 1935 che in quello che è uno dei più<br />

grandi ippodromi d’Europa si disputano gare<br />

di ippica. La stagione inizia tradizionalmente<br />

il lunedì di Pasqua con la corsa dei cavalli<br />

avelignesi e si protrae fino a ottobre.<br />

Il culmine si raggiunge con il “Gran Premio<br />

di <strong>Merano</strong>”, una gara a ostacoli<br />

tra le più importanti a livello internazionale<br />

che ha luogo l’ultima domenica di settembre.<br />

i<br />

merano-galoppo.it<br />

Abenteuerfahrt<br />

auf der Passer<br />

Vorbei an Stromschnellen, an imposanten<br />

Walzen und Wasserfällen – wer nach dem<br />

außergewöhnlichen Erlebnis sucht,<br />

kann eine Wildwasserfahrt auf dem<br />

Meraner „Hausfluss“, der Passer, wagen.<br />

Das junge Team von Südtirol Rafting<br />

besteht aus erfahrenen Raftguides,<br />

die Einheimischen und Gästen einen<br />

ungewohnten Blick auf eine vielfältige<br />

Natur- und Flusslandschaft ermöglichen.<br />

i<br />

südtirolrafting.com<br />

L’Alta Via di <strong>Merano</strong><br />

festeggia<br />

il suo anniversario<br />

Nel 1985 veniva inaugurata con grandi<br />

festeggiamenti l’Alta Via di <strong>Merano</strong> che da<br />

30 anni è considerata uno degli itinerari<br />

escursionistici più belli dell’Alto Adige.<br />

Il percorso costeggia i bordi del Parco Naturale<br />

di Tessa e permette di compiere un anello<br />

di circa 100 km intorno all’omonimo gruppo<br />

montuoso. Lungo il sentiero si trovano<br />

vari punti tappa dove è possibile fare uno<br />

spuntino, pernottare o trovare riparo in caso<br />

di maltempo.<br />

i<br />

meranerland.com/alta-via-di-merano/<br />

Un viaggio avventuroso<br />

sul Passirio<br />

Vedere da vicino rapide, vortici imponenti<br />

e cascate: chi cerca un’esperienza fuori<br />

dall’ordinario può provare una discesa sulle<br />

acque vive del “fiume di casa”, il Passirio.<br />

Il giovane team di Südtirol Rafting è composto<br />

da esperte guide di rafting che accompagnano<br />

turisti e abitanti della valle a scoprire da un<br />

insolito punto di vista un paesaggio naturale<br />

e fluviale assolutamente mai monotono.<br />

i<br />

südtirolrafting.com<br />

8 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


<strong>Merano</strong> Vitae<br />

Zeit für Entspannung<br />

Von Anfang April bis Ende Juni <strong>2015</strong> findet<br />

zum fünften Mal „<strong>Merano</strong> Vitae“ statt. Im<br />

Zentrum der dreimonatigen Veranstaltung,<br />

die Teil des Projektes „Südtirol Balance“ ist,<br />

steht in diesem Jahr das Thema „Wasser<br />

und Garten“. Zeit für Entspannung finden<br />

die Besucher etwa bei einem gesunden<br />

<strong>Merano</strong> Vitae-Frühstück, bei einer<br />

Nachtwanderung zum Partschinser<br />

Wasserfall oder bei einem Spaziergang<br />

durch den Klostergarten Galanthus in Lana.<br />

i<br />

meranerland.com/balance<br />

<strong>Merano</strong> Vitae<br />

Tempo di relax<br />

Dall‘inizio di aprile alla fine di giugno <strong>2015</strong> si<br />

svolgerà la quinta edizione di <strong>Merano</strong> Vitae.<br />

Quest’anno la manifestazione della durata<br />

di tre mesi, che fa parte del progetto<br />

“Alto Adige Balance”, ha come tema Acqua<br />

e Giardini. I visitatori possono godere di<br />

piacevoli momenti di relax gustando una<br />

sana Colazione <strong>Merano</strong> Vitae, o compiendo<br />

un’escursione notturna alla Cascata<br />

di Parcines o una passeggiata nei giardini<br />

del Convento Galanthus a Lana.<br />

i<br />

meranodintorni.com/balance<br />

<strong>Sommer</strong>skilauf<br />

auf dem Gletscher<br />

Vom 12. Juni bis 12. Juli <strong>2015</strong> sind<br />

die Skipisten Grawand und Finail am<br />

Schnalstaler Gletscher am Vormittag<br />

geöffnet und sorgen auch im Hochsommer<br />

für winterliches Flair. Die breiten Hänge<br />

auf bis zu 3.200 Meter Höhe eignen<br />

sich sowohl für Skianfänger als auch<br />

für ambitionierte Skifahrer.<br />

i<br />

schnalstal.com<br />

Sci estivo<br />

sul ghiacciaio<br />

Dal 12 giugno al 12 luglio <strong>2015</strong> le piste<br />

da sci Grawand e Finail sul ghiacciaio<br />

della Val Senales sono aperte al mattino<br />

per permettere di godere del fascino<br />

dell’inverno anche in piena estate.<br />

Gli ampi pendii fino a 3.200 m di altitudine<br />

sono adatti sia ai principianti che a<br />

sciatori provetti.<br />

Meraner<br />

Schokowürfel<br />

Meisterliche Handwerkstradition -<br />

unverwechselbar im Geschmack.<br />

Dado meranese<br />

al cioccolato<br />

Un capolavoro della tradizione artigianale<br />

dal gusto inconfondibile.<br />

i<br />

valsenales.com<br />

facebook.com/erbbrot<br />

Selected for<br />

<strong>Merano</strong> WineFestival<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

in Meran | a <strong>Merano</strong><br />

Zentrum, Rennweg 50 ore 6-19 Uhr durchgehend/continuato<br />

■ Centro, Via delle Corse, 50 Tel. 0473 237 925<br />

Obermais, Dantestr. 21 ore 6-13.00 Uhr / ore 15.30-19.00 Uhr<br />

■ Maia Alta, Via Dante, 21 Tel. 0473 231 384<br />

Untermais, Matteottistr. 40 ore 6-13.00 Uhr / ore 15.00-19.00 Uhr<br />

■ Maia Bassa, Via Matteotti, 40 Tel. 0473 236 128<br />

West, Enrico Toti Str. 43 ore 6-13.00 Uhr / ore 15.30-19.00 Uhr<br />

■ Ovest, Via Enrico Toti, 43 Tel. 0473 200<br />

//<br />

094<br />

9<br />

Unsere Filiale im Rennweg ist auch jeden Sonntag von 8.30-12.30 Uhr für Sie da!<br />

Il ns. punto vendita in via delle Corse è aperto anche di domenica dalle ore 8.30-12.30!


news<br />

Weg der Stille<br />

Das Kaisermenü<br />

Der 185. Geburtstag des österreichischen<br />

Kaisers Franz Joseph I. im Jahr <strong>2015</strong> ist<br />

Karl Platino, in der Gegend als „Onkel Taa“<br />

bekannt, ein eigenes Menü wert.<br />

Kein Wunder: Platino besitzt nicht nur<br />

ein Restaurant in Partschins, sondern auch<br />

das K.-u.-k.-Museum Bad Egart mit der<br />

größten Habsburger-Privatsammlung der<br />

Welt. Seinem Vorbild zuliebe wird sich das<br />

Unikum wieder einen Vollbart wachsen<br />

lassen.<br />

i<br />

onkeltaa.com<br />

Il menu dell’imperatore<br />

Stille bewusst erleben: Dazu lädt ein Wanderweg zum Klosterdorf<br />

Karthaus im Schnalstal ein. Der Themenweg, auf dem Wanderer<br />

auf Schilder mit philosophischen Zitaten treffen, gehört zum<br />

Projekt „Silentium“, das Karthaus aufwerten will. So erzählt<br />

am historischen Kreuzgang im Dorf ein Kurzfilm vom Leben<br />

in dem ehemaligen Kloster.<br />

i<br />

schnalstal.com<br />

La via del silenzio<br />

Vivere il silenzio in modo consapevole: è l’esperienza suggerita<br />

dal sentiero escursionistico che conduce al borgo conventuale<br />

di Certosa, in Val Senales. Questo itinerario tematico, percorrendo<br />

il quale i visitatori incontrano una serie di pannelli con citazioni<br />

filosofiche, fa parte del progetto “Silentium” che ha lo scopo<br />

di valorizzare la Certosa. Un breve filmato visibile nel chiostro<br />

storico del borgo racconta la vita nell’antico convento.<br />

i<br />

valsenales.com<br />

Nel <strong>2015</strong> cade il 185° compleanno<br />

dell’imperatore austriaco Francesco Giuseppe I<br />

e per Karl Platino, conosciuto dalle sue parti<br />

come “Onkel Taa”, merita un menu speciale.<br />

Niente di strano: Platino è proprietario non<br />

solo di un ristorante a Parcines ma anche<br />

del K.u.k. Museum Bad Egart (Museo reale<br />

ed imperiale dei Bagni Egart), la più grande<br />

collezione privata di cimeli asburgici del<br />

mondo. E come omaggio al suo idolo questo<br />

personaggio eccentrico si sta facendo crescere,<br />

per l’ennesima volta, una barba del tutto<br />

simile a quella dell’imperatore.<br />

i<br />

onkeltaa.com<br />

10 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Ad ogni piatto la sua birra.<br />

Gusta tutto il sapore dell’Alto Adige.<br />

Jedem Geschmack sein passendes Bier.<br />

So schmeckt Südtirol.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 11


Dem<br />

Apfel<br />

reise * Viaggio<br />

auf<br />

der<br />

Spur<br />

Viaggio<br />

alla<br />

scoperta<br />

della<br />

mela<br />

12 //<br />

www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Die Foodbloggerin und Buchautorin<br />

Jeanny Horstmann war auf einer kulinarischen<br />

Apfelreise im Meraner Land unterwegs.<br />

Für <strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e berichtet die Bremerin,<br />

was sie dort erlebt hat.<br />

Text / testo: Jeanny Horstmann<br />

Fotos / foto: Jessica Preuhs<br />

Jeanny Horstmann è una scrittrice e food blogger<br />

tedesca scesa da Brema a <strong>Merano</strong> per un viaggio<br />

culinario all’insegna della mela.<br />

Ecco in esclusiva per <strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e il resoconto<br />

della sua esperienza.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 13


eise * Viaggio<br />

1.<br />

1. 2. Foodbloggerin Jeanny Horstmann:<br />

„Ich reiste vier Tage lang durch das Apfelparadies<br />

Meraner Land.“ | La foodblogger Jeanny<br />

Horstmann: “Ho fatto un viaggio di quattro<br />

giorni a <strong>Merano</strong> e dintorni, un vero paradiso<br />

delle mele.”<br />

Ein Südtiroler Apfelbaum müsste man sein!<br />

Dieser Gedanke schwirrt mir bei jeder Reise in diese Region<br />

am südlichen Alpenrand durch den Kopf. Mit alpin-mediterranem<br />

Klima, Blick auf die Weinberge und Gletscher und netten Apfelbaumnachbarn,<br />

die im Frühjahr in hübschen Blütenreigen tanzen<br />

und im Herbst mit ihren saftigen Früchten um die Wette glänzen.<br />

Apfelbauern samt Familie würden sich um mich kümmern, das<br />

alte Holz entfernen, hungrige Vögel fernhalten.<br />

Ich durfte vier Tage lang als neugierige Kulinarikerin eine Reise<br />

ins Apfelparadies Meraner Land erleben. In diesen Tagen habe ich<br />

sicher eine Handvoll mehr Äpfel als den sprichwörtlich doch so gesunden,<br />

arztbesuchersparenden einen Apfel pro Tag genossen, sie<br />

erntereif vom Baum gepflückt und verkostet. Ich habe frisch gepressten<br />

Apfelsaft getrunken, Apfelstrudel und Ofenpfannkuchen<br />

mit Äpfeln gebacken, getrocknete Apfelchips geknuspert und mit<br />

Apfelsekt angestoßen, um dann noch zu erfahren, dass der Apfel<br />

in den Meraner Thermen gar die Hauptrolle in hübsch machenden<br />

Kosmetika spielt.<br />

2.<br />

Quanto mi piacerebbe essere un<br />

melo dell’Alto Adige!<br />

Questo è il primo pensiero che faccio<br />

ogni volta che arrivo sul versante meridionale<br />

delle Alpi. Pensate: vivrei in un<br />

clima quasi mediterraneo con vista su<br />

vigneti e ghiacciai, in mezzo a tanti altri<br />

meli con cui in primavera dare spettacolo<br />

con la nostra meravigliosa fioritura<br />

mentre in autunno fare a gara a chi ha i<br />

frutti più succosi… E poi avrei un contadino<br />

che si prende cura di me, mi taglia<br />

i rami secchi e tiene lontano gli uccellacci<br />

affamati!<br />

Sogni a parte, ho fatto un viaggio culinario<br />

di quattro giorni in quel paradiso<br />

delle mele che è la zona di <strong>Merano</strong> e<br />

dintorni, mangiando sicuramente più di<br />

quella unica mela al giorno che dovrebbe<br />

togliere il medico di torno. Poi ho bevuto<br />

spremute di mela, cucinato strudel<br />

e frittata dolce con mele, ho sgranocchiato<br />

chips di mela secca e brindato<br />

con spumante alla mela, e ho addirittura<br />

scoperto che la mela va alla grande<br />

anche alle Terme di <strong>Merano</strong>, dove viene<br />

usata nei trattamenti di bellezza.<br />

14 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


4.<br />

3.<br />

3. 4. Brigitte Bauer bewirtschaftet<br />

mit ihrem Mann Lorenz den<br />

Auhof in Meran. | Brigitte Bauer<br />

gestisce con il marito Lorenz<br />

il maso Auhof a <strong>Merano</strong>.<br />

Passionierte Apfelbauern<br />

Meine erste Station führt mich in die Talsohle des Burggrafenamtes,<br />

einem Talabschnitt nahe Meran. Inmitten von 50 Hektar<br />

Obstwiesen liegt der Auhof. Der Betreiber Lorenz Bauer ist einer<br />

von rund 7.500 Apfelbauern Südtirols, zumeist werden diese als<br />

kleine Höfe mit durchschnittlich zwei bis drei Hektar Land betrieben.<br />

In Südtirol hat der Apfelanbau eine jahrhundertelange Tradition,<br />

Äpfel finden hier optimales Wuchsklima und je nach Apfelsorte<br />

werden sie in unterschiedlichen Höhenlagen angebaut.<br />

Die Apfelbäume rechts und links des Weges sind mir bei meiner<br />

Ankunft das schönste Empfangskomitee. Auch der Schäferhund<br />

freut sich über Besuch, schenkt uns einen großen Ast zur Begrüßung<br />

und zischt zwischen den Apfelhainen hin und her, um wahlweise<br />

einen vorbeikommenden Zug zu begrüßen oder sich Äpfel<br />

zu pflücken.<br />

Beim Mittagessen erfahren wir von Lorenz, genannt Lenz, und<br />

seiner Frau Brigitte viel über die Apfelleidenschaft der fünfköpfigen<br />

Familie. Was in der heimischen Küche aus dem saftigen Obst<br />

wird, das direkt vor dem Küchenfenster goldgelb und glänzendrot<br />

wächst, möchte ich wissen, und wir sprechen lange über die typischen<br />

Südtiroler Apfelrezepte.<br />

Schon der Gedanke an Scheiterhaufen<br />

(eine als Auflauf<br />

gebackene Mehlspeise mit<br />

Äpfeln), Apfelschmarrn, Äpfelkiachl<br />

(überbackene Apfelringe),<br />

Apfelmus und Apfelstrudel<br />

lässt mein kulinarisches<br />

Herz pochen.<br />

Zutaten wie<br />

Cranberrys<br />

oder zerbröselte<br />

Amarettini-<br />

Kekse geben dem<br />

Strudel<br />

einen modernen<br />

Touch.<br />

Una vita dedicata alle mele<br />

La mia prima tappa è stata nelle<br />

immediate vicinanze di <strong>Merano</strong>, dove<br />

in mezzo a 50 ettari di frutteti si trova<br />

l’agriturismo Auhof. Il titolare Lorenz<br />

Bauer, detto Lenz, è uno dei 7.500 melicoltori<br />

che gestiscono aziende agricole<br />

molto piccole, mediamente con due-tre<br />

ettari di terreno. In Alto Adige la melicoltura<br />

vanta una tradizione plurisecolare,<br />

perché qui la mela trova condizioni ideali<br />

e, a seconda della varietà, può essere<br />

coltivata anche ad alta quota. Il sentiero<br />

che porta al maso Auhof scorre tra filari<br />

di meli che sembrano darci il benvenuto.<br />

Anche il pastore tedesco è contento<br />

di avere visite e ci regala un grosso ramo<br />

prima di andare a scorrazzare tra gli<br />

alberi, fermandosi ogni tanto a salutare<br />

un treno che passa. A pranzo Lorenz, sua<br />

moglie Brigitte e i tre figli ci raccontano<br />

come sia nata la passione per le mele. Io<br />

li tempesto di domande sulle possibilità<br />

di utilizzo di quei meravigliosi frutti<br />

gialli e rossi che si intravedono dalle<br />

finestre, facendomi spiegare le ricette<br />

più tipiche dell’Alto Adige. Non vi dico<br />

l’acquolina in bocca che mi è venuta<br />

sentendo parlare di Scheiterhaufen<br />

(in tedesco significa rogo, ma è una torta<br />

fatta di mele e pane), Apfelschmarrn<br />

(frittata di mele), Äpfelkiachl (ciambelle<br />

di mele fritte), mele cotte e, naturalmente,<br />

strudel.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 15


eise * Viaggio<br />

Unterschiedliche Rezepte<br />

Die Aussicht auf warmen Apfelstrudel aus Brigittes Küche motiviert<br />

uns, apfelkorbbestückt auf die Fahrräder zu steigen. Blauer<br />

Himmel, Sonnenschein, nur ab und an ein Traktor des benachbarten<br />

Hofes im Hintergrund, sausen wir an den Apfelbäumen vorbei,<br />

die dicht behangen sind. Schnell sind eine Handvoll Äpfel in den<br />

Korb befördert und es geht zurück in die Bauernküche. Dort ist<br />

Brigitte Bauer bereits mit der Zubereitung des Apfelstrudels beschäftigt.<br />

Die Südtiroler Variante des Kuchenklassikers wird mit<br />

Mürbeteig gebacken und die Bäuerin verrät uns außerdem, dass<br />

die Rezepte für Teig und Fülle von Familie zu Familie variieren.<br />

In manchem Familienrezept dürfen Pinienkerne nicht fehlen,<br />

die Apfelsortenvorlieben variieren ebenfalls und manchmal geben<br />

Zutaten wie Cranberrys oder zerbröselte Amarettini-Kekse dem<br />

Strudel einen modernen Touch. So vielfältig die Rezeptabwandlungen<br />

sind, eines haben sie mit dem Auhof-Strudel gemeinsam:<br />

Kaum in den Ofen geschoben füllt sich das ganze Haus mit warmem<br />

Apfel-, Zimt- und Gebäckduft und wir würden uns am liebsten<br />

nie mehr von hier fortbewegen. Aber wir müssen weiter, es<br />

gibt noch so viel zu entdecken.<br />

Un mondo di ricette<br />

Il pensiero dello strudel di mele<br />

fatto da Brigitte ci fa scattare dalle sedie,<br />

prendere un cestino e inforcare le<br />

bici. Sotto un cielo blu e uno splendido<br />

sole autunnale, con l’unico brusio di<br />

un trattore in lontananza, pedaliamo<br />

tra meli carichi di frutti. Nel giro di<br />

qualche minuto il cestino è già pieno<br />

e torniamo in cucina<br />

dove ci aspetta Brigitte<br />

Bauer, che intanto<br />

ha iniziato a preparare<br />

lo strudel. La variante<br />

sudtirolese di<br />

questo dolce prevede<br />

l’utilizzo della pasta<br />

frolla e inoltre la nostra<br />

padrona di casa<br />

ci rivela che la ricetta<br />

cambia da famiglia<br />

a famiglia. A parte la<br />

varietà di mele usate<br />

che dipende dai gusti<br />

personali, alcuni<br />

per esempio ci mettono i pinoli, altri<br />

– per dare un tocco di modernità – ci<br />

aggiungono i cranberry o gli amaretti<br />

sbriciolati. Differenze a parte, tutti gli<br />

strudel hanno una cosa in comune:<br />

appena messi in forno, riempiono tutta<br />

la casa di un meraviglioso profumo di<br />

mela, cannella e lievito. Non vorremmo<br />

più andarcene da qui, a malincuore<br />

però dobbiamo ripartire perché ci sono<br />

tante altre cose da scoprire.<br />

Per dare<br />

allo strudel<br />

un tocco<br />

di modernità<br />

è possibile<br />

aggiungere<br />

i cranberry o<br />

gli amaretti<br />

sbriciolati.<br />

3.<br />

1.<br />

5.<br />

1. Die Rezepte für Teig und Fülle des Apfelstrudels variiert von Familie zu Familie. |<br />

La ricetta per la pasta e il ripieno dello strudel di mele varia da famiglia a<br />

famiglia. 2. Lorenz Bauer mit Sohn Stephan. | Lorenz Bauer con il figlio Stephan.<br />

3. Unsere Autorin Jeanny Horstmann verbrachte einen Tag auf dem Auhof. |<br />

La nostra autrice Jeanny Horstmann ha trascorso un’intera giornata all’Auhof.<br />

2.<br />

16 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


4.<br />

6.<br />

5.<br />

4. 5. 6. Der Apfelanbau hat in Südtirol eine jahrhundertelange<br />

Tradition. Die rund 7.500 Apfelbauern betreiben zumeist kleine<br />

Höfe mit durchschnittlich zwei bis drei Hektar Land. | In Alto<br />

Adige la coltivazione delle mele ha una tradizione secolare.<br />

I circa 7.500 coltivatori gestiscono perlopiù masi di piccole<br />

dimensioni con due o tre ettari di terra. 7. Der Apfelsekt<br />

vom Sandwiesnhof in Gargazon. | Lo spumante di mele del<br />

Sandwiesn-Hof a Gargazzone. 8. Magdalena Thuile führt mit<br />

ihrem Mann Peter den Obsthof. | Magdalena Thuile gestisce<br />

l’azienda frutticola con il marito Peter.<br />

7. 8.<br />

Sprudeliges Apfelgetränk<br />

Denn mit Apfelsekt möchte ich gerne noch anstoßen, das ist<br />

für mich eine neue Form der Apfelveredelung. Ich habe viel darüber<br />

gelesen und möchte mich persönlich vom sprudeligen Getränk<br />

überzeugen. Der prickelnde, trockene Apfelsekt wird seit 2010 auf<br />

dem Sandwiesnhof in Gargazon hergestellt.<br />

Für die Herstellung verwendet der Produzent Peter Thuile<br />

ausgelesene Früchte der Apfelsorten Pink Lady, Granny Smith und<br />

Braeburn. „Hohe Sonneneinstrahlung und die optimale Reife der<br />

Äpfel sind Voraussetzungen für die Entstehung der Apfelaromen“,<br />

erklärt uns Magdalena Thuile, die zusammen mit ihrem Mann<br />

Peter den Hof führt. Wir knabbern dabei ofengetrocknete Apfelchips<br />

und ich erfahre, wie das Projekt des Sandwiesnhofs geboren<br />

wurde und wie die Familie den ökologischen Gedanken dahinter<br />

tagtäglich lebt.<br />

Der Thuilesche Apfelsekt ist einzigartig in Südtirol und ein echtes<br />

Unikat: Er ist traditionell flaschenvergoren, ohne jegliche Zusatzstoffe<br />

und auch ohne Schwefel. Der Sekt enthält<br />

keinen Restzucker, eignet sich somit auch für<br />

Diabetiker und hat nur einen geringen Alkoholanteil.<br />

Er passt hervorragend zu mediterranen<br />

Gerichten und ist nur in begrenzter Menge<br />

erhältlich. Wer sich den kleinen, familiär<br />

geführten Obsthof genauer ansehen möchte,<br />

kann dort sogar seinen Urlaub verbringen und<br />

inmitten der Obstwiesen dem Meraner Land,<br />

seinen Leuten und Produkten nah sein.<br />

Der Thuilesche<br />

Apfelsekt<br />

ist einzigartig<br />

in Südtirol<br />

und ein echtes<br />

Unikat.<br />

4.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong> // 17


eise * Viaggio<br />

Lo spumante<br />

di mele della<br />

famiglia Thuile<br />

è unico<br />

in Alto Adige.<br />

1.<br />

Anche le mele fanno le bollicine<br />

Tra le cose da scoprire una è senza<br />

dubbio lo spumante di mela, che non<br />

vedo l’ora di assaggiare da quando<br />

ho scoperto che con le mele si fanno<br />

anche le bollicine... Dopo essermi<br />

informata su questa novità, è ora di<br />

conoscerla di persona. Il posto giusto<br />

è l’agriturismo Sandwiesn-Hof di<br />

Gargazzone, dove dal 2010 si produce<br />

uno spumante di mela asciutto e dal<br />

gusto frizzante. Il produttore si chiama<br />

Peter Thuile e per il suo spumante usa<br />

solo mele selezionate delle varietà<br />

Pink Lady, Granny Smith e Braeburn.<br />

“L’ottima esposizione degli alberi e<br />

la perfetta maturazione delle mele<br />

sono i segreti del caratteristico aroma<br />

fruttato”, ci spiega Magdalena Thuile,<br />

che porta avanti il maso assieme a suo<br />

marito Peter.<br />

Mentre sgranocchiamo delle deliziose<br />

chips di mela essiccate al forno, i titolari<br />

ci raccontano come sia nato il progetto<br />

del Sandwiesn-Hof e come il rispetto<br />

dell’ambiente sia alla base del loro lavoro<br />

quotidiano. Lo spumante di mele della<br />

famiglia Thuile è unico in Alto Adige.<br />

Fermentato in bottiglia senza additivi<br />

aggiunti, nemmeno lo zolfo, è privo di<br />

zuccheri residui e quindi può essere<br />

tranquillamente gustato anche dai<br />

diabetici; inoltre ha un basso contenuto<br />

alcolico. Prodotto in piccole quantità, lo<br />

spumante di mele si abbina a meraviglia<br />

ai piatti della cucina mediterranea.<br />

Ah, in questa piccola azienda agricola<br />

potete anche venirci in vacanza: immersi<br />

tra i frutteti conoscerete da vicino la<br />

regione meranese, la sua gente e i suoi<br />

prodotti.<br />

2.<br />

Auszeit vom Apfel<br />

Wohlgenährt und -getränkt falle ich ins weiche Bett in der Pension<br />

Ottmanngut in Meran. Am nächsten Morgen geht es direkt<br />

ins Ultental, eine gute halbe Stunde Fahrtzeit von Meran entfernt.<br />

Mein Hobbybäckerherz soll mit eigens geschütteltem Brot erfreut<br />

werden. Die Bäckerei Ultner Brot steht in der Tradition handwerklicher<br />

Backkunst, das Schüttelbrot wird hier noch handgefertigt und<br />

nicht maschinell in Form gebracht.<br />

Ich sehe Richard Schwienbacher in seiner Backstube in St. Walburg<br />

dabei zu, wie schnell und geschickt er die einzelnen Schüttelbrote<br />

schüttelt. Das beflügelt mich, es ihm nachzumachen. Sieht<br />

leichter aus, als es ist, die Teigkugel durch gleichzeitiges Hochstupsen<br />

und Drehen des Schütteltellers zu einem flachen Kreis<br />

werden zu lassen, bevor das Brot in den Ofen geschoben werden<br />

kann. Ich darf das von mir eigenhändig geschüttelte Brot wenig<br />

später fertig gebacken in Empfang nehmen und verkosten. Das<br />

getrocknete, knusprige Brot wurde früher vor allem wegen seiner<br />

langen Haltbarkeit für Almhütten bevorzugt, wenn Frischware<br />

schwierig zu erhalten war. Man erkennt handgeschütteltes Brot<br />

übrigens an der sogenannten Seele, dem Herz in der Mitte des<br />

Brots. Durch das Schütteln mit Hand ist das Brot in der Mitte dünner,<br />

während industriell gefertigtes Schüttelbrot an allen Stellen<br />

gleichmäßig dick ist.<br />

18 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1. Einblick in die Pension Ottmanngut<br />

in Meran. | L’interno della residenza<br />

Ottmanngut a <strong>Merano</strong>. 2. Der Apfelsekt<br />

enthält keinen Restzucker und eignet sich<br />

somit auch für Diabetiker. | Lo spumante<br />

di mele non contiene zuccheri residui;<br />

per questo può essere bevuto anche dai<br />

diabetici. 3. 4. 5. 6. In der Bäckerei Ultner<br />

Brot in St. Walburg im Ultental: Hier wird das<br />

Schüttelbrot noch handgefertigt und nicht<br />

maschinell in Form gebracht. | Nel panificio<br />

Ultner Brot a Santa Valburga: qui il pane<br />

croccante di segale viene ancora fatto<br />

a mano, senza l’utilizzo di macchinari.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Evviva il pane scosso (a mano)!<br />

Dopo aver mangiato e bevuto come<br />

una regina, non c’è niente di meglio<br />

che sprofondare nel morbido letto<br />

della pensione Ottmanngut di <strong>Merano</strong>.<br />

L’indomani siamo nuovamente in<br />

marcia verso la Val d’Ultimo, a poco più<br />

di mezz’ora di strada da <strong>Merano</strong>. Non<br />

vedo l’ora di conoscere il famoso Schüttelbrot<br />

che nel panificio Ultner Brot,<br />

dove l’arte della panificazione è rimasta<br />

quella di una volta, viene ancora fatto<br />

a mano.<br />

Arrivati a Santa Valburga entriamo<br />

nel regno di Richard Schwienbacher<br />

proprio mentre il mastro panettiere sta<br />

scuotendo con gesti rapidi e sapienti le<br />

pagnotte di Schüttelbrot, che in tedesco<br />

significa appunto “pane scosso”.<br />

Mi viene voglia di provarci, anche<br />

perché sembra così facile prendere<br />

le focacce crude, farle roteare su un<br />

piatto rotondo finché diventano sottili<br />

e metterle in forno. Ad ogni modo,<br />

dopo qualche minuto di cottura, posso<br />

gustare la prima pagnotta di Schüttelbrot<br />

scossa con le mie stesse mani.<br />

In passato, quando non c’erano tanti<br />

modi per conservare le derrate alimentari,<br />

questo tipo di pane croccante e asciutto<br />

era molto diffuso proprio grazie alla<br />

sua lunga conservazione. Per capire se<br />

uno Schüttelbrot è stato scosso a mano<br />

bisogna guardare la cosiddetta “anima”,<br />

ovvero il centro della pagnotta: se è più<br />

sottile dei lati, allora è stato lavorato a<br />

mano, mentre il pane industriale ha uno<br />

spessore uniforme.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 19


eise * Viaggio<br />

2.<br />

1.<br />

Eigene Kosmetiklinie<br />

Mein letzter Stopp auf der Tour durch die Region ist die Therme<br />

Meran, welche die Tradition Merans als Kurstadt aufgegriffen hat<br />

und heute neue Impulse in Sachen Wohlfühlen setzt. Und siehe<br />

da: Hier wird der Apfel auch kosmetisch und in der Massage angewandt.<br />

Ob Peelings mit Apfelseifenschaum oder Körperpackungen<br />

mit Apfelstammzellen, es wurde sogar eine eigene Kosmetiklinie<br />

entwickelt, die auf den reinen Wirkstoffen des Apfels basiert. Die<br />

feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften des Südtiroler Apfels in<br />

Augencremes, Badeöl oder Gesichtsmilch schützen die Haut vor<br />

dem Austrocknen. Ich verlasse Meran mit dem Wissen: An apple a<br />

day hält nicht nur den Doktor fern, sondern auch die Falten, und<br />

mein nächster Besuch in Meran wird wohl einen ganzen Tag Apfelbehandlung<br />

in der Therme beinhalten.<br />

3.<br />

La mela rende anche più belli<br />

L’ultima tappa di questo breve tour<br />

ha come meta le Terme di <strong>Merano</strong>, che<br />

hanno riportato in auge la fama di <strong>Merano</strong><br />

come città di cura e oggi sono uno<br />

dei centri di benessere più gettonati.<br />

E chi incontriamo Ancora le mele, che<br />

qui vengono usate nei trattamenti di<br />

bellezza e nei massaggi. C’è il peeling<br />

con schiuma di sapone alla mela, gli<br />

impacchi corpo alle cellule staminali di<br />

mela, c’è persino una linea cosmetica<br />

basata sui principi attivi della mela:<br />

le proprietà idratanti della mela altoatesina<br />

vengono sfruttate per preparare<br />

creme per gli occhi, oli da bagno e latte<br />

detergente per pelli secche. Ragion per<br />

cui mi congedo da <strong>Merano</strong> con una<br />

nuova certezza: una mela al giorno toglie<br />

di torno non solo il medico ma anche<br />

le rughe. E vi garantisco che la prossima<br />

volta che verrò a <strong>Merano</strong>, me ne starò<br />

una giornata intera alle Terme a provare<br />

i trattamenti alle mele.<br />

1. 2. 3. In der Therme Meran<br />

kommt der Apfel bei kosmetischen<br />

Behandlungen und Massagen<br />

zur Anwendung. | Alle Terme<br />

<strong>Merano</strong> si utilizzano le mele<br />

per trattamenti cosmetici e<br />

massaggi.<br />

20 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Interessantes<br />

über den Apfel<br />

A proposito di mele...<br />

sapevate che<br />

Über 7.500 Apfelsorten sind<br />

derzeit bekannt. Nur wenige<br />

Sorten werden davon für den<br />

kommerziellen Obstanbau<br />

genutzt.<br />

---<br />

Archäologen haben Hinweise<br />

dafür gefunden, dass die<br />

Menschen schon 6.500 vor<br />

Christus Äpfel als Nahrungsmittel<br />

nutzten.<br />

---<br />

Der Apfel kommt ursprünglich<br />

aus Zentral- und Westasien<br />

und wurde bereits rund 10.000<br />

vor Christus im heutigen<br />

Kasachstan angebaut.<br />

---<br />

Der Apfel reiste in der Antike<br />

nach Europa, wo er von den<br />

Römern und Griechen kultiviert<br />

wurde. Besonders bei<br />

den Griechen galt der Apfel<br />

als Aphrodisiakum.<br />

---<br />

Als älteste Apfelsorte gilt<br />

der Borsdorfer Apfel. Er wird<br />

schon im Hochmittelalter<br />

um 1100 in den Schriften der<br />

Zisterzienser der Abtei Pforta<br />

erwähnt.<br />

---<br />

Aus dem antiken Persien<br />

überliefert, gilt der Apfel<br />

schon sehr lange als Symbol<br />

der herrschaftlichen Macht. Im<br />

Mittelalter wurde daraus der<br />

„Reichsapfel“, den ab sofort<br />

der König mit sich herum trug,<br />

um Vollkommenheit auszustrahlen.<br />

---<br />

Der Apfel gehört neben<br />

Birne, Himbeere und Kirsche<br />

botanisch zu den Rosengewächsen.<br />

A oggi si conoscono più di<br />

7.500 varietà di mele. Sono<br />

però molto poche le varietà<br />

utilizzate per la coltivazione<br />

commerciale.<br />

---<br />

Gli archeologi hanno appurato<br />

che già 6.500 anni prima<br />

di Cristo la mela faceva parte<br />

dell’alimentazione umana.<br />

---<br />

Le origini della mela affondano<br />

nell’Asia centrale e<br />

occidentale e già 10.000 anni<br />

prima di Cristo veniva coltivata<br />

nell’odierno Kazakistan.<br />

---<br />

La mela è arrivata in Europa<br />

nell’antichità e fu coltivata<br />

sia dai Greci che dai Romani.<br />

I Greci tra l’altro attribuivano<br />

alla mela un potere afrodisiaco.<br />

---<br />

Si ritiene che la varietà più<br />

antica sia la mela di Borsdorf,<br />

citata già durante l’Alto<br />

Medioevo (XII secolo) nei<br />

manoscritti dell’abbazia cistercense<br />

di Pforta in Sassonia.<br />

---<br />

Sulle orme di una credenza<br />

risalente agli antichi Persiani,<br />

la mela è stata a lungo<br />

ritenuta un simbolo del potere<br />

signorile. Nel Medioevo<br />

diventò persino il simbolo<br />

della perfezione reale: il globo<br />

crucigero infatti in tedesco si<br />

chiama Reichsapfel (la mela<br />

del regno)<br />

---<br />

La mela appartiene alla<br />

famiglia delle Rosacee, di cui<br />

fanno parte anche la pera,<br />

il lampone e la ciliegia.<br />

Verkauf ab Hof<br />

Vendita diretta<br />

+39 333 2528422<br />

Sandwiesen-Hof<br />

Bahnhofstraße 23, Via Stazione<br />

I - 39010 Gargazon/Gargazzone (BZ)<br />

info@sandwiesn.it<br />

www.sandwiesn.it<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 21


Ofenpfannkuchen<br />

mit Äpfeln<br />

frittata dolce al forno<br />

alle mele<br />

rezepte ricette<br />

1 Apfel, entkernt, geschält,<br />

in dünne Scheiben<br />

geschnitten<br />

1 EL Zucker<br />

2 Eier<br />

125 ml Milch<br />

60 g Mehl<br />

1 Prise Salz<br />

¼ TL Zimt<br />

1 TL Butter<br />

1.<br />

Den Ofen auf 220°C Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen.<br />

2.<br />

Eier, Milch, Mehl, Salz und Zimt<br />

zu einem glatten Teig verrühren.<br />

3.<br />

Butter in eine ofenfeste Pfanne<br />

(Durchmesser 20 cm) geben und<br />

kurz in den Ofen stellen, bis<br />

die Butter geschmolzen ist.<br />

4.<br />

Den Teig einfüllen, die Äpfel<br />

darüber geben und alles circa<br />

15 Minuten im Ofen backen.<br />

5.<br />

Den Pfannkuchen aus dem Ofen<br />

holen und mit Puderzucker<br />

bestreuen.<br />

1 mela sbucciata<br />

e senza torsolo,<br />

tagliata a rondelle sottili<br />

1 cucchiaio di zucchero<br />

2 uova<br />

125 ml di latte<br />

60 g di farina<br />

1 pizzico di sale<br />

¼ di cucchiaino di cannella<br />

1 cucchiaino di burro<br />

1.<br />

Preriscaldare il forno<br />

(cottura tradizionale) a 220 °C.<br />

2.<br />

Fare un composto omogeneo con<br />

uova, latte, farina, sale e cannella.<br />

3.<br />

Mettere brevemente in forno una<br />

teglia (diametro 20 cm) con il burro<br />

finché si scioglie.<br />

4.<br />

Versare il composto nella teglia,<br />

distribuire sopra le mele e lasciare<br />

in forno per un quarto d’ora circa.<br />

5.<br />

Togliere dal forno la frittata<br />

e spolverare con zucchero a velo.<br />

22 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Das original<br />

Auhof-Apfelstrudelrezept<br />

lo strudel di mele<br />

originale<br />

del maso Auhof<br />

Für den Mürbeteig<br />

300 g Mehl<br />

150 g Butter<br />

150 g Zucker<br />

1 Eigelb<br />

etwas Milch<br />

Vanillezucker<br />

etwas Zitronenschale<br />

Für die Füllung<br />

1,5 kg Äpfel, ungeschält<br />

100 g Zucker<br />

etwas Rum<br />

100 g geriebene Haselnüsse<br />

Saft einer Zitrone<br />

1 Msp Zimt<br />

etwas Butter<br />

1 Ei, verquirlt<br />

Puderzucker<br />

1.<br />

Für den Mürbeteig alle Zutaten auf<br />

einem Brett zu einem homogenen<br />

Teig verkneten, circa 1 Stunde im<br />

Kühlschrank ruhen lassen.<br />

2.<br />

Den Ofen auf 180 °C Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Ein<br />

