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Merano Magazine 02 2013

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Natürlich und<br />

handgemacht<br />

Lebendige Werkstätten und altes Handwerk<br />

auf den Weihnachtsmärkten im Meraner Land<br />

Lichterketten, stimmungsvolle<br />

Klänge, der Duft von Lebkuchen,<br />

Zelten, Glühwein und heißem Tee:<br />

Bei Weihnachtsmärkten wird die<br />

Vergangenheit gegenwärtig und<br />

Kindheitserinnerungen werden<br />

lebendig. Ist es nicht das, was<br />

Weihnachtsmärkte so attraktiv<br />

macht? Geschenkideen für Groß<br />

und Klein zwischen Qualitätsprodukten<br />

aus der Region, lebendigen<br />

Werkstätten und altem Handwerk.<br />

Natürlich, zeitlos,<br />

persönlich<br />

Was für ein Gefühl ist es<br />

doch, in dicken handgestrickten<br />

Wollsocken vor dem Fernseher zu<br />

sitzen, in flauschig warmen Filzpantoffeln<br />

durchs Haus zu latschen oder in<br />

der gemütlichen Ecke den Lichtkegel<br />

einer handgegossenen Kerze erstrahlen<br />

lassen! Es ist nicht dasselbe, ob etwas<br />

handgefertigt und natürlich oder<br />

industriell hergestellt ist. In den handgemachten<br />

Dingen steckt die Energie<br />

ihres Schöpfers, hört man immer wieder<br />

von jenen Menschen sagen, die sich des<br />

alten Handwerks wieder besinnen. Holz<br />

von unseren Wäldern, Wolle von den<br />

Schafen unserer Bauern, natürlich gewonnene<br />

Farben, es sind die Dinge, die<br />

uns die Natur schenkt, die in Handarbeit<br />

zu einzigartigen Kunstwerken verarbeitet<br />

werden. Dafür auch etwas mehr auszugeben,<br />

muss es uns wert sein.<br />

Sein Handwerk zu verstehen, war<br />

lange Zeit auch eine Frage des überlebens.<br />

Heute, wo alles billig, schnell und<br />

in Massen produziert wird, gilt das Etikett<br />

„handgefertigt“ als Zeichen exklusiver<br />

Qualität. Die Zeit ist reif, umzudenken.<br />

Immer mehr Menschen spüren dies<br />

und entdecken für sich die Freude am<br />

schöpferischen Gestalten. Ob man nun<br />

seinen Garten selber umzäunt, das eigene<br />

Brot bäckt oder in geselliger runde<br />

am Spinnrad sitzt, „do it yourself“ lautet<br />

die neue alte Devise. Begonnen hat alles<br />

vor langer Zeit mit dem Anfertigen von<br />

Faustkeilen und Speerspitzen aus Feuerstein.<br />

Weben, Spinnen, Sticken, Buttern, Filzen,<br />

Flechten, Drechseln, Gerben – diese<br />

Begriffe mögen in Zeiten von Controllern<br />

und Managern hoffnungslos antiquiert<br />

klingen. Sind sie auch. Und gerade deshalb<br />

ist es schön, dass es noch immer<br />

Menschen gibt, die in diesen alten Berufen<br />

tätig sind.<br />

Licht, Düfte und Klänge<br />

Im historischen Ambiente von Schloss<br />

Tirol findet heuer die fünfte Auflage des<br />

Tiroler Schlossadvents statt. Dabei wird<br />

der Innenhof von Schloss Tirol zur stimmungsvollen<br />

Kulisse für ein echtes Südtiroler<br />

Weihnachtserlebnis. Im rittersaal<br />

und im Schlosshof präsentieren heimische<br />

Aussteller traditionelles Handwerk<br />

wie Filzen, Töpfern, Drechseln, Spinnen,<br />

Flechten, Färben sowie die Herstellung<br />

von Keramik oder Schmuck. Während<br />

knisterndes Feuer für gemütliche Atmosphäre<br />

sorgt, werden am Gastronomie-<br />

Stand traditionelle Gerichte, Backwaren<br />

und Getränke angeboten. Kinder können<br />

im Streichelzoo auf Tuchfühlung mit<br />

Schafen und Eseln gehen oder weihnachtliche<br />

Geschenke basteln.<br />

Die Kunstkeramikerin Julia Ellemunter<br />

(Tiroler Schlossadvent) wird auch dort<br />

sein. Nach der Matura (so nennt man<br />

in Italien das Abitur) ins räderwerk der<br />

modernen Berufswelt einzusteigen, war<br />

nicht das Ihre. Es verschlug sie ins Burgenland<br />

nach österreich, wo sie Kera-<br />

mik- und Ofenbau von der Pike auf lernte.<br />

Seit 13 Jahren ist sie nun selbstständig<br />

und führt in Kaltern eine kleine Werk-<br />

Oben: Kugeltürme der Ultner Tischlerei Zöschg<br />

beim Weihnachtsmarkt Lana. Unten: Schmuckstücke<br />

der Algunderin Ulrike Gruber beim<br />

Tiroler Schlossadvent.<br />

Sopra: Le torri con le biglie della falegnameria<br />

Zöschg al Mercatino di Lana. Sotto: Gioielli di<br />

Ulrike Gruber all’Avvento a Castel Tirolo.<br />

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