enaTmecnierebis sakiTxebi ISSUES OF LINGUISTICS - Tbilisi State ...
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(4) (a) pirveliTgan iyo sityuaÁ (b) da sityuaÁ igi iyo RmrTisa Tana (c) da RmerTi iyo sityua igi (d) da ese iyo pirveliTgan RmrTisa Tana (J 1,1) ‘(a) Von Anfang an war das Wort, (b) und das Wort war bei Gott, (c) und Gott war das Wort, (d) und DIESES war von Anfang an bei Gott.’ (4) (a) iyo kaci erTi ierusalems (b) da saxeli misi sÂmeon (c) da iyo kaci igi marTal (mravalTavi 95,34-35) ‘(a) Es war ein Mann in Jerusalem, (b) und sein Name [war] Simeon, (c) und der Mann war gerecht.’ In (3d) ist die Nahdeixis ‘dieses’ möglich, aber ein ferndeiktisches Demonstrativpronomen ‘jener’ kann weder in (3b,c) noch in (4c) für den Artikel eintreten. Ähnlich zweifelhaft scheint die Verwendung eines Demonstrativums bei nur semantisch gegebenem Antezedens: (5) ori mola iyo erTsa qalaqsa Sigan [...] dResa erTsa erTi mola naxes sxvisa diacisa Tana mwoli. kacTa maT [??? maT kacTa] igi mola da diaci orniv Seipyres (XV, p. 27) ‘Es waren zwei Mullahs in einer Stadt [...] Eines Tages sah man ["sie.sahen"] einen Mullah bei einer anderen Frau liegen. Die Leute [???JENE Leute] ergriffen JENEN Mullah und die Frau beide.’ Das Antezedens kann hier nur die Verbalperson (3. Person Plural) sein, da für "die Leute" im Altgeorgischen keine indirekte Anapher in Frage kommt (3.2). Soweit ich sehe, ist die Verbalperson kein mögliches Antezedens für ein Demonstrativum, wohl aber für ein Nomen mit Artikel. Umgekehrt kann nur das Demonstrativpronomen fokussiert oder kontrastiv gebraucht werden: (6) aw eseca mivida mas qalaqsa (VI, p. 17) ‘nun ging auch DIESER in JENE [= dieselbe] Stadt’ (7) a) arca amas sofelsa [???sofelsa amas] arca mermesa (Mt 12,32) ‘weder in DIESER noch in der künftigen Welt’ b) igi kaci mis wil SeirTo (VII, p. 19) ‘[die Frau tötete ihren Mann und] heiratete statt SEÍNER JÉNEN Mann’ Ein Kontrast tritt regelmäßig auch bei Paarsequenzen auf (Rede – Gegenrede / Reaktion): (8)(a) man mdidarman saxeli Tvisi uTxra (III, p. 13) ‘[Wer bist du, der die Tür öffnen will?] JENER Reiche nannte seinen Namen’ (b) am sityvasa zeda mas kacsa gaecina (VI, p. 16) ‘über DIESE Rede [die ich eben wiedergegeben habe] musste JENER Mann lachen’ Demonstrativpronomina verankern den Referenten im situativen oder Redekontext. Artikel dagegen setzen den Referenten als gegeben voraus, nämlich in der 144
Redesituation oder anaphorisch im vorhergehenden Kontext; 10 nur Demonstrativpronomina können kataphorisch gebraucht werden: (9) awe amas gizamT: kidobansa CagsvamT (I, p. 9) ‘Nun werden wir mit dir DIESES [= was wir jetzt sagen werden] machen: Wir stecken dich in einen Kasten’ Wir haben also mehrere Kontexte, wo Demonstrativpronomen und Artikel nicht austauschbar sind. 2.3. Person und Distanz Die Beschreibung des altgeorgischen Demonstrativpronomens und des Artikels muss sich zunächst am dreigliedrigen System der Demonstrativpronomina orientieren, das mindestens zwei Bedeutungskomponenten hat (CarTolani 1985:14, 16): 1) einen Bezug auf die drei "Personen" der Redesituation und 2) eine Komponente der Distanz (oder "Proximität"), d.h. die Nähe oder Ferne von der Origo (ich, jetzt, hier) im Zeigfeld des Sprachereignisses (Bühler 1934). Der Bezug zur Origo hat zwei Dimensionen: eine räumliche ("bei mir / dir" 11 vs. "weder bei mir noch bei dir") und eine zeitlich-textuelle ("worüber ich sprach / du sprachst / gesprochen wurde"; "was ich sagte / du sagtest / gesagt wurde"). Ohne hier auf das komplexe Problem der alt- und neugeorgischen Deixis eingehen zu können, möchte ich versuchsweise die Hypothese vertreten, dass Demonstrativpronomina an beiden genannten Dimensionen, Artikel hingegen nur an der Kategorie der Person und, wie wir sehen werden (4.), an der Textstruktur orientiert sind. Das Demonstrativpronomen ese ‘dies (hier)’ bedeutet ‘was bei mir ist und nahe ist’ (10a) bzw. ‘worüber ich eben gesprochen habe (10b), was ich eben gesagt