Backblech mit Backpapier<br />

versehen.<br />

3.<br />

Die Äpfel schälen, entkernen,<br />

dünn hobeln, mit Zucker,<br />

Rum, geriebenen Haselnüssen,<br />

Zitronensaft und Zimt vermengen.<br />

4.<br />

Die Butter in einer Pfanne<br />

zerlassen, darin die Apfelmixtur<br />

leicht andünsten.<br />

5.<br />

Den Mürbeteig zu einem<br />

gleichmäßig dicken Oval ausrollen,<br />

auf das Backblech legen, in<br />

der Mitte des Teigstreifens die<br />

vorbereitete Fülle aus Äpfeln<br />

gleichmäßig verteilen, die<br />

Teigränder übereinanderschlagen,<br />

mit verquirltem Ei bestreichen<br />

und circa 30 Minuten goldbraun<br />

backen.<br />

6.<br />

Vor dem Servieren mit Puderzucker<br />

bestreuen.<br />

Per la pasta frolla<br />

300 g di farina<br />

150 g di burro<br />

150 g di zucchero<br />

1 tuorlo d’uovo<br />

un po’ di latte<br />

zucchero vanigliato<br />

una scorza di limone<br />

Per il ripieno<br />

1,5 kg di mele non sbucciate<br />

100 g di zucchero<br />

un goccio di rum<br />

100 g di granella di nocciole<br />

il succo di un limone<br />

un pizzico di cannella<br />

un po’ di burro<br />

1 uovo sbattuto<br />

zucchero a velo<br />

1.<br />

Per l’impasto: su un piano di lavoro<br />

amalgamare tutti gli ingredienti<br />

fino a ottenere un composto liscio<br />

che viene fatto riposare poi per<br />

un’ora in frigo.<br />

2.<br />

Preriscaldare il forno (cottura<br />

tradizionale) a 180 °C e rivestire<br />

una teglia con carta da forno.<br />

3.<br />

Per il ripieno: sbucciare le mele,<br />

togliere i torsoli, tagliarle a fettine<br />

sottili e metterle a macerare<br />

assieme a zucchero, rum, granella<br />

di nocciole, succo di limone e<br />

cannella.<br />

4.<br />

Fare sciogliere il burro in una<br />

padella e abbrustolire leggermente<br />

il ripieno con le mele.<br />

5.<br />

Stendere la pasta frolla a forma<br />

di ovale, metterla nella teglia, porre<br />

al centro dell’impasto il ripieno con<br />

le mele distribuendolo in maniera<br />

uniforme, chiudere l’impasto<br />

sovrapponendo i due bordi,<br />

spennellare con l’uovo e fare dorare<br />

in forno per circa 30 minuti.<br />

6.<br />

Prima di servire spolverare<br />

lo strudel con lo zucchero a velo.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 23


Produkte * Prodotti<br />

WeiSSburgunder<br />

(Graf von Meran)<br />

10 Euro<br />

www.kellereimeran.it<br />

Frischer und fruchtiger<br />

Qualitätswein aus dem Hause<br />

Kellerei Meran Burggräfler<br />

in Marling – ideal für leichte<br />

Vorspeisen und als Aperitif.<br />

Pinot Bianco<br />

(Graf von Meran)<br />

10 euro<br />

www.cantinamerano.it<br />

Fresco e fruttato, eccellente<br />

vino di qualità della Cantina<br />

<strong>Merano</strong> Burggräfler di<br />

Marlengo – compagno ideale<br />

di aperitivi e antipasti leggeri.<br />

Blüte und Blatt<br />

aus Gelbgold<br />

Ca. 475 Euro (Blüte),<br />

ca. 210 Euro (Blatt)<br />

www.goldkorn.it<br />

Mit viel Liebe zum<br />

Detail stellt die junge<br />

Goldschmiedin Manuela<br />

Mair aus Nals handgemachte<br />

Schmuckstücke her.<br />

Fiori e foglie<br />

in oro giallo<br />

475 euro circa (fiore),<br />

210 euro circa (foglia)<br />

www.goldkorn.it<br />

La talentuosa orafa Manuela<br />

Mair di Nalles realizza<br />

a mano i gioielli con<br />

una grande passione<br />

per i dettagli.<br />

Favoriten<br />

im <strong>Sommer</strong><br />

Unverwechselbare Produkte von kreativen Köpfen aus Meran und Umgebung.<br />

Pfeffermörser<br />

29,50 Euro<br />

www.pursuedtirol.com<br />

Pfeffermörser des Meraner<br />

Designers Harry Thaler<br />

aus Südtiroler Holz,<br />

handgefertigt von der<br />

Tischlerei Hofer aus dem<br />

Passeiertal.<br />

Mortaio macinapepe<br />

29,50 euro<br />

www.pursuedtirol.com<br />

In legno dell’Alto Adige,<br />

bellissimo mortaio per<br />

macinare il pepe ideato<br />

dal designer Harry Thaler<br />

e prodotto interamente<br />

a mano dalla falegnameria<br />

Hofer in Val Passiria.<br />

Ringe aus Nespresso-<br />

Kaffeetabs<br />

15 Euro<br />

www.danicus.it<br />

Daniela Windisch aus<br />

dem Passeiertal stellt<br />

unter ihrem Label danicus<br />

Modeschmuck vor allem<br />

aus recycelten Materialien<br />

her.<br />

Anelli con le cialde<br />

Nespresso<br />

15 euro<br />

www.danicus.it<br />

Con il suo marchio<br />

danicus, Daniela Windisch<br />

della Val Passiria produce<br />

splendida bigiotteria<br />

utilizzando principalmente<br />

materiali di riciclo.<br />

24 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Handgemachte<br />

Tasche<br />

69,90 Euro<br />

www.olletog.com<br />

Die originellen Taschen<br />

und Etuis werden von<br />

Resten aus PVC-Planen in<br />

Handarbeit von Mariana<br />

Frühauf hergestellt.<br />

Borse<br />

fatte a mano<br />

69,90 euro<br />

www.olletog.com<br />

Originali borse e<br />

astucci realizzati a mano<br />

da Mariana Frühauf<br />

utilizzando gli scarti di<br />

colorati teloni in PVC.<br />

I preferiti<br />

dell’estate<br />

∞<br />

Hochzeitskleid<br />

Rund 1.500 Euro<br />

www.atelier-vonpfoestl.it<br />

Barbara von Pföstl<br />

lernte ihr Handwerk bei<br />

international bekannten<br />

Brautmodendesignern und<br />

kreiert heute ihre Modelle<br />

in ihrem Atelier mit<br />

Showroom in Algund.<br />

Abiti nuziali<br />

1.500 euro circa<br />

www.atelier-vonpfoestl.it<br />

Dopo aver appreso<br />

i segreti di questo mestiere<br />

presso stilisti di livello<br />

internazionale, Barbara<br />

von Pföstl crea oggi i suoi<br />

modelli nell’atelier<br />

di Lagundo.<br />

Alcuni prodotti esclusivi ideati dalle menti creative di <strong>Merano</strong> e dintorni.<br />

T-Shirt<br />

„Mama‘s Ledigste/r“<br />

16 Euro<br />

www.snowflys.com<br />

Snowflys-Gründerin<br />

Karin Zelger entwirft und<br />

bedruckt T-Shirts mit den<br />

frechen und typischen<br />

Südtiroler Sprüchen.<br />

T-shirt<br />

“Mama’s Ledigste/r”<br />

16 euro<br />

www.snowflys.com<br />

La fondatrice di Snowflys<br />

Karin Zelger disegna e<br />

stampa in proprio T-shirt<br />

con i più spiritosi e<br />

irriverenti detti tradizionali<br />

altoatesini.<br />

Cono<br />

321 Euro<br />

www.harrythaler.it<br />

Drehbare Designerlampe<br />

aus Aluminium des in<br />

London lebenden und<br />

arbeitenden Meraner<br />

Designers Harry Thaler.<br />

Cono<br />

321 euro<br />

www.harrythaler.it<br />

Lampada orientabile<br />

in alluminio ideata dal<br />

designer meranese Harry<br />

Thaler, che vive e lavora<br />

a Londra.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 25


porträt * ritratto<br />

il virtuoso<br />

dei<br />

mobili<br />

Der<br />

Möbelvirtuose<br />

26 //<br />

www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Der Meraner Martino Gamper<br />

begann mit 15 Jahren eine<br />

Tischlerlehre. Heute lebt er als<br />

Stardesigner in London.<br />

text / testo: Irina Ladurner<br />

Il meranese Martino Gamper<br />

ha iniziato a 15 anni come<br />

apprendista falegname. Oggi vive<br />

a Londra ed è una star del design.<br />

Als Kind spielte der 1971 in Meran geborene Designer<br />

Martino Gamper manchmal in den verlassenen Räumen des Hotels<br />

Paradiso im Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus. Der einstige<br />

Prachtbau stammt aus der Feder des Mailänder Stararchitekten<br />

und Designers Gio Ponti. Jahrzehnte später entdeckte Gamper den<br />

berühmten Architekten neu: Für die Ausstellung „If Gio Only Knew“<br />

(wenn Gio nur wüsste) im Triennale Design Museum in Mailand im<br />

Jahr 2007 zersägte Gamper alte und nicht mehr benutzte Möbelstücke<br />

aus einem anderen von Ponti gestalteten Hotel im süditalienischen<br />

Sorrent und setzte sie neu zusammen – eine Hommage<br />

an den verstorbenen Designer, dessen Stücken er so eine neue<br />

Existenz gab.<br />

Gamper (44) zerstört, kombiniert, gestaltet neu. „100 Chairs in<br />

100 Days“ nennt sich das Projekt, mit dem er 2007 in den Design-<br />

Olymp aufstieg, wobei ihn das „Wall Street Journal“ schon zuvor<br />

zu den weltweit wichtigsten aufstrebenden Designern zählte. Zwei<br />

Jahre lang sammelte er alte Stühle, fand sie auf dem Sperrmüll und<br />

in den Straßen Londons. Er nahm sie auseinander, setzte jeden<br />

Tag ihre Einzelteile zu einem neuen Stuhl zusammen. 100 Stühle<br />

entstanden auf diese Weise. Gamper war nicht auf der Suche<br />

nach dem perfekten Möbelstück, es war der Entstehungsprozess,<br />

der ihn antrieb. Er sagt: „Die Restriktionen waren hier das<br />

Schlüsselelement: auferlegt durch das Material, den Stil und das<br />

Design der gefundenen Stühle und natürlich durch die begrenzte<br />

Zeit – 100 Tage.“ Das Ergebnis sind vollkommen unterschiedliche<br />

Stücke, manchmal bizarr, manchmal unbequem, immer aber überraschend.<br />

Ausgestellt wurden sie erstmals in London, später in<br />

Mailand und San Francisco.<br />

Quand’era bambino il designer Martino<br />

Gamper, nato a <strong>Merano</strong> nel 1971, andava a<br />

giocare di tanto in tanto nei locali abbandonati<br />

dell’Hotel Paradiso in Val Martello, una laterale<br />

della Val Venosta. Questo albergo dal passato<br />

splendido era stato progettato dal grande architetto<br />

e designer milanese Gio Ponti. Qualche<br />

decennio più tardi Gamper riscoprì il celebre architetto,<br />

facendo a pezzi con la sega alcuni vecchi<br />

arredi non più in uso di un altro albergo realizzato<br />

da Ponti a Sorrento e riassemblandoli in<br />

forme inedite per la mostra “If Gio Only Knew”<br />

(se solo Gio sapesse), presentata al Triennale<br />

Design Museum di Milano nel 2007: un<br />

omaggio al designer scomparso, ai cui mobili ha<br />

regalato una nuova esistenza. Gamper distrugge,<br />

combina, ricrea. “100 Chairs in 100 Days” è il<br />

titolo della performance che sempre nel 2007<br />

l’ha fatto entrare nell’olimpo del design, anche<br />

se già prima il Wall Street Journal l’aveva inserito<br />

tra i maggiori designer emergenti a livello<br />

internazionale. Dopo avere raccolto per due<br />

anni vecchie sedie trovate a Londra per strada<br />

o tra i rifiuti ingombranti, le disassemblava e<br />

ricomponeva i pezzi di più sedie in modo da<br />

ottenere una sedia completamente nuova al<br />

giorno, per 100 giorni; con questo procedimento<br />

ha realizzato 100 sedie, originali e uniche.<br />

Gamper non era alla ricerca del mobile perfetto<br />

ma era affascinato dal processo creativo: “L’elemento<br />

chiave in questo caso erano i vincoli:<br />

quelli imposti dal materiale, dallo stile e dal<br />

design delle sedie trovate e naturalmente anche<br />

dal tempo limitato, 100 giorni”. Sono nate sedie<br />

completamente diverse tra loro, a volte bizzarre<br />

e a volte scomode, però sempre sorprendenti.<br />

Sono state esposte per la prima volta a Londra e<br />

in seguito a Milano e a San Francisco.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 27


porträt * ritratto<br />

Rund um den Globus<br />

Der Meraner ist angekommen in der Welt des Designs. Der Weg<br />

dorthin führte ihn über Hollywood, Wien und Mailand bis nach<br />

London. Begonnen hatte die erfolgreiche Geschichte in Meran. Mit<br />

15 Jahren begann er seine Tischlerlehre, vier Jahre später zog es<br />

ihn hinaus in die Welt: nach Asien, Australien und Amerika. „Ich<br />

tat das, was man als Südtiroler halt so kann. Ich half bei der Obstund<br />

Gemüseernte, kochte beim Italiener“, erzählt Gamper. In Los<br />

Angeles traf er auf einen wohlhabenden Zahnarzt. Der vertraute<br />

auf das italienische Handwerk und drückte dem Tischler Schlüssel<br />

und Kreditkarte in die Hand. Er solle ihm doch Haus und Garten<br />

neu stylen. Das Ergebnis begeisterte ihn, er reichte Gamper in Hollywood<br />

herum.<br />

Zurück in Südtirol begann für den mittlerweile 21-Jährigen die<br />

nächste Reise. In Wien bewarb er sich an der Akademie für angewandte<br />

sowie an jener für bildende Kunst. Er schaffte es an beide.<br />

Ein Jahr lang studierte Gamper parallel Bildhauerei und Produktdesign,<br />

dann entschied er sich fürs Designstudium. „Ich wollte etwas<br />

Konkretes machen, nicht Künstler spielen“, erklärt Gamper. Der<br />

Südtiroler Designer und Architekt Matteo Thun wurde auf das junge<br />

Talent aufmerksam und holte ihn in sein Studio nach Mailand.<br />

Einen <strong>Sommer</strong> lang sollte er in seinem Studio arbeiten. Daraus<br />

wurden zwei Jahre, in der Abteilung für Industriedesign gestaltete<br />

er Besteck, Tassen, Kaffeemaschinen für Kunden wie Lavazza oder<br />

Melitta. Weil er sein Studium beenden wollte, jettete er zwischen<br />

Mailand und Wien hin und her. 1998 bewarb er sich schließlich am<br />

Royal College of Art in der Designmetropole London – und wurde<br />

aufgenommen.<br />

1. 2. 3. Martino Gamper liebt Ecken und interpretiert sie neu. Mit Erfolg: Erst Ende<br />

2014 wurde der gebürtige Meraner als „Designer of the year“ (Icon Award 2014)<br />

ausgezeichnet. | Martino Gamper ama gli angoli e li reinterpreta con successo:<br />

alla fine del 2014 questo insigne meranese ha ricevuto il riconoscimento di<br />

“Designer of the year” (Icon Award 2014).<br />

2.<br />

1.<br />

In giro per il mondo<br />

Questo meranese ha fatto fortuna nel design<br />

seguendo una strada che l’ha portato a Londra<br />

passando per Hollywood, Vienna e Milano;<br />

ma è da <strong>Merano</strong> che parte la storia del suo<br />

successo. A <strong>Merano</strong> ha iniziato a 15 anni il suo<br />

apprendistato come falegname, poi quattro<br />

anni più tardi gli è venuta voglia di vedere<br />

il mondo: Asia, Australia e America. “Facevo<br />

semplicemente quello che sapevo fare da<br />

altoatesino. Aiutavo a raccogliere la frutta e<br />

la verdura, cucinavo italiano”, racconta Gamper.<br />

A Los Angeles il falegname incontrò per caso<br />

un dentista benestante che aveva molta fiducia<br />

negli artigiani italiani e che gli mise in mano<br />

le chiavi di casa e la carta di credito commissionandogli<br />

il restyling della sua villa con<br />

giardino. E fu così entusiasta del risultato da<br />

far conoscere Gamper in tutta Hollywood.<br />

Una volta tornato in Alto Adige per l’ormai<br />

ventunenne Gamper iniziò un altro viaggio.<br />

A Vienna presentò domanda di ammissione<br />

all’Accademia di arti applicate e all’Accademia<br />

di belle arti. Fu accettato da entrambe e per<br />

un anno studiò parallelamente sia scultura<br />

che product design, per poi scegliere definiti-<br />

3.<br />

28 //<br />

www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


2.<br />

3. 4.<br />

1. 3. 4. Bekannt wurde Gamper 2007 mit seinem Projekt „100 chairs in 100 days“,<br />

bei dem er 100 alte Stühle zu ebenso vielen neuen Sitzkreationen zusammenbaute. |<br />

Gamper è salito alla ribalta internazionale nel 2007 con il progetto “100 chairs<br />

in 100 days“ che prevedeva di scomporre e riassemblare 100 vecchie sedie<br />

realizzando altrettante sedie completamente nuove.<br />

Möbeln Geschichten entlocken<br />

Heute hat Gamper ein Studio in London, unterrichtet selbst am<br />

Royal College of Art. Der Designer entwirft Objekte in limitierten<br />

Editionen und halb industriell hergestellte Werke, arbeitet im Innen-<br />

und Ausstellungsdesign. 2011 rief ihn die Arbeit in die Südtiroler<br />

Heimat. Er gestaltete die „Passage“ im Erdgeschoss des Bozner<br />

Museion, des Museums für zeitgenössische Kunst. Sie ist als<br />

Treffpunkt und Aufenthaltsort konzipiert, wurde für Diskussionen,<br />

Symposien oder Buchvorstellungen genutzt. Ab Juni <strong>2015</strong> zeigt das<br />

Museion Gampers jüngstes Werk „design is a state of mind“, eine<br />

Landschaft aus Regalsystemen von 1930 bis heute.<br />

„Ich wollte Design nutzen, um Design zu präsentieren“, beschreibt<br />

Gamper das Projekt. Die Ausstellung vereint Regale befreundeter<br />

Designer, seiner Studenten sowie seine eigenen. Sie<br />

zeichnet die Geschichte dieser Designobjekte und dokumentiert<br />

zugleich die Art, wie wir Gegenstände darauf organisieren, archivieren<br />

und präsentieren. Gamper stöberte dafür in den Sammlungen<br />

von Freunden und Kollegen und lässt den Ausstellungsbesucher<br />

teilhaben an deren ganz persönlichem Besitz.<br />

Design ist für Gamper Kunst, die man aber auch benutzen kann.<br />

„Meine Stühle sind selten bequem, aber man kann darauf sitzen“,<br />

1.<br />

vamente il secondo. “Volevo fare qualcosa di<br />

concreto, non giocare a fare l’artista”, spiega<br />

Gamper. Il giovane talento fu notato dal designer<br />

e architetto altoatesino Matteo Thun che<br />

lo chiamò nel suo studio di Milano. Inizialmente<br />

doveva collaborare solo per un’estate; che<br />

poi divennero due anni. Nella divisione che si<br />

occupa di disegno industriale progettò posate,<br />

tazze e macchine da caffè per clienti come<br />

Lavazza e Melitta, mentre faceva la spola in<br />

aereo tra Milano e Vienna per concludere<br />

i suoi studi. Nel 1998, infine, fu accettata la sua<br />

iscrizione al Royal College of Art a Londra, la<br />

capitale mondiale del design.<br />

Tirare fuori dai mobili le loro storie<br />

Oggi Gamper ha uno studio di design a<br />

Londra e insegna proprio al Royal College of Art.<br />

Disegna oggetti a tiratura limitata e produzioni<br />

semi-industriali, progetta interni e allestimenti<br />

espositivi. Nel 2011 il lavoro l’ha richiamato<br />

nella sua terra, l’Alto Adige, dove ha progettato<br />

il “Passage” al piano terra del Museion, il Museo<br />

di arte contemporanea di Bolzano. Concepito<br />

come un luogo di incontro e di sosta per i<br />

visitatori, è utilizzato per dibattiti, convegni e<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 29


porträt * ritratto<br />

1.<br />

2.<br />

1. 2. Zusammen mit einem Designerteam gibt Martino Gamper<br />

kulinarischen Events einen neuen Zuschnitt. | In collaborazione<br />

con un team di designer, Martino Gamper dà un nuovo<br />

taglio agli eventi culinari.<br />

sagt der gebürtige Meraner. Der Designer seziert Gegenstände,<br />

um der Geschichte ihrer Macher auf die Spur zu kommen. Es sind<br />

alte, weggeworfene, vergessene Objekte, die er neu zusammensetzt,<br />

deren Geschichte er weiterspinnt. „Ein Tischler sucht nach<br />

Perfektion, und das schien mir wie eine Bürde“, sagte er vor Jahren<br />

einmal. Das erklärt vielleicht, wie aus dem Tischlerlehrling der Designer<br />

Martino Gamper werden konnte.<br />

presentazioni di libri. Da giugno <strong>2015</strong> il<br />

Museion metterà in mostra l’opera più recente<br />

di Gamper, intitolata “design is a state of mind”:<br />

si tratta di un paesaggio composto da sistemi<br />

di scaffalature che vanno dal 1930 a oggi.<br />

“Volevo utilizzare il design per presentare<br />

il design”, così descrive il progetto Gamper.<br />

La mostra riunisce scaffali di designer suoi<br />

amici, di suoi studenti o posseduti da lui stesso.<br />

È una mostra che traccia la storia di questo<br />

arredo e documenta allo stesso tempo il modo<br />

in cui organizziamo, archiviamo e presentiamo<br />

gli oggetti che ci appoggiamo sopra. Gamper<br />

ha rovistato nelle collezioni di amici e colleghi<br />

per fare in modo che il visitatore condivida un<br />

possesso che in genere è del tutto personale.<br />

Per Gamper il design è arte che ha anche una<br />

funzione pratica. “Le mie sedie sono raramente<br />

comode, ma ci si può sedere sopra”, dichiara.<br />

Da designer seziona meticolosamente gli oggetti<br />

per ripercorrere la storia dei loro artefici.<br />

Si tratta di vecchi oggetti dimenticati e gettati<br />

via che egli ricompone di nuovo, continuando<br />

a tesserne la storia. “Un falegname cerca la perfezione,<br />

e questo mi sembrava un po’ un peso”,<br />

ha affermato qualche anno fa. Questo spiega<br />

forse in che modo l’apprendista falegname sia<br />

potuto diventare il designer Martino Gamper.<br />

30 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1. Unbekannter Künstler,<br />

