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Libretto - La Scala

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Erster Aufzug<br />

(Die Halle der Ghibichungen am Rhein.<br />

Diese ist dem Hintergrund zu ganz offen.<br />

Den Hintergrund selbst nimmt ein<br />

freier Uferraum bis zum Flusse hin ein;<br />

felsige Anhöhen umgrenzen das Ufer. –<br />

Gunther und Gutrune auf dem Hochsitze<br />

zur Seite, vor welchem ein Tisch mit<br />

Trinkgeräte steht; davor sitzt Hagen)<br />

Gunther<br />

Nun hör’, Hagen!<br />

Sage mir, Held:<br />

sitz’ ich herrlich am Rhein,<br />

Gunther zu Ghibichs Ruhm?<br />

Hagen<br />

Dich echt genannten<br />

acht’ ich zu neiden 5 :<br />

die beid’ uns Brüder gebar,<br />

Frau Grimhild’ 6 ließ mich’s begreifen.<br />

Gunther<br />

Dich neide ich:<br />

nicht neide mich du!<br />

Erbt’ ich Erstlingsart,<br />

Weisheit ward dir allein:<br />

Halbbrüderzwist<br />

bezwang sich nie besser;<br />

deinem Rat nur red ich Lob,<br />

frag’ ich dich nach meinem Ruhm.<br />

Hagen<br />

So schelt’ ich den Rat,<br />

da schlecht noch dein Ruhm:<br />

denn hohe Güter weiß ich,<br />

die der Ghibichung noch nicht gewann.<br />

Gunther<br />

Verschwiegst du sie,<br />

so schelt’ auch ich.<br />

Hagen.<br />

In sommerlich reifer Stärke<br />

seh’ ich Ghibichs Stamm,<br />

dich, Gunther, unbeweibt,<br />

dich, Gutrun’, ohne Mann.<br />

(Gunther und Gutrune sind in schweigendes<br />

Sinnen verloren)<br />

Gunther<br />

Wen rätst du nun zu frein,<br />

daß unsrem Ruhm es fromm’?<br />

Hagen<br />

Ein Weib weiß ich,<br />

das herrlichste der Welt:<br />

auf Felsen hoch ihr Sitz;<br />

HAGEN<br />

GHIBICUNGHI<br />

HAGEN<br />

ANELLO<br />

GHIBICUNGHI<br />

HAGEN<br />

GHIBICUNGHI<br />

DOMINIO<br />

HAGEN<br />

FREIA<br />

FREIA<br />

GHIBICUNGHI<br />

CAVALCATA<br />

DELLE WALKIRIE<br />

INCANTESIMO DEL FUOCO<br />

Primo atto<br />

(<strong>La</strong> reggia dei Ghibicunghi lungo il Reno.<br />

Essa è interamente aperta verso il<br />

fondo. Una spianata libera fino al fiume<br />

occupa il fondo stesso; alture rocciose<br />

circondano l’acqua. –<br />

Da un lato Gunther e Gutrune sul trono,<br />

davanti al quale c’è una tavola con boccali<br />

e coppe; di fronte sta seduto Hagen)<br />

Gunther<br />

Hagen, ascolta!<br />

Dimmi tu, eroe:<br />

presso al Reno siedo sovrano<br />

io Gunther a gloria di Ghibich?<br />

Hagen<br />

Hai il nome legittimo<br />

e ti credo degno d’invidia 5 :<br />

Grimhilde 6 signora che noi partorì<br />

fratelli, volle che ben l’intendessi.<br />

Gunther<br />

Io invidio te:<br />

e nulla tu hai da invidiarmi!<br />

Se sono io primogenito erede,<br />

solo a te toccò la saggezza:<br />

confronto di fratellastri<br />

non si risolse mai meglio;<br />

al tuo senno rendo io lode,<br />

se domando a te del mio onore.<br />

Hagen<br />

Biasimo dunque il mio senno,<br />

perché fiacca è ancora la fama:<br />

insigni tesori conosco<br />

che il Ghibicungo ancora non possiede.<br />

Gunther<br />

Se a me li hai taciuti,<br />

lo biasimo anch’io.<br />

Hagen<br />

Nella matura forza dell’estate<br />

vedo la stirpe di Ghibich,<br />

te, Gunther, non sposato,<br />

te, Gutrune, senza sposo.<br />

(Gunther e Gutrune sono immersi in silenziosi<br />

pensieri)<br />

Gunther<br />

Chi tu consigli di scegliere,<br />

sì che alla nostra fama giovi?<br />

Hagen<br />

Una donna conosco,<br />

la più splendida al mondo:<br />

alta su rupi ha la sede;<br />

13

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