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Disertace Brož - Theses

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conoscente lascia l’oggetto determinare la sua idenità. Non tutta l’identità<br />

personale, certamente, ma l’identità del conoscente in quanto conoscente. Il<br />

conoscente, proprio in quanto conoscente, si identifica con la sua<br />

conoscenza, che però è sempre una conoscenza di qualcosa o di qualcuno.<br />

Non esiste una conoscenza senza contenuto. E il contentuto della<br />

conoscenza non è dato dal soggetto, ma dall’oggetto. Il conoscente si<br />

identifica con il conosciuto, e così veramente si identifica, cioè trova la<br />

propria identità. Il soggetto si definisce mediante la cosa conosciuta: Io<br />

sono colui che conosce questa cosa. Questa identificazione non avviene sul<br />

livello ontologico, ma proprio su quello di conoscenza. Sul livello<br />

gnoseologico il soggetto deve la sua identità, del conoscente, all’oggetto<br />

conosciuto. Il soggetto trova se stesso grazie e attraverso l’oggetto 376 .<br />

Questa identificazione del soggetto con l’oggetto non significa una<br />

soluzione del soggetto nell’oggetto, come se il soggetto diventasse un<br />

recipiente inconscio per l’oggetto. Nell’atto di conoscere l’oggetto si fa<br />

presente nel soggetto, il quale ne è cosciente. Il soggetto non solo conosce<br />

l’oggetto ma è pure cosciente di se stesso come conoscente l’oggetto. È<br />

wahren und ernsten Zur-Verfügung-Stehens. Das Subjekt legt gleichsam seine ganze<br />

Subjektivität beiseite, um nichts anderes mehr zu sein als reine vernehmende Öffnung<br />

für das Objekt. In diesem Verzicht auf das Eigene, um das Fremde besser auffassen zu<br />

können, liegt der Aufbau alles dessen, was man Vorurteil nennt, und was die reine<br />

Auffassung des Objekts behindert. Es bedarf keiner geringen Anstrengung der<br />

Spontaneität des Subjekts, um es dazu zu bringen, nichts anderes mehr sein zu wollen<br />

als Aufnahmefähigkeit, Rezeptivität. Das Subjekt verzichtet auf das eigene Wort, um<br />

nur das Wort der Sache zu hören. Es ist gewillt, die Rede der Dinge, die sich<br />

aussprechen wollen, nicht zu unterbrechen. Es hat sich vorgenommen, den Dingen zu<br />

Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Dieser Wille zur Gerechtigkeit ist bereits eine Tat<br />

der Liebe, weil sie das fremde Gut und die fremde Wahrheit dem eigenen Gut und der<br />

eigenen Wahrheit vorzieht».<br />

376 H.U. VON BALTHASAR, Theologik. I. Wahrheit der Welt, 39: «Die Gleichzeitigkeit<br />

der Selbsterkenntnis und der Welterschlossenheit muss als innere Untrennbarkeit<br />

verstanden werden. Es ist nicht so, dass das weltliche Subjekt zuerst in einsamer<br />

Beschäftigung mit sich selbst in seinem eigenem Licht das Maß seines Seins aufnehmen<br />

und dabei vielleicht noch erkennen würde, dass ihm die Möglichkeit eigene, fremde<br />

Wahrheiten außerhalb seines Ich zu erfassen. Vielmehr ist die Selbsterkenntnis<br />

gleichzeitig mit dem aktuellen Angesprochensein durch die fremde Wahrheit. Nur dann<br />

wird dem Subjekt das Maß des Seins in Gestalt des Selbstbewusstseins übergeben, wenn<br />

es durch einen fremden Anruf aufgefordert wird, fremde Wahrheit mit diesem Maßstab<br />

zu messen. Subjektivität ist in keinem Augenblick ein einsames und selbstgenügsames<br />

Verweilen bei sich selbst, sondern ein Immer-je-schon-beschäftigt-sein mit der<br />

umgebenden Welt. Die Einheit des Ich als Subjekt ist immer auch die „Einheit der<br />

Apperzeption“, die sich im Akt der urteilenden Synthesis in der Erkenntnis des Objekts<br />

verwirklicht».<br />

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