Anna Maria von Künigl<br />

im Alter von 7 Jahren, 1642,<br />

Privatbesitz<br />

Pittore sconosciuto,<br />

Anna Maria von Künigl<br />

all’età di 7 anni, 1642,<br />

Collezione privata<br />

2. Robert Fleischanderl,<br />

Girl, 2012, Privatbesitz<br />

Collezione privata<br />

3. Albin Egger-Lienz,<br />

Ila auf einer Atelierstaffel<br />

sitzend, 1920,<br />

LENTOS Kunstmuseum Linz<br />

Albin Egger-Lienz,<br />

Ila seduta nell’atelier, 1920,<br />

LENTOS Kunstmuseum Linz<br />

2.<br />

3.<br />

1.<br />

Der Traum<br />

vom späteren<br />

Leben.<br />

Kinderbilder<br />

1500 bis heute<br />

Il sogno<br />

della vita<br />

che verrà.<br />

La ritrattistica<br />

infantile<br />

dal 1500 a oggi<br />

Anfang Juli <strong>2015</strong> öffnet das Landesmuseum für Kulturund<br />

Landesgeschichte auf Schloss Tirol die Tore für eine<br />

Ausstellung mit einem bisher nie speziell bearbeiteten<br />

Thema der Tiroler Kulturgeschichte: Kinderbildnisse<br />

und Kinderporträts von den Anfängen des Sujets bis<br />

zu deren Wahrnehmung in der Gegenwart.<br />

Die ersten Kinderbildnisse entstehen im Umfeld der<br />

kaiserlichen Familie. So lässt Ferdinand I. seine Kinder<br />

vom Maler Jakob Seisenegger porträtieren. Im Porträt<br />

werden die Sprösslinge im 16. und 17. Jahrhundert<br />

häufig in ihrer von Geburt an vorbestimmten Funktion<br />

dargestellt. Zum Bestand der Ausstellung zählen aber<br />

auch Totenbilder oder zahlreiche Bildnisse, die das<br />

Kindsein der Dargestellten hervorheben.<br />

Im Spätbarock greift der Typus des Familienbildes, das<br />

seine Ursprünge wiederum in der Bildniskultur der<br />

Höfe in der frühen Neuzeit hat, auch auf den bürgerlichen<br />

Stand über. Es entsteht ein Genre, das bis heute<br />

existiert: Väter porträtieren die eigenen Kinder. Während<br />

die Befindlichkeit des Kindes in der Aufklärung<br />

in den Vordergrund rückt, werden Kinderbilder im<br />

19. Jahrhundert und in der Biedermeierzeit im bürgerlichen<br />

Stand verortet: In den Bildnissen erscheinen sie<br />

zusammen mit ihren Eltern und/oder Geschwistern.<br />

Die Porträtkultur im 20. Jahrhundert wird von der<br />

Expressivität beherrscht. Auch die Fotografie konnte<br />

das Kinderporträt nicht gänzlich verdrängen, das<br />

zunächst in den traditionellen Formen verhaftet bleibt<br />

und sich erst allmählich zu einem neuen, individuelleren<br />

Sehen entfaltet. Die Ausstellung bietet anhand von<br />

rund 80 Objekten die erste Gesamtschau zum Thema<br />

aus gesellschaftshistorischer Sicht.<br />

Ai primi di luglio <strong>2015</strong> il Museo storico-culturale<br />

della Provincia di Bolzano Castel Tirolo inaugurerà<br />

una mostra dedicata a un tema della storia culturale<br />

tirolese finora mai trattato: la ritrattistica infantile<br />

dagli albori del suo sviluppo fino ai giorni nostri.<br />

Le prime opere di questo genere nascono nella<br />

cerchia della famiglia imperiale, intorno al XVI secolo.<br />

Ferdinando I per esempio fece ritrarre i propri figli<br />

da Jakob Seisenegger. Il ritratto mostrava già chiaramente<br />

il destino che attendeva i rampolli che tra<br />

il XVI e il XVII secolo venivano spesso rappresentati<br />

con i segni distintivi della carica spettante loro per<br />

nascita; anche i ritratti dei defunti facevano parte di<br />

questo genere pittorico.<br />

Nel tardo Barocco il ritratto di famiglia, che nasce<br />

anch’esso nell’ambito della cultura ritrattistica cortese<br />

della prima età moderna, si estende anche al ceto<br />

borghese. Nasce così un genere pittorico che si è<br />

mantenuto vivo fino ai giorni nostri: quello dei pittoripadri<br />

che ritraggono i propri figli. Durante l’Illuminismo<br />

in primo piano troviamo l’individualità del bambino<br />

mentre in epoca Biedermeier le rappresentazioni<br />

dei fanciulli sono sempre contestualizzate e i soggetti<br />

vengono ritratti insieme ai genitori o anche ai fratelli.<br />

L’espressività domina invece la cultura del ritratto<br />

del XX secolo. Anche la fotografia non riesce a soppiantare<br />

del tutto il ritratto infantile che in un primo<br />

tempo rimane legato al linguaggio formale della<br />

tradizione e che poi si sviluppa gradualmente in una<br />

visione nuova e individuale. La mostra propone, con<br />

circa ottanta opere, la prima panoramica completa<br />

di taglio storico-sociologico sul tema.<br />

Landesmuseum<br />

Schloss Tirol<br />

Schlossweg 24<br />

39019 Tirol<br />

T +39 0473 220 221<br />

www.schlosstirol.it<br />

Öffnungszeiten:<br />

04.07. – 22.11.<strong>2015</strong><br />

10–17 h<br />

im August 10–18 h<br />

Museo provinciale<br />

di Castel Tirolo<br />

via del Castello 24<br />

39019 Tirolo<br />

T +39 0473 220 221<br />

www.casteltirolo.it<br />

Orari di apertura:<br />

04.07. – 22.11.<strong>2015</strong><br />

dalle 10 alle 17<br />

in agosto dalle 10 alle 18<br />

P. R.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 31


Vier Themenbereiche<br />

Abseits der Events kann man die vier<br />

Themenbereiche der Gärten ganz für sich<br />

genießen oder mit spannenden Garten-<br />

Erlebnisreiche<br />

Gartenwelten<br />

Wenn es draußen blüht und wächst,<br />

beginnt in den Gärten von Schloss<br />

Trauttmansdorff die schönste Zeit im<br />

Jahr. Warum sich ein Besuch dieser<br />

außergewöhnlichen Pflanzenwelt lohnt.<br />

Die Tage werden länger, in der wärmenden<br />

Sonne glitzern Tautropfen wie Gold auf<br />

den Morgenblüten. Narzissen, Lilien und<br />

Islandmohn recken ihre Blütenblätter dem<br />

Himmel entgegen und verwandeln Hänge<br />

und Beete in strahlende Blütenteppiche.<br />

Über 200.000 Tulpen und Tausende Frühjahrsblüher<br />

wie Stiefmütterchen, Gänseblümchen<br />

und Vergissmeinnicht erwachen<br />

wieder zum Leben.<br />

Die mehrfach preisgekrönten Gärten,<br />

zuletzt 2013 als „Internationaler Garten des<br />

Jahres“ ausgezeichnet, bieten einen bunten<br />

Mix aus Pflanzen, Natur- und Kulturlandschaften<br />

aus aller Welt. Sie erstrecken sich<br />

über zwölf Hektar und bilden ein natürliches<br />

Amphitheater. Kinderwagen- und rollstuhlgerechte<br />

Wege schlängeln sich über einen<br />

Höhenunterschied von 100 Metern.<br />

Zwei Aussichtsplattformen bieten herrliche<br />

Ausblicke auf die umliegenden 3.000<br />

Meter hohen Berge der Texelgruppe und<br />

einmalige Einblicke in über 80 Gartenlandschaften.<br />

Daneben sorgen zehn Künstlerpavillons,<br />

zahlreiche Erlebnisstationen und<br />

Veranstaltungen dafür, dass Hobbybotaniker,<br />

Pflanzenliebhaber und Naturgenießer<br />

abwechslungsreiche Tage und Nächte in<br />

den Gärten verbringen. Inmitten der vielfältigen<br />

Pflanzenwelten thront Schloss Trauttmansdorff.<br />

Schon Kaiserin Sissi verbrachte<br />

hier ihre Kuraufenthalte.<br />

Heute befindet sich in den historischen Mauern<br />

das Touriseum – das erste Museum des<br />

Alpenraums, welches auf höchst unterhaltsame<br />

Weise 200 Jahre Tourismusgeschichte<br />

erzählt. <strong>2015</strong> zeigt die Sonderausstellung<br />

„Tourismus und Krieg“ die Zusammenhänge<br />

zwischen dem Fremdenverkehr vor 1914 und<br />

den Kriegsjahren.<br />

Kunst, Musik und Kulinarik<br />

Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />

sind Teil des Land- und Forstwirtschaftlichen<br />

Versuchszentrums Laimburg. Nach sieben<br />

Jahren Bauzeit öffneten sie im Juni 2001<br />

ihre Tore. Seitdem schaffen sie eine<br />

einzigartige Verbindung von Natur, Kultur<br />

und Kunst, die in der Saison <strong>2015</strong> einen<br />

neuen Höhepunkt erlebt. Erstmals findet<br />

in Meran das Festival „Meraner Frühling“<br />

statt. Im Rahmen des Festivals verwirklichen<br />

namhafte internationale Künstler Land-Art-<br />

Installationen in Meran und Umgebung. In<br />

den Gärten von Schloss Trauttmansdorff wird<br />

der Seerosenteich für den Japaner Ichi Ikeda<br />

zur Arbeitsfläche. Schritt für Schritt entsteht<br />

hier sein neuestes Werk „Water Blooming“.<br />

Events zwischen Botanik, Musik und<br />

Kulinarik bieten zudem ganz besondere<br />

Gartenerlebnisse. „Trauttmansdorff nach<br />

Feierabend“ lädt zum langen Aperitif an<br />

lauen <strong>Sommer</strong>abenden. Beim „Frühstück<br />

bei Sissi“ jeden Sonntag im Juni und heuer<br />

auch am ersten Sonntag im Juli, gibt es<br />

auf der Sissi-Terrasse einen ausgiebigen<br />

Brunch bei klassischer Livemusik. Von Juni<br />

bis August präsentieren die Gärten nach<br />

dem Motto „Pflanzen aus aller Welt“ Musik<br />

aus allen Kontinenten bei den sogenannten<br />

„Gartennächten“. Die Open-Air-Konzertreihe<br />

bringt stets hochkarätige Gäste auf die Bühne<br />

im Seerosenteich und zählt mittlerweile<br />

zu den bedeutendsten World-Music-Festivals<br />

Norditaliens.<br />

führungen auf besondere Art und Weise<br />

entdecken. Am Südhang zeigen sich die<br />

mediterranen und exotischen Sonnengärten,<br />

die den Mittelmeerraum repräsentieren.<br />

Mit dem nördlichsten Olivenhain Italiens,<br />

den Kakteen, Aloen und Agaven sind nur<br />

einige der zahlreichen floralen Sehenswürdigkeiten<br />

genannt.<br />

In den Wasser- und Terrassengärten gilt es<br />

europäische Gartenarchitektur zu erleben.<br />

Treppen und Wasserläufe verbinden die<br />

verschiedenen Ebenen – von geometrisch<br />

angelegten Beeten bis hin zu einem Meer<br />

aus Rosen. Am Fuße der Terrassen liegt<br />

der Seerosenteich mit über 200 Palmen,<br />

Kamelien und Azaleen. An der Nordseite<br />

des Schlosses erstrecken sich die Waldgärten<br />

mit den Miniaturwäldern Ostasiens und<br />

Amerikas. Das neue Glashaus zeigt zudem<br />

tropische Nutzpflanzen und die artenreiche<br />

Orchideensammlung der Gärten. Neben<br />

fernen Pflanzenwelten blickt man in den<br />

Gärten auch auf die heimische Landschaft,<br />

der ebenfalls ein Themenbereich gewidmet<br />

ist. Die Streuobstanlage mit alten, heimischen<br />

Apfel- und Birnensorten, der<br />

Bauerngarten und der Weinberg zeigen die<br />

traditionelle Kulturlandschaft Südtirols. Der<br />

Auwald erinnert daran, dass dieser einst<br />

die Haupttäler Südtirols bedeckte. Hier<br />

entdecken aufmerksame Gartengäste das<br />

Knollenhäuschen. Die neue Erlebnisstation<br />

lädt zum fantasievollen Spiel ein.<br />

Kuriose Gewächse, Exoten aus allen Herren<br />

Ländern, giftige Pflänzchen, lebende Fossilien,<br />

Palmenstrand mit Panoramablick und<br />

fast vergessenes Wissen – in den Gärten<br />

von Schloss Trauttmansdorff erwartet den<br />

Besucher eine abwechslungsreiche Gartenwelt,<br />

die Jung und Alt staunen lässt.<br />

32 //<br />

www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


P. R.<br />

Un mondo<br />

di giardini<br />

tutto<br />

da vivere<br />

Con la fioritura delle piante, ai Giardini<br />

di Castel Trauttmansdorff inizia il periodo<br />

più bello dell’anno. Ecco perché questo<br />

paradiso vegetale merita una visita.<br />

Le giornate si allungano, il sole inizia a<br />

scaldare l’erba e le gocce di rugiada brillano<br />

di riflessi dorati sulle fioriture mattutine.<br />

Narcisi, gigli e papaveri d’Islanda dispiegano<br />

i loro petali al cielo trasformando i declivi<br />

e le aiuole in splendidi tappeti variopinti.<br />

Oltre 200.000 tulipani e migliaia di piante<br />

primaverili, tra cui le viole del pensiero, le pratoline<br />

e i nontiscordardimé, ritornano alla vita.<br />

Vincitori di molti premi, l’ultimo nel 2013<br />

con la proclamazione a “Giardino Internazionale<br />

dell’Anno”, i Giardini offrono una<br />

varietà multicolore di piante e paesaggi<br />

naturali e culturali provenienti da tutto<br />

il mondo e si estendono su dodici ettari<br />

formando un anfiteatro naturale. I sentieri,<br />

percorribili anche con passeggini e sedie a<br />

rotelle, superano serpeggiando un dislivello<br />

di cento metri. Due piattaforme panoramiche<br />

regalano vedute grandiose sulle vicine<br />

montagne del Gruppo di Tessa, alte 3.000<br />

metri, e offrono la possibilità davvero unica<br />

di osservare dall’alto più di ottanta ambienti<br />

botanici. Inoltre, i dieci padiglioni artistici,<br />

le numerose stazioni multisensoriali e le tante<br />

manifestazioni permettono agli appassionati<br />

di botanica e agli amanti del verde e del contatto<br />

con la natura di trascorrere nei Giardini<br />

intere giornate e serate piene di fascino.<br />

Al centro di questa varietà di mondi vegetali<br />

svetta Castel Trauttmansdorff, dove l’imperatrice<br />

Sissi trascorreva i suoi soggiorni di cura.<br />

Oggi le sue storiche mura ospitano il Touriseum,<br />

il primo museo dell’area alpina che<br />

racconta in maniera decisamente divertente<br />

duecento anni di storia del turismo. Nel <strong>2015</strong><br />

la mostra temporanea “Turismo & Guerra”<br />

illustrerà le relazioni tra il turismo prima del<br />

1914 e dopo gli anni di guerra.<br />

Arte, musica e gastronomia<br />

I Giardini di Castel Trauttmansdorff sono parte<br />

integrante del Centro di Sperimentazione<br />

Agraria e Forestale Laimburg e hanno aperto<br />

le loro porte nel giugno del 2001, dopo<br />

sette anni di lavori. Da allora costituiscono<br />

una straordinaria combinazione di natura,<br />

cultura e arte, che nel <strong>2015</strong> raggiungerà nuovi<br />

traguardi. Per la prima volta si svolgerà a<br />

<strong>Merano</strong> il festival “Primavera Meranese”, nel<br />

cui ambito artisti di fama internazionale realizzeranno<br />

una serie di installazioni di Land<br />

Art a <strong>Merano</strong> e dintorni. Nei Giardini di Castel<br />

Trauttmansdorff, il Laghetto delle Ninfee<br />

costituirà per l’artista giapponese Ichi Ikeda<br />

una superficie di lavoro su cui far sorgere,<br />

passo dopo passo, la sua nuova opera “Water<br />

Blooming”. Inoltre, vari eventi che spaziano<br />

dalla botanica alla musica e alla gastronomia<br />

permettono di vivere nei Giardini esperienze<br />

davvero speciali. “Trauttmansdorff di Sera”<br />

invita a un aperitivo lungo, nelle gradevoli serate<br />

estive. Con la “Colazione da Sissi”, tutte<br />

le domeniche di giugno e la prima domenica<br />

di luglio, la Terrazza di Sissi fa da cornice a un<br />

ricco brunch con musica classica dal vivo.<br />

Da giugno ad agosto i Giardini presentano<br />

musica da tutti i continenti seguendo il motto<br />

“Piante da tutto il mondo”.<br />

Il festival di World Music “Serate ai Giardini”<br />

richiama artisti di grande calibro ad esibirsi<br />

sul palcoscenico in mezzo al Laghetto delle<br />

Ninfee e il suo programma di concerti open<br />

air ne fa ormai una delle rassegne di World<br />

Music più importanti del Nord Italia.<br />

Quattro aree tematiche<br />

Oltre a partecipare agli eventi si può andare<br />

alla scoperta delle quattro aree tematiche<br />

dei Giardini, in modo autonomo o con<br />

coinvolgenti visite guidate. Sul versante<br />

meridionale si trovano i Giardini del Sole,<br />

che rappresentano lo spazio mediterraneo.<br />

L’oliveto più settentrionale d’Italia ed<br />

esemplari di cactus, aloe e agave sono<br />

solo alcune delle bellezze floreali di questo<br />

mondo vegetale. Nei Giardini Acquatici e<br />

Terrazzati si possono ammirare alcuni esempi<br />

di architettura dei giardini europei.<br />

Scalinate e rivoli d’acqua congiungono tra<br />

loro i vari livelli, dalle aiuole geometriche<br />

fino a un vero e proprio mare di rose.<br />

Ai piedi delle terrazze si trova il Laghetto<br />

delle Ninfee, circondato da oltre duecento<br />

palme, camelie e azalee.<br />

Sul versante settentrionale del castello si<br />

estende l’area dei paesaggi forestali con<br />

le foreste in miniatura dell’Asia orientale e<br />

dell’America. La nuova Serra, inoltre, ospita<br />

varie piante delle zone tropicali e la ricca<br />

collezione di orchidee dei Giardini.<br />

Oltre che su orizzonti vegetali lontani,<br />

i Giardini offrono uno sguardo anche sul<br />

paesaggio dell’Alto Adige, a cui è dedicata<br />

un’intera area tematica. Il Frutteto coltivato<br />

in forma estensiva, con varietà antiche<br />

di mele e di pere, l’Orto di Montagna e<br />

il Vigneto illustrano il paesaggio culturale<br />

tradizionale dell’Alto Adige, mentre il Bosco<br />

Ripariale riproduce il manto vegetale che<br />

un tempo ricopriva le valli principali della<br />

regione. Qui i visitatori più attenti dei<br />

Giardini scopriranno la Casetta Tuberello,<br />

una nuova stazione multisensoriale che<br />

invita a giocare liberando la fantasia.<br />

Piante insolite, specie esotiche da ogni<br />

parte del mondo, piccole piante velenose,<br />

fossili viventi, la Spiaggia delle Palme con<br />

la sua vista panoramica e un sapere ormai<br />

quasi dimenticato: nei Giardini di Castel<br />

Trauttmansdorff il visitatore è atteso da un<br />

paesaggio vegetale ricco di varietà, che<br />

riempirà di meraviglia grandi e piccini.<br />

Die Gärten von Schloss<br />

Trauttmansdorff<br />

St.-Valentin-Str. 51/A<br />

I-39012 Meran (BZ)<br />

T 0473 235 730<br />

www.trauttmansdorff.it<br />

I Giardini di Castel<br />

Trauttmansdorff<br />

via San Valentino 51/A<br />

39012 <strong>Merano</strong> (BZ)<br />

T 0473 235 730<br />

www.trauttmansdorff.it<br />

NR. 1 <strong>2015</strong> // 33


eportage<br />

Gelebte<br />

Tradition<br />

Una tradizione<br />

molto sentita<br />

34 //<br />

www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


AUF einem Hof in St. Martin in Passeier hat sich<br />

im Rahmen der Genusswerkstatt Foodie Factory eine<br />

Gruppe von Urlaubern zum gemeinsamen Knödelessen<br />

getroffen. Oberstes Gebot: Knödel darf man nie<br />

mit dem Messer schneiden.<br />

Text / Testo: Petra Schwienbacher<br />

Fotos / foto: Damian Lukas Pertoll<br />

In un maso di San Martino in Passiria un gruppo<br />

di turisti si è riunito per gustare un pranzo a base<br />

di canederli in occasione di un evento dell’Officina<br />

del gusto Foodie Factory. Primo comandamento:<br />

mai tagliare i canederli con il coltello.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong> // 35


eportage<br />

1. Das Foodie-Factory-Event<br />

findet im Passeiertal statt. |<br />

L’evento di Foodie Factory<br />

si svolge in Val Passiria.<br />

2. Martha Verdorfer: „Knödel<br />

werden nie gleich.“ | Martha<br />

Verdorfer: “I canederli non<br />

vengono mai allo stesso<br />

modo”. 3. 4. Einblicke<br />

in den Obergereuthhof in<br />

St. Martin im Passeiertal. |<br />

Il maso Obergereuth a San<br />

Martino in Val Passiria.<br />

1.<br />

2.<br />

Es ist 12 Uhr. Martha Verdorfer steht am Herd, einen blauen Schurz umgebunden<br />

und beugt sich über den Topf. „Knödel werden nie gleich“, sagt sie. Dampf steigt auf<br />

und beschlägt ihre Brillengläser, als sie die Knödel ins kochende Wasser gibt. Zehn<br />

Minuten müssen sie jetzt köcheln, weiß die Bäuerin. Seit 40 Jahren bereitet sie regelmäßig<br />

dieses Traditionsgericht zu. Für ihre zwei Kinder, ihren Mann und eine Zeit lang auch<br />

für die Kindergartenkinder von St. Martin. Heute verköstigt sie hier im alten Bauernhaus<br />

des Obergereuthhofs 15 Gäste aus Deutschland und der Schweiz. Seit 26 Jahren bewirtschaftet<br />

sie mit ihrem Mann Michael den Hof – und zwar ausschließlich biologisch.<br />

Das Knödelmachen hat die 63-Jährige von ihrer Mutter gelernt. Jetzt hat sie das Wissen<br />

an ihre Tochter Kathrin weitergegeben, die ihr heute beim Knödeldrehen geholfen hat.<br />

„Aber ich bin nicht so in Übung wie Mama“, sagt sie und lacht.<br />

Seit 8 Uhr stehen die beiden bereits in der kleinen Küche, um Spinat-, Speck-, Käseund<br />

Leberknödel zu formen, die die Gäste später serviert bekommen. Alles im Rahmen<br />

der Angebotswoche „Urige Almen und herzhafte Hausmannskost“ der „Foodie Factory“.<br />

Das Projekt wurde von der Tourismusregion Meraner Land initiiert und will den Südtirolurlaubern<br />

die Lebensart und Kultur Südtirols näherbringen. Heute auf dem Programm:<br />

ein Schnuppertag in den Alltag einer Bauernfamilie und ein kleiner Knödel-Workshop.<br />

36 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Wichtig ist,<br />

dass der<br />

Mensch auf die<br />

Knödel wartet<br />

und nicht<br />

umgekehrt.<br />

(Martha Verdorfer)<br />

3.<br />

Sono le dodici in punto. Martha Verdorfer sta ai fornelli, avvolta in un<br />

grembiule blu, e si sporge sulla pentola. “I canederli non vengono mai allo stesso<br />

modo”, dice. Quando getta i canederli nell’acqua bollente il vapore che sale le appanna<br />

gli occhiali. Adesso bisogna farli cuocere per dieci minuti, come sa bene questa<br />

contadina che da quarant’anni prepara regolarmente il piatto tradizionale per i suoi<br />

due figli, per suo marito e per un certo periodo anche per i bambini dell’asilo di San<br />

Martino. Oggi nella vecchia casa colonica del maso Obergereuth deve dare da mangiare<br />

a quindici ospiti giunti dalla Germania e dalla Svizzera. Da ventisei anni,<br />

con il marito Michael, gestisce il maso secondo metodi esclusivamente biologici.<br />

A fare i canederli questa signora di 63 anni ha imparato da sua madre e ha trasmesso<br />

lo stesso sapere alla figlia Kathrin, che oggi l’ha aiutata a preparare i canederli.<br />

“Ma non sono certo allenata come la mamma”, commenta Kathrin ridendo.<br />

È dalle otto che sono entrambe al lavoro nella piccola cucina per formare i canederli<br />

agli spinaci, allo speck, al formaggio e al fegato che più tardi saranno serviti<br />

agli ospiti. Il tutto avviene nell’ambito della settimana promozionale “Urige Almen<br />

und herzhafte Hausmannskost” (Antiche malghe e buona cucina casalinga) di<br />

Foodie Factory, un progetto promosso dalla Regione turistica <strong>Merano</strong> e dintorni con<br />

l’intento di far conoscere ai visitatori lo stile di vita e la cultura dell’Alto Adige. Oggi<br />

in programma c’è una giornata di immersione nella vita quotidiana di una famiglia<br />

contadina e un breve workshop sui canederli.<br />

4.<br />

Kochkunst und Hofgeschichte<br />

10 Uhr. Neben der alten Backstube hat<br />

Bäuerin Martha auf einem kleinen Tisch<br />

eine Schüssel mit Knödelbrot, Petersilie,<br />

Schnittlauch und Salz hergerichtet. Hier<br />

zeigt sie den Gästen, wie sie ihren Knödelgrundteig<br />

macht, zu dem dann nach<br />

Belieben Käse, Spinat oder Speck hinzugegeben<br />

werden kann. Heute braucht sie<br />

nichts von alledem. Sie macht mit den<br />

Gästen sogenannte Fastenknödel, die<br />

wohl schlichteste Knödelvariante. Unter<br />

den interessierten Blicken der Urlauber<br />

schlägt die Bäuerin sechs Eier in die<br />

Schüssel mit dem Knödelbrot. Es folgen<br />

ein bisschen Sahne, Salz und Mehl, dann<br />

vermengt sie die Zutaten. Normalerweise<br />

nehme sie dazu die Hände, so Martha.<br />

Eine Waage brauche sie nicht, sie mache<br />

alles mit Augenmaß. Nach einer halben<br />

Stunde, in der die Masse durchgezogen<br />

hat, geht es ans Formen. Martha befeuchtet<br />

dafür ihre Hände mit lauwarmem<br />

Wasser, nimmt eine kleine Handvoll Knödelteig<br />

in die Hand und drückt die Masse<br />

zweimal zusammen. Dann rollt sie sie<br />

gekonnt und schnell zu einem perfekten,<br />

runden, festen Knödel. „Wenn sie beim<br />

Kochen auseinanderfallen, waren sie zu<br />

wenig fest“, sagt sie und grinst, wohlwissend,<br />

dass das häufig passiert. Es sei eben<br />

alles Übungssache, das Gefühl, wie man<br />

Knödel dreht, komme mit der Zeit. Nach<br />

der Bäuerin versuchen sich einige Mutige<br />

am Traditionsgericht und merken schnell:<br />

So einfach ist es gar nicht, die Knödel in<br />

Form zu bringen. Applaus bekommt trotzdem<br />

jeder, der es versucht.<br />

Während Frau und Tochter nach den<br />

Knödel-Dreh-Versuchen der Gäste in der<br />

Küche alles für das Mittagessen vorbereiten,<br />

erzählt Bauer Michael über die weit<br />

zurückreichende Geschichte des Obergereuthhofs.<br />

In blau-weiß kariertem Hemd<br />

und blauem Schurz steht er vor dem Haus.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 37


eportage<br />

Die Gemäuer sind mit wildem Wein behangen,<br />

auf den alten Fensterbänken stehen<br />

rote Geranien. Der Hof wurde im Jahr<br />

1288 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.<br />

Zum zweiten Mal schien er 1317 auf – als<br />

einer der berühmten elf Schildhöfe. In<br />

diesem Jahr wurden durch eine Urkunde<br />

des Landesfürsten König Heinrich einige<br />

Männer aus dem Passeiertal zu „Einschildrittern“<br />

ernannt und somit in den niederen<br />

Adelsstand erhoben; ihre Gehöfte<br />

wurden „Schildhöfe“ genannt. „Diese Höfe<br />

hatten damals die Aufgabe, Schloss Tirol<br />

zu beschützen. Dafür hatten sie das Jagdund<br />

Fischereirecht und waren steuerlich<br />

begünstigt“, erklärt Michael, die Blicke<br />

der Gäste gespannt auf sich gerichtet.<br />

1900 wurde der Hof unter zwei Brüdern in<br />

Unter- und Obergereuth aufgeteilt.<br />

Stolz zeigt der 64-jährige Michael seinen<br />

Arbeitsplatz: Den Stall für die Ziegen,<br />

deren Milch an eine Biokäserei verkauft<br />

wird, und für die Schafe zur Fleischproduktion.<br />

Zum Hof gehören noch 15 Hektar<br />

Wald und vier Hektar Nutzfläche. Die<br />

Familie lebt von der Landwirtschaft und<br />

vom Tourismus, denn sie bietet Urlaub auf<br />

dem Bauernhof an. Am Hof angebaut wird<br />

Beerenobst wie Himbeeren, Heidelbeeren,<br />

Brombeeren, Preiselbeeren und Johannisbeeren,<br />

aber auch Gemüse, hauptsächlich<br />

Tomaten. „Meine Frau experimentiert<br />

gerne mit verschiedenen Sorten“, sagt<br />

Michael und lächelt.<br />

1 .<br />

1. 4. Tochter Kathrin<br />

Verdorfer serviert das<br />

Knödelgericht in der alten<br />

getäfelten Bauernstube. |<br />

Kathrin Verdorfer serve<br />

i canederli nella vecchia<br />

Bauernstube rivestita<br />

di legno. 2. 3. Bauer<br />

Michael Verdorfer zeigt den<br />

Gästen stolz den Hof, der<br />

erstmals 1288 urkundlich<br />

erwähnt wurde. | Il padrone<br />

di casa Michael Verdorfer<br />

mostra orgoglioso ai<br />

suoi ospiti il maso,<br />

menzionato per la prima<br />

volta già nel 1288.<br />

2.<br />

La cosa<br />

importante<br />

è che siano<br />

le persone ad<br />

aspettare<br />

i canederli,<br />

non il contrario.<br />

(Martha Verdorfer)<br />

3.<br />

Dall’arte culinaria<br />

alla storia del maso<br />

Ore dieci. Vicino al vecchio forno<br />

la signora Martha ha preparato su un<br />

tavolino una terrina con il pane per<br />

i canederli, prezzemolo, erba cipollina<br />

e sale. Qui mostra agli ospiti come si<br />

fa l’impasto base, al quale si possono<br />

aggiungere a piacere formaggio, spinaci<br />

o speck. Ma oggi non le serve niente di<br />

tutto questo perché con gli ospiti farà<br />

i cosiddetti “canederli della Quaresima”,<br />

la variante più semplice di canederli.<br />

Sotto lo sguardo attento dei turisti,<br />

la contadina rompe sei uova nella terrina<br />

con il pane per i canederli.<br />

Poi aggiunge un po’ di panna, sale e<br />

farina e infine mescola gli ingredienti.<br />

Tradizionalmente si amalgamano con<br />

le mani, come fa ora Martha. Che non<br />

ha bisogno della bilancia perché valuta<br />

ogni cosa a occhio. Dopo aver lasciato<br />

riposare l’impasto per mezz’ora si<br />

procede alla formatura. A questo scopo<br />

Martha si bagna le mani con un po’ di<br />

acqua tiepida, prende una manciata di<br />

impasto e la pressa per due volte. Poi velocemente<br />

e con abilità la arrotola fino a<br />

ottenere un canederlo perfetto, rotondo<br />

e compatto. “Se cuocendoli si rompono,<br />

vuol dire che non erano abbastanza<br />

compatti”, dice, e ridacchia perché sa<br />

che accade spesso. È tutta questione<br />

di esercizio, la sensibilità giusta per<br />

preparare i canederli si acquisisce con<br />

il tempo. Dopo di lei alcuni temerari si<br />

cimentano nella preparazione di questa<br />

pietanza tradizionale e notano subito<br />

che non è poi così facile formare i canederli.<br />

Tutti i loro sforzi, comunque, sono<br />

accolti da applausi.<br />

Dopo il tentativo degli ospiti di<br />

preparare i canederli, mentre madre e<br />

figlia in cucina preparano il pranzo, il<br />

contadino Michael, in piedi davanti alla<br />

casa in camicia a quadretti bianchi e<br />

blu e grembiule blu, racconta la storia<br />

secolare del maso Obergereuth. Le pareti<br />

esterne sono ricoperte di vite selvatica,<br />

mentre i davanzali antichi sono ornati<br />

da gerani rossi. Il maso è menzionato<br />

per la prima volta in un documento<br />

38 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


ezepte<br />

ricette<br />

Knödel<br />

Canederli<br />

4.<br />

Zutaten<br />

300 g schnittfestes Weißbrot<br />

oder Knödelbrot<br />

3 Eier<br />

etwas Milch<br />

2 EL Mehl<br />

80 g Zwiebel<br />

Petersilie und Schnittlauch,<br />

fein geschnitten<br />

Salz und Pfeffer<br />

etwas Butter zum Anrösten<br />

etwas Öl zum Anrösten<br />

Parmesankäse gerieben<br />

Ingredienti<br />

300 g di pane raffermo<br />

o di pane per canederli<br />

3 uova<br />

un po’ di latte<br />

2 cucchiai di farina<br />

80 g di cipolle<br />

prezzemolo ed erba cipollina<br />

tagliati fini<br />

sale e pepe<br />

un po’ di burro<br />

un po’ d’olio<br />

parmigiano grattugiato<br />

Vendiamo<br />

solo quello<br />

che mangeremmo<br />

noi stessi.<br />

(Michael Verdorfer)<br />

del 1288, poi una seconda volta nel 1317<br />

come uno dei famosi undici Masi dello<br />

Scudo. In quello stesso anno alcuni uomini<br />

della Val Passiria furono nominati<br />

Einschildritter (cavalieri a scudo unico)<br />

con un atto del re Enrico, che era anche<br />

signore del Tirolo, ed elevati dunque al<br />

rango della nobiltà minore; i loro masi<br />

furono chiamati Schildhöfe (Masi dello<br />

Scudo). “La loro funzione era quella<br />

di proteggere il Castello di Tirolo. Per<br />

questo godevano dei diritti di caccia e di<br />

pesca e di un regime fiscale favorevole”,<br />

spiega Michael, mentre gli sguardi degli<br />

ospiti sono tutti puntati su di lui. Nel<br />

1900 il maso fu diviso tra due fratelli in<br />

Untergereuth e Obergereuth.<br />

für Speckknödel:<br />

150 g Speck in etwas Öl angebraten<br />

für Spinatknödel:<br />

200 g blanchierten und gehackten Spinat<br />

für Käseknödel:<br />

130 g Psairer Bergkäse<br />

in größere Würfel geschnitten<br />

Garzeit:<br />

10 bis 15 Minuten<br />

Zubereitung<br />

Weißbrot in kleine Würfel schneiden.<br />

Die in feine Würfel geschnittene<br />

Zwiebel in der Butter dünsten,<br />

über das Brot geben und vermischen.<br />

Das Mehl und den Speck bzw.<br />

den Spinat untermengen.<br />

Die Eier, die Milch, die Petersilie<br />

und das Salz verrühren, über das<br />

Brot geben und alles gut vermengen.<br />

Die Masse etwa 15 Minuten<br />

ziehen lassen, Knödel formen<br />

(bei den Käseknödeln je einen<br />

Käsewürfel in die Mitte des Knödels<br />

geben) und im Salzwasser halb<br />

zugedeckt sieden. Spinat- und<br />

Käseknödel mit Parmesan bestreuen<br />

und mit etwas zerlassener Butter<br />

übergießen.<br />

per i canederli allo speck:<br />

150 g di speck rosolato in un po’ d’olio<br />

per i canederli agli spinaci:<br />

200 g di spinaci sbollentati e tagliati<br />

per i canederli al formaggio:<br />

130 g di formaggio di montagna<br />

della Val Passiria tagliato a dadi grossi<br />

Tempo di cottura:<br />

10-15 minuti<br />

PREPARAZIONE<br />

Tagliare il pane a dadini. Rosolare<br />

nel burro la cipolla tagliata a dadini,<br />

unirla al pane e formare un impasto<br />

omogeneo. Mescolare poi la farina allo<br />

speck o agli spinaci. A parte sbattere<br />

le uova insieme al latte, il prezzemolo<br />

e il sale, unire all’impasto di pane e<br />

amalgamare bene il tutto. Lasciar<br />

riposare la pasta per circa 15 minuti,<br />

poi dare forma ai canederli (per i canederli<br />

al formaggio inserire un dado di<br />

formaggio al centro di ogni canederlo)<br />

e cuocerli in acqua salata bollente<br />

senza coprire completamente.<br />

Prima di servire spolverare di<br />

parmigiano i canederli agli spinaci e<br />

al formaggio e versarvi sopra un po’<br />

di burro fuso.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 39


eportage<br />

Wir verkaufen<br />

nur das, was wir<br />

auch selber<br />

essen würden.<br />

(Michael Verdorfer)<br />

2.<br />

1.<br />

1. 2. Familie Verdorfer lebt von<br />

der biologischen Landwirtschaft<br />

und vom Tourismus. | La famiglia<br />

Verdorfer vive di agricoltura<br />

biologica e turismo.<br />

Knödel statt Klöße<br />

Als er beginnt, von der diesjährigen<br />

Missernte zu erzählen, wird sein Gesicht<br />

wieder ernst. Der komplette Ertrag sei wegen<br />

der Kirschessigfliege ausgefallen, sagt<br />

das Familienoberhaupt leise. Das seien die<br />

Nachteile des biologischen Arbeitens, etwas<br />

anderes käme für die Familie Verdorfer<br />

aber nicht in Frage. „Wir verkaufen nur<br />

das, was wir auch selber essen würden“,<br />

sagt Michael. Zum Hof gehören auch zwei<br />

Mühlen, die in einem Gebäude neben<br />

dem Haus stehen. „Im Moment sind sie<br />

noch nicht in Betrieb“, sagt Michael, der<br />

den Hof später an seinen Sohn Thomas<br />

übergeben wird. Stunden an Arbeit hat<br />

er bereits in die Renovierung investiert,<br />

das Dach war durchgefault, vieles musste<br />

erneuert werden. Auch den alten Backofen<br />

möchte er wieder funktionstüchtig<br />

machen. „Das Leben hier ist einmalig“,<br />

sagt einer der Gäste, ein älterer Herr aus<br />

Deutschland. „Michael gibt uns einen<br />

tollen Einblick in seinen Alltag.“<br />

Jetzt geht es für die Gäste in die alte<br />

getäfelte Bauernstube. Herrgottswinkel,<br />

eine alte Pendeluhr und ein gemauerter<br />

Ofen mit Ofenbank – die Gäste sind hin<br />

und weg, als sie sich an den gedeckten<br />

Tisch setzen. Der Duft der kochenden<br />

Knödel breitet sich bis in die Stube aus.<br />

„Wichtig ist, dass der Mensch auf die<br />

Knödel wartet und nicht umgekehrt“,<br />

sagt Martha und schöpft einen Knödel<br />

in den Teller mit selbstgemachter<br />

Fleischsuppe. Darauf streut sie frischen<br />

Schnittlauch. „Sie werden schnell hart,<br />

deshalb sollten sie rasch gegessen<br />

werden.“ Tochter Kathrin hilft beim<br />

Servieren. Zu den Spinat-, Speck- und<br />

Käseknödeln gibt es verschiedene Salate –<br />

alle aus dem eigenen Garten, versteht<br />

sich. Gurke, Tomate und Kohl, Kobis, wie<br />

er hier genannt wird. „Bei uns gibt es<br />

keine Knödel, nur Klöße“, sagt ein Mann<br />

aus dem Norden. Die Frauen und Männer<br />

loben das Essen, tauschen sich über die<br />

typischen Gerichte ihrer Heimat aus und<br />

lernen, was man einem Knödel niemals<br />

antun sollte: Ihn mit dem Messer schneiden.<br />

Das sei eine Beleidigung für den<br />

Koch oder die Köchin, erklärt Martha.<br />

Beim Käseknödel hat sie nur in die Mitte<br />

ein Stück fetten Käse gegeben, der beim<br />

Zerteilen des Knödels jetzt lange Fäden<br />

zieht. Aus den Fastenknödeln der Gäste<br />

wurden Pressknödel, die zuerst in Öl<br />

gebraten und dann erst gekocht werden.<br />

„Mir schmecken sie alle“, sagt ein Herr<br />

aus Bayern. „Und jetzt wünsch ich mir<br />

noch einen Topfenknödel“, sagt er und<br />

alle lachen.<br />

40 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Il 64enne Michael mostra pieno di<br />

orgoglio il suo posto di lavoro: la stalla<br />

delle capre, il cui latte viene venduto a<br />

un caseificio biologico, e delle pecore<br />

da cui si ricava la carne. Il maso dispone<br />

anche di quindici ettari di bosco e di<br />

quattro ettari di terra coltivabile.<br />

La famiglia vive di agricoltura e di turismo,<br />

poiché offre anche la possibilità<br />

di soggiornare presso di loro. Nel maso<br />

si coltivano varie bacche tra cui lamponi,<br />

mirtilli, more, mirtilli rossi e ribes,<br />

ma anche verdura, soprattutto pomodori.<br />

“Mia moglie si diverte a provare<br />

diverse varietà”, dice Michael e sorride.<br />

Canederli invece di gnocchi<br />

Quando inizia a raccontare del raccolto<br />

scarso di quest’anno, però, la sua<br />

espressione torna seria. Tutto il raccolto<br />

è andato perduto per colpa del moscerino<br />

delle ciliegie, dice sommessamente il<br />

capofamiglia. Sono i rischi del biologico,<br />

ma la famiglia Verdorfer non prende<br />

in considerazione altre possibilità.<br />

“Vendiamo solo quello che mangeremmo<br />

noi stessi”, dice Michael. Del maso<br />

fanno parte anche due macine, custodite<br />

in un edificio accanto alla casa.<br />

“Al momento non sono ancora in<br />

funzione”, dice Michael, che in futuro<br />

lascerà il maso al figlio Thomas. Ha già<br />

investito molte ore di lavoro nel suo<br />

risanamento, il tetto era marcito e molte<br />

parti hanno dovuto essere sostituite.<br />

Ha dovuto rimettere in funzione anche<br />

il vecchio forno. “Vivere qui è straordinario”,<br />

afferma uno degli ospiti, un<br />

signore tedesco abbastanza anziano.<br />

“Michael ci dà un’idea magnifica della<br />

sua vita quotidiana”.<br />

Adesso gli ospiti entrano nella vecchia<br />

Bauernstube, la stanza di soggiorno<br />

tradizionale completamente rivestita di<br />

legno. Ci sono l’Herrgottswinkel (l’angolo<br />

per le preghiere con il crocifisso), un<br />

vecchio orologio a pendolo e una stufa<br />

in muratura con accanto la panca. Quando<br />

si siedono alla tavola apparecchiata,<br />

gli ospiti sono entusiasti. La fragranza<br />

dei canederli che stanno cuocendo si<br />

diffonde nella Stube. “È importante che<br />

le persone aspettino i canederli, non il<br />

contrario”, dice Martha e versa nel piatto<br />

un canederlo insieme con il brodo di<br />

carne fatto da lei. Poi lo cosparge di erba<br />

cipollina fresca. “Si induriscono rapidamente,<br />

perciò devono essere mangiati<br />

subito.” La figlia Kathrin aiuta a servire.<br />

Con i canederli agli spinaci, allo speck<br />

e al formaggio ci sono varie insalate<br />

che chiaramente vengono tutte dal loro<br />

orto: cetrioli, pomodori e cavolo, Kobis<br />

come viene chiamato da queste parti.<br />

“Da noi non ci sono i canederli, ci sono<br />

solo dei grossi gnocchi”, dice un signore<br />

del Nord. Tutti elogiano il pranzo, si<br />

scambiano informazioni sui piatti tipici<br />

dei loro paesi e imparano cosa non si<br />

deve assolutamente fare con i canederli:<br />

tagliarli con il coltello. Sarebbe un’offesa<br />

per la cuoca o il cuoco, spiega Martha.<br />

Nei canederli al formaggio ha messo<br />

al centro un pezzo di formaggio grasso<br />

che, quando si spezza il canederlo, fa<br />

dei lunghi fili. I “canederli della Quaresima”<br />

fatti dagli ospiti sono diventati dei<br />

canederli pressati che vengono prima<br />

dorati nell’olio bollente e poi cotti.<br />

“Mi piacciono tutti”, dice un signore<br />

bavarese. “E adesso ci vorrebbe un<br />

canederlo dolce di ricotta”, aggiunge tra<br />

le risate generali.<br />

INSERZIONE<br />

Seilbahn - Funivia<br />

Unterstell<br />

Naturns - Naturno<br />

SEILBAHN UNTERSTELL • NATURNS<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