habe / jetzt sagen werde (Katapher 12 ) (9)’, ege ‘dies (da)’ dagegen ‘was bei dir ist und nahe ist (11a)’ bzw. ‘worüber du eben gesprochen hast, was du eben gesagt hast’ und igi ‘jen-’: ‘was weder bei mir noch bei dir ist und entfernt ist (12a)’ bzw. ‘wovon früher die Rede war (12b), was früher gesagt wurde’. Der Artikel spezifiziert eine Beziehung zur Redesituation (1. / 2. Person) oder spezifiziert sie nicht (3. Person). Er bedeutet ‘was bei mir ist, was ich (vor mir) 10 Der Bedeutungsunterschied wird ikonisch kodiert durch den Unterschied zwischen Klisis und Nicht-Klisis (2.1). Vgl. Greenbergs (1985:276) Beobachtung zur Entstehung des Artikels: “Historically, loss of accent [...] in the change from deixis to anaphora mirrors the loss of prominence which comes with the change from making known to the mere expression of something as already known, a change from new to old information.” 11 Ich nehme an, dass es eine Distanzopposition nur zwischen Demonstrativpronomina der 1./2. Person einerseits und der 3. Person andererseits gibt (vgl. ak ‘hier’ vs. ik ‘dort’) und dass die Opposition zwischen den Demonstrativpronomina der 1. und der 2. Person nur eine der Person ist. 12 Kataphorisch gebraucht werden auch die Formen esret ‘so’, eseti, egeti ‘solch’, egodeni ‘so viel’; s.u. (15) 1, 3, 6, 7, 39, 48, 52, 64, 67, 83. 145
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(4) (a) pirveliTgan iyo sityuaÁ (b) da sityuaÁ igi iyo RmrTisa Tana<br />
(c) da RmerTi iyo sityua igi (d) da ese iyo pirveliTgan RmrTisa<br />
Tana (J 1,1)<br />
‘(a) Von Anfang an war das Wort, (b) und das Wort war bei Gott, (c) und Gott<br />
war das Wort, (d) und DIESES war von Anfang an bei Gott.’<br />
(4) (a) iyo kaci erTi ierusalems (b) da saxeli misi sÂmeon (c) da iyo<br />
kaci igi marTal (mravalTavi 95,34-35)<br />
‘(a) Es war ein Mann in Jerusalem, (b) und sein Name [war] Simeon, (c) und<br />
der Mann war gerecht.’<br />
In (3d) ist die Nahdeixis ‘dieses’ möglich, aber ein ferndeiktisches Demonstrativpronomen<br />
‘jener’ kann weder in (3b,c) noch in (4c) für den Artikel eintreten.<br />
Ähnlich zweifelhaft scheint die Verwendung eines Demonstrativums bei nur<br />
semantisch gegebenem Antezedens:<br />
(5) ori mola iyo erTsa qalaqsa Sigan [...] dResa erTsa erTi mola<br />
naxes sxvisa diacisa Tana mwoli. kacTa maT [??? maT kacTa] igi<br />
mola da diaci orniv Seipyres (XV, p. 27)<br />
‘Es waren zwei Mullahs in einer Stadt [...] Eines Tages sah man ["sie.sahen"]<br />
einen Mullah bei einer anderen Frau liegen. Die Leute [???JENE Leute] ergriffen<br />
JENEN Mullah und die Frau beide.’<br />
Das Antezedens kann hier nur die Verbalperson (3. Person Plural) sein, da für "die<br />
Leute" im Altgeorgischen keine indirekte Anapher in Frage kommt (3.2). Soweit<br />
ich sehe, ist die Verbalperson kein mögliches Antezedens für ein Demonstrativum,<br />
wohl aber für ein Nomen mit Artikel.<br />
Umgekehrt kann nur das Demonstrativpronomen fokussiert oder kontrastiv<br />
gebraucht werden:<br />
(6) aw eseca mivida mas qalaqsa (VI, p. 17)<br />
‘nun ging auch DIESER in JENE [= dieselbe] Stadt’<br />
(7) a) arca amas sofelsa [???sofelsa amas] arca mermesa (Mt 12,32)<br />
‘weder in DIESER noch in der künftigen Welt’<br />
b) igi kaci mis wil SeirTo (VII, p. 19)<br />
‘[die Frau tötete ihren Mann und] heiratete statt SEÍNER JÉNEN Mann’<br />
Ein Kontrast tritt regelmäßig auch bei Paarsequenzen auf (Rede – Gegenrede /<br />
Reaktion):<br />
(8)(a) man mdidarman saxeli Tvisi uTxra (III, p. 13)<br />
‘[Wer bist du, der die Tür öffnen will?] JENER Reiche nannte seinen Namen’<br />
(b) am sityvasa zeda mas kacsa gaecina (VI, p. 16)<br />
‘über DIESE Rede [die ich eben wiedergegeben habe] musste JENER Mann<br />
lachen’<br />
Demonstrativpronomina verankern den Referenten im situativen oder Redekontext.<br />
Artikel dagegen setzen den Referenten als gegeben voraus, nämlich in der<br />
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