Wandern am Naturnser Sonnenberg<br />

// 41<br />

Naturns | Tel. +39 0473 66 84 18 | www.unterstell.it


eportage<br />

Ein Foodie ist ein Feinschmecker,<br />

der die Balance zwischen Genuss und<br />

Gesundheit schätzt und auch an den<br />

kulturellen Hintergründen der Speisen<br />

interessiert ist.<br />

Bei der „Foodie Factory“ (foodiefactory.it),<br />

der Genusswerkstatt, die von<br />

der Marketinggesellschaft Meran ins<br />

Leben gerufen wurde, kann ein Foodie<br />

Südtiroler Köstlichkeiten probieren und<br />

beim Kochen selbst experimentieren.<br />

Das Projekt will Kontaktpunkte zwischen<br />

mediterraner und alpiner Küche und<br />

über Sprache und Kultur vermitteln.<br />

Das ganze Jahr über finden verschiedene<br />

Veranstaltungen mit Werkstattcharakter<br />

an außergewöhnlichen Orten<br />

im Meraner Land statt – im Restaurant<br />

eines Haubenkochs, auf einem Bauernhof,<br />

auf der Alm, in der Gondel einer<br />

Seilbahn und so weiter. Im Mittelpunkt<br />

steht die Verarbeitung qualitativ hochwertiger<br />

Produkte aus dem Alpen- und<br />

dem Mittelmeerraum. Es dreht sich alles<br />

um das gemeinsame Einkaufen, Kochen<br />

und Genießen.<br />

Il termine Foodie indica un gourmet<br />

che cerca l’equilibrio tra buona tavola e<br />

salute, oltre a interessarsi del retroterra<br />

culturale dei vari piatti.<br />

Nella Foodie Factory (foodiefactory.it),<br />

l’Officina del gusto ideata dalla società<br />

<strong>Merano</strong> Marketing, ogni Foodie può assaggiare<br />

le specialità migliori dell’Alto<br />

Adige e provare a cucinarle lui stesso.<br />

Il progetto punta a trovare un punto<br />

di contatto tra la cucina mediterranea<br />

e quella alpina e tra lingue e culture<br />

diverse. Per tutto l’anno si svolgono<br />

eventi di vario genere in forma di<br />

laboratorio, ambientati nei luoghi più<br />

straordinari dell’area turistica di <strong>Merano</strong><br />

e dintorni: nel ristorante di un cuoco<br />

stellato, in un maso, in un alpeggio,<br />

nella cabina di una funivia ecc. Al<br />

centro c’è la trasformazione di prodotti<br />

di alta qualità provenienti dalle Alpi e<br />

dal Mediterraneo, che i partecipanti<br />

acquistano, cucinano e gustano tutti<br />

insieme.<br />

Die nächsten Termine:<br />

„So kocht Dorf Tirol“<br />

(13.4.–10.5.<strong>2015</strong>)<br />

Schaukochen, Kochkurse und<br />

Degustationen in Dorf Tirol<br />

„Samen – einst und jetzt“<br />

(17.4.<strong>2015</strong>)<br />

Wandern, sähen und verkosten<br />

in Lana und Umgebung<br />

„Picknick am Wasserfall“<br />

(Mai bis September <strong>2015</strong>)<br />

Hausgemachte Überraschungen<br />

vom Gasthaus Wasserfall in<br />

Partschins<br />

„Wild Gewachsen“<br />

(15. und 22. 5.<strong>2015</strong>)<br />

Essbare Kunst in der<br />

zeitgenössischen<br />

Galerie Kunst Meran<br />

„KornArt“<br />

(22.5.–7.6.<strong>2015</strong>)<br />

Kulinarik und Kultur rund<br />

um das Korn<br />

in Hafling und Vöran<br />

„Innischaugn“<br />

(24.6.–23.9.<strong>2015</strong>)<br />

Einblicke in die traditionelle<br />

Schnalser Bauernküche<br />

„Ultner Genuss“<br />

(25.6.–2.8.<strong>2015</strong>)<br />

Gondeldinner, Bergtisch und<br />

Bergbrunch im Ultental<br />

„Gompm Alm –<br />

The unplugged taste”<br />

(23.8.<strong>2015</strong>)<br />

Fünf Köche kochen<br />

ohne Strom auf Holzherden<br />

im Hirzergebiet<br />

Mehr Informationen unter<br />

foodiefactory.it<br />

I prossimi appuntamenti:<br />

“Tirolo tra pentole e fornelli”<br />

(13.4.-10.5.<strong>2015</strong>)<br />

Showcooking, corsi di cucina e<br />

degustazioni nel paese di Tirolo<br />

“I semi – ieri e oggi”<br />

(17.4.<strong>2015</strong>)<br />

Camminare, seminare<br />

e degustare a Lana e dintorni<br />

“Picnic vicino alla cascata”<br />

(da maggio a settembre <strong>2015</strong>)<br />

Sorprese culinarie fatte in casa<br />

della Locanda Wasserfall<br />

di Parcines<br />

“Specie selvatiche”<br />

(15. e 22.5.<strong>2015</strong>)<br />

Arte commestibile nella<br />

galleria contemporanea<br />

<strong>Merano</strong> Arte<br />

“GranoArt”<br />

(22.5.-7.6.<strong>2015</strong>)<br />

Gastronomia e cultura<br />

intorno al grano ad Avelengo<br />

e Verano<br />

“Innischaugn”<br />

(24.6.-23.9.<strong>2015</strong>)<br />

Conoscere la cucina tradizionale<br />

contadina della Val Senales<br />

“Ultner Genuss”<br />

(25.6.-2.8.<strong>2015</strong>)<br />

Cena in funivia, menu di montagna<br />

e brunch di montagna in Val d’Ultimo<br />

“Gompm Alm –<br />

The unplugged taste”<br />

(23.8.<strong>2015</strong>)<br />

Cinque cuochi cucinano senza<br />

elettricità su focolari a legna<br />

alle pendici del Cervina<br />

Altre informazioni su<br />

foodiefactory.it<br />

42 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Kaff eerösterei Schreyögg<br />

Torrefazione caff è Schreyögg<br />

Südtiroler Qualitätskaff ee seit 1890<br />

Caff è di qualità dell’Alto Adige dal 1890<br />

1890 begann der Kaufmann Josef Schreyögg,<br />

unter den Meraner Lauben Kaffee zu rösten.<br />

Seitdem steht die traditionsreiche Kaffeerösterei<br />

Schreyögg für höchste Qualität<br />

und Sorgfalt von der Bohne bis zur Tasse.<br />

Für die Komposition der speziellen Kaffeemischungen<br />

werden unter Einhaltung strenger Kriterien<br />

über 20 verschiedene Rohkaffees von ausgewählten<br />

Plantagen bezogen. Diese werden im traditionellen<br />

Langzeitröstverfahren sortenrein geröstet und anschließend<br />

aufwendig gemischt. Zum vielseitigen Sortiment gehören<br />

feinste Filterkaffeemischungen, Automatenkaffees,<br />

Biokaffee, Kaffee aus fairem Handel, entkoffeinierter Kaffee<br />

und Pods. Die Spezialität des Hauses ist und bleibt<br />

aber die Herstellung von hochwertigem Espresso, wovon<br />

vier Mischungen mit der begehrten Zertifi zierung „Espresso<br />

Italiano“ ausgezeichnet wurden.<br />

Seit 2002 befi ndet sich die Kaffeerösterei in einer modernen<br />

Produktionsstätte in Partschins und hat vom Qualitätsmanagementsystem<br />

„IFS Food“ die Zertifi zierung „Auf<br />

höherem Niveau“ erhalten.<br />

Interessierte können gerne den Onlineshop unter<br />

www.s-caffe.com/shop besuchen.<br />

Nel 1890 il commerciante Josef Schreyögg<br />

cominciò a tostare il caffè sotto i Portici<br />

di <strong>Merano</strong>. Da allora, per tradizione, la<br />

torrefazione caffè Schreyögg è sinonimo di<br />

massima qualità e cura dal chicco alla tazza.<br />

Per la composizione delle rinomate miscele di caffè<br />

vengono utilizzate, nel rispetto di criteri assai severi,<br />

oltre 20 varietà di caffè verde provenienti da<br />

piantagioni selezionate. Tali varietà sono quindi tostate<br />

singolarmente una a una mediante il tradizionale procedimento<br />

di tostatura lenta e solo alla fi ne miscelate tra<br />

loro con molta cura. Del ricco assortimento fanno parte le<br />

più raffi nate miscele di caffè da fi ltro, caffè per macchine<br />

super automatiche, caffè biologico, da commercio equosolidale,<br />

caffè decaffeinato e caffè in cialde. La specialità<br />

della casa è e rimane comunque la produzione di pregiato<br />

espresso, quattro miscele del quale sono state insignite<br />

del prestigioso riconoscimento “Espresso Italiano”.<br />

Dal 2002 la torrefazione caffè si trova in una moderna<br />

struttura produttiva a Parcines ed è certifi cata a livello<br />

superiore secondo il sistema di qualità “IFS Food”.<br />

Se di vostro interesse, consultate lo shop online su<br />

www.s-caffe.com/shop.<br />

Kaffeerösterei Schreyögg GmbH<br />

39020 Partschins<br />

T +39 0473 967 700<br />

mail@schreyoegg.com<br />

s-caff e.com<br />

Torrefazione caffè Schreyögg srl<br />

39020 Parcines<br />

T +39 0473 967 700<br />

mail@schreyoegg.com<br />

s-caff e.com<br />

brandnamic.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 43


Zahlenspiele * Qualche numero<br />

Von der anspruchsvollen<br />

Wanderung bis zur Alpinbobfahrt:<br />

ein Einblick in<br />

die vielfältigen Aktivmöglichkeiten<br />

in Meran<br />

und Umgebung.<br />

Dall’escursione impegnativa<br />

alla discesa con il bob<br />

alpino: uno sguardo<br />

alle numerose attività<br />

che si possono praticare<br />

a <strong>Merano</strong> e dintorni.<br />

8 h<br />

Vom Damm des Zoggler-Stausees bei<br />

St. Walburg im Ultental (rund 1.000<br />

Meter ü. d. M.) geht es 18,7 Kilometer<br />

lang hinauf bis zum Gipfel der 2.627<br />

Meter hohen HOCHWART.<br />

Geübte Bergwanderer schaffen die<br />

Runde in etwa acht Stunden.<br />

Dalla diga del Lago di Zoccolo a<br />

S. Valburga in Val d’Ultimo (ca. 1.000 m<br />

s.l.m.) si cammina per 18,7 km fino ai<br />

2.627 m della cima della GUARDIA<br />

ALTA. Gli escursionisti allenati<br />

compiono il circuito in 8 ore.<br />

100m<br />

15kn<br />

Der Höhenunterschied, den Spaziergänger<br />

auf dem sieben Kilometer<br />

langen TAPPEINERWEG bewältigen<br />

müssen, ist mit 100 Metern zwar<br />

gering. Dafür lernen sie dabei die<br />

mediterrane Vegetation Merans aus<br />

der Nähe kennen.<br />

Chi vuole passeggiare lungo i<br />

7 km della PASSEGGIATA<br />

TAPPEINER deve affrontare un<br />

dislivello davvero lieve, di appena<br />

100 m. Lungo il percorso si può<br />

osservare da vicino la vegetazione<br />

mediterranea di <strong>Merano</strong>.<br />

Die Geschwindigkeit in Knoten spielt<br />

bei der RAFTING-TOUR „Family<br />

Pirate“ im Passeiertal keine Rolle: Wenn<br />

professionelle Guides mit Familien auf<br />

der Passer talwärts paddeln, steht<br />

das Entdecken der Flusslandschaft im<br />

Vordergrund. suedtirolrafting.com<br />

La velocità in nodi non conta nel<br />

TOUR DI RAFTING “Family Pirate”<br />

in Val Passiria: per le guide professioniste<br />

che pagaiano con le famiglie sul<br />

torrente Passirio l’importante è<br />

far ammirare il paesaggio fluviale.<br />

suedtirolrafting.com<br />

4min<br />

In vier Minuten rauscht der ALPIN-<br />

BOB im Naherholungsgebiet „Meran<br />

2000“ die 1,1 Kilometer lange Bahn zu<br />

Tal und überwindet dabei 150 Höhenmeter.<br />

Nach der Abfahrt, bei der die<br />

Bahn bis zu zwölf Meter über dem<br />

Boden schwebt, wird der Bob wieder<br />

zum Ausgangspunkt hochgezogen.<br />

meran2000.com<br />

In 4 minuti il BOB ALPINO percorre<br />

scivolando silenziosamente gli 1,1 km<br />

e i 150 m di dislivello della pista del<br />

comprensorio di <strong>Merano</strong> 2000. Terminata<br />

la discesa, lungo una pista alta<br />

fino a 12 m dal suolo, il bob viene riportato<br />

alla partenza. meran2000.com<br />

Das Flugabenteuer mit dem GLEIT-<br />

SCHIRM startet auf 1.400 Metern<br />

Höhe neben dem Gasthof Hochmuth<br />

oberhalb von Dorf Tirol. Routinierte<br />

Tandem-Piloten begleiten Einsteiger<br />

auf dem 10-Minuten-Flug über 700 Höhenmeter<br />

sicher ins Tal. flyhirzer.com<br />

800m<br />

L’avventura del volo con il PARA-<br />

PENDIO inizia a 1.400 m di quota,<br />

all’albergo Hochmuth, sopra Tirolo.<br />

Piloti esperti in voli tandem accompagnano<br />

a valle in tutta sicurezza i<br />

principianti in 10 minuti, coprendo un<br />

dislivello di oltre 700 m. flyhirzer.com<br />

250w<br />

Bis zu 250 Watt stark sind die Elektromotoren<br />

der E-BIKES, die an drei<br />

Verleihstellen ausgeliehen werden<br />

können. An zahlreichen weiteren<br />

Orten lassen sich herkömmliche<br />

Fahrräder entlehnen, um auf den<br />

gepflegten Radwegen Meran und die<br />

Umgebung zu erkunden.<br />

I motori elettrici delle E-BIKE,<br />

noleggiabili in 3 stazioni, raggiungono<br />

i 250 W di potenza. In numerose<br />

altre località si possono prendere in<br />

prestito bici tradizionali per scoprire<br />

<strong>Merano</strong> e i dintorni su piste ciclabili<br />

ben tenute.<br />

44 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Das THERMALWASSERBECKEN<br />

mit Radon hat eine Temperatur von<br />

33 °C und ist nur eines der 25 Anwendungsbecken,<br />

welche die Therme<br />

Meran zu bieten hat. 15 Pools sind<br />

ganzjährig und 10 weitere Pools im<br />

<strong>Sommer</strong> geöffnet. thermemeran.it<br />

22<br />

La PISCINA TERMALE con acqua al<br />

radon ha una temperatura di 33 °C ed<br />

è solo una delle 25 piscine per benefici<br />

trattamenti disponibili alle Terme<br />

<strong>Merano</strong>. 15 piscine sono accessibili<br />

tutto l’anno e le altre 10 in estate.<br />

thermemeran.it<br />

0 %<br />

33 °C 2539 kcal<br />

Ganz ohne Chlor kommt das<br />

NATURBAD in Gargazon aus.<br />

Der Nichtschwimmerbereich mit einer<br />

Wassertiefe von bis zu 1,20 Metern<br />

und das 50 Meter lange Becken für<br />

Schwimmer mit einer Wassertiefe<br />

von bis zu zwei Metern ergeben<br />

zusammen eine Schwimmfläche von<br />

rund 1.000 Quadratmetern.<br />

naturbad-gargazon.it<br />

L’acqua della PISCINA NATURALE<br />

di Gargazzone è completamente priva<br />

di cloro. La zona per i non-nuotatori,<br />

profonda al massimo 1,20 m, e la<br />

piscina lunga 50 m e profonda fino<br />

a 2 m danno origine complessivamente<br />

a una superficie balneabile di circa<br />

1.000 mq. naturbad-gargazon.it<br />

50<br />

In Pfelders im Hinterpasseier liegt<br />

der KLETTERGARTEN Bergkristall.<br />

Der Schwierigkeitsgrad der rund 50<br />

Routen reicht von 4+ bis 9-, der Fels<br />

besteht aus Gneis und Schiefer.<br />

Mit Steigungen von über 20 % müssen<br />

MOUNTAINBIKER auf den Routen<br />

rund um Meran rechnen. Die Schwierigkeitsstufen<br />

reichen von ebenen<br />

Strecken über leicht ansteigende<br />

Waldwege bis zum Singletrail in 3.000<br />

Metern Höhe.<br />

Sui percorsi intorno a <strong>Merano</strong> i<br />

MOUNTAIN BIKER incontrano pendenze<br />

oltre il 20%. La difficoltà varia dai<br />

tratti piani a quelli in leggera salita nel<br />

bosco, fino ai single trail a 3.000 m.<br />

A Plan in Alta Val Passiria si<br />

trova la PALESTRA DI ROCCIA<br />

Bergkristall. Il grado di difficoltà delle<br />

circa 50 vie va da 4+ a 9-. La roccia è<br />

composta da gneiss e scisti.<br />

Über 2.500 Kalorien verbrannte<br />

der Tiroler Marian Staller beim<br />

letztjährigen Ötzi Alpin Marathon.<br />

Dieser EXTREM-TRIATHLON, der<br />

jährlich im April stattfindet, führt<br />

von Naturns ins Schnalstal und von<br />

dort bis auf den Gletscher auf 3.200<br />

Metern Meereshöhe. Die Teilnehmer<br />

legen eine Marathondistanz von 42,195<br />

Kilometern zurück – 24,2 Kilometer<br />

mit dem Mountainbike, 11,8 Kilometer<br />

laufend und 6,2 Kilometer mit den<br />

Tourenskiern. Dabei sind über 3.000<br />

Höhenmeter zu überwinden.<br />

naturns.it/oetzi-alpin-marathon<br />

Il tirolese Marian Staller ha bruciato<br />

oltre 2.500 kcal nella Ötzi Alpin<br />

Marathon dello scorso anno.<br />

Questo TRIATHLON ESTREMO,<br />

che si svolge ogni anno ad aprile, sale<br />

da Naturno alla Val Senales e da qui al<br />

ghiacciaio a 3.200 m s.l.m. I partecipanti<br />

compiono un percorso di<br />

42,195 km complessivi così suddivisi:<br />

24,2 km in mountain bike, 11,8 km di<br />

corsa e 6,2 km con gli sci da alpinismo.<br />

Gli atleti affrontano un dislivello di<br />

3.000 m.<br />

naturns.it/oetzi-alpin-marathon<br />

1<br />

Mit einer Gesamtlänge von 5.755<br />

Metern ist der GOLFPLATZ mit 18<br />

Löchern (Par 71) im Passeiertal der<br />

größte seiner Art im Meraner Land.<br />

Eine 9-Loch-Anlage (Par 35) befindet<br />

sich in Lana. golfclubpasseier.com<br />

Con una lunghezza complessiva di<br />

5.755 m il CAMPO DA GOLF a 18<br />

buche (Par 71) della Val Passiria è il più<br />

grande di <strong>Merano</strong> e dintorni. A Lana c’è<br />

un impianto da 9 buche (Par 35).<br />

8golfclubpasseier.com<br />

2–30m<br />

In einer imposanten Schlucht und auf<br />

neun Parcours bewegen sich Abenteuerlustige<br />

jeden Alters auf Höhen<br />

zwischen 2 und 30 Metern über<br />

dem Boden – im HOCHSEILPARK<br />

Ötzi Rope Park im Schnalstal.<br />

hochseilgarten.bz<br />

Amanti dell’avventura di ogni età<br />

possono attraversare 9 percorsi sospesi<br />

su un’imponente gola, ad altezze<br />

comprese tra i 2 e i 30 m dal<br />

suolo – nel PARCO AVVENTURA<br />

Ötzi Rope Park in Val Senales.<br />

hochseilgarten.bz<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 45


musik * musica<br />

Strauss &<br />

Revolverheld<br />

Seit mehr als 100 Jahren zieht Meran durch<br />

zahlreiche Musikevents berühmte Musiker,<br />

Komponisten und Dirigenten an. Das Angebot ist<br />

breit gefächert und reicht von Klassik bis Rock.<br />

Text / Testo: Magdalena Grüner<br />

Da più di un secolo <strong>Merano</strong> ospita grandi eventi<br />

musicali – dalla musica classica al rock, passando<br />

per il jazz – che attirano in riva al Passirio<br />

artisti, compositori e direttori d’orchestra<br />

di chiara fama.<br />

46 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1. Historisches Plakat aus dem<br />

Jahr 1922. | Un manifesto del<br />

1922. 2. Die deutsche Rockband<br />

Revolverheld gastierte 2014 in<br />

Meran. | La rock band tedesca<br />

dei Revolverheld ha fatto<br />

tappa a <strong>Merano</strong> nel 2014.<br />

3. Meran ist seit Jahrzehnten<br />

Anziehungspunkt berühmter<br />

Musiker. | Da decenni <strong>Merano</strong><br />

è un punto di attrazione per<br />

musicisti di alto livello.<br />

2.<br />

1.<br />

S<br />

Silvester 1914 in Meran. Auf der Passerpromenade herrscht reges Leben,<br />

Menschenmassen strömen in Richtung Kurhaus. Der neu errichtete Kursaal, ein<br />

moderner Jugendstilbau, wird an diesem Abend eröffnet. Rund 2.500 Menschen<br />

feiern hier gemeinsam den Ausklang eines Jahres, in dem sich Meran noch Hotspot<br />

des internationalen Kurwesens wähnen kann.<br />

Etwa 40.000 Gäste werden 1914 in Meran gezählt. Diese Blüte hatte im<br />

19. Jahrhundert begonnen, als sich die Stadt zunehmend als Kurort etablierte.<br />

Fürsten, Prinzessinnen, Intellektuelle werden vom mediterranen Flair mitten in<br />

den Alpen angezogen – um die Jahrhundertwende weilt die internationale High<br />

Society in den prunkvollen Meraner Hotels zur <strong>Sommer</strong>frische. Sie verlangt nach<br />

einem abwechslungsreichen Programm zur Unterhaltung und Kurzweil. So wird<br />

neben Sport- und Theaterveranstaltungen vor allem auf musikalische Intermezzi<br />

gesetzt: In einem Musikpavillon auf der Passerpromenade werden mehrmals<br />

täglich Konzerte gegeben, im Kurhaus wird abends symphonische Musik dargeboten,<br />

das Stadttheater wartet mit Opern- und Operettenaufführungen auf. Am<br />

Ende der Saison 1911/12 können die Musiker des Kurorchesters auf stolze 500<br />

Kurkonzerte und 250 Vorstellungen im Stadttheater zurückblicken.<br />

3.<br />

M<br />

<strong>Merano</strong>, 31 dicembre 1914. La passeggiata Lungo<br />

Passirio brulica di gente che si dirige a passo<br />

spedito verso il Kurhaus: sta per essere inaugurato<br />

il Kursaal. Alla fine saranno 2.500, le persone<br />

che festeggeranno capodanno nel nuovo salone<br />

in stile liberty, simbolo di una <strong>Merano</strong> che, cento<br />

anni fa, era una delle città di cura più rinomate a<br />

livello mondiale.<br />

Un secolo fa <strong>Merano</strong> contava 40.000 ospiti,<br />

un boom iniziato nel corso dell’Ottocento<br />

quando divenne sempre più meta di nobili e<br />

intellettuali attratti dallo charme mediterraneo<br />

che si poteva respirare nel cuore delle Alpi.<br />

Agli albori del Novecento <strong>Merano</strong> è il ritrovo<br />

dell’aristocrazia e della mondanità internazionale<br />

che d’estate invade i suoi sfarzosi alberghi<br />

in cerca di frescura e divertimento. Le opportunità<br />

di fare sport non mancano, gli spettacoli<br />

teatrali neanche, ma gli eventi più affollati<br />

sono quelli musicali: il padiglione allestito sul<br />

Lungo Passirio propone più concerti al giorno,<br />

il Kurhaus è il tempio serale della musica sinfonica,<br />

il teatro ha un fitto cartellone di opere<br />

e operette. La prestigiosa Orchestra di Cura di<br />

<strong>Merano</strong> annovererà nella stagione 1911/1912<br />

ben 500 concerti nel Kurhaus e 250 rappresentazioni<br />

in teatro.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 47


musik * musica<br />

Von Wagner bis Strauss<br />

Musiker, Komponisten und Dirigenten von Weltrang geben sich in Meran die<br />

Klinke in die Hand: Franz Liszt weilt 1874 im nahegelegenen Marling und komponiert<br />

dort sein Lied „Ihr Glocken von Marling“. Richard Wagners Ehefrau Cosima<br />

kehrt 1888 mit ihrem Sohn Siegfried in der Villa Laurette in Obermais, dem Villenviertel<br />

von Meran, ein. Der gesundheitlich angeschlagene Edvard Grieg macht<br />

1893 mit seiner Frau Nina zwei Wochen Erholungsurlaub auf Schloss Labers.<br />

Clara Schumann, Ehefrau von Robert Schumann und ihrerseits eine weltberühmte<br />

Pianistin, begleitet ihre Kinder mehrmals zur Kur nach Meran.<br />

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 bremst die Entwicklung der Kurstadt<br />

zwar für einige Zeit, doch der Rausch der Goldenen Zwanziger lässt auch<br />

Meran nicht aus. Schnell wird die musikalische Tätigkeit wieder aufgenommen<br />

und als im Herbst 1922 das erste „Meraner Musikfest“ veranstaltet wird, begleitet<br />

beim Abschlusskonzert Richard Strauss persönlich die Sopranistin Lotte<br />

Schöne am Klavier.<br />

Das „Meraner Musikfest“ wurde bereits nach seiner zweiten Ausgabe 1923<br />

eingestellt, doch Meran bietet bis heute Musikevents und Festivals, die musikalische<br />

Größen aus aller Welt anziehen. Ein Fixtermin sind die „Meraner Musikwochen“.<br />

Seit fast 30 Jahren finden sie allsommerlich statt und bieten vor allem,<br />

aber nicht nur, Konzerte für Klassikfans. Neben der symphonischen und der<br />

Kammermusik kommen auch einige Große der internationalen Musikszene auf<br />

die Bühne, die selten auf Klassikfestivals zu hören sind. Der Klarinettist Giora<br />

Feidman war erstmals 1995 zu Gast und widmete sich unter anderem der Klezmer,<br />

einer traditionellen, jüdischen Instrumentalmusik aus Osteuropa.<br />

Neben den „Meraner Musikwochen“ organisiert der Verein Musik Meran seit<br />

25 Jahren Konzerte der klassischen Musik. Leo Brugger, einer der Köpfe von Musik<br />

Meran, erinnert sich an einen ganz besonderen Moment: „Der junge Thomas<br />

Quasthoff, den damals kein Mensch kannte, hat in Meran eine geradezu unvergessliche<br />

‚Winterreise‘ gesungen. Neben mir haben Leute geweint.“<br />

Die Meraner Musikwochen zählen zu den<br />

bedeutendsten Festivals für klassische Musik in<br />

Europa. | Le Settimane Musicali Meranesi<br />

sono uno dei festival di musica classica più<br />

importanti d’Europa.<br />

BUCHTIPP<br />

„Meraner Notenspuren.<br />

Musik und Gesellschaft<br />

in der Passerstadt“<br />

(Edition Raetia 2014)<br />

von Ferruccio delle Cave.<br />

Der handliche Kulturführer vereint<br />

Ereignisse, Persönlichkeiten und<br />

Veranstaltungen und zeichnet<br />

die Entwicklung Merans als Musikstadt<br />

nach.<br />

Da Wagner a Strauss<br />

In quegli anni a <strong>Merano</strong> è un viavai di<br />

musicisti, compositori e direttori d’orchestra<br />

di fama mondiale: nel 1874 Franz Liszt soggiorna<br />

a Marlengo, dove compone la canzone “Ihr<br />

Glocken von Marling”. Nel 1888 la moglie di<br />

Richard Wagner, Cosima, scende con il figlio<br />

Siegfried a Villa Laurette a Maia Alta, il quartiere<br />

di <strong>Merano</strong> che pullula di ville nobiliari.<br />

Nel 1893 il compositore Edvard Grieg, di salute<br />

cagionevole, soggiorna per due settimane<br />

a Castel Labers con la moglie Nina. Clara<br />

Schumann, moglie di Robert Schumann e<br />

a sua volta pianista di fama internazionale,<br />

viene diverse volte a <strong>Merano</strong> per curare i suoi<br />

bambini.<br />

Lo splendore meranese viene interrotto nel<br />

1914 dallo scoppio della Grande Guerra ma è<br />

solo una parentesi: l’epoca d’oro degli anni<br />

venti infatti coinvolge anche <strong>Merano</strong>, che ben<br />

presto torna a essere il polo di grandi eventi<br />

musicali. Nell’autunno del 1922, in occasione<br />

del concerto di chiusura della prima edizione<br />

del Festival musicale meranese, Richard Strauss<br />

48 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


music<br />

Musikhighlights<br />

grandi eventi<br />

<strong>2015</strong><br />

in persona si siede al piano per accompagnare<br />

il soprano Lotte Schöne. E anche se quel festival<br />

ebbe vita breve – fu cancellato dopo la seconda<br />

edizione del 1923 – <strong>Merano</strong> è ancora oggi sede<br />

di eventi che attirano grandi artisti da tutto il<br />

mondo. Tra questi spiccano le Settimane musicali<br />

meranesi, che da quasi trenta anni fanno<br />

felici gli amanti della musica classica e non<br />

solo: il programma di musica sinfonica e cameristica<br />

è infatti arricchito da artisti che normalmente<br />

non frequentano i festival di musica<br />

classica. Nel 1995 ad esempio il clarinettista<br />

Giora Feidman eseguì brani di musica klezmer,<br />

un genere musicale di tradizione ebraica nato<br />

in Europa orientale.<br />

Oltre che dalle Settimane meranesi, la musica<br />

classica viene proposta da venticinque anni anche<br />

dall’associazione Musik Meran. Leo Brugger,<br />

uno dei suoi mentori, ricorda un aneddoto<br />

particolare: “A <strong>Merano</strong> arrivò il giovane Thomas<br />

Quasthoff, che all’epoca era un perfetto sconosciuto,<br />

e cantò una straordinaria versione del<br />

‘Viaggio d’inverno’ (Winterreise) di Schubert.<br />

Accanto a me c’era gente che piangeva”.<br />

Gartennächte – World Music Festival<br />

Mai bis August <strong>2015</strong><br />

Giardini in concerto – World Music Festival<br />

da maggio ad agosto <strong>2015</strong><br />

www.trauttmansdorff.it<br />

---<br />

Südtirol Jazzfestival<br />

26. Juni bis 5. Juli <strong>2015</strong><br />

Südtirol Jazzfestival Alto Adige<br />

dal 26 giugno al 5 luglio <strong>2015</strong><br />

www.suedtiroljazzfestival.com<br />

---<br />

meranOjazz<br />

14. bis 17. Juli <strong>2015</strong><br />

meranOjazz<br />

dal 14 al 17 luglio <strong>2015</strong><br />

www.meranojazz.it<br />

---<br />

Südtirol Classic Festival<br />

Meraner Musikwochen<br />

25. August bis 23. September <strong>2015</strong><br />

Settimane musicali meranesi<br />

dal 25 agosto al 23 settembre <strong>2015</strong><br />

www.meranofestival.com<br />

---<br />

Soireen auf Schloss Tirol<br />

25. Juni bis 23. Juli <strong>2015</strong><br />

Serate a Castel Tirolo<br />

dal 25 giugno al 23 luglio <strong>2015</strong><br />

www.meranofestival.com<br />

---<br />

Internationales Brassfestival<br />

3. und 10. Oktober <strong>2015</strong><br />

International Brass Festival<br />

3 e 10 ottobre <strong>2015</strong><br />

www.brassfestival.net<br />

---<br />

Grandprix der Unterhaltungsmusik<br />

16. Oktober <strong>2015</strong><br />

Grand Prix der Unterhaltungsmusik<br />

16 ottobre <strong>2015</strong><br />

www.alpengrandprix.com<br />

---<br />

Musik Meran und der Meraner Musikverein<br />

bieten das ganze Jahr über Konzerte.<br />

Termine finden Sie unter www.musikmeran.it<br />

und www.assmusicalemeranese.it<br />

Musik Meran e l’Associazione musicale<br />

meranese organizzano concerti<br />

in ogni periodo dell’anno.<br />

Per i programmi visitare i rispettivi siti web<br />

www.musikmeran.it e<br />

www.assmusicalemeranese.it<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 49


musik * musica<br />

Exzentrische<br />

Musiker<br />

Lucida follia<br />

musicale<br />

Andreas Cappello ist der künstlerische<br />

Leiter der „Meraner Musikwochen“,<br />

die alljährlich im August und September<br />

stattfinden. Dem Meraner ist vor allem ein<br />

Konzert in Erinnerung geblieben: „Als ganz<br />

besonderes Erlebnis erinnere ich mich an<br />

den Konzertabend mit dem Ausnahmepianisten<br />

Friedrich Gulda im Jahre 1997.<br />

Zuerst gab es ein Klavierrecital mit Werken<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart. Anschließend<br />

wurde der Kursaal in eine große<br />

Diskothek verwandelt: Der exzentrische<br />

Gulda zelebrierte die Reinkarnation des<br />

großen Meisters Mozart, der vom Himmel<br />

herabstieg, um gemeinsam mit DJ Vertigo<br />

aus London musikalisch zu interagieren.<br />

Das Happening ging bis in die frühen<br />

Morgenstunden und am Ende hatten rund<br />

2.700 Musikfreunde einen unvergesslichen<br />

Abend miterlebt.“<br />

Gulda war nicht der einzige exzentrische<br />

Musiker, der in Meran verweilte: So war<br />

bereits 1914 der Komponist Max Reger aufgrund<br />

einer Krankheit im Sanatorium von<br />

Martinsbrunn, spielte dort die Orgel in der<br />

Pfarrkirche von St. Nikolaus und unterhielt<br />

die anderen Patienten. Und auch Nigel<br />

Kennedy, das Enfant terrible der klassischen<br />

Musik, gab 2008 im Kursaal ein Konzert.<br />

1.<br />

2.<br />

Andreas Cappello è il direttore artistico<br />

delle Settimane musicali meranesi che si<br />

svolgono ogni anno in agosto e settembre.<br />

Tra i tanti concerti a cui ha assistito, uno<br />

gli è rimasto particolarmente impresso:<br />

“Era il 1997 e in programma c’era un concerto<br />

con il pianista Friedrich Gulda. Nella<br />

prima parte della serata eseguì al piano<br />

brani di Wolfgang Amadeus Mozart, poi il<br />

Kursaal si trasformò in una enorme discoteca:<br />

quell’eccentrico musicista e compositore<br />

austriaco si reincarnò nel grande Mozart<br />

sceso dal cielo e si mise a duettare con il dj<br />

londinese Vertigo. L’happening andò avanti<br />

fino alle prime ore del mattino e le 2.700<br />

persone presenti non scorderanno mai più<br />

quel concerto”. Gulda peraltro non è stato<br />

l’unico artista dissacrante, ospite di <strong>Merano</strong>:<br />

già nel 1914 il compositore Max Reger,<br />

mentre si trovava ricoverato nel sanatorio<br />

Martinsbrunn, si mise a suonare l’organo<br />

della chiesa di San Nicolò per intrattenere<br />

gli altri pazienti. E anche Nigel Kennedy,<br />

l’enfant terrible della musica classica, si è<br />

esibito al Kursaal nel 2008.<br />

Ausverkaufte Freiluftkonzerte<br />

Mit einem ganz besonderen Flair warten zwei historische Veranstaltungsorte<br />

auf: Schloss Tirol und Schloss Trauttmansdorff. Bei den Soireen auf Schloss Tirol<br />

werden alljährlich Künstler aus dem In- und Ausland für Konzerte verschiedenster<br />

Art auf die Tiroler Stammburg geladen. 2014 wurde etwa neben einem<br />

Klassik- und einem Jazzkonzert auch ein Renaissancemusik- und ein Tangoabend<br />

mit dem Quartett Quadro Nuevo veranstaltet. Die Freiluftkonzerte in<br />

den Gärten von Schloss Trauttmansdorff dagegen ziehen seit mittlerweile zehn<br />

Jahren vor allem ein jüngeres Publikum an. Die Band Revolverheld gab hier<br />

2014 ein ausverkauftes Konzert, einige Wochen später trat das australische<br />

John Butler Trio auf. Internationale Größen wie Yann Tiersen, Mario Biondi,<br />

Milow, Emiliana Torrini und viele mehr haben die Bühne am Seerosenteich<br />

schon bespielt.<br />

Das musikalische Programm ist breit gefächert, doch es passt zu dieser Stadt<br />

mit ihrer langen Musiktradition. Als Christian Morgenstern in Meran Urlaub<br />

machte, schrieb er in seinem Gedicht „Abends hinunter“ nicht nur von den<br />

„dunklen Laubengängen“ und von dem „taubenweichen Hochgebirg“ um Meran.<br />

Er hörte an jenem lauen <strong>Sommer</strong>abend 1908 auch „verflogne Violenklänge<br />

von dem Stadtpark drunten, wo bunt Gedränge auf und ab wandelt“.<br />

50 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1. Die Freiluftkonzerte in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />

ziehen ein junges Publikum an. | I concerti nei Giardini di<br />

Castel Trauttmansdorff attirano un pubblico giovane.<br />

2. Das breitgefächerte Musikprogramm passt zur langen<br />

Musiktradition von Meran. | Il programma musicale, alquanto<br />

vario, attinge dalla lunga tradizione musicale meranese.<br />

Tutti pazzi per i concerti all’aperto<br />

Bellezza, secoli di storia e fascino: ecco cosa<br />

accomuna Castel Tirolo e Castel Trauttmansdorff,<br />

due manieri che d’estate si trasformano in palcoscenici<br />

d’eccezione. Le serate in quello che fu<br />

il castello avito dei conti di Tirolo offrono ogni<br />

anno concerti di vario genere ma sempre con<br />

grandi artisti italiani ed esteri. Nel 2014 ad esempio<br />

il cartellone proponeva musica classica, jazz<br />

e rinascimentale ma anche una serata di tango<br />

con il quartetto Quadro Nuevo. Gli splendidi<br />

giardini di Castel Trauttmansdorff invece attirano<br />

da una decina d’anni un pubblico più giovane.<br />

Nel 2014 sono saliti sul palco del Laghetto delle<br />

Ninfee, tra gli altri, i Revolverheld (tutto esaurito<br />

per la rock band tedesca) e il trio australiano di<br />

John Butler. Prima di loro si erano esibiti artisti<br />

del calibro di Yann Tiersen, Mario Biondi, Milow,<br />

Emiliana Torrini e via discorrendo.<br />

Le proposte insomma sono tante e varie,<br />

com’è giusto che sia per una città di grande<br />

tradizione musicale. Quando il poeta Christian<br />

Morgenstern venne per la prima volta a <strong>Merano</strong><br />

(dove poi morì nel 1914), nella sua poesia “Abends<br />

hinunter” scrisse che venne accolto da “tetri<br />

portici” e da “monti morbidi come colombe”.<br />

Ma di quella tiepida sera d’estate del 1908 ricorda<br />

anche i “suoni di viole provenienti dal parco<br />

cittadino, dove una folla colorata si muove senza<br />

sosta”.<br />

25.08. – 22.09.<strong>2015</strong><br />

südtirol classic festival<br />

MERANER MUSIKWOCHEN - SETTIMANE MUSICALI MERANESI<br />

30 YEARS<br />

HIGHLIGHTS<br />

25.08. CHINA NATIONAL OPERA HOUSE SYMPHONY<br />

ORCHESTRA & CHOIR - YU FENG - MÉLODIE ZHAO<br />

28.08. TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH - LIONEL BRINGUIER - JANINE JANSEN<br />

01.09. WIENER SYMPHONIKER - PHILIPPE JORDAN - HWAYOON LEE - NIKOLAJ ZNAIDER<br />

08.09. MARIINSKY THEATRE SYMPHONY ORCHESTRA ST. PETERSBURG<br />

VALERY GERGIEV<br />

09.09. COLOURS Of MUSIC: NACHTKONZERT:<br />

CAMERON CARPENTER & LICHT-SHOW<br />

11.09. ORQUESTA JUVENIL UNIVERSITARIA EDUARDO MATA (MEXICO)<br />

GUSTAVO RIVERO WEBER<br />

14.09. ACADEMY Of ST. MARTIN IN THE fIELDS - DANIEL HOPE<br />

16.09. COLOURS Of MUSIC: THE SINATRA TRIBUTE BAND<br />

MAx NEISSENDORFER, BARBARA MAYR & LAGREIN FESTIVAL<br />

17.09. CHINA YOUTH SYMPHONY ORCHESTRA - LÜ JIA - xIE NAN<br />

22.09. ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA<br />

JURAJ VALCUHA - ARCADI VOLODOS<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

www.meranofestival.com<br />

// 51


P. R.<br />

Sellerie, rote Rüben und Porree gesellte sich<br />

in den letzten Jahren ein Vorzeigeprodukt mit<br />

Alleinstellungsmerkmal zum Sortiment: der<br />

Winterradicchio. „Die klimatischen Voraussetzungen<br />

sind am Deutschnonsberg besonders<br />

günstig für diese geschätzte Gemüsesorte.<br />

Durch die frühe Reife bereits im September<br />

und Oktober gelingt es, eine Marktnische zu<br />

füllen und den Bauern die Möglichkeit eines<br />

Zuerwerbs zu bieten. Der Radicchio Tardivo<br />

kann in Treviso erst im November und Dezember<br />

geerntet werden, wodurch wir einen<br />

interessanten Zeitvorteil für unser hochwertiges<br />

Produkt am Markt ausgemacht haben“,<br />

berichtet Ungerer von den guten Absatzchancen<br />

im norditalienischen Großhandel.<br />

Kleine Kreise,<br />

groSSer<br />

Geschmack<br />

„Regionale Produkte, kleine Kreisläufe“<br />

– unter diesem Motto treibt die Landwirtschaftliche<br />

Erzeugergenossenschaft<br />

Deleg derzeit ein EU-LEADER-Projekt in<br />

Ultental und Deutschnonsberg voran.<br />

Der Genossenschaft sind an die 50 Bergbauern<br />

angeschlossen, welche vorwiegend<br />

Rindfleisch, Wurzelgemüse, Salate, Kräuter<br />

und Beeren, aber auch veredelte Produkte<br />

wie Säfte und Marmeladen anliefern. Jetzt<br />

sollen die Produkte nicht nur im kleinen<br />

Umkreis produziert werden, sondern auch<br />

die Konsumenten der direkten Umgebung<br />

besser erreichen.<br />

LaugenRind, Gemüsesorten, Beeren<br />

Bereits mit dem Vorgängerprojekt „Laugen-<br />

Rind“ hat die Deleg erfolgreich auf Qualität<br />

gesetzt. „Derzeit liefern wir unser Frischfleisch<br />

an fünf Südtiroler Metzgereien.<br />

Ragout und Gulasch aus der Gourmetlinie<br />

von „Laugenrind“ finden auch außerhalb<br />

Südtirols vor allem in Norditalien und<br />

Süddeutschland Absatz“, beschreibt Hubert<br />

Ungerer den Vertrieb der Deutschnonsberger<br />

und Ultentaler Erzeugergenossenschaft, deren<br />

Geschäftsführer er ist. Das Kernprodukt<br />

der Deleg ist nach wie vor das Qualitätsfleisch<br />

der Marke LaugenRind, mit welchem<br />

die Genossenschaft in limitierter Produktion<br />

höchste Qualitätsansprüche verfolgt: Die Tiere<br />

wachsen im Ultental oder in Deutschnonsberg<br />

und benachbarten Gemeinden auf,<br />

werden dort artgerecht gehalten und<br />

gefüttert und chemische Futterzusätze sowie<br />

Gentechnik sind absolutes Tabu.<br />

Neben der Vermarktung von „LaugenRind“<br />

koordiniert die Deleg aber auch den Vertrieb<br />

verschiedener saisonaler Gemüsesorten und<br />

Beeren. Zu Blumenkohl, Karotten, Kartoffeln,<br />

Vertrieb vor Ort<br />

Das Projekt „Regionale Produkte, kleine<br />

Kreisläufe“, das Ungerer leitet, hat sich jedoch<br />

den Vertrieb vor Ort zum Ziel gesetzt, direkt<br />

bei den Restaurants und Hotels der unmittelbaren<br />

Umgebung. „Wir streben durch<br />

dieses Projekt die Zusammenarbeit mit der<br />

Gastronomie und dem Direkthandel an“, so<br />

der Geschäftsleiter der Deleg. Er sieht darin<br />

Vorteile für beide Seiten: „Die Hotels und<br />

Restaurants vor Ort können sich mit einem<br />

authentischen Angebot abheben, während<br />

auf Erzeugerseite zugleich die kleinstrukturierte<br />

Landwirtschaft in unseren Berggebieten<br />

unterstützt und gestärkt wird.“ Dieses<br />

Vorhaben erfordert von allen Seiten viel<br />

Engagement und die Bereitschaft umzudenken,<br />

weiß Ungerer: „Bei der Lieferung von<br />

LaugenRind zum Beispiel müssen wir die<br />

Verwertung des gesamten Tieres im Auge<br />

haben und können nicht nur den Verkauf<br />

einzelner Teile fördern, die der Koch gerne<br />

kurzfristig haben möchte.“ Diese Vorgaben<br />

werden aber durch Qualität und Regionalität<br />

wettgemacht und spornen die Kreativität<br />

der Köche an, ist Ungerer optimistisch. Dass<br />

den Bauern – in Zeiten großer Konkurrenz<br />

durch Billigprodukte – ein fairer Preis für<br />

Rindfleisch, Obst und Gemüse aus Südtiroler<br />

Berggebieten ausgezahlt werden kann,<br />

sieht er als eine wesentliche Errungenschaft<br />

und als langfristiges Ziel, das auch der Konsument<br />

schätzt. Daher möchte die Deleg die<br />

Kooperationen, die im Rahmen dieses EU-<br />

LEADER-Projektes <strong>2015</strong> mit lokalen Partnern<br />

entstehen, auch längerfristig als nachhaltige<br />

Entwicklung qualitätsbewusster Kreisläufe<br />

weiterführen.<br />

52 //<br />

www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Piccoli circuiti,<br />

grande gusto<br />

“Prodotti regionali, piccoli circuiti”:<br />

con questo motto la cooperativa di produttori<br />

agricoli Deleg sta promuovendo<br />

un’iniziativa comunitaria europea LEADER<br />

in Val d’Ultimo e nell’Alta Val di Non.<br />

Alla cooperativa fanno riferimento oltre<br />

centocinquanta contadini di montagna che<br />

forniscono prevalentemente carne di manzo,<br />

ortaggi, insalate, erbe e frutti di bosco, ma<br />

anche prodotti di trasformazione come succhi<br />

e marmellate. D’ora in poi questi alimenti<br />

non saranno più prodotti solo per un gruppo<br />

ristretto di persone ma raggiungeranno più<br />

facilmente anche i consumatori dell’immediato<br />

circondario.<br />

LaugenRind, varietà di verdure e<br />

frutti di bosco dal maso di montagna:<br />

che bontà!<br />

Già con il progetto pilota LaugenRind la<br />

Deleg aveva puntato, con successo, sulla<br />

qualità. “Attualmente riforniamo con la nostra<br />

carne fresca cinque macellerie dell’Alto Adige.<br />

Il ragù e il gulasch della linea di prodotti<br />

gourmet LaugenRind vengono venduti anche<br />

al di fuori dell’Alto Adige, soprattutto in Italia<br />

settentrionale e Germania meridionale”,<br />

così Hubert Ungerer descrive il modello di<br />

distribuzione della cooperativa dei produttori<br />

agricoli Alta Val di Non e Val d’Ultimo, della<br />

quale è responsabile. Il prodotto di punta<br />

della Deleg è da sempre la carne pregiata a<br />

marchio LaugenRind, che per la cooperativa<br />

significa alta qualità a produzione limitata:<br />

gli animali crescono in Val d’Ultimo o in Alta<br />

Val di Non e nei comuni vicini, sono allevati e<br />

nutriti secondo i migliori criteri; additivi chimici<br />

per mangimi e alimenti geneticamente<br />

modificati sono assolutamente banditi.<br />

Oltre a commercializzare il marchio Laugen-<br />

Rind, la Deleg coordina anche la distribuzione<br />

di alcune varietà di verdure di stagione e<br />

di frutti di bosco. All’assortimento di cavolfiori,<br />

carote, patate, sedano, rape rosse e porri<br />

si è aggiunto negli ultimi anni, come un fiore<br />

all’occhiello, un prodotto dalle caratteristiche<br />

uniche, il radicchio tardivo. “Il clima dell’Alta<br />

Val di Non è particolarmente favorevole per<br />

questa varietà pregiata di verdura.<br />

La sua maturazione precoce in settembre e in<br />

ottobre ci consente di colmare una nicchia di<br />

mercato dando ai contadini la possibilità<br />

di realizzare un guadagno supplementare.<br />

A Treviso il radicchio tardivo si raccoglie<br />

solo in novembre e dicembre, così abbiamo<br />

pensato di sfruttare questo interessante<br />

vantaggio temporale per la diffusione sul<br />

mercato del nostro prodotto di pregio”, osserva<br />

Ungerer riferendosi alle buone possibilità<br />

di accesso alla distribuzione all’ingrosso<br />

dell’Italia settentrionale.<br />

Collaborazione locale<br />

e distribuzione<br />

Il progetto “Prodotti regionali, piccoli circuiti”,<br />

di cui Ungerer è responsabile, ha invece<br />

come obiettivo la distribuzione diretta ai<br />

ristoranti e agli alberghi dell’immediato<br />

circondario. “È un progetto che punta a<br />

collaborare con la ristorazione e il commercio<br />

al dettaglio”, dichiara il responsabile<br />

della Deleg. Il vantaggio secondo lui sta da<br />

entrambe le parti: “Gli alberghi e i ristoranti<br />

locali possono differenziarsi con un’offerta<br />

di prodotti autentici, mentre dal lato del<br />

produttore si rafforza e si sostiene l’agricoltura<br />

delle nostre zone di montagna, frammentata<br />

in tante piccole aziende”. Ungerer è<br />

consapevole che il progetto richieda da tutte<br />

le parti molto impegno e la predisposizione a<br />

cambiare mentalità: “Nell’offerta LaugenRind,<br />

per esempio, dobbiamo pensare all’utilizzo<br />

dell’intero animale e non possiamo promuovere<br />

solo la vendita delle singole parti<br />

che il cuoco vorrebbe avere in tempi rapidi”.<br />

Queste limitazioni sono compensate però<br />

dalla qualità e dalla regionalità e stimolano<br />

la creatività dei cuochi, osserva Ungerer con<br />

ottimismo. Il fatto che i contadini – in tempi<br />

di grande concorrenza da parte dei prodotti<br />

a basso costo – vendano a un prezzo equo<br />

la carne di manzo, la frutta e la verdura delle<br />

zone di montagna dell’Alto Adige è per lui<br />

una conquista fondamentale e un obiettivo<br />

di lungo periodo, che anche i consumatori<br />

apprezzano. Perciò nel <strong>2015</strong> la Deleg<br />

vorrebbe proseguire, con i suoi partner locali,<br />

le collaborazioni nate nell’ambito di questa<br />

iniziativa comunitaria LEADER, anche con la<br />

prospettiva di sviluppare in maniera sostenibile<br />

nuovi circuiti particolarmente attenti alla<br />

qualità.<br />

P. R.<br />

GUTES . BONTÀ<br />

DEUTSCHNONSBERG . ULTENTAL<br />

ALTA VAL DI NON . VAL D‘ULTIMO<br />

DELEG<br />

Dorf 2 / Centro 2<br />

39040 Laurein / Lauregno<br />

T 0463 532 102<br />

www.deleg.it<br />

NR. 1 <strong>2015</strong> // 53


wohlfühlen * benessere<br />

Die neue Therme Meran steht für ein neues<br />

Wohlfühlerlebnis. <strong>2015</strong> feiert sie ihren zehnten<br />

Geburtstag. Die Geschichte der Kurstadt reicht<br />

wesentlich weiter zurück – und sie hat nicht erst mit<br />

der österreichischen Kaiserin Elisabeth begonnen.<br />

Einblicke in den Kurbetrieb einst und heute.<br />

54 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Frische Luft<br />

und<br />

klares Wasser<br />

Aria pura<br />

e acqua limpida<br />

Text / testo: Ariane Löbert<br />

Le nuove Terme <strong>Merano</strong>, che nel <strong>2015</strong> festeggiano i dieci<br />

anni, sono il simbolo di un nuovo modo di vivere il<br />

benessere. La storia di questa località di cura risale<br />

molto indietro nel tempo, ancora prima dei soggiorni<br />

dell’imperatrice austriaca Sissi. Diamo uno sguardo<br />

alle attività curative del passato e a quelle attuali.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 55


wohlfühlen * benessere<br />

2<br />

1. 2. 4. Der Kurbetrieb in ihren Anfängen<br />

im Kurmittelhaus. | Le prime attività<br />

terapeutiche dell’Istituto fisioterapico.<br />

3. 5. Einblicke in die Therme Meran heute. |<br />

Le Terme <strong>Merano</strong> oggi.<br />

1.<br />

Sissi hat nicht gebadet. Zumindest nicht zu Kurzwecken. Die<br />

österreichische Kaiserin, die mit ihrer Anwesenheit in Meran den<br />

Kurtourismus in der Passerstadt dauerhaft geadelt hat, verbrachte<br />

ihre Zeit mit ausgedehnten Spaziergängen, begleitet von einer<br />

großen Dogge namens Shadow. Meran war zu der Zeit bereits ein<br />

angesehener Luftkurort. Wer es sich leisten konnte, verbrachte den<br />

Winter im milden und trockenen Klima am „Südbalkon der Donaumonarchie“.<br />

Kaiserin Elisabeth kam wegen ihrer kränklichen Tochter<br />

Marie Valerie, aber auch um dem starren Leben bei Hofe zu<br />

entfliehen. Für sie wurden in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff,<br />

wo sie im Winter 1870/71 Quartier bezog, eigens verschiedene<br />

Spazierwege angelegt.<br />

Weit berühmter sind jedoch die Kur- und die Winterpromenade<br />

oder der Tappeinerweg nahe der Altstadt. Hier wandelte man,<br />

lauschte Konzerten und unterhielt sich. Die Luftkurgäste waren<br />

angehalten, 12 Stunden täglich im Freien zu verbringen, zusätzlich<br />

gönnte man sich gerne noch eine Trauben- oder Molkekur, und mit<br />

der Eröffnung des Kurhauses im Jahr 1874 gab es endlich auch eine<br />

Badeanstalt. Dort wurden Wannenbäder mit verschiedenen Zusätzen<br />

angeboten, ebenso Dampfbäder und Inhalationen als Ergänzung<br />

zur Frischluftkur.<br />

Die Begriffe Beauty, Wellness oder Spa waren damals noch völlig<br />

unbekannt. Anders in der heutigen Therme Meran. Dort steht neben<br />

dem gesundheitlichen Aspekt vor allem der Wohlfühlfaktor im<br />

Vordergrund. Zu Sissis Zeiten war eine öffentliche Badeanstalt auch<br />

aus hygienischen Gründen dringend notwendig. In den meisten<br />

Häusern der Passerstadt gab es weder Bäder noch fließendes Wasser<br />

und lediglich ein einziges Hotel verfügte über ein Schwimmbad.<br />

Das Badewasser entnahm man direkt aus der Passer und eine Wassertemperatur<br />

von 19 Grad empfand man bereits als „angenehm<br />

warm“. Schließlich hat der Fluss auch im <strong>Sommer</strong> selten mehr als 14<br />

Grad. Eine richtige Schwimmhalle erhielt Meran erst im Jahr 1907<br />

mit der Eröffnung des eleganten Kurmittelhauses an der damaligen<br />

Habsburger Straße. Dort gab es ein beheiztes Schwimmbecken, das<br />

im Winter auch von den Einheimischen sehr geschätzt wurde und<br />

ein breites Angebot verschiedener Kuren für die immer zahlreicher<br />

nach Meran strömenden Touristen.<br />

Sissi non faceva i bagni, o almeno non per<br />

curarsi. L’imperatrice austriaca, che con la sua<br />

presenza a <strong>Merano</strong> ha reso definitivamente<br />

celebri i soggiorni di cura nella città sul Passirio,<br />

trascorreva invece le sue giornate compiendo<br />

lunghe passeggiate in compagnia di un grosso<br />

alano di nome Shadow. A quell’epoca <strong>Merano</strong><br />

era un’apprezzata stazione climatica, il “balcone<br />

meridionale della monarchia danubiana”, nel<br />

cui clima mite e secco chi poteva permetterselo<br />

trascorreva volentieri l’inverno. L’imperatrice<br />

Sissi vi giunse per curare la malaticcia figlia<br />

Maria Valerie ma anche per sfuggire alla rigida<br />

etichetta di corte. Appositamente per le sue<br />

passeggiate vennero realizzati vari sentieri nei<br />

Giardini di Castel Trauttmansdorff, suo quartier<br />

generale per tutto l’inverno 1870/71.<br />

Ancora più famose, però, sono la Passeggiata<br />

lungo Passirio, la Passeggiata d’Inverno e<br />

la passeggiata Tappeiner vicino al centro storico.<br />

Erano i luoghi dove si camminava, si ascoltava<br />

musica o semplicemente si chiacchierava. Gli<br />

ospiti della cittadina climatica erano felici di trascorrere<br />

dodici ore al giorno all’aperto e di ricorrere<br />

alla cura dell’uva o del siero di latte, mentre<br />

con l’apertura del Kurhaus nel 1874 comparvero<br />

finalmente anche i primi bagni pubblici. Qui si<br />

effettuavano bagni in vasca con l’aggiunta di varie<br />

sostanze, ma anche bagni di vapore e inalazioni<br />

che integravano gli effetti curativi dell’aria pura.<br />

In quegli anni concetti come beauty, wellness<br />

o spa erano ancora ignoti; a differenza di quello<br />

che avviene oggi alle Terme <strong>Merano</strong>, dove accanto<br />

agli aspetti terapeutici è il benessere il fattore<br />

più importante. Ai tempi di Sissi uno stabilimento<br />

balneare pubblico era assolutamente indispensabile<br />

anche per ragioni igieniche, poiché in<br />

56 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


5.<br />

3. 4.<br />

Wasser marsch!<br />

Mehr als hundert Jahre später frieren die Besucher der Therme<br />

Meran höchstens freiwillig – in den verschiedenen Kneipp- und Kaltwasserbecken<br />

oder im Schneeraum des 1.300 Quadratmeter großen<br />

Saunabereiches. Die Wasserfläche der Therme ist mit insgesamt<br />

2.000 Quadratmetern sogar noch ein Stück größer. Die Temperatur<br />

in den 25 unterschiedlichen Innen- und Außenbecken liegt zwischen<br />

kühlen 18 und badewannenwarmen 37 Grad, einige Becken im Innenbereich<br />

sind mit Thermalwasser befüllt.<br />

Auch das Heilwasser gab es zu Sissis Zeiten noch nicht, es wurde<br />

erst im Jahr 1934 entdeckt. Nachdem der Erste Weltkrieg den Kurbetrieb<br />

in Meran fast vollständig zum Erliegen gebracht hatte, suchte<br />

man in der Umgebung Merans eifrig nach einer Thermalquelle, um<br />

aus dem ehemaligen Luftkurort ein modernes Kurbad zu machen.<br />

Man wurde am nahen Vigiljoch fündig und nutzte das radonhaltige<br />

Thermalwasser ab 1940 im Kurmittelhaus für Bäder.<br />

In der Folge wurden großartige Pläne geschmiedet für ein mondänes<br />

Thermalbad mit Gärten, Wandelhallen, Restaurants und Geschäften.<br />

Doch dann begann der Zweite Weltkrieg und was im Jahr<br />

1972 schließlich als sogenannte S.A.L.V.A.R. eröffnet wurde, war<br />

weit bescheidener als ursprünglich geplant. „Trotzdem schaffte es<br />

das S.A.L.V.A.R. mit seinem markanten, geschwungenen Wellendach<br />

sich zu einem beliebten Postkartenmotiv und fast so etwas wie einem<br />

modernen Wahrzeichen der Stadt zu mausern“, erzählt der Meraner<br />

Paul Rösch, Direktor des Museums Touriseum und Buchautor.<br />

Es gab ein großes Schwimmbecken mit Sprungturm, eine Liegewiese,<br />

ein Kinderbecken und sogar einen Fischteich. Das Hauptgebäude<br />

beherbergte den medizinischen Bereich sowie Hallenbad und Sauna<br />

und natürlich auch eine gepflegte Gastronomie.<br />

Neuanfang<br />

Mit der Eröffnung des S.A.L.V.A.R. begann ein langsamer Aufschwung<br />

des Kurbetriebes in Meran – zunächst vor allem mit italienischen<br />

Gästen. 1997 wurde der Kurbetrieb schließlich vom Land<br />

Südtirol übernommen. Ein Neubau wurde beschlossen und ein Architekturwettbewerb<br />

ausgeschrieben. Sieger war das Berliner Büro<br />

Baumann/Zillich, das vor allem mit seinen stadtplanerischen Ideen<br />

überzeugte: Die an der Therme vorbeiführende Straße wurde in<br />

gran parte delle abitazioni della città non c’erano<br />

né bagni né acqua corrente e un solo albergo<br />

disponeva di una piscina per nuotare. L’acqua<br />

per lavarsi proveniva direttamente dal Passirio e<br />

quando raggiungeva una temperatura di 19 gradi<br />

era già considerata “gradevolmente calda”. Del<br />

resto il fiume anche in estate superava raramente<br />

i 14 gradi. <strong>Merano</strong> ebbe una vera e propria piscina<br />

natatoria solo nel 1907, con l’apertura dell’elegante<br />

Istituto fisioterapico lungo la via allora<br />

denominata Habsburger Straße. Oltre ad accogliere<br />

una vasca riscaldata, molto apprezzata in<br />

inverno anche dagli abitanti della città, l’istituto<br />

offriva un’ampia gamma di trattamenti ai turisti<br />

che giungevano a <strong>Merano</strong> sempre più numerosi.<br />

Forza con l’acqua!<br />

Più di cent’anni dopo gli ospiti delle Terme<br />

<strong>Merano</strong> cercano spontaneamente refrigerio nelle<br />

varie piscine Kneipp e fredde o nella Sala della<br />

neve all’interno dei 1.300 metri quadrati della<br />

zona sauna. Ancora più ampia, con i suoi 2.000<br />

metri quadrati totali, è la superficie complessiva<br />

di vasche e piscine. La temperatura delle venticinque<br />

piscine interne ed esterne varia tra<br />

il refrigerio dei 18 gradi e il tepore rilassante dei<br />

37 gradi, mentre alcune vasche al coperto vengono<br />

riempite con acqua termale.<br />

Neppure quest’ultima esisteva ai tempi di<br />

Sissi, dato che la fonte termale fu scoperta solo<br />

nel 1934. Dopo la prima guerra mondiale, che<br />

causò l’interruzione quasi completa delle attività<br />

di cura, si iniziò a cercare metodicamente una<br />

fonte idrotermale nei dintorni della città, per<br />

poter trasformare la vecchia stazione climatica in<br />

un moderno centro termale. La si trovò sul vicino<br />

Monte San Vigilio e dal 1940 si iniziò a incanalare<br />

l’acqua termale al radon verso i bagni dell’Istituto<br />

fisioterapico.<br />

In seguito fu concepito un piano grandioso<br />

per un nuovo stabilimento termale di lusso<br />

con giardini, portici, ristoranti e negozi, ma la<br />

seconda guerra mondiale incombeva e quello che<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 57


wohlfühlen * benessere<br />

den Untergrund verlegt und mit dem Thermenplatz entstand ein<br />

attraktiver öffentlicher Raum jenseits der Passer. Den Innenausbau<br />

des markanten Gebäudes übernahm Stardesigner Matteo Thun und<br />

am 3. Dezember 2005 wurde die neue Therme feierlich eröffnet.<br />

Im darauf folgenden <strong>Sommer</strong> öffnete dann auch der mediterrane<br />

Thermenpark – mit 51.000 Quadratmetern Fläche eine der größten<br />

privaten Gartenanlagen Europas.<br />

Heute, zehn Jahre später, ist die Therme Meran sommers wie<br />

winters ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste.<br />

Sie schätzen nicht nur das Entspannen im warmen Wasser, die<br />

wohltuende Wirkung der Sauna und die Angebote des Fitnesscenters,<br />

sondern auch die Anwendungen im Spa- und Vitalbereich. Dort<br />

wird heute auch wieder mit der Meraner Kurtraube gearbeitet, mit<br />

Molke- und Apfelextrakten, Wolle, Latschen oder Bergheu. Das Thermalwasser<br />

wird übrigens nicht nur zum Baden genutzt. In der medizinischen<br />

Abteilung der Therme wird es für Inhalationen erfolgreich<br />

bei der Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen<br />

eingesetzt – wissenschaftlich erforscht und staatlich anerkannt wird<br />

Meran damit seinem Anspruch als Kurstadt gerecht.<br />

1. 2. 3. Die Therme Meran<br />

interpretiert Altbewährtes<br />

neu und punktet mit<br />

einem neuen Konzept des<br />

Wohlfühlens. | Le Terme<br />

<strong>Merano</strong> reinterpretano<br />

una tradizione che<br />

ha radici antiche e<br />

propongono un nuovo<br />

concetto di benessere.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

venne finalmente inaugurato nel 1972 con<br />

il nome di S.A.L.V.A.R. fu uno stabilimento molto<br />

ridimensionato rispetto al progetto originario.<br />

“Ciò nonostante la S.A.L.V.A.R., con il suo<br />

inconfondibile tetto a onde, divenne presto il<br />

soggetto di molte cartoline e si impose fino quasi<br />

a diventare un simbolo moderno della città”,<br />

ricorda il meranese Paul Rösch, direttore del<br />

museo Touriseum e autore di varie pubblicazioni.<br />

Erano presenti una grande piscina per il<br />

nuoto con una piattaforma per i tuffi, un prato<br />

per sdraiarsi, una vasca per i bambini e persino<br />

un laghetto per i pesci. L’edificio principale<br />

ospitava la zona per le terapie mediche, oltre alla<br />

piscina coperta e alla sauna, e naturalmente una<br />

ben curata area di ristorazione.<br />

Ripartenza<br />

Con l’inaugurazione della S.A.L.V.A.R. iniziò<br />

lo sviluppo graduale delle cure termali a <strong>Merano</strong>,<br />

all’inizio soprattutto rivolte a un pubblico italiano.<br />

Nel 1997, infine, l’impianto fu acquisito dalla<br />

Provincia Autonoma di Bolzano. Si decise così di<br />

costruire un nuovo edificio per il quale fu bandito<br />

un concorso di architettura. Il vincitore fu lo<br />

studio berlinese Baumann/Zillich, che convinse<br />

soprattutto per la sistemazione urbanistica che<br />

proponeva di spostare la strada, che fiancheggiava<br />

le Terme, al livello interrato lasciando il<br />

posto alla Piazza Terme, un affascinante spazio<br />

pubblico lungo il Passirio. L’allestimento interno<br />

di questo edificio, di grande personalità, fu<br />

affidato all’architetto di fama internazionale<br />

Matteo Thun e il 3 dicembre 2005 una grande<br />

festa inaugurò le nuove Terme. L’estate successiva<br />

fu aperto al pubblico anche il relativo parco<br />

di ambientazione mediterranea, che con i suoi<br />

51.000 metri quadrati è uno dei giardini privati<br />

più estesi d’Europa.<br />

Dopo dieci anni le Terme <strong>Merano</strong> costituiscono,<br />

in estate come in inverno, un polo di attrazione<br />

molto amato dai meranesi e dai turisti,<br />

che apprezzano non solo l’effetto rilassante<br />

dell’acqua calda, i benefici della sauna e le<br />

offerte del fitness center, ma anche i trattamenti<br />

del centro Spa & Vital. Qui si praticano tuttora<br />

i trattamenti tradizionali con l’uva ma anche con<br />

estratti di siero di latte e mele, lana, pino mugo<br />

e fieno di montagna. In ogni caso l’acqua termale<br />

non viene utilizzata solo per i bagni. Nel centro<br />

medico delle Terme viene impiegata con successo<br />

nelle inalazioni per il trattamento dei disturbi<br />

cronici delle vie respiratorie: con queste cure<br />

certificate a livello scientifico e riconosciute dal<br />

servizio sanitario nazionale <strong>Merano</strong> soddisfa<br />

così la sua vocazione di città termale.<br />

58 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Auf der<br />

Sonnenterrasse<br />

Merans<br />

Sulla terrazza<br />

soleggiata<br />

SOPRA <strong>Merano</strong><br />

© Frieder Blickle/Meran 2000<br />

© Frieder Blickle/TV Hafling<br />

Tourismusverein Hafling –<br />

Vöran – Meran 2000<br />

St. Kathrein Str. 2/B<br />

39010 Hafling<br />

T 0473 279 457<br />

www.hafling.com<br />

Meran 2000 Bergbahnen AG<br />

Naiftalstr. 37<br />

39012 Meran<br />

T 0473 234 821<br />

www.meran2000.com<br />

Associazione turistica<br />

Avelengo – Verano –<br />

<strong>Merano</strong> 2000<br />

via S. Caterina 2/B<br />

39010 Avelengo<br />

T 0473 279 457<br />

www.hafling.com<br />

Das Ferien- und Naherholungsgebiet Hafling,<br />

Vöran, Meran 2000 liegt unweit der Stadt Meran,<br />

mitten im Grünen auf 1.250 bis 2.300 Metern Höhe.<br />

Wer hier eine Auszeit nimmt, kann aktiv die Natur<br />

entdecken und erreicht wandernd die urigen und<br />

gemütlichen Hütten mit ihren Sonnenterrassen, von<br />

denen man einen herrlichen Panoramablick über das<br />

Tal und kulinarische Köstlichkeiten genießen kann.<br />

Die Umlaufbahn und die neue Seilbahn erleichtern<br />

den Aufstieg in das Wandergebiet.<br />

Es sind die besonderen Orte, die diese Gegend so<br />

einzigartig machen: Vom sagenumwobenen Kirchlein<br />

St. Kathrein bei Hafling etwa, das einst eine Kultstätte<br />

war, zum Knottnkino oberhalb von Vöran, dem von<br />

Künstler Franz Messner geschaffenen Naturkino, bis<br />

hin zu den „Stoanernen Mandlen“, den mystischen<br />

Steinpyramiden inmitten des Wandergebietes.<br />

Alle drei Kraftorte verbindet die atemberaubende<br />

Aussicht auf die Texelgruppe, das Etschtal bis Bozen<br />

und darüber hinaus.<br />

Das ganze Jahr über ermöglichen zudem verschiedene<br />

Veranstaltungen im Feriengebiet, die lokale Kultur,<br />

Küche und Tradition kennenzulernen: Sei es im<br />

Rahmen des Gesundheitsfestivals „<strong>Merano</strong> Vitae“,<br />

das zwischen April und Juni <strong>2015</strong> stattfindet und ganz<br />

im Zeichen des geistigen und körperlichen Wohlbefindens<br />

steht, bei der Genusswerkstatt „Foodie Factory“<br />

oder der Veranstaltungsreihe „KornArt“ vom 22. Mai<br />

bis zum 7. Juni <strong>2015</strong>. Dann wird die Sonnenterrasse<br />

Merans zur Bühne für originelle Korn-Verkostungen,<br />

kulinarische Wanderungen und gewährt einzigartige<br />

Einblicke in traditionelle Bau- und Backkünste.<br />

Bei der „Meran2000.night“ laden die Hüttenwirte<br />

des Wandergebiets dazu ein, raffinierte Speisen unter<br />

dem Sternenhimmel zu genießen. Bevor der Winter<br />

das Feriengebiet schließlich in ein herrliches Weiß<br />

bettet, werden noch im „Meraner Herbst“, an dem<br />

auch Hafling und Vöran teilnehmen, traditionelle<br />

Feste, Almabtriebe und kulinarische Events gefeiert.<br />

L’area vacanze e relax di Avelengo, Verano e<br />

<strong>Merano</strong> 2000 è situata in mezzo al verde non lontano<br />

dalla città di <strong>Merano</strong>, a una quota compresa tra i<br />

1.250 e i 2.300 metri. Chi viene quassù per prendersi<br />

una pausa, si immerge nella rigogliosa natura alla<br />

scoperta delle accoglienti baite di montagna dalle cui<br />

terrazze soleggiate si può ammirare uno spettacolare<br />

panorama sulla valle, gustando autentiche prelibatezze.<br />

La cabinovia e la nuova funivia rendono agevole la<br />

salita verso questo comprensorio ricco di fantastici<br />

sentieri escursionistici.<br />

A rendere ancora più interessante quest’area sono<br />

i suoi luoghi speciali e affascinanti: dalla chiesetta di<br />

Santa Caterina di Avelengo, antico centro di culto le cui<br />

origini si perdono nella leggenda, al Knottnkino sulle<br />

alture sopra Verano, un cinema all’aperto creato dall’artista<br />

Franz Messner per assistere allo spettacolo della<br />

natura, fino ai Stoanernen Mandlen, le piramidi di pietra<br />

dall’aspetto mistico situate al centro del comprensorio.<br />

Tre luoghi pieni di energia che hanno in comune le<br />

spettacolari vedute sul gruppo del Tessa, sulle Dolomiti<br />

e sulla Valle dell’Adige fino a Bolzano e oltre.<br />

Per tutto l’anno varie manifestazioni permettono<br />

di apprezzare la cultura, la cucina e le tradizioni locali<br />

di questa meravigliosa area turistica: ad esempio<br />

il festival della salute <strong>Merano</strong> Vitae, che si svolge tra<br />

aprile e giugno nel segno del benessere del corpo<br />

e dello spirito, o le iniziative dell’Officina del gusto<br />

Foodie Factory, o ancora da maggio a giugno la serie<br />

di eventi GranoArt. Quest’ultima iniziativa trasforma<br />

la terrazza baciata dal sole sopra <strong>Merano</strong> in un<br />

palcoscenico per originali degustazioni di cereali e<br />

passeggiate gastronomiche, che offrono la possibilità<br />

davvero unica di vedere da vicino le architetture e<br />

i forni tradizionali.<br />

In occasione della <strong>Merano</strong>2000.night i gestori delle<br />

baite e dei rifugi del comprensorio invitano a gustare<br />

cibi raffinati sotto il cielo stellato. Prima che l’inverno<br />

distenda la sua candida coltre di neve si celebra infine<br />

l’Autunno Meranese, a cui si associano anche Avelengo<br />

e Verano, con le feste tradizionali, la transumanza (la<br />

discesa a valle del bestiame) e vari eventi gastronomici.<br />

© Frieder Blickle/Meran 2000<br />

P. R.<br />

<strong>Merano</strong> 2000 Funivie Spa<br />

via Val di Nova 37<br />

39012 <strong>Merano</strong><br />

T 0473 234 821<br />

www.meran2000.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 59


einblicke * Approfondimenti<br />

Echte Qualität<br />

am Berg<br />

Text / Testo: Christine Lasta<br />

Fotos / Foto: Alex Filz<br />

Auf ihren Wanderungen durch das<br />

Meraner Land lernte die Autorin<br />

Christine Lasta Charakterköpfe kennen,<br />

die mit viel Hingabe Hütten und<br />

Almgasthöfe führen. Ein Auszug aus<br />

dem Buch „Echte Qualität am Berg“.<br />

60 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Pura qualità<br />

in montagna<br />

Nelle sue passeggiate a <strong>Merano</strong> e<br />

dintorni la scrittrice Christine Lasta<br />

ha avuto modo di conoscere persone<br />

speciali che gestiscono con grande<br />

passione rifugi e locande sulle malghe.<br />

Un estratto dal suo libro<br />

“Pura qualità in montagna”.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 61


einblicke * Approfondimenti<br />

1.<br />

2. 3.<br />

4.<br />

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NR. 1 <strong>2015</strong>


1. 2. 3. 4. Auf dem Weg<br />

von Pfelders zur<br />

Faltschnalalm: Autorin<br />

Christine Lasta und Fotograf<br />

Alex Filz erwanderten für<br />

ein Buchprojekt Almen und<br />

urige Gasthöfe im Meraner<br />

Land. | Lungo il percorso<br />

da Plan alla malga<br />

Valcanale: la scrittrice<br />

Christine Lasta e il<br />

fotografo Alexander Filz<br />

hanno visitato malghe<br />

e antiche locande di<br />

<strong>Merano</strong> e dintorni<br />

con l’idea di descriverle<br />

in un libro.<br />

Pfelders im Passeiertal auf 1.622 m.<br />

Ein Spätsommertag. Ein tiefblauer Bilderbuchhimmel.<br />

Die Luft frisch. Und meine Laune in Hochform.<br />

Klar! Bei dem Ausblick. Vor mir die Hohe Wilde.<br />

3.479 m. Ich lass es gemütlich angehen. „Eine<br />

Bergfahrt, bitte.“ Der Mann hinter der Glasscheibe<br />

lächelt und übergibt mir wortlos die Liftkarte.<br />

Lacht er mich etwa aus Weil ich mit dem Lift zur<br />

Grünbodenhütte fahre Gewiss, ich hätte in einer<br />

knappen Stunde auch dorthin laufen können.<br />

Über den 5A, einen gemütlichen Fuhrweg.<br />

Aber egal. Ich bezahle und bedanke mich. Und er<br />

Er sagt nichts. Klar! Er lächelt ja.<br />

Ich setze mich in den Grünboden-Express, versuche<br />

Gedanken und Karte lächelnd in den Rucksack<br />

zu stecken und schnüre mir die Stiefel. Gerade<br />

als ich mir einen Panoramablick genehmigen will,<br />

spüre ich, wie der Lift sein Tempo drosselt: Ende<br />

der Fahrt!<br />

Eh klar. Grünboden-Express. 3,18 Minuten für 400<br />

Höhenmeter, werben die Betreiber. Ich steige aus.<br />

Vor mir die akkurate Grünbodenhütte auf 2.001 m,<br />

die wohl Namensgeber für die fixe Kabinenbahn ist.<br />

Weidende Kühe, wenig Leute. Ich breite die Arme<br />

aus und nehme einen tiefen Zug frische Luft. Die<br />

Berge am Sonnenhang vis-à-vis sind zum Greifen<br />

nah. Das Massiv der Texelgruppe – auf dem ich stehe –<br />

ist im Schatten und thront erhaben über mir.<br />

Ich halte Ausschau nach der 4. Hinter der Hütte<br />

blitzen Wegweiser hervor und geben mir Aufschluss:<br />

5A Sefiarspitz 2h 40’<br />

4 Falschnalalm 50’<br />

4 Panoramaweg<br />

Obwohl der Faltschnalalm das t fehlt, folge ich dem<br />

Wegweiser nach rechts und nehme den kurzen<br />

Anstieg ins Visier.<br />

TSCHIK TISCHIK TSCHAK<br />

Ein rhythmisches Schnalzen bricht die idyllische<br />

Ruhe.<br />

TSCHIK TSCHIK TSCHAK<br />

Ich blicke ins Tal. Menschen in Playmobilgröße stehen<br />

in Trauben um einen leeren Platz herum. Mehr<br />

kann ich nicht erkennen. Grübelnd wandere ich auf<br />

dem breiten Forstweg bergauf und versuche, mich<br />

von den eifrig grasenden Kühen ablenken zu lassen.<br />

TSCHIK TSCHAK TSCHAK<br />

Aufmüpfig – so als wollte mir das Schnalzen einen<br />

Wanderrhythmus diktieren – knallt es aus dem Tal<br />

herauf.<br />

TSCHIK TSCHIK TSCHACK<br />

Auf der Anhöhe mache ich halt. Schaue wieder ins<br />

Tal und spüre förmlich, wie mir ein Licht aufgeht.<br />

Klar! Goaßlschnöller (Die „Goaßl“ ist eine Peitsche<br />

aus Leder oder Drahtgarn, Anm. d. Red.) im<br />

Wettbewerb. Deshalb der Andrang. Deshalb die<br />

Playmobiltrauben um die Arena. Ich versuche das<br />

Szenario im Tal zu durchschauen, was mir aufgrund<br />

der Distanz aber nicht gelingt.<br />

Plan, 1.622 metri sul livello del mare.<br />

È un giorno di tarda estate. Il cielo di un blu quasi<br />

irreale. L’aria è fresca, chiara, e il mio umore in forma<br />

smagliante. Chiaro! Con una vista del genere… Davanti<br />

a me l’Altissima con i suoi 3.479 m. Mi concedo una<br />

partenza in tutta tranquillità.<br />

“Un biglietto per la salita, grazie”. L’uomo mi sorride<br />

da dietro il vetro e mi allunga il biglietto senza parlare.<br />

Starà sorridendo di me perché ho deciso di prendere<br />

la cabinovia Certo, ci sarei arrivata anche in 50<br />

minuti di cammino, seguendo il sentiero 5A. Ma cosa<br />

importa. Pago e ringrazio. E lui non dice nulla: sta<br />

ancora sorridendo.<br />

Prendo posto sul Grünboden-Express, sorrido cercando<br />

di infilare pensieri e cartina nello zaino e stringo<br />

i lacci degli scarponi. A malapena riesco a concedermi<br />

di lanciare uno sguardo al panorama, che subito<br />

avverto la cabina rallentare: siamo già arrivati a<br />

destinazione!<br />

Come dimenticarlo: Grünboden-Express. 3,18 minuti<br />

per 400 metri di dislivello, come pubblicizzano in<br />

zona. Scendo e davanti a me si staglia la curatissima<br />

malga Grünboden, 2.001 m, che ha prestato il proprio<br />

nome alla cabinovia.<br />

Mucche al pascolo, poca gente. Allargo le braccia e<br />

assaporo una profonda boccata d’aria fresca.<br />

Le montagne del versante soleggiato, che mi guarda<br />

di fronte, sono così vicine che sembra di poterle<br />

toccare. Il massiccio del Gruppo del Tessa, su cui mi<br />

trovo, è ancora in ombra e troneggia maestosamente<br />

sopra di me.<br />

Do un’occhiata in giro alla ricerca del numero 4.<br />

Appena dietro la malga si fanno notare alcuni segnavia,<br />

che subito mi forniscono chiarimenti:<br />

5A Monte Tavolino 2h 40’<br />

4 Malga Valcanale Falschnalalm 50’<br />

4 Sentiero panoramico<br />

Seguo verso destra l’indicatore per la Malga Valcanale,<br />

ignorando un errore nella scrittura tedesca del<br />

nome, che dovrebbe essere Faltschnalalm, e proseguo<br />

seguendo la breve salita che mi si para davanti.<br />

TIC TIC TAC<br />

Uno schiocco ritmico è l’unico turbamento a quella<br />

quiete idilliaca.<br />

TIC TIC TAC<br />

Do uno sguardo verso valle. Omini che sembrano<br />

quelli del Playmobil si ammassano alla ricerca di un<br />

posto libero. Di più non riesco a vedere. Con qualche<br />

domanda in testa, decido comunque di proseguire<br />

seguendo l’ampia strada forestale e cercando di farmi<br />

distrarre dalle mucche intente a brucare affannosamente<br />

l’erba, accompagnate dallo scampanio dei loro<br />

collari.<br />

TIC TAC TAC…<br />

… ripete lo schiocco dalla vallata, ostinatamente,<br />

quasi a volermi dettare un ritmo di marcia.<br />

TIC TAC TAC<br />

Faccio sosta su un piccolo poggio, gettando un<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 63


einblicke * Approfondimenti<br />

Erhellt konzentriere ich mich wieder auf den Weg,<br />

der mich in westliche Richtung lenkt. Genauer<br />

gesagt auf die Steintreppen, die mich in geschickter<br />

Manier – mal bergauf, dann wieder bergab – quer<br />

über den Hang dirigieren. Hier haben tüchtige<br />

Menschen saubere Arbeit geleistet und der Natur<br />

durch geschickte Anordnung weiterer Steinplatten<br />

einfach unter die Arme gegriffen.<br />

Mensch und Natur im Einklang. Perfekt!<br />

TSCHIK TSCHAK TSCHAK TSCHAK<br />

Alpenrosen säumen den Weg. Vereinzelt stehen<br />

Lärchen und wiegen sich in der leichten Brise.<br />

TSCHIK TSCHAK TSCHAK TSCHAK TSCHIK TSCHIK<br />

Und in meinen Waden- und Pomuskeln zwickt’s.<br />

Ich setze mich auf eine der zahlreichen Aussichtsstellen<br />

und bewundere die gegenüberliegende<br />

Bergkulisse mit ihren Dreitausendern. Und stelle<br />

mir die österreichische Landschaft hinter der Bergwand<br />

vor.<br />

Während das Schnalzkonzert im Tal immer kompliziertere<br />

Rhythmusfolgen annimmt, wandere ich<br />

– nach etwa 35 Minuten – schon wieder talabwärts.<br />

Auf einem lieblich schmalen, aber steilen Steig,<br />

vorbei an Wacholdersträuchen, durch hübsche<br />

Nadelwäldchen hindurch, bis ich nach weiteren<br />

15 Minuten zwischen den Bäumen die adrette Faltschnalalm<br />

erspähe. Mein heutiges Einkehrziel.<br />

Wenn im März auf Zeppichl, einem Weiler oberhalb<br />

Pfelders, jemand zappelt, dann ist das Berta, die<br />

es kaum erwarten kann, ihre Faltschnalalm aus<br />

dem Winterschlaf zu holen. „Im Tal ist es mir zu<br />

hektisch!“, sagt sie. Der Satz sitzt. In Anbetracht der<br />

Einwohnerzahl von Zeppichl – in Ziffern gesprochen<br />

sind das 20 – kriegt der Satz eine noch tiefere<br />

Bedeutung. „Ich werde im Tal einfach unruhig“,<br />

setzt Berta pointiert nach und muss dabei selbst<br />

herzhaft lachen. Von März bis Mitte Oktober ist sie<br />

mit Mann, Tochter, Schwiegersohn und Enkel auf<br />

der Alm.<br />

Bertas Tag beginnt früh. „Um 5.15 Uhr gehe ich in<br />

die Küche und erledige die Vorbereitungen für das<br />

Tagesgeschäft. Knödel drehen, Apfelstrudel backen,<br />

Ziegenbraten vorbereiten, halt alles was so anfällt.<br />

Danach kommen die Blumen dran.“ Die Faltschnalalm<br />

könnte es mit ihrer Flora locker mit den<br />

Gärten von Schloss Trauttmansdorff aufnehmen. Wo<br />

man hinsieht blüht’s aus Bergschuhen, Töpfen und<br />

Balkonen heraus und herab. „Die Blumen sind mein<br />

Hobby. Da kann ich mich entspannen. Obwohl mir<br />

der Regen heuer die Arbeit nicht gerade erleichtert<br />

hat. Ober sell isch lai gleich. Seimer zufrieden.“<br />

Zufriedenheit ist hier Maxime und wird auch beim<br />

Gast großgeschrieben: „Für den Aufstieg muss er ja<br />

schließlich belohnt werden. Deshalb fallen unsere<br />

Portionen etwas größer aus als sonst. Und natürlich<br />

bereite ich alles frisch zu. Ich habe noch nie einen<br />

Knödel eingefroren. Weil er dann nicht mehr so<br />

schmeckt, wie er schmecken sollte.“<br />

Das Kochen hat Berta von ihrer Mutter gelernt<br />

und abgeschaut. „Eine Restaurantküche wär nix<br />

für mich. Ich gebe hier mein Bestes. Koche mit<br />

Überzeugung und nach alter Tradition.“ Berta setzt<br />

ulteriore sguardo alla valle, e mi coglie un’improvvisa<br />

illuminazione: ma certo! È una gara di Goaßlschnöller<br />

(schioccatori di frusta). Il che giustifica anche<br />

l’assembramento di gente. Ecco il motivo di quell’ammasso<br />

di omini Playmobil attorno all’arena! Cerco di<br />

distinguere meglio gli avvenimenti della vallata, ma<br />

da quella distanza non mi riesce.<br />

Ora che ho compreso di cosa si tratti, decido di concentrarmi<br />

nuovamente sul cammino, che mi conduce<br />

verso ovest. E più precisamente verso i gradini<br />

di pietra che ordinatamente, a tratti in salita, a tratti<br />

in discesa, mi conducono attraverso il pendio.<br />

È l’opera di uomini virtuosi, che con lavoro paziente,<br />

sapiente e ordinato hanno aggiunto alcune lastre di<br />

pietra per completare quanto già fatto dalla natura.<br />

Uomini e natura in perfetta armonia!<br />

TIC TIC TAC TAC<br />

I rododendri costeggiano il sentiero. Larici solitari<br />

si piegano alla brezza leggera.<br />

TIC TAC TAC TAC TIC TIC<br />

E i polpacci e i muscoli del posteriore cominciano<br />

a farsi sentire... Mi siedo a uno degli innumerevoli<br />

punti panoramici, abbandonandomi ad ammirare lo<br />

scenario delle catene montuose di fronte, con le loro<br />

cime che superano i tremila. Dietro la parete montuosa,<br />

posso immaginare il paesaggio austriaco.<br />

Mentre a valle prosegue il concerto di schiocchi,<br />

a ritmi sempre più complessi, proseguo nel cammino<br />

e dopo circa 35 minuti mi ritrovo a camminare<br />

nuovamente in discesa. Più avanti il sentiero si<br />

restringe delicatamente in una salita piuttosto ripida<br />

che costeggia cespugli di ginepro e attraversa graziosi<br />

boschetti di aghifoglie, fino a farmi scorgere tra<br />

i rami, circa 15 minuti più avanti, il profilo curato<br />

della malga Valcanale.<br />

La mia meta.<br />

Se a marzo, a Zeppichl, un piccolo borgo sopra Plan,<br />

qualcuno non può stare con le mani in mano, si può<br />

star certi che sia la Berta, che non sa trattenersi dal<br />

risvegliare la sua malga Valcanale dal sonno invernale.<br />

“Per me la valle è troppo caotica!” Non c’è che<br />

dire. La frase, poi, assume tutto un altro spessore se si<br />

considera la densità demografica di Zeppichl (le cifre<br />

parlano di ben 20 persone). “A stare in valle divento<br />

nervosa”, aggiunge solennemente Berta, salvo poi<br />

scoppiare a ridere di se stessa.<br />

Il periodo da marzo a ottobre lo trascorre sempre<br />

in malga, con marito, figlia, genero e nipote. Le sue<br />

giornate iniziano presto: “Verso le 5.15 vado in cucina<br />

a fare i preparativi per la giornata: fare i canederli,<br />

infornare lo strudel, preparare l’arrosto di capra, e<br />

tutto quel che capita. Poi è la volta dei fiori.” La malga<br />

Valcanale non ha di che invidiare ai Giardini di Castel<br />

Trauttmansdorff. Ovunque si posi lo sguardo si trovano<br />

fiori: nelle scarpe, nei vasi, sulle terrazze. “I fiori<br />

sono la mia passione. Curarli mi rilassa, anche se<br />

devo dire che le piogge di quest’anno non mi hanno<br />

reso facile il compito. Ma in fondo fa lo stesso: siam<br />

contenti così.”<br />

Essere contenti qui è la parola d’ordine, e vale ovviamente<br />

anche per gli ospiti: “Bisogna pur ricompensarli<br />

per aver affrontato la salita. Per questo le nostre<br />

1. 2. 3. 4. 5. Leben<br />

auf der Faltschnalalm,<br />

die von Mitte Mai bis<br />

Mitte Oktober geöffnet<br />

ist. Die Portionen fallen<br />

hier besonders groß<br />

aus. „Der Aufstieg muss<br />

belohnt werden“, sagt<br />

Chefin Berta. | Vita<br />

alla malga Valcanale,<br />

aperta da metà maggio<br />

a metà ottobre. Le<br />

porzioni qui sono<br />

particolarmente<br />

abbondanti. “La fatica<br />

della salita deve essere<br />

premiata”, dice la<br />

cuoca Berta.<br />

64 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1.<br />

2. 3.<br />

4. 5.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

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einblicke * Approfondimenti<br />

1. 2.<br />

3.<br />

66 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1. 2. Der Almgasthof<br />

wurde mit der Plakette<br />

„Echte Qualität am Berg“<br />

ausgezeichnet. |<br />

La locanda della malga<br />

è stata premiata con<br />

la targa “Pura qualità<br />

in montagna”.<br />

3. „Hier oben weilt das<br />

Glück“, sagt Berta,<br />

die mit Mann, Tochter,<br />

Schwiegersohn und Enkel<br />

die Alm bewirtschaftet. |<br />

“Quassù la felicità è<br />

nell’aria”, sostiene Berta<br />

che gestisce la malga con<br />

il marito, la figlia,<br />

il genero e il nipote.<br />

ein verschmitztes Lächeln auf. „Meine Rezepte sind<br />

meine Geheimnisse. Die würde ich nie preisgeben.<br />

Aber ein kleines Geheimnis kann ich lüften: Ein<br />

guter Leberknödel besteht aus 13 Zutaten. Welche,<br />

verrate ich natürlich nicht. Und wie viel von was,<br />

das könnte ich gar nicht mal sagen. Das habe ich<br />

im Auge. Das fühle und schmecke ich während der<br />

Zubereitung.“ Wieder ein Satz, der im Raum stehen<br />

bleibt. „Und für ein gutes Gelingen braucht es gute<br />

Zutaten. Das Wichtigste ist für mich die Butter. Die<br />

mach ich mir selber. Alle zwei Tage wird gebuttert.“<br />

„Lilly Sog der Melli bitte, in Gulasch ausscholtn.“<br />

Lilly nickt und serviert eine riesige Leberknödelsuppe.<br />

Lilly ist Städterin. Aber Lilly liebt die Berge. Und<br />

deshalb ist Lilly im <strong>Sommer</strong> auf der Faltschnalalm.<br />

„Weil meine liebe Chefin in Meran mir 4 Monate<br />

Auszeit gibt, damit ich meine Sehnsucht nach den<br />

Bergen stillen und vor der Meraner Hitze fliehen<br />

kann.“<br />

Melli ist Bertas Tochter. Sie arbeitet mit Berta in der<br />

Küche und kümmert sich um die Eierspeisen. Und<br />

Mellis Mann ist mit Lilly im Service. Und dann gibt<br />

es noch den wortkargen Peter. Peter ist der Mann<br />

von Berta. Auch er legt mittags Hand im Service an.<br />

Ansonsten versorgt er das Vieh und ist glücklich,<br />

wie alle anderen hier auch.<br />

„Abends spaziere ich ins Faltschnaltal und hole<br />

meinen Mann vom Hietn ab. Jeden Tag. Beim gemeinsamen<br />

Rückweg lassen wir den Tag Revue passieren<br />

und genießen die Zeit zu zweit. Wir sind ein<br />

glückliches Paar. Verheiratet seit 29 Jahren. Vor 3<br />

Jahren haben wir zum ersten Mal Urlaub gemacht.<br />

In Südtirol. Im Ahrntal. 3 Tage. Länger könnte<br />

ich nicht weg von zu Hause. 2 Wochen irgendwo<br />

hinfliegen, käme für mich nie in Frage. Nicht weil<br />

ich Flugangst habe, oder andere Länder mich nicht<br />

interessieren würden! Ich bin zufrieden hier und<br />

brauche nichts anderes.“ Ein Berta-Satz, der einfährt,<br />

und dem man wenig hinzufügen möchte.<br />

„Abends essen wir dann gemeinsam. Lilly ist selten<br />

dabei. Weil Lilly abends immer turnt. Sie kommt<br />

erst später zu uns in die Stube. Dann ratschen wir<br />

ein bisschen. Dabei strickt Lilly. Eigentlich strickt<br />

Lilly immer. Und wenn wir uns nichts zu sagen<br />

haben, liest Lilly die Zeitung, während sie strickt.<br />

Oder … wie sagt man Ja genau: Oder sie surft im<br />

Internet, während sie Zeitung liest und strickt.<br />

Weil Fernseher haben wir keinen, brauchen wir<br />

keinen und dafür hätten wir auch keine Zeit.“<br />

Punkt. Pause. Und plötzlich steht Berta auf, geht<br />

zum Zaun, lehnt sich an und sagt: „Hier oben weilt<br />

das Glück.“ Ziellos schaut sie ins Weite. „Vielleicht<br />

ist das hier für die meisten wenig, aber für mich<br />

ist das viel, eigentlich alles. Das ist mein Paradies.“<br />

porzioni sono un po’ più abbondanti della media.<br />

E ovviamente quella che preparo è tutta roba fresca.<br />

Non mi è ancora mai capitato di surgelare neanche<br />

un canederlo. Perché alla fine non avrebbe il sapore<br />

che dovrebbe avere.”<br />

A cucinare, Berta ha imparato da sua madre, anche<br />

solo osservandola. “La cucina di un ristorante non<br />

è il posto per me. Qui posso dare il meglio, cucino<br />

con passione e seguendo le tradizioni antiche.” Sul<br />

viso di Berta compare un lieve sorriso: “Le mie ricette<br />

sono i miei segreti. Non hanno prezzo. Ma un piccolo<br />

segreto posso anche confessarlo: un buon canederlo<br />

di fegato si prepara con 13 ingredienti. Ovviamente<br />

non vi dico quali. Per non parlare delle dosi e delle<br />

quantità. Io vado a occhio e assaggio di tanto in tanto<br />

durante la preparazione.” Di nuovo non c’è che dire.<br />

“E perché un piatto riesca bene servono ingredienti<br />

buoni. Quello più importante per me è il burro.<br />

Il burro lo faccio da sola, ogni due giorni.”<br />

“Lilly, dì alla Melli di spegnere il gulasch”. Lilly annuisce<br />

e serve un enorme canederlo di fegato in brodo.<br />

Lilly vive in città ma ama le montagne. Per questo Lilly<br />

l’estate la passa alla malga Valcanale. “La mia generosa<br />

‘capa’ di <strong>Merano</strong> mi concede quattro mesi liberi<br />

in estate perché possa consolare la mia nostalgia per<br />

le montagne e allontanarmi dalla calura meranese.”<br />

Melli, invece, è la figlia di Berta. Lavora con Berta in<br />

cucina e si occupa di tutti i piatti a base di uova.<br />

Suo marito invece si occupa del servizio insieme a<br />

Lilly. A loro si aggiunge il taciturno Peter, il marito<br />

di Berta. Anche lui dà una mano a servire a mezzogiorno,<br />

e nel resto del tempo si occupa del bestiame<br />

ed è contento qui, come tutti gli altri.<br />

“Di sera vado a fare quattro passi lungo la Valcanale e<br />

passo a prendere mio marito al pascolo. Tutti i giorni.<br />

Mentre camminiamo insieme sulla via del ritorno,<br />

ci raccontiamo la giornata e ci godiamo questi minuti<br />

tutti per noi. Siamo una coppia felice, sposata da 29<br />

anni. Le nostre prime vacanze le abbiamo fatte tre<br />

anni fa, in Valle Aurina, per tre giorni. Di più non<br />

riesco a stare lontana da casa. Volare da qualche parte<br />

per due settimane per me non avrebbe alcun senso.<br />

E non perché io abbia paura di volare, o perché non<br />

mi interessino i paesi stranieri! È che sono felice qui<br />

e non ho bisogno di nient’altro.” Un’altra tipica frase<br />

da Berta, a cui non si può aggiungere nulla.<br />

“Alla sera ceniamo tutti insieme, di rado anche Lilly<br />

si unisce a noi. Perché Lilly la sera si dedica a fare<br />

ginnastica. Più tardi ci raggiunge nella stube, dove ci<br />

fermiamo a chiacchierare un po’, mentre Lilly<br />

fa a maglia. Lilly fa sempre a maglia, a dire il vero.<br />

E quando non abbiamo più granché da dirci, allora<br />

Lilly si mette a leggere il giornale, mentre continua<br />

a fare a maglia. Oppure… com’è che si dice Ah sì:<br />

naviga in internet mentre legge il giornale e fa a maglia.<br />

È che non abbiamo la televisione. Non ci serve<br />

e non avremmo neanche tempo di guardarla.”<br />

Punto. Pausa. E tutt’a un tratto Berta si alza, si avvicina<br />

allo steccato e sporgendosi annuncia: “Quassù<br />

alberga la felicità” lo sguardo si perde all’orizzonte.<br />

“Forse per molti quello che abbiamo qui sarebbe<br />

troppo poco, ma per me è davvero molto: a dire il<br />

vero è tutto. Questo è il mio paradiso.”<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

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einblicke * Approfondimenti<br />

Buch<br />

und APP<br />

Libro<br />

e APP<br />

Im Buch „Echte Qualität am Berg“<br />

(Athesia Verlag) erwandert die Autorin<br />

Christine Lasta Almen des Meraner<br />

Landes und berichtet von den Begegnungen<br />

mit Hüttenwirten und Besitzern<br />

von Almgasthöfen. Die gleichnamige<br />

Initiative mit dazugehöriger App wurde<br />

von der Marketinggesellschaft Meran<br />

ins Leben gerufen und zeichnet jene<br />

Hüttenwirte und Almgasthofbesitzer<br />

mit der Plakette „Echte Qualität am<br />

Berg“ aus, die ihre Betriebe vorbildlich<br />

und mit viel Hingabe führen. Auf der<br />

kostenlosen App, die unter dem Begriff<br />

„BergGenuss“ zu finden ist, sind alle<br />

ausgezeichneten Betriebe mit Informationen<br />

zu Standort und Wegbeschreibung,<br />

Höhenprofil, GPS-Daten und Rezepte<br />

der Gastwirte aufgelistet.<br />

Nel libro “Echte Qualität am Berg”<br />

(“Pura qualità in montagna”, edizioni<br />

Athesia) l’autrice Christine Lasta racconta<br />

le sue passeggiate tra le malghe nei<br />

dintorni di <strong>Merano</strong>, caratterizzate dagli<br />

incontri con i gestori di baite e rifugi<br />

e i proprietari di malghe con servizio<br />

di locanda. <strong>Merano</strong> Marketing ha ideato<br />

un’iniziativa dallo stesso titolo, a cui<br />

è abbinata una app, che premia con<br />

la targa “Pura qualità in montagna”<br />

gli albergatori e i proprietari di malghe<br />

che svolgono la loro attività in maniera<br />

esemplare e con grande dedizione.<br />

Nella app gratuita, scaricabile digitando<br />

la parola chiave “SaporiAlpini”, sono<br />

elencate tutte le attività premiate con<br />

informazioni sulla posizione e i sentieri<br />

per arrivarci, i profili altimetrici, i dati<br />

GPS e le ricette degli albergatori.<br />

texelbahn<br />

Partschinser Wasserfall/Cascata di Parcines<br />

Auf über 1.500 m mitten im<br />

Naturpark Texelgruppe<br />

Direkter Einstieg in den Meraner<br />

Höhenweg<br />

Abstieg zur Talstation über den<br />

Partschinser Wasserfall (höchster<br />

Wasserfall Südtirols)<br />

Wanderungen ins Zieltal zur Zielalm<br />

oder Lodnerhütte<br />

... die Texelbahn in Partschins<br />

Ad oltre 1.500 m di quota<br />

nel cuore del parco naturale<br />

Gruppo di Tessa<br />

accesso diretto all’Alta Via di <strong>Merano</strong><br />

discesa a Valle passando per la<br />

cascata di Parcines<br />

escursioni nella Val di Tel alla<br />

“Ziel-alm” ed al Rifugio Cima<br />

Fiammante<br />

68 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

TEXELBAHN · Via Ziel Straße 11 · I-39020 Partschins/Parcines<br />

Tel. +39 0473 968295 · info@texelbahn.com · www.texelbahn.com


<strong>Sommer</strong><br />

am Gletscher<br />

Estate<br />

sul ghiacciaio<br />

P. R.<br />

<strong>2015</strong> ist das Jahr der Jubiläen: Unglaubliche 600<br />

Jahre feiert die Transhumanz, bei der mehrere tausend<br />

Schafe vom Schnalstal ins Ötztal zur Fernweide und<br />

zurück getrieben werden. Vor genau 30 Jahren indes<br />

wurde der Meraner Höhenweg eröffnet, der auf 100<br />

Kilometern um den Naturpark Texelgruppe und durch<br />

die Schnalser Bergwelt führt. Die Erschließung des<br />

Gletschers begann vor exakt 40 Jahren – am 12. Juli<br />

1975 – mit der Jungfernfahrt der Gletscher-Seilbahn.<br />

Lebendiges Brauchtum<br />

Im Juni ziehen alljährlich Tausende Schafe auf engen<br />

und oft noch schneebedeckten Gebirgspfaden über<br />

den Alpenhauptkamm auf die <strong>Sommer</strong>weide im hinteren<br />

Ötztal. Es ist die einzige grenzüberschreitende<br />

Transhumanz in den Alpen, die über Gletscher führt.<br />

Die UNESCO hat diesen jahrhundertealten Brauch in<br />

das Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen.<br />

Im Spätsommer, zumeist Mitte September, kehren die<br />

Schafe wieder ins Schnalstal zurück, wo die Hirten die<br />

geglückte Heimkehr der Tiere mit einem zünftigen Fest<br />

in Kurzras und Vernagt feiern.<br />

Wanderweg mit Geschichte<br />

Einblick in die landschaftliche Vielfalt und Schönheit<br />

der Schnalser Gebirgswelt gibt der Meraner Höhenweg.<br />

Vor genau 30 Jahren verband man historische Wege,<br />

die Bergbauern seit Jahrhunderten benutzen, zu einem<br />

Rundwanderweg. Er kann in fünf bis sechs Tagen<br />

begangen oder für kürzere Wanderungen an beliebiger<br />

Stelle aufgenommen und wieder abgebrochen werden.<br />

Skifahren im <strong>Sommer</strong><br />

Im <strong>Sommer</strong> 1975 erlebte die Schnalstaler Gletscherbahn<br />

ihre erste Fahrt. Heute bringt sie das ganze Jahr<br />

über Wanderer und Skifahrer auf den Gletscher.<br />

Vom 12. Juni bis zum 12. Juli <strong>2015</strong> sind die Pisten<br />

Grawand und Finail für das sommerliche Skierlebnis<br />

geöffnet. Die „Ötzi Glacier Tour“ führt Interessierte<br />

unter der Anleitung eines Bergführers das ganze Jahr<br />

über an die Fundstelle des Mannes aus dem Eis: im<br />

Winter mit Skiern, im <strong>Sommer</strong> zu Fuß.<br />

Am Schnalstaler Gletscher treffen an 365 Tagen im<br />

Jahr Geschichte und Kultur, Landschaftserlebnis und<br />

Freizeitvergnügen aufeinander.<br />

Il <strong>2015</strong> per la Val Senales è l’anno degli anniversari.<br />

Sembra incredibile ma compie seicento anni il<br />

rito della transumanza, con il quale ogni anno migliaia<br />

di pecore vengono trasferite dalla Val Senales alla<br />

Ötztal e viceversa. Esattamente trenta anni fa, inoltre,<br />

è stata inaugurata l’Alta Via di <strong>Merano</strong>, un sentiero<br />

che si estende per cento chilometri attraverso il Parco<br />

Naturale Gruppo di Tessa e l’ambiente montano della<br />

Val Senales. Infine l’accesso regolare al ghiacciaio iniziò<br />

esattamente quaranta anni fa con la corsa inaugurale<br />

della funivia, il 12 luglio 1975.<br />

Un’usanza ancora viva<br />

Ogni anno in giugno migliaia di pecore percorrono<br />

gli stretti sentieri di montagna, spesso ancora coperti<br />

di neve, che le portano a valicare la cresta alpina per<br />

raggiungere i pascoli estivi della Ötztal. È l’unico sentiero<br />

di transumanza delle Alpi che supera un confine<br />

e passa sopra un ghiacciaio, tanto che l’UNESCO ha<br />

inserito questa usanza secolare e le sue vie tra i beni<br />

patrimonio dell’umanità. Nella tarda estate, in genere a<br />

metà settembre, le pecore fanno ritorno in Val Senales,<br />

dove i pastori celebrano la riuscita dell’impresa con<br />

una festa in grande stile a Maso Corto e Vernago.<br />

Camminare nella storia<br />

L’Alta Via di <strong>Merano</strong> permette di cogliere la bellezza e<br />

la varietà di paesaggi delle montagne della Val Senales.<br />

Esattamente trenta anni fa i tracciati storici utilizzati per<br />

secoli dai contadini di montagna vennero collegati tra<br />

loro a formare un unico sentiero circolare, che si può<br />

percorrere in cinque o sei giorni o prendere e abbandonare<br />

in qualsiasi punto a piacere per escursioni più brevi.<br />

Sci estivo<br />

Nell’estate del 1975 la funivia del ghiacciaio della<br />

Val Senales effettuava la sua prima corsa. Oggi porta<br />

sul ghiacciaio tutto l’anno escursionisti e sciatori.<br />

Dal 12 giugno al 12 luglio <strong>2015</strong> le piste Grawand e Finail<br />

sono aperte per vivere la straordinaria esperienza dello<br />

sci estivo. Con l’Ötzi Glacier Tour si può raggiungere,<br />

accompagnati da una guida e in qualsiasi periodo<br />

dell’anno, il luogo di ritrovamento dell’uomo venuto<br />

dal ghiaccio: in inverno sugli sci, in estate a piedi.<br />

Sul ghiacciaio della Val Senales si incontrano per 365<br />

giorni all’anno storia e cultura, contemplazione del<br />

paesaggio e piacevoli attività per il tempo libero.<br />

Schnalstaler<br />

Gletscherbahnen AG<br />

Kurzras 111<br />

39020 Schnals<br />

T 0473 662 171<br />

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Val Senales<br />

Maso Corto 111<br />

39020 Senales<br />

T 0473 662 171<br />

www.valsenales.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 69


interview<br />

70 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


All<br />

that<br />

Jazz<br />

interview / intervista: Sabine Funk<br />

Fotos / Foto: Martina Jaider<br />

Seit 25 Jahren sind die Saxophonistin Helga<br />

Plankensteiner und der Pianist Michael Lösch<br />

privat und auf der Bühne unzertrennlich<br />

miteinander verbunden – und haben seither<br />

die Südtiroler Jazzszene nachhaltig geprägt.<br />

Sono ormai 25 anni che la sassofonista<br />

Helga Plankensteiner e il pianista Michael Lösch<br />

formano una coppia sia sul palco che nella<br />

vita privata. Un quarto di secolo di attività<br />

che ha reso questi due musicisti vere e proprie<br />

icone della scena jazzistica altoatesina.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 71


interview<br />

Ich hatte einfach<br />

lange das Gefühl,<br />

üben zu müssen,<br />

noch nicht so weit<br />

zu sein.<br />

(Helga Plankensteiner)<br />

In der Südtiroler Musikszene kennt<br />

sie jeder, doch auch außerhalb<br />

Südtirols genießt das Jazzmusikerpaar<br />

Helga Plankensteiner (Baritonsaxophon)<br />

und Michael Lösch<br />

(Klavier) einen hervorragenden<br />

Ruf. Sie spielen in verschiedenen<br />

gemeinsamen Formationen regelmäßig<br />

auf renommierten Festivals<br />

im In- und Ausland und arbeiteten<br />

mit bekannten Musikern wie<br />

Tom Harrell, Diane Schuur, Steven<br />

Bernstein, Gianluigi Trowes und<br />

Michel Godard zusammen. Helga<br />

Plankensteiner ist außerdem<br />

Mitglied der US-basierten Carla<br />

Bley Big Band und des Torino Jazz<br />

Orchestra. Seit 2007 sind beide<br />

künstlerische Leiter der Reihe<br />

„Lana Meets Jazz“, wo bereits<br />

Größen wie Uri Caine, Enrico<br />

Pieranunzi, Franco Ambrosetti und<br />

Gianluca Petrella zu Gast waren.<br />

Ma la notorietà e soprattutto<br />

l’apprezzamento che vantano<br />

Helga Plankensteiner (sax baritono)<br />

e Michael Lösch (pianoforte)<br />

vanno ben oltre i confini provinciali.<br />

Spesso e volentieri li vediamo<br />

suonare all’interno di altre formazioni<br />

in festival nazionali e internazionali<br />

oppure lavorare a fianco<br />

di artisti del calibro di Tom Harrell,<br />

Diane Schuur, Steven Bernstein,<br />

Gianluigi Trovesi e Michel Godard.<br />

Helga Plankensteiner fa anche parte<br />

della Carla Bley Big Band e della<br />

Torino Jazz Orchestra. Dal 2007<br />

Helga e Michael hanno assunto<br />

la direzione artistica della rassegna<br />

“Lana Meets Jazz”, che ha già<br />

ospitato artisti come Uri Caine,<br />

Enrico Pieranunzi, Franco Ambrosetti<br />

e Gianluca Petrella.<br />

72 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: Wie hat eure außergewöhnlich<br />

produktive Partnerschaft ihren<br />

Anfang genommen<br />

Helga Plankensteiner: Wir haben uns<br />

bei einer Jamsession in Brixen kennengelernt.<br />

Das ist lang her, 1990 war das.<br />

Michael Lösch: Seither spielen wir zusammen<br />

und sind gemeinsam unterwegs.<br />

Wo habt ihr jeweils eure Ausbildung<br />

gemacht<br />

HP: Ich habe klassisches Saxophon in<br />

Innsbruck und gleichzeitig in Mailand<br />

bei Tiziana Ghiglioni Jazzgesang studiert.<br />

Schließlich habe ich auch angefangen,<br />

Jazzsaxophon zu spielen und das Konservatorium<br />

in Trient besucht.<br />

ML: Ich habe in Mailand eine Zeit lang<br />

Jazzklavier studiert und in der Folge viele<br />

Workshops besucht, von Amsterdam bis<br />

New York.<br />

Gelebt habt ihr aber immer in Südtirol.<br />

Warum seid ihr geblieben beziehungsweise<br />

zurückgekommen<br />

ML: Ich habe auch noch einen zweiten Job<br />

als Architekt und Helga unterrichtet.<br />

HP: Das hat sich einfach so ergeben.<br />

Ich hatte einfach lange das Gefühl, üben<br />

zu müssen, noch nicht so weit zu sein,<br />

denn ich habe erst spät angefangen – mit<br />

dem Jazzsaxophon erst mit 27 Jahren.<br />

Dann hat sich alles so entwickelt, dass ich<br />

auch von Südtirol aus tolle Projekte machen<br />

konnte, zum Beispiel mit Carla Bley.<br />

Auch das Unterrichten ist ein Teil von mir,<br />

den ich bisher nicht missen wollte und<br />

womit ich viel bewirken kann.<br />

Aber man braucht als Jazzmusiker schon<br />

auch den Input von außen<br />

HP: Ich spiele viel in Turin und arbeite<br />

überhaupt mit vielen Leuten außerhalb<br />

von Südtirol zusammen. Dadurch lernt<br />

man, den eigenen Level realistisch einzuschätzen<br />

und begreift, wo man noch an<br />

sich arbeiten muss. Da ist gerade das<br />

Torino Jazz Orchestra eine gute Schule.<br />

Die Arbeit dort zeigt mir immer wieder,<br />

wo ich stehe. Aktiv und kreativ bleiben<br />

muss man überall, und durch die heutige<br />

Vernetzung und das Internet muss man<br />

nicht mehr ständig unterwegs sein, um<br />

zu wissen, was in der Welt passiert.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: Quando è iniziata questa<br />

vostra straordinaria simbiosi<br />

Helga Plankensteiner: Ci siamo conosciuti<br />

tanto tempo fa, era il 1990, in occasione<br />

di una jam session a Bressanone.<br />

Michael Lösch: E da allora le nostre vite<br />

si sono fuse in tutti i sensi.<br />

Qual è stato il vostro percorso formativo<br />

HP: Io ho studiato sassofono classico a<br />

Innsbruck e allo stesso tempo studiavo<br />

canto jazz a Milano con Tiziana Ghiglioni.<br />

In seguito ho cominciato a suonare il sassofono<br />

jazz e ho frequentato il conservatorio<br />

di Trento.<br />

ML: Io invece ho studiato a lungo pianoforte<br />

jazz a Milano e poi ho partecipato<br />

a numerosi workshop, da Amsterdam a<br />

New York.<br />

Nonostante i tanti viaggi, siete sempre<br />

rimasti fedeli all’Alto Adige. Cos’è che vi fa<br />

rimanere qui<br />

ML: Innanzitutto gli impegni lavorativi;<br />

io faccio anche l’architetto mentre Helga<br />

è insegnante.<br />

HP: Diciamo che doveva andare così.<br />

Per tanto tempo ho avuto la sensazione<br />

di dover imparare ancora, di non essere<br />

pronta, anche perché ho iniziato tardi a<br />

suonare il sassofono jazz, quando avevo<br />

già 27 anni. Poi è successo che ho avuto<br />

l’opportunità di partecipare a tanti progetti<br />

interessanti, come quello con Carla Bley,<br />

anche restando in Alto Adige.<br />

Nel frattempo l’insegnamento è diventato<br />

una parte importante di me, a cui finora<br />

non ho voluto rinunciare e che mi permette<br />

di dare tanto.<br />

Quanto conta per un musicista jazz<br />

avere degli input dall’esterno<br />

HP: Io lavoro con tanti artisti non<br />

altoatesini e mi capita spesso di suonare<br />

a Torino. Queste esperienze ti permettono<br />

di valutare meglio il tuo livello e capire<br />

dove devi migliorare. In questo senso<br />

la Torino Jazz Orchestra è un’ottima scuola,<br />

che mi fa capire a che punto sono.<br />

A ogni modo l’importante è restare sempre<br />

attivi e creativi; oggi grazie a internet<br />

non c’è più bisogno di essere sempre in<br />

giro per capire cosa stia succedendo nel<br />

mondo.<br />

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interview<br />

Michael<br />

Lösch<br />

Der Pianist und Komponist studierte<br />

Jazzpiano bei Größen wie Franco<br />

D’Andrea, Barry Harris oder Kenny<br />

Barron. 2001 gründete er mit Helga<br />

Plankensteiner das Unit Eleven Jazz<br />

Orchestra. Anlässlich des 200-jährigen<br />

Jubiläums des Tiroler Freiheitskampfes<br />

konzipierte Lösch für das<br />

Südtiroler Jazzfestival das Projekt<br />

„Heroes“, eine musikalische Reflexion<br />

zum Thema Heldentum: Ein Ensemble<br />

spielt dabei zu einer improvisierten<br />

Collage aus Filmen und Bildern<br />

des Regisseurs Giuseppe Tedeschi.<br />

Seine weiteren Projekte, darunter<br />

das Jazzkonzert für Musikkapelle<br />

„Sweet Alps“, die Suite für Jazzband<br />

„Voyage“ sowie die Band El Porcino<br />

Organic mit Helga Plankensteiner<br />

gastierten bei zahlreichen internationalen<br />

Jazzfestivals.<br />

Pianista e compositore, ha studiato<br />

piano jazz con maestri del calibro di<br />

Franco D’Andrea, Barry Harris e<br />

Kenny Barron. Nel 2001 ha fondato<br />

con Helga Plankensteiner la Unit<br />

Eleven Jazz Orchestra. In occasione<br />

del duecentesimo anniversario della<br />

battaglia per la libertà del Tirolo<br />

Lösch ha ideato per il Jazz Festival<br />

Alto Adige il progetto Heroes,<br />

una riflessione musicale sul tema<br />

dell’eroismo: un ensemble in cui<br />

suona accompagnato dalla proiezione<br />

di un collage “improvvisato” di foto e<br />

video, curato dal regista Giuseppe<br />

Tedeschi. Con i suoi progetti successivi,<br />

tra cui il concerto jazz per banda<br />

musicale Sweet Alps, la suite per jazz<br />

band Voyage e il complesso<br />

El Porcino Organic con Helga<br />

Plankensteiner, ha partecipato a numerosi<br />

jazz festival internazionali.<br />

Den italienischen Jazz verbindet man nicht<br />

sofort mit der Innovationskraft, die etwa<br />

von den USA oder den skandinavischen<br />

Ländern ausgeht. In welcher Jazzkultur<br />

seht ihr euch verwurzelt<br />

ML: Wir sind zwischendrin. Die italienische<br />

Musik und damit auch der Jazz sind<br />

vielleicht doch ein wenig melodischer,<br />

während der nordische Zugang etwas<br />

intellektueller oder auch nur konstruierter,<br />

strukturierter ist. Italienische Musiker<br />

haben einen intuitiveren Zugang – wir<br />

bringen das vielleicht etwas zusammen.<br />

HP: Wobei überall, wo es eine Jazzszene<br />

gibt, Mainstream und freie Szene parallel<br />

existieren. Und in Italien ist das Niveau<br />

auf den Festivals irrsinnig hoch. Man kann<br />

sagen, etwas gefällt einem oder auch<br />

nicht, aber ich glaube, man sollte vor allem<br />

zwischen guter und schlechter Musik<br />

unterscheiden.<br />

Aber ihr spannt Verbindungen.<br />

ML: Ein bisschen sind wir da eben zwischen<br />

den Stühlen. Und auch in unseren<br />

Projekten sind die Mitglieder häufig unterschiedlicher<br />

Herkunft.<br />

HP: So etwa bei „Plankton“, einem<br />

Projekt, das sehr gut funktioniert und mit<br />

dem wir derzeit recht erfolgreich sind.<br />

Da haben wir zwei Italiener, zwei Deutsche<br />

und uns, die zwei Südtiroler. Solche<br />

Il jazz italiano non sembra avere nel<br />

proprio Dna l’innovazione, a differenza ad<br />

esempio degli Stati Uniti o dei paesi scandinavi.<br />

Qual è la cultura jazzistica in cui<br />

vi riconoscete<br />

ML: Diciamo che siamo in mezzo.<br />

La musica italiana in genere, e quindi<br />

anche quella jazz, è forse un po’ melodica,<br />

mentre l’approccio nordico è più intellettuale<br />

o semplicemente più strutturato. I<br />

musicisti italiani tuttavia hanno un accesso<br />

più intuitivo e credo che noi riuniamo<br />

le due anime.<br />

HP: Io credo invece che ovunque si faccia<br />

jazz, esistano sia il mainstream che i<br />

circuiti alternativi. E in Italia il livello dei<br />

festival è incredibilmente alto. Certo ci<br />

sono cose che possono piacere e altre<br />

meno ma io credo che la prima differenza<br />

da fare sia tra buona e cattiva musica.<br />

Va da sé che voi fate da raccordo tra mondi<br />

diversi...<br />

ML: In effetti abbiamo un piede in due<br />

scarpe. E spesso anche nei nostri progetti<br />

ci sono artisti di provenienze diverse.<br />

HP: Basti pensare a “Plankton”, un progetto<br />

che in questo periodo sta funzionando<br />

molto bene. Assieme a noi sudtirolesi<br />

suonano due italiani e due tedeschi. Tra<br />

l’altro sono combinazioni che nascono<br />

spontaneamente, solo perché riteniamo<br />

74 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


I musicisti italiani<br />

tuttavia hanno<br />

un accesso più<br />

intuitivo e credo<br />

che noi riuniamo<br />

le due anime.<br />

(Michael Lösch)<br />

Italienische<br />

Musiker haben<br />

einen intuitiveren<br />

Zugang – wir<br />

bringen das<br />

vielleicht etwas<br />

zusammen.<br />

(Michael Lösch)<br />

Kombinationen ergeben sich einfach,<br />

ohne lange darüber nachzudenken.<br />

Es sind einfach die richtigen Musiker<br />

für unsere Bands.<br />

Eure Projekte macht ihr immer zusammen<br />

HP: Ja, die meisten schon. Wir verstehen<br />

uns, unsere Interessen sind dieselben.<br />

Mein nächstes Projekt wird ohne Michael<br />

stattfinden – das erste nach 25 Jahren.<br />

Ihr habt ja auch das Festival „Lana meets<br />

Jazz“ gegründet.<br />

HP: „Lana meets Jazz“ funktioniert noch<br />

einmal anders. Das Festival haben wir für<br />

meine Schüler gegründet, um sie mit großen<br />

Jazzmusikern in Kontakt zu bringen.<br />

Ich hatte vor ein paar Jahren eine begeisterte<br />

Gruppe von Saxophonschülern,<br />

denen ich etwas bieten musste, um sie<br />

wirklich weiterzubringen. Bei „Lana meets<br />

Jazz“ geht es um die Begegnung Jugendlicher<br />

mit internationalen Jazzmusikern:<br />

Die Vorgruppe des Festivals sind immer<br />

Schüler, dann kommt der Hauptact und<br />

am Ende spielen alle zusammen.<br />

che siano le persone giuste per le nostre<br />

formazioni.<br />

I vostri progetti nascono sempre da un<br />

lavoro comune<br />

HP: Per la maggior parte sì, anche perché<br />

abbiamo gli stessi interessi e ci capiamo<br />

al volo. Nel mio prossimo progetto però<br />

Michael non ci sarà, e sarà la prima volta<br />

in 25 anni!<br />

Parliamo del festival che avete fondato,<br />

Lana meets Jazz.<br />

HP: Ecco, “Lana meets Jazz” è un’altra cosa<br />

ancora. Abbiamo fondato il festival perché<br />

volevamo dare ai miei alunni la possibilità<br />

di conoscere da vicino qualche grande<br />

musicista jazz. Anni fa mi è capitato di<br />

avere una classe di sassofonisti veramente<br />

bravi, ai quali volevo offrire qualcosa che li<br />

facesse crescere. E con “Lana meets Jazz”<br />

i giovani entrano in contatto con artisti<br />

internazionali: il gruppo spalla infatti è<br />

sempre formato da allievi, i quali poi – alla<br />

fine dello spettacolo principale – suonano<br />

assieme ai big.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 75


interview<br />

Helga<br />

Plankensteiner<br />

Helga Plankensteiner studierte<br />

klassisches Saxophon am Konservatorium<br />

in Innsbruck und Jazz am<br />

Konservatorium Trient. Außerdem<br />

nahm sie an zahlreichen Jazzworkshops<br />

mit bekannten Saxophonisten<br />

wie Dick Oats, Steve Slagle oder Gary<br />

Bartz teil. Plankensteiner ist Mitglied<br />

der Carla Bley Bigband (USA), des<br />

Torino Jazz Orchestra und wurde<br />

2009 von der Zeitschrift Musica Jazz<br />

zu den zehn aufstrebenden Talenten<br />

Italiens gewählt. 2013 wurde ihre<br />

Komposition „Labyrinth“ im Rahmen<br />

des Festivals Zeitgenössischer Musik<br />

in Bozen von einem Bläserquintett<br />

uraufgeführt. Ihre letzte CD mit dem<br />

wortspielerischen Titel „Plankton“,<br />

das sie mit bekannten Musikern aus<br />

Nord und Süd einspielte, erschien<br />

im selben Jahr beim renommierten<br />

Berliner Label Jazzwerkstatt.<br />

Helga Plankensteiner ha studiato<br />

sassofono classico al conservatorio<br />

di Innsbruck e jazz al conservatorio<br />

di Trento. Ha preso parte a vari jazz<br />

workshop con Dick Oatts, Steve<br />

Slagle e Gary Bartz. Plankensteiner<br />

è membro della Carla Bley Big Band<br />

(USA), della Torino Jazz Orchestra e<br />

nel 2009 è stata inclusa dalla rivista<br />

Musica Jazz tra i dieci talenti emergenti<br />

italiani. Nel 2013 la sua composizione<br />

Labyrinth è stata eseguita<br />

in prima assoluta da un quintetto di<br />

fiati nell’ambito del Festival di Musica<br />

Contemporanea di Bolzano. Il suo<br />

ultimo CD, intitolato Plankton con<br />

un divertente gioco di parole, è stato<br />

inciso con la collaborazione di alcuni<br />

famosi musicisti italiani e tedeschi<br />

ed è stato pubblicato dalla rinomata<br />

etichetta berlinese Jazzwerkstatt.<br />

ML: Angefangen haben wir damit 2007<br />

und seit vier Jahren findet das jetzt in<br />

dieser komprimierten Form als Festival im<br />

Mai statt. Wir müssen schauen, wie es im<br />

kommenden Jahr weitergeht und ob wir<br />

genau bei dieser Form bleiben.<br />

Seid ihr Profimusiker<br />

ML: Ja, absolut.<br />

HP: Ich unterrichte auch entspannter,<br />

wenn ich viel spiele. Die Liebe und die<br />

Freude kommen immer erst mit dem<br />

Können – in der Musik wie überall sonst.<br />

Wie werdet ihr auf internationalen Bühnen<br />

wahrgenommen: als Italiener, als Österreicher<br />

ML: Als Deutsche oder Österreicher.<br />

HP: Ich bin in Italien immer die sassofonista<br />

austriaca-tedesca, die österreichischdeutsche<br />

Saxophonistin. In Deutschland<br />

ist es dann wieder umgekehrt.<br />

Braucht ihr Pausen von der Musik oder<br />

verbringt ihr den Urlaub im Jazzclub in<br />

London<br />

HP: Ja, leider, wir sind schrecklich.<br />

ML: Eigentlich total bescheuert.<br />

In Städten bewegen wir uns in Jazzclubs,<br />

das lässt sich nicht vermeiden. Aber einmal<br />

sind wir fünf Tage zum Wandern<br />

in die Toskana gefahren.<br />

HP: Wir haben uns am zweiten Tag<br />

schon verlaufen, sind im Sumpf gelandet<br />

und mussten umkehren. Das passiert<br />

halt, wenn wir mal was anderes machen<br />

wollen.<br />

Wer von euch ist der bessere Musiker<br />

HP: Der Michi. Er ist viel besser und ist es<br />

immer schon gewesen. Gerade beim Spielen,<br />

er ist viel reicher an Wissen, bei mir<br />

kommt da viel mehr aus dem Bauch.<br />

ML: Du bist da vielleicht mehr Bauchmensch,<br />

aber dabei viel genauer. Ich bin<br />

eher so ein schlampiger Kopfmensch.<br />

HP: Das unterschreibe ich sofort, du bist<br />

ein schlampiger Kopfmensch!<br />

Ist dann Helga ein pedantischer Bauchmensch<br />

HP: Ja, so ungefähr (lacht). Aber eindeutig:<br />

Der Michi ist besser.<br />

ML: Nein. Das stimmt überhaupt nicht. Ich<br />

bin nur älter!<br />

ML: Il festival è partito nel 2007 e da<br />

quattro anni si svolge in maggio nella sua<br />

forma attuale, più ridotta. Adesso vedremo<br />

come andrà il prossimo anno<br />

e poi decideremo se modificarla.<br />

Vi definite professionisti della musica<br />

ML: Assolutamente sì.<br />

HP: A me addirittura capita che più suono<br />

e meglio insegno. D’altronde l’amore e<br />

la gioia sono strettamente legate alla<br />

conoscenza delle cose, e questo vale per<br />

la musica ma anche per tutto il resto.<br />

Quando suonate all’estero come vi definiscono:<br />

italiani o austriaci<br />

ML: Come tedesco o austriaco.<br />

HP: In Italia ormai sono definita la sassofonista<br />

austriaca-tedesca, in Germania<br />

invece è il contrario.<br />

Ogni tanto staccate la spina con la musica<br />

o in ferie andate nei locali jazz di Londra<br />

HP: Purtroppo è così, siamo un disastro.<br />

ML: In effetti siamo completamente<br />

malati. Quando visitiamo le città non riusciamo<br />

a stare lontano dai locali di musica<br />

jazz. Una volta però siamo riusciti a fare<br />

un trekking di cinque giorni in Toscana.<br />

HP: Sì, e già il secondo giorno ci siamo<br />

persi, siamo finiti in una palude e abbiamo<br />

dovuto tornare alla base. Questo succede<br />

quando si vuole fare qualcosa di diverso...<br />

Chi è più bravo di voi due come musicista<br />

HP: Michi è stato ed è ancora il migliore<br />

di noi due. In fatto di tecnica sa molte più<br />

cose, per me suonare è molto più una<br />

questione di pancia.<br />

ML: Sarai pure una persona di pancia<br />

ma sei anche molto più precisa di me.<br />

Io invece sono un cerebrale casinista.<br />

HP: Questa me la segno subito: da oggi<br />

sei un cerebrale casinista!<br />

Mi sembra di capire che Helga sia una<br />

precisina…<br />

HP: Più o meno (ride). Comunque non<br />

c’è dubbio: il migliore è Michi.<br />

ML: Non è vero. La verità è che sono solo<br />

più vecchio!<br />

76 // www.meranomagazine.com<br />

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tel +39 0473 2911 35, info@muchele.com, www.muchele.com<br />

Maiergasse/Via Maier 1, 39014 Burgstall bei Meran/Postal presso // 77<strong>Merano</strong>


Hineingeblickt * visti da vicino<br />

Mit Herzblut<br />

zum<br />

Una vita intera<br />

per il castello dei sogni<br />

Traumschloss<br />

78 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Noch vor 30 Jahren war das Castel Katzenzungen in Prissian bei Meran<br />

eine Ruine – bis es Ernst Pobitzer aus seinem Dornröschenschlaf<br />

geholt hat. Heute werden im Renaissanceschloss, das oberhalb der<br />

wohl ältesten und gröSSten Weinrebe der Welt liegt, rauschende<br />

Feste gefeiert.<br />

Text / Testo: Petra Schwienbacher<br />

Il Castel Katzenzungen di Prissiano, vicino a <strong>Merano</strong>, era in rovina fino<br />

a trenta anni fa, quando Ernst Pobitzer l’ha risvegliato da un lungo<br />

oblio. Oggi in questo maniero rinascimentale, che sorge accanto a<br />

quella che probabilmente è la vite più antica e più grande del mondo,<br />

si svolgono feste allegre e piene di vita.<br />

Etwas unscheinbar ragen die Gemäuer des<br />

Castel Katzenzungen auf 615 Metern Meereshöhe<br />

empor. Grau in Grau steht es unweit der<br />

St.-Martin-Kirche auf einem kleinen Porphyrhügel<br />

in Prissian. Dennoch lockt es jährlich Gäste für<br />

Hochzeiten oder besondere Anlässe aus der ganzen<br />

Welt an, die königlich empfangen werden: Ein roter<br />

Teppich schmiegt sich an die großen, glatten Steine<br />

der mit Fackeln gesäumten Brücke, die zum Gebäude<br />

führt. Der Klang von Posaunen ertönt bei Empfängen<br />

vom warm erhellten Schloss in die Nacht<br />

hinaus. „Einige Gäste haben Tränen in den Augen,<br />

wenn sie es betreten“, sagt Ernst Pobitzer. Er ist der<br />

Besitzer des Renaissanceschlosses, das nicht zuletzt<br />

deshalb regelmäßig Besucher anlockt, weil zu seinen<br />

Füßen der größte und wohl älteste Rebstock der<br />

Welt wächst: die Versoaln. Die Rebe dehnt sich über<br />

350 Quadratmeter aus, und es wird geschätzt, dass<br />

sie bis zu 600 Jahre alt ist. Zum Ursprung des Namens<br />

gehen die Meinungen auseinander. Er könnte<br />

mit der Lage – die Versoaln stammt aus den steilen<br />

Südhängen des Vinschgaus, weshalb man die Ernte<br />

versoaln, also sichern und abseilen musste – oder<br />

mit anderen alten Dialektausdrücken zu tun haben.<br />

Le mura del castello di Katzenzungen, nome<br />

curioso che in italiano significa lingue di gatto, si<br />

ergono su un piccolo colle di porfido a Prissiano a<br />

una quota di 615 metri di altitudine. Questo edificio,<br />

non lontano dalla chiesa di San Martino,<br />

sembra quasi mimetizzarsi con l’ambiente circostante.<br />

Eppure ogni anno arrivano qui ospiti da<br />

tutto il mondo per festeggiare matrimoni e altri<br />

lieti eventi, accolti in maniera a dir poco regale:<br />

un lungo tappeto rosso contornato di fiaccole si<br />

stende sulle grandi pietre levigate del ponte di<br />

ingresso, mentre dal castello illuminato da una<br />

calda luce risuonano nella notte gli squilli delle<br />

trombe. “Qualche ospite al momento di entrare ha<br />

le lacrime agli occhi”, racconta Ernst Pobitzer. È il<br />

proprietario di questo maniero rinascimentale,<br />

dove molti vengono anche per vedere il Versoaln<br />

che cresce alle sue pendici. Versoaln è il nome<br />

della vite che detiene il primato sia di longevità<br />

sia di estensione tra tutte le viti della terra. Sulle<br />

origini del nome di questa pianta, che si estende<br />

per 350 metri quadrati e si stima abbia quasi 600<br />

anni, ci sono diverse ipotesi: potrebbe avere a che<br />

fare con la sua posizione – il Versoaln si è sviluppato<br />

sui ripidi pendii sul fianco sud della Val Venosta,<br />

tanto che il raccolto doveva essere assicurato<br />

e calato per mezzo di corde (in dialetto locale<br />

versoaln) – o con altre espressioni dialettali.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 79


Hineingeblickt * visti da vicino<br />

Einige haben<br />

Tränen in den<br />

Augen, wenn<br />

sie das Schloss<br />

betreten.<br />

Historische Gemäuer<br />

Der Hausherr schließt das schwere Eisentor auf<br />

und führt in das Innere des Schlosses, das erstmals<br />

1244 unter Henricus de Cazenzunge urkundlich erwähnt<br />

wurde. Hinter einem schweren Vorhang breitet<br />

sich der Rittersaal mit seinem hohen Gewölbe<br />

aus. Von ihm führen sechs Türen in die umliegenden<br />

Speiseräume. „Wir haben Platz für 400 Personen“,<br />

sagt der ehemalige Immobilienberater und steigt<br />

links über eine steile Steintreppe hoch ins erste der<br />

zwei Obergeschosse, jeweils 600 Quadratmeter<br />

groß. Jedes Geschoss hat ein Mittelschiff und drei<br />

Räume auf jeder Seite, was typisch für ein Bauwerk<br />

aus der Renaissance ist. Hier finden Hochzeiten, Geburtstage,<br />

Firmenfeiern und Jubiläumsessen statt.<br />

Sehenswert ist die alte, geräumige<br />

Räucherküche mit<br />

funktionierendem Backofen,<br />

altem Grillherd und Waschwanne.<br />

Im zweiten Obergeschoss<br />

gilt es zurzeit, eine beachtliche<br />

Bildersammlung von<br />

Künstlern wie Markus, Adolf (Ernst Pobitzer)<br />

und Bruno Vallazza, Robert<br />

Scherer, Luis Stecher und Anton Frühauf zu bewundern<br />

– neben einer Reihe von uralten versteinerten<br />

Hölzern aus Afrika, Indonesien und Deutschland,<br />

die Pobitzer leidenschaftlich sammelt. Zusammen<br />

mit Fossilien, antiken Waffen und Bildern möchte er<br />

damit bald ein kleines Museum einrichten.<br />

Dass das Schloss heute wieder in seinem alten<br />

Glanz erstrahlt, hat Ernst Pobitzer seinem Vater<br />

Josef zu verdanken. Von Henricus de Cazenzunge<br />

gelangte es über die Herren von Fink und die Grafen<br />

von Schlandersperg an die Grafen von Thun und von<br />

Fuchs und an Franz von Breisach, Hauptmann zu<br />

Rovereto. Er verlieh dem prächtigen Anwesen seine<br />

heute noch beeindruckende Architektur und machte<br />

es zwischen 1500 und 1700 zu einem der angesehensten<br />

Adelssitze des Landes. Mit dem Ende des<br />

Adelsgeschlechtes Breisach verlor es an Bedeutung<br />

und war mehr und mehr dem Verfall ausgesetzt. Als<br />

Josef Pobitzer es im Jahr 1978 der Prissianer Bauernfamilie<br />

Unterholzner abkaufte, war der Adelssitz in<br />

einem desolaten Zustand, wurde er doch teilweise<br />

als Kuh- und Schweinestall benutzt. Der Steinboden<br />

war kaputt, die Mauern feucht. Riesige Löcher klafften<br />

im Dach.<br />

1983 – ein Jahr vor dem Tod seines Vaters – beginnt<br />

Ernst Pobitzer mit der Renovierung, 1995 sind<br />

die Umbauarbeiten abgeschlossen. Sie mussten das<br />

Schloss aushöhlen, sogar Wände mussten entfernt<br />

werden, erklärt Pobitzer, denn, um kleinere Räume<br />

zu schaffen, zogen die Bauern einst Decken und<br />

Wände ein.<br />

1.<br />

3.<br />

2.<br />

80 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


1. 3. 4. 5. 6. Auf Castel Katzenzungen<br />

finden zahlreiche Events statt: Hier gaben<br />

sich schon Paare aus der ganzen Welt<br />

das Jawort. | A Castel Katzenzungen<br />

si svolgono molti eventi: qui<br />

sono arrivate coppie da tutto il<br />

mondo a scambiarsi le promesse di<br />

matrimonio. 2. Blick in das Innere des<br />

Schlosses: 1983 begann die umfangreiche<br />

Renovierung von Castel Katzenzungen. |<br />

Uno sguardo agli interni dell’edificio:<br />

la ristrutturazione completa di Castel<br />

Katzenzungen è iniziata nel 1983.<br />

4.<br />

Mura cariche di storia<br />

Il padrone di casa apre il pesante portone in<br />

ferro e ci guida all’interno del castello, menzionato<br />

per la prima volta nel 1244, sotto Henricus de<br />

Cazenzunge. Subito dietro uno spesso tendaggio<br />

si spalanca la sala dei cavalieri, con la sua grande<br />

volta. Da qui, attraverso sei porte, si accede alle<br />

salette da pranzo disposte tutto intorno. “Disponiamo<br />

di 400 coperti”, ci informa Pobitzer, ex<br />

agente immobiliare, imboccando la ripida scala<br />

in pietra sulla sinistra che conduce al primo<br />

dei due piani superiori del castello, di 600 metri<br />

quadrati ciascuno.<br />

Ogni piano ha un<br />

salone centrale fiancheggiato<br />

da tre<br />

ambienti più piccoli<br />

su ciascun lato,<br />

disposizione tipica<br />

dei castelli rinascimentali.<br />

Qui si celebrano<br />

matrimoni,<br />

compleanni, feste<br />

aziendali e banchetti<br />

Qualche ospite<br />

al momento<br />

di entrare<br />

nel castello<br />

ha le lacrime<br />

agli occhi.<br />

(Ernst Pobitzer)<br />

per anniversari e ricorrenze. Merita una visita anche<br />

la vecchia, spaziosa cucina dalle pareti annerite<br />

dal fumo, con il forno ancora funzionante, la griglia<br />

d’epoca e la vasca per il bucato.<br />

Al secondo piano attualmente si può ammirare<br />

una notevole collezione di quadri di artisti quali<br />

i fratelli Markus, Adolf e Bruno Vallazza, Robert<br />

Scherer, Luis Stecher e Anton Frühauf, oltre a una<br />

serie di antichissimi legni pietrificati provenienti<br />

dall’Africa, dall’Indonesia e dalla Germania, che<br />

Pobitzer raccoglie con grande passione. Con i fossili,<br />

le armi e i dipinti antichi spera di allestire<br />

presto un piccolo museo.<br />

Se ha potuto restituire il castello al suo antico<br />

splendore Pobitzer deve ringraziare anche suo<br />

padre Josef. Da Henricus de Cazenzunge la residenza<br />

passò di proprietà ai signori di Fink e dei<br />

conti di Schlandersperg, poi ai conti di Thun e<br />

di Fuchs e infine a Franz von Breisach, capitano<br />

6.<br />

5.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 81


Hineingeblickt * visti da vicino<br />

Paare aus<br />

Amerika,<br />

Australien,<br />

England und<br />

Frankreich<br />

feierten hier<br />

ihr Jawort.<br />

(Veronika Pobitzer)<br />

Internationale Gäste<br />

Zwei Jahre dauerte es, bis der Schlossherr das<br />

Denkmalamt davon überzeugen konnte, in einigen<br />

Räumen Travertin zu verlegen und in anderen einen<br />

selbst gemischten Bodenbelag zu verwenden, der<br />

aus feinem Sand, Kalk, Zement, Klebemasse und Naturfarbe<br />

besteht. Er sieht heute so aus, als wäre er<br />

schon immer hier gewesen, und ist der ganze Stolz<br />

vom Hausherrn. „Mit breiter Spachtel und starken<br />

Armen wurde er ausgestrichen“, sagt er.<br />

In den vergangenen Jahren konnte sich das<br />

Schloss als Eventlocation behaupten. Um die Veranstaltungen<br />

kümmert sich Pobitzers Schwiegertochter<br />

Veronika. Sie führt das Castel Katzenzungen seit<br />

Jahren und will es weiter mit Events für nationale<br />

und internationale Gäste beleben. Am schönsten<br />

seien die Hochzeiten, sagt sie. Paare aus Amerika,<br />

Australien, England und Frankreich feierten hier ihr<br />

Jawort. Ein Paar sogar unter der Weinrebe.<br />

Trotz Abraten von Wirtschaftsberater und Bank<br />

machte sich Pobitzer damals an die Arbeit. „Anlass<br />

dafür waren mein Enthusiasmus und das Versprechen<br />

an meinen Vater“, sagt Pobitzer. Er hat in all<br />

den Jahren nicht nur seine Ersparnisse, sondern<br />

auch reichlich Herzblut in diese historischen Mauern<br />

gesteckt. Veronika findet abschließend die passenden<br />

Worte: „Das Schloss Katzenzungen ist sein<br />

Lebenswerk, er hat hier sein Herz verloren.“<br />

Die getäfelte Stube des Schlosses. | La Stube completamente<br />

rivestita di legno all’interno del castello.<br />

di stanza a Rovereto. Quest’ultimo diede alla residenza<br />

la forma architettonica e lo sfarzo che si<br />

ammirano ancora oggi e ne fece, a partire dal 1500<br />

fino al 1700, una delle corti più apprezzate dell’Alto<br />

Adige. Con l’estinzione della famiglia nobiliare<br />

dei Breisach il castello perse la sua importanza e<br />

andò progressivamente in rovina. Quando Josef<br />

Pobitzer nel 1978 lo acquistò dagli Unterholzner,<br />

una famiglia di contadini di Prissiano, versava<br />

ormai in uno stato di abbandono ed era addirittura<br />

in parte utilizzato come stalla per le mucche<br />

e i maiali. Il pavimento in pietra era molto danneggiato,<br />

le murature erano intrise di umidità ed<br />

enormi squarci si aprivano sul tetto.<br />

Nel 1983, un anno prima della scomparsa del<br />

padre, Ernst Pobitzer diede inizio ai lavori di risanamento,<br />

conclusi nel 1995. Fu necessario<br />

svuotare internamente il castello e si dovettero<br />

persino rimuovere delle pareti, racconta Pobitzer,<br />

perché nel tempo i contadini avevano aggiunto<br />

divisori e impalcati per ottenere locali più piccoli.<br />

Ospiti internazionali<br />

Ci vollero due anni perché il padrone del castello<br />

riuscisse a convincere l’Ufficio per la tutela<br />

dei monumenti a lasciargli posare a terra in<br />

alcuni ambienti una pavimentazione in travertino<br />

e in altri un rivestimento da lui stesso creato,<br />

mescolando sabbia fine, calce, cemento, colla e<br />

pigmenti naturali. Oggi questo pavimento dà la<br />

sensazione di essere sempre stato lì; un dettaglio<br />

questo che riempie di orgoglio il padrone di casa.<br />

“È stato steso con la spatola larga e a forza di braccia”,<br />

racconta.<br />

Negli ultimi anni il castello si è affermato come<br />

location per eventi. Dell’organizzazione dei ricevimenti<br />

si occupa Veronika, la nuora di Pobitzer, che<br />

gestisce da tempo il Castel Katzenzungen e intende<br />

continuare a farlo rivivere con eventi per ospiti<br />

nazionali e internazionali. La cosa più bella, dice,<br />

sono i matrimoni. Sono venute coppie dall’America,<br />

dall’Australia, dall’Inghilterra e dalla Francia<br />

a pronunciare qui il loro sì. Una, addirittura, sotto<br />

la vite.<br />

Nonostante i tentativi<br />

di dissuasione da parte<br />

dei commercialisti e delle<br />

banche, Pobitzer a suo<br />

tempo si è dato molto da<br />

fare. “La molla è stata il<br />

mio entusiasmo e la promessa<br />

fatta a mio padre”,<br />

ricorda. In tanti anni in<br />

queste mura storiche ha<br />

riversato non solo i suoi<br />

risparmi, ma si potrebbe<br />

dire anche il suo stesso sangue. Alla fine è Veronika<br />

a trovare le parole migliori: “Castel Katzenzungen<br />

è il capolavoro della sua vita, ci ha lasciato il<br />

cuore”.<br />

Sono venute<br />

coppie dall’America,<br />

dall’Australia,<br />

dall’Inghilterra<br />

e dalla Francia<br />

a pronunciare qui<br />

il loro sì.<br />

(Veronika Pobitzer)<br />

82 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Von Ende März bis Oktober ist der Meraner Markt der neue Treffpunkt für Genießer, im<br />

reizvollen Ambiente des Stadtzentrums. Saisonales Obst und Gemüse ausschließlich aus<br />

Südtirol, einheimische Spezialitäten und Qualitätshandwerk sowie zahlreiche Überraschungen<br />

werden in einem Rahmen zeitgemäßer Tradition geboten. Der ideale Platz für<br />

ein nachhaltiges Einkaufserlebnis, für einen Aperitif oder eine Entdeckungsreise auf den<br />

Spuren der Geschmackserlebnisse und der traditionellen Fertigkeiten unseres Landes.<br />

Il ritrovo del sabato mattina da fine marzo a ottobre è al nuovo Mercato Meranese, nel<br />

salotto buono del centro città! Frutta e verdura di stagione esclusivamente provenienti<br />

dal territorio, prodotti della gastronomia altoatesina, ma anche artigianato tipico e<br />

tante altre sorprese calate in un‘atmosfera in cui la tradizione viaggia al passo coi tempi.<br />

Per uno shopping sostenibile, per un aperitivo, per ritrovare in un unico contesto i sapori<br />

e i saperi della nostra terra.<br />

» Der Meraner Markt findet von 28. März bis 10. Oktober immer samstags, von 9.00 bis 13.00 Uhr,<br />

in der oberen Freiheitsstraße statt. Info: www.meran.eu/meranermarkt, Tel. +39 0473 272000<br />

» Il nuovo Mercato Meranese dal 28 marzo al 10 ottobre, tutti i sabati dalle ore 9.00 alle 13.00<br />

in corso Libertà superiore. Info: www.merano.eu/mercatomeranese, tel. 0473 272000<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 83


Die Passerstadt<br />

blüht auf<br />

La città del Passirio<br />

è in fiore<br />

84 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Das internationale Festival „Meraner Frühling“ widmet<br />

sich vom 28. März bis Mitte Mai dem Frühlingserwachen in<br />

der Kurstadt. Kunst und Natur begegnen dem Publikum<br />

hier an allen Ecken und lenken den Blick auf<br />

Nachhaltigkeitsthemen.<br />

Il festival internazionale “Primavera Meranese”,<br />

dal 28 marzo a metà maggio, è dedicato al risveglio<br />

della primavera nella località climatica. Arte e natura<br />

accolgono i visitatori in ogni angolo della città e<br />

attirano la loro attenzione sui temi della sostenibilità.<br />

Kilometerlange Promenaden, gepflegte Parkanlagen, bunte<br />

Blumenbeete und die prächtige Vielfalt der Gärten von Schloss<br />

Trauttmansdorff: Meran ist eine Stadt in Grün. Jährlich im Frühling<br />

strotzt sie vor leuchtenden Farben und betörenden Düften. Mit<br />

Beginn <strong>2015</strong> setzt eine Reihe von Attraktionen das Frühlingserwachen<br />

der Passerstadt in Szene.<br />

„<strong>2015</strong> Art & Nature“<br />

Mit dem internationalen Projekt „<strong>2015</strong> Art & Nature“ schlägt<br />

Meran die Brücke zwischen Kunst und Natur. Zusammen mit den<br />

Ortschaften Schenna und Naturns und unter Einbezug der Gärten<br />

von Schloss Trauttmansdorff (ausgezeichnet mit dem „International<br />

Garden of the Year Award“) wird ein stadtübergreifender<br />

Erlebnisparcours geschaffen. Dieser besteht aus zwölf<br />

landschaftsbezogenen Skulpturen und Installationen internationaler<br />

Land-Art-Künstler wie Steven Siegel (USA), Ichi Ikeda<br />

(Japan), Nils-Udo (Deutschland) und Bob Verschueren (Belgien).<br />

Kunst mischt sich auch an anderer Stelle ins Stadtbild: Entlang<br />

des Tappeinerweges und der Gilfpromenade setzt die Meraner<br />

Stadtgärtnerei Ausschnitte aus dem Bilderbuch „Eleanor<br />

und der Adler“ kunstvoll in Szene. Darin erzählt die bekannte<br />

britische Kinderbuchautorin Harriet Russell von den märchenhaften<br />

Abenteuern eines Mädchens während ihres Aufenthalts<br />

in der Gartenstadt.<br />

Passeggiate di chilometri, parchi ben curati, aiuole fiorite e<br />

l’esuberante biodiversità dei Giardini di Castel Trauttmansdorff:<br />

<strong>Merano</strong> è una città in verde. Ogni anno in primavera si riempie<br />

di colori brillanti e di profumi che inebriano. All’inizio del<br />

<strong>2015</strong> nella città sul Passirio il risveglio della primavera mette in<br />

scena una varietà di attrazioni.<br />

“<strong>2015</strong> Art & Nature”<br />

Con il progetto internazionale “<strong>2015</strong> Art & Nature” <strong>Merano</strong><br />

getta un ponte tra arte e natura. Insieme alle località di Scena<br />

e Naturno, e includendo i Giardini di Castel Trauttmansdorff<br />

(premiati con l’“International Garden of the Year Award”), dà<br />

forma a un percorso sensoriale che attraversa tutta la città. Si<br />

tratta di dodici sculture e installazioni site-specific realizzate<br />

da artisti internazionali attivi nel campo della Land Art quali<br />

Steven Siegel (USA), Ichi Ikeda (Giappone), Nils-Udo (Germania)<br />

e Bob Verschueren (Belgio).<br />

L’arte si amalgama con il tessuto urbano anche in un’altra parte<br />

della città: lungo la Passeggiata Tappeiner e la Passeggiata Gilf.<br />

Con alcuni interventi artistici, infatti, le Giardinerie comunali di<br />

<strong>Merano</strong> mettono in scena alcuni passi del libro illustrato “Eleanor<br />

e l’aquila”. In quest’opera la celebre autrice di libri per bambini<br />

britannica Harriet Russell racconta le avventure fiabesche vissute<br />

da una ragazza durante il suo soggiorno nella città giardino.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 85


Die Passerstadt<br />

blüht auf<br />

La città del Passirio<br />

è in fiore<br />

John K. Grande<br />

Interview<br />

„Vorbild<br />

für Green Living“<br />

Meraner Markt<br />

Der Start des Festivals bildet zugleich den Auftakt für die erste<br />

Ausgabe des neuen Meraner Marktes in der oberen Freiheitsstraße.<br />

Er trägt die grüne Philosophie der Stadt: regional, nachhaltig,<br />

hochwertig und authentisch. Alle Natur- und Handwerksprodukte,<br />

die verkauft werden, stammen ausschließlich aus Südtirol. Das<br />

zeigt sich auch in den Produkten und Ideen, die bis zum 10. Oktober<br />

jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr ausgestellt und verkauft werden.<br />

Die Marktstände entwarf der preisgekrönte und in London<br />

lebende Meraner Designer Martino Gamper (siehe Artikel „Der<br />

Möbelvirtuose“, Seite 26). Er mischte der typischen Marktstruktur<br />

moderne Elemente bei.<br />

Mercato Meranese<br />

L’inizio del festival coincide con il debutto della prima edizione<br />

del nuovo Mercato Meranese nella parte superiore di<br />

Corso della Libertà. Il mercato interpreta perfettamente la filosofia<br />

verde della città, all’insegna di regionalità, sostenibilità,<br />

qualità e autenticità. Tutti i prodotti naturali e artigianali qui<br />

esposti e venduti provengono esclusivamente dall’Alto Adige e<br />

si potranno comprare e ammirare fino al 10 ottobre, ogni sabato<br />

dalle 9 alle 13. Gli stand del mercato sono stati progettati da<br />

Martino Gamper, designer meranese pluripremiato che vive a<br />

Londra (si rimanda all’articolo “Il virtuoso dei mobili” a pagina<br />

26), che ha rinnovato con un tocco di contemporaneità la struttura<br />

tipica di queste installazioni.<br />

Ein Dutzend Skulpturen und Installationen<br />

von namhaften internationalen und Südtiroler<br />

Künstlern bilden einen Parcours, der<br />

ausgewählte Standorte in Merans Grünflächen<br />

auf künstlerische Art neu interpretiert<br />

und in Szene setzt. Der Parcours wurde<br />

vom kanadischen Land-Art-Experten und<br />

erfahrenen Landschaftskuratoren John<br />

K. Grande in Zusammenarbeit mit Herta<br />

Torggler (Direktorin von „Kunst Meran“)<br />

entwickelt. John K. Grande hat zahlreiche<br />

Artikel für renommierte Fachpublikationen<br />

und auch Bücher zum Thema Land-<br />

Art verfasst und die Entwicklung dieser<br />

zeitgenössischen Kunstrichtung maßgeblich<br />

mitgeprägt.<br />

<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: Hat Meran das<br />

Potenzial, gänzlich zur grünen Stadt zu<br />

werden<br />

John K. Grande: Ich denke, dass Meran<br />

bereits <strong>2015</strong> ein Vorbild für Green Living<br />

werden kann, weil es großen Wert<br />

darauf legt, Ressourcen zu schonen<br />

und Schadstoffe zu reduzieren. Es kann<br />

natürlich immer mehr gemacht werden,<br />

vor allem in den Bereichen Recycling und<br />

Energieeinsparung. Wesentlich ist aber<br />

die Wirtschaftlichkeit der heimischen<br />

Landwirtschaft sowie der Energie- und<br />

Tourismusressourcen.<br />

1.<br />

1. Kunstinstallation des amerikanischen<br />

Künstlers Steven Siegel. | Un’installazione<br />

dell’artista americano Steven Siegel.<br />

86 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Welchen Zusatznutzen bringt eine grüne<br />

Stadt ihren Bewohnern und Gästen<br />

Der bedeutendste Nutzen ist die Lebensqualität.<br />

Es kann ein Gleichgewicht<br />

erreicht werden zwischen wirtschaftlichen,<br />

landwirtschaftlichen und touristischen<br />

Aktivitäten. Grün zu sein bedeutet<br />

auch, grün zu planen, Ressourcen und<br />

Verbrauch so zu verknüpfen, dass der<br />

Ressourcenverlust reduziert wird, wobei<br />

vor allem die Wasserressourcen eine<br />

bedeutende Rolle spielen.<br />

1.<br />

SKIZZE<br />

2.<br />

1. Der Kunstparcours: Ein Steintisch mit Schalen<br />

des Künstlers Alois Lindenbauer im Zentrum<br />

Merans. | Il percorso artistico: tavolo<br />

in pietra con ciotole dell’artista Alois<br />

Lindenbauer, nel centro di <strong>Merano</strong>.<br />

2. „Blüten-Kelche“ von Roger Rigorth auf einem<br />

zentralen Platz in Naturns. | “Calici di fiori”<br />

di Roger Rigorth, in una piazza centrale<br />

di Naturno. 3. Das Werk von Ichi Ikeda in<br />

den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. |<br />

L’opera di Ichi Ikeda nei Giardini di Castel<br />

Trauttmansdorff. 4. Skulptur von Jaakko<br />

Pernu an der Brücke „Steinerner Steg“ in Meran.|<br />

Una scultura di Jaakko Pernu sul “ponte<br />

Romano” di <strong>Merano</strong>.<br />

Welche Chancen birgt das Projekt „<strong>2015</strong> Art<br />

& Nature“ für die Entwicklung von Meran<br />

Die Vision einer grünen Stadt beinhaltet<br />

die Entwicklung von nachhaltigen<br />

Modellen und Prototypen. Natürliche<br />

Materialien werden genutzt, um ein neues<br />

Verständnis der Beziehung zwischen<br />

Natur und Kultur zu schaffen. Diese<br />

Wechselwirkung zeigt sich jetzt in den<br />

Arbeiten von Künstlern aus Nordamerika<br />

und Europa, die ich als Kurator von „<strong>2015</strong><br />

Art & Nature“ ausgewählt habe. Wie ein<br />

ed many environmental Leuchtturm sculpture können installaons sie uns worldwide. helfen, His unsere installably<br />

his collaboraon Umgebung with the United zu verstehen Naons. Recognizing und uns that wieder water<br />

raising global awareness of water conservaon through internaonal<br />

mit ihr zu verbinden.<br />

cve installaons. He encourages viewers to consider the larger context<br />

’s future through large- and small-scale artworks he calls Ikeda Water.<br />

Mirror, Earth-Up-Mark, United Waters, the Big Hands Conference, the<br />

iter Water Box. Most recently Ichi Ikeda‘s Four waterways and one water<br />

Urban Greenery Fair Tokyo and sponsored by Tokyo Metropolitan Goverhinobuzo<br />

Pond. Like all his producons Greenscapes made for Shinobuzo<br />

t form that is in life and revers nature. Over one million visitors came to<br />

art in life, a living tableau.<br />

4.<br />

3.<br />

Intervista<br />

“Un modello<br />

di Green Living”<br />

Una dozzina di sculture e installazioni realizzate<br />

da artisti di primo piano altoatesini<br />

e internazionali tratteggiano un percorso<br />

che reinterpreta e valorizza artisticamente<br />

alcuni siti opportunamente scelti nelle<br />

aree verdi meranesi. Il percorso è stato<br />

ideato dal canadese John K. Grande, critico<br />

di Land Art e architetto del paesaggio<br />

di lunga esperienza, in collaborazione con<br />

Herta Torggler, direttrice di “<strong>Merano</strong> Arte”.<br />

Grande è autore di numerosi articoli per<br />

importanti pubblicazioni specialistiche e<br />

di vari volumi sul tema della Land Art, e<br />

ha dato un contributo fondamentale allo<br />

sviluppo di questa contemporanea disciplina<br />

artistica.<br />

<strong>Merano</strong> <strong>Magazin</strong>e: <strong>Merano</strong> ha le potenzialità<br />

per diventare una città completamente<br />

verde<br />

John K. Grande: Penso che già nel <strong>2015</strong><br />

<strong>Merano</strong> possa diventare un modello di<br />

Green Living, poiché attribuisce molta<br />

importanza al risparmio di risorse e alla<br />

riduzione dell’inquinamento. Chiaramente<br />

si può fare ancora di più, soprattutto nei<br />

campi del riciclo e del risparmio energetico.<br />

Ma è fondamentale il valore economico<br />

dell’agricoltura locale e delle risorse<br />

derivanti dall’energia e dal turismo.<br />

Quali vantaggi aggiuntivi può offrire una<br />

città verde ai suoi abitanti e ai suoi ospiti<br />

Il vantaggio principale è la qualità della<br />

vita. Si può raggiungere un equilibrio tra<br />

le attività economico-produttive, agricole<br />

e turistiche. Essere verdi significa anche<br />

saper progettare in modo verde, cioè<br />

mettere in relazione le risorse e i consumi<br />

in modo da ridurre lo spreco di risorse,<br />

e in questo senso l’acqua è la risorsa più<br />

importante.<br />

Quali opportunità offre il progetto “<strong>2015</strong><br />

Art & Nature” per lo sviluppo della città<br />

La visione di una città verde implica lo<br />

sviluppo di modelli e prototipi sostenibili.<br />

Si utilizzano materiali naturali per produrre<br />

una nuova sensibilità nel rapporto tra natura<br />

e cultura. Questa interazione si esprime<br />

soprattutto nei lavori degli artisti nordamericani<br />

ed europei che ho scelto in qualità di<br />

curatore di “<strong>2015</strong> Art & Nature”. Sono come<br />

dei fari che possono aiutarci a comprendere<br />

il nostro ambiente e a ritrovare un<br />

legame con esso.<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 87


ÖSTERREICH<br />

AUSTRIA<br />

Schnalstaler Gletscher<br />

Ghiacciaio Val Senales<br />

Fundstelle Ötzi<br />

Luogo di ritrovamento di Ötzi<br />

Naturpark Texelgruppe<br />

Parco Naturale Gruppo di Tessa<br />

Määh!<br />

UNESCO<br />

Kurzras<br />

Maso Corto<br />

9<br />

Karthaus<br />

Certosa<br />

Schnalstal<br />

Val Senales<br />

Katharinaberg<br />

Monte Santa Caterina<br />

Meraner Höhenweg<br />

Alta Via di <strong>Merano</strong><br />

Eisenbahnwelt<br />

Mondo Treno<br />

Wasserfall<br />

Cascata Cascata<br />

Schreibmaschinenmuseum<br />

Museo delle macchine da scrivere<br />

:-)<br />

Meraner Höhenweg<br />

Alta Via di <strong>Merano</strong><br />

Reini!<br />

Messner Mountain<br />

Museum Juval<br />

Naturns<br />

Naturno<br />

6<br />

St. Prokulus<br />

San Procolo<br />

Fresken, 700 n.C.<br />

Affreschi, 700 a.C.<br />

d.C.<br />

Etsch Adige<br />

Plaus<br />

Plaus<br />

Aschbach<br />

San Vigilio MTB<br />

Rabland<br />

Rablá<br />

SS38<br />

8<br />

Partschins<br />

Parcines<br />

Töll<br />

Tel<br />

Waalweg<br />

Sentiero lungo la roggia<br />

Vigiljoch<br />

Monte San Vigilio<br />

SCHWEIZ<br />

SVIZZERA<br />

St. Pankraz<br />

San Pancrazio<br />

Schwemmalm<br />

© FARBFABRIK.IT<br />

Meraner Land<br />

<strong>Merano</strong> e dintorni<br />

St. Gertraud<br />

Santa Geltrude<br />

Ultental<br />

Val d’Ultimo<br />

Lahner Säge<br />

Segheria<br />

Urlärchen<br />

Larici millenari<br />

St. Walburg<br />

Santa Valburga<br />

14<br />

Proveis<br />

Proves<br />

Deutschnonsberg<br />

Alta Val di Non<br />

15<br />

St. Felix<br />

San Felice<br />

Meraner Land<br />

Meraner <strong>Merano</strong> e Land Dintorni<br />

<strong>Merano</strong> e Dintorni<br />

meranerland.com<br />

meranerland.com<br />

meranodintorni.com<br />

meranodintorni.com<br />

T. +39 0473 200 443<br />

T 0473 200 443<br />

1<br />

Meran<br />

<strong>Merano</strong><br />

meran.eu<br />

merano.eu<br />

T. +39 0473 272 000<br />

2<br />

Schenna<br />

Scena<br />

schenna.com<br />

T. +39 0473 945 669<br />

1 3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

9<br />

10<br />

Meran Lana<br />

Dorf Tirol Naturns Algund Schnalstal Marling<br />

<strong>Merano</strong>und Umgebung Tirolo Naturno Lagundo Val Senales Marlengo<br />

meran.eu Lana e dintorni dorf-tirol.it<br />

naturns.it<br />

algund.com<br />

schnalstal.com<br />

marling.info<br />

merano.eu<br />

T 0473 923 314<br />

lagundo.com<br />

T 0473 447 147<br />

lana.info<br />

T. +39 0473 666 077 valsenales.com<br />

T 0473 272 000<br />

T 0473 448 600<br />

T. +39 0473 561 7705<br />

T. +39 047311679 148<br />

2<br />

7<br />

Passeiertal<br />

8<br />

Hafling – Vöran –<br />

Schenna 4<br />

Val PassiriaAlgund<br />

Partschins – 10 Meran 2000<br />

Scena<br />

passeiertal.it Lagundo Rabland – Töll<br />

Dorf Tirol<br />

Marling Avelengo – Verano –<br />

schenna.com<br />

valpassiria.it<br />

Tirolo<br />

algund.com Parcines – Rablá Marlengo – Tel <strong>Merano</strong> 2000<br />

T 0473 945 669<br />

T 0473 656 188 lagundo.com partschins.com marling.infohafling-meran2000.eu<br />

dorf-tirol.it<br />

3<br />

T. +39 0473 448 parcines.com 600 T. +39 0473<br />

T<br />

447<br />

0473<br />

147<br />

279 457<br />

6<br />

T. +39 0473 923 314<br />

T 0473 967 157<br />

Lana<br />

Naturns<br />

12<br />

8<br />

11<br />

und Umgebung Naturno<br />

9<br />

Nals<br />

5<br />

Lana e dintorni<br />

naturns.it Partschins – Schnalstal Hafling – Vöran Nalles –<br />

lana.infoPasseiertal<br />

T 0473 666 077 Rabland – Töll Val Senales Meran 2000 nals.info<br />

T 0473 561 Val Passiria 770<br />

Parcines – Rablá – schnalstal.com<br />

Tel<br />

Avelengo – Verano T 0471 – 678 619<br />

passeiertal.it<br />

partschins.comvalsenales.com<br />

<strong>Merano</strong> 2000<br />

valpassiria.it<br />

parcines.com T 0473 679 148 hafling-meran2000.eu<br />

T. +39 0473 656 188 T. +39 0473 967 157 T. 0473 279 457<br />

88 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Schloss Tirol<br />

Castel Tirolo<br />

4<br />

Dorf Tirol<br />

Tirolo<br />

Pfelders<br />

Plan<br />

Museum Passeier<br />

Museo Passiria<br />

Moos<br />

Moso<br />

St. Martin<br />

San Martino<br />

SS44<br />

TIMMELSJOCH<br />

PASSO ROMBO<br />

Museum<br />

5<br />

St. Leonhard<br />

San Leonardo<br />

Passeiertal<br />

Val Passiria<br />

Golfclub Passeier.Meran<br />

Golfclub Passiria.<strong>Merano</strong><br />

W<br />

N<br />

S<br />

Meran 2000<br />

<strong>Merano</strong> 2000<br />

O<br />

Algund<br />

Lagundo<br />

Hl. Josef<br />

San Giuseppe<br />

7<br />

Meran<br />

<strong>Merano</strong><br />

Taxi!<br />

1<br />

SHOPPING<br />

Therme Meran<br />

Terme <strong>Merano</strong><br />

Passer Passirio<br />

Touriseum<br />

Die Gärten von Schloss<br />

Trauttmansdorff<br />

I Giardini di Castel Trauttmansdorff<br />

JAUFENPASS<br />

PASSO GIOVO<br />

2<br />

Schenna<br />

Scena<br />

Haflinger<br />

Schloss Schenna<br />

Castel Schenna<br />

11<br />

Hafling<br />

Avelengo<br />

Marling<br />

Marlengo<br />

10<br />

Erlebnis Kränzelhof<br />

Esperienza Kränzelhof<br />

Kellerei Meran<br />

Burggräfler<br />

Cantina <strong>Merano</strong><br />

Burggräfler<br />

SS238<br />

Tscherms<br />

Cermes<br />

3<br />

Lana<br />

Lana<br />

Etsch Adige<br />

Golfclub Lana<br />

13<br />

Tisens<br />

Tesimo<br />

Versoaln<br />

XXL<br />

Burgstall<br />

Postal<br />

Prissian<br />

Prissiano<br />

Vöran<br />

Verano<br />

Knottnkino<br />

Vilpian<br />

Vilpiano<br />

MEBO<br />

Burgen, Burgen, Burgen…<br />

Castelli, castelli, castelli…<br />

K K<br />

BOZEN<br />

BOLZANO<br />

TRIENT<br />

TRENTO<br />

BRENNER<br />

BRENNERO<br />

(A)<br />

Felixer Weiher<br />

Lago di Tret<br />

Nals<br />

Nalles<br />

12<br />

Kellerei Nals Margreid<br />

Cantina Nals Margreid<br />

13 12<br />

15<br />

Autoverleihe<br />

Reisen mit<br />

Tisens Nals – Prissian WetterDeutschnonsbergAutoverleihe<br />

Noleggio auto Taxi HandicapReisen mit<br />

Tesimo Nalles – Prissiano Meteo<br />

ultentaldeutschnonsberg.info<br />

Bozen Bolzano<br />

Taxi <strong>Merano</strong><br />

Noleggio auto<br />

Muoversi senza barriere<br />

Taxizentrale Meran<br />

Handicap<br />

tisensprissian.com<br />

nals.info<br />

Bozen / Bolzano<br />

provinz.bz.it/wetter<br />

Muoversi senza<br />

T 0473 920 822<br />

Tel. +39 0471 678 619provincia.bz.it/meteo<br />

T. +39 0463 530 088 avis.de<br />

avis.de<br />

T 0473 212 01<br />

Südtirol für barriere alle –<br />

14<br />

hertz.it hertz.it<br />

Barrierefreier Südtirol Tourismus für alle –<br />

Ultental 13 – Proveis<br />

in Südtirol Barrierefreier Tourismus<br />

in Südtirol<br />

Mobilität Wetter<br />

Val d’Ultimo suedtirolfueralle.it<br />

Tisens – Prissian Proves<br />

Meran <strong>Merano</strong> Meran / <strong>Merano</strong><br />

in der Meteo Region<br />

ultental.it<br />

Autohaus Götsch Autohaus Götsch<br />

T. +39 0473 suedtirolfueralle.it<br />

209 176<br />

Tesimo – Prissiano Mobilità<br />

T 0473 795 387<br />

provinz.bz.it/wetter autogoetsch.it autogoetsch.it<br />

T 0473 209 176<br />

tisensprissian.com in regione<br />

provincia.bz.it/meteo T 0473 212 219T. +39 0473 212 219 Alto Adige Alto per Adige tutti – per tutti –<br />

15 T. +39 0473 920 822 sii.bz.it<br />

Turismo senza Turismo barriere senza<br />

Deutschnonsberg<br />

sad.it<br />

Motorunion<br />

14<br />

Mobilität in<br />

Motorunion<br />

in Alto Adige barriere in Alto Adige<br />

Alta Val di Non<br />

vinschgerbahn.it www.motorunion.it<br />

deutschnonsberg.it<br />

www.motorunion.it altoadigepertutti.it altoadigepertutti.it<br />

Ultental – sasa.bz.itder Region T 0473 519 400<br />

T 0463 530 088<br />

T. +39 0473 519 400 T. +39 0473 T 0473 209 209 176 176<br />

Proveis<br />

Mobilitá in regione<br />

Val d’Ultimo – Proves<br />

ultentaldeutschnonsberg.info<br />

T. +39 0473 795 387<br />

sii.bz.it<br />

sad.it<br />

vinschgerbahn.it<br />

sasa.bz.it<br />

Taxi<br />

Taxizentrale Meran /<br />

Taxi <strong>Merano</strong><br />

T. +39 0473 212 01<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 89


winter * inverno<br />

<strong>2015</strong>/16<br />

Vorschau<br />

Anteprima<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER EDITORE<br />

Marketinggesellschaft Meran<br />

<strong>Merano</strong> Marketing (MGM)<br />

Gampenstraße/via Palade 95/H,<br />

I-39012 Meran/o<br />

Tel. 0473 200 443 – Fax 0473 200 188<br />

www.mgm.bz.it – info@mgm.bz.it<br />

Der Kunststar<br />

Der Meraner Rudolf Stingel<br />

mischt in der obersten,<br />

internationalen Liga des<br />

Kunstbetriebs mit. Ein Porträt.<br />

La star dell’arte<br />

Il meranese Rudolf Stingel ha<br />

raggiunto i vertici dell‘arte<br />

internazionale. Il ritratto<br />

dell’artista.<br />

KOORDINATION UND ANZEIGEN<br />

COORDINAZIONE E INSERZIONI<br />

Marketinggesellschaft Meran<br />

<strong>Merano</strong> Marketing (MGM)<br />

Eintragung beim Landesgericht<br />

Bozen Nr. 18/2004<br />

vom 30.12.2004<br />

Presserechtlich Verantwortlicher<br />

Direttore responsabile<br />

Gottfried Solderer<br />

CHEFREDAKTEUR REDATTORE CAPO<br />

Thomas Hanifle (Ex Libris Genossenschaft/Cooperativa,<br />

Bozen/Bolzano)<br />

Welt aus Eis<br />

und Schnee<br />

Unterwegs mit Schneeschuhen<br />

und einem Bergführer<br />

zur Eishöhle im Schnalstaler<br />

Gletschergebiet.<br />

Un mondo di<br />

ghiaccio e neve<br />

Con le ciaspole e una guida<br />

alpina in giro per le grotte<br />

di ghiaccio sul ghiacciaio<br />

della Val Senales.<br />

Die Kunstgießer<br />

Wenn Handwerk zu Kunst<br />

verschmilzt: Zu Besuch bei<br />

Südtirols einziger Kunstgießerei<br />

in Marling.<br />

Fonderia d’arte<br />

Quando arte e artigianato si<br />

fondono: a Marlengo in visita<br />

all’unica fonderia artistica<br />

dell’Alto Adige.<br />

Positive Wirkung<br />

Die Bäuerin Waltraud<br />

Schwienbacher über<br />

die Wirkung von Tees<br />

und Kräuter.<br />

Virtù benefiche<br />

La contadina Waltraud<br />

Schwienbacher ci racconta<br />

i benefici di alcune varietà<br />

di tè e di erbe medicinali.<br />

AUTOREN AUTORI<br />

Matteo Thun, Jeanny Horstmann,<br />

Irina Ladurner, Sabine Funk,<br />

Ariane Löbert, Petra Schwienbacher,<br />

Christine Lasta, Magdalena Grüner<br />

REDAKTION UND KORREKTORAT<br />

REDAZIONE E REVISIONE<br />

Ex Libris Genossenschaft/Cooperativa,<br />

Bozen/Bolzano – exlibris.bz.it<br />

ÜBERSETZUNGEN TRADUZIONI<br />

Ex Libris Genossenschaft/Cooperativa<br />

(Duccio Biasi, Paolo Florio)<br />

GRAFISCHE GESTALTUNG GRAFICA<br />

Blauhaus, Bozen/Bolzano<br />

blauhaus.it<br />

Illustrationen Illustrazioni<br />

(Seiten/pagine 44 und/e 88):<br />

Philipp Putzer – denkfabrik.it<br />

FOTOS FOTO<br />

Marketinggesellschaft Meran (MGM) /<br />

Damian Pertoll / Jessica Preuhs /<br />

Frieder Blickle / Barbara Schnitzer,<br />

Kurverwaltung Meran / Frieder<br />

Blickle, Angus Mill, Amit Lennon,<br />

Gärten von Schloss Trauttmansdorff,<br />

Roger Rigorth, Meraner Musikwochen /<br />

Georg Mayr, Deleg / Georg Mayr,<br />

SMG / Alex Filz, Castel Katzenzungen,<br />

Francesca Lotti, Therme Meran,<br />

Stadtarchiv Meran, Barbara von<br />

Pröstl / Florian Andergassen, Daniela<br />

Windisch, Martin Jaider, Manuela<br />

Mair, Kellerei Meran Burggräfler, Olle<br />

Tog / Mariana Frühauf, Pur Südtirol,<br />

snowflys, Tourismusverein Schenna,<br />

Tourismusverein Ultental, Tourismusverein<br />

Schnalstal / Stefan Schütz,<br />

King of the Alps, <strong>Merano</strong> Galoppo /<br />

photo press Arigossi, Rafting Südtirol,<br />

Tourismusverein Naturns / Frieder<br />

Blickle, Alexander Alber (FF Media)<br />

sowie Bildmaterial aus dem Besitz<br />

der Inserenten.<br />

DRUCK STAMPA<br />

Athesiadruck, Bozen/Bolzano<br />

90 // www.meranomagazine.com<br />

NR. 1 <strong>2015</strong>


Das urigste<br />

WanderGeBIeT<br />

im Meraner Land<br />

Mit der Seilbahn über die Baumgrenze und auf 620 km markierten Wegen zu knackigen<br />

Almen, charmanten Hütten und herrlichen Gipfeln: erleben sie ein stück echtes südtirol!<br />

Magiche escursIonI<br />

in una valle incantata<br />

Con la cabinovia salite sopra la linea degli alberi e scoprite antiche malghe, romantici rifugi<br />

e magnifiche vette: Godetevi lo spirito del luogo e le delizie culinarie della montagna.<br />

06.06. -<br />

18.10.<strong>2015</strong><br />

täglich geöffnet<br />

aperto tutti<br />

i giorni<br />

www.ultental.it - T. +39 0473 795387<br />

NR. 1 <strong>2015</strong><br />

// 91


Licht | Erleben<br />

In den drei Verkaufshäusern des Lichtstudio Eisenkeil<br />

erwartet Sie Licht vom Feinsten: Tausende<br />

von Leuchten in der größten spezialisierten<br />

Ausstellung Italiens. Einzigartige Auswahl von<br />

Lichtobjekten der bekanntesten italienischen<br />

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Gampenstr. 13 Via Palade | Tel.: + 39 0473 204 000<br />

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