Verso una cittadinanza attiva - Rete Civica dell'Alto Adige
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in Südtirol darstellen.<br />
Anschließend wurde der 4. Teil des Dokumentarfi lms „Neue Heimat – Societá in movimento“ zum Thema<br />
Familie und Schule gezeigt.<br />
Nach dem Film wurde ein interkulturelles Buffet mit Aufschnitt, Pizza und Mini-Kebaps angeboten, welches<br />
regen Zulauf erfuhr.<br />
Zum krönenden Abschluss beglückte der Südtiroler Elektronik-Performance-Künstler Peter Holzknecht<br />
#kompripiotr# die Zuhörer mit kompromissloser elektronischer Klangästhetik, welche er mit Ein-Mann<br />
Bühnen-Aktionismus dekorierte, indem er am Ende jedes Live-Stückes auf einer Wäscheleine jeweils die<br />
improvisierten Titel zum Thema „Experimentierkult“ niederschrieb (z. B.: „Gregor der Muezzin“). Die Musik<br />
spielte thematisch mit Klängen aus verschiedenen Kulturen.<br />
Am 8. Mai stellte Fernando Biague sein Buch „Migrazione in Alto <strong>Adige</strong> – Gli stranieri raccontano“ vor,<br />
welches die Hintergründe von Migration und das subjektive Erleben der Migranten schildert.<br />
Christian Franceschini (Neohumanistischer Erzieher und Jogalehrer) hielt anschließend einen sehr umstrittenen<br />
Vortrag über Migration und Vorurteile, welche er in einen bioenergetischen Kontext stellte – eine<br />
eher unkonventionelle Sichtweise der Thematik.<br />
Anschließend fand eine Podiumsdiskussion statt, welche vom Radio RAI Sender Bozen aufgezeichnet<br />
wurde und im Juni (Datum noch unbekannt) bei Radio Freier Fall zusammen mit Musik und Interviews<br />
dieser Veranstaltung gesendet wird.<br />
An der Podiumsdiskussion beteiligten sich alle oben genannten, sowie Ansar Ullah, ein interkultureller<br />
Mediator aus Bangladesh.<br />
Nach dieser Diskussion wurde im Garten des Gebäudes ein Konzert des bolivianischen Liedermachers<br />
Felipe Rossel veranstaltet. Rossel wurde von Winston Vega begleitet, welcher mit ihm Rossel’s CD „Deuda<br />
Interna“ vorstellte, sowie klassische lateinamerikanische Lieder zum Besten gab.<br />
Die Veranstaltung war sehr gut besucht und an beiden Abenden waren die Veranstaltungsräume brechend<br />
voll.<br />
3.9 Forumtheater A.H. 09<br />
von Martin Peer<br />
Das Gedenkjahr 2009 war für das Amt für Weiterbildung der Abteilung deutsche Kultur ein Anlass, über<br />
Werte und Einstellungen in Südtirol nachzudenken. Dabei geht es nicht um die „großen“ Gegebenheiten,<br />
sondern um die „kleinen“, alltäglichen Ereignisse. Sie sind meist so alltäglich, dass darin enthaltene Konfl<br />
ikte gar nicht mehr als solche erkannt werden. Diese Ereignisse und die dahinter stehenden Werte oder<br />
die Missachtung dieser Werte prägen aber letztlich viel mehr und tiefer unser Leben als große Debatten<br />
und Erklärungen.<br />
Dafür wurde die Methode des Forumtheaters gewählt. Auf Einladung von<br />
Bildungsausschüssen, Theatergruppen, Bildungseinrichtungen usw. gab es<br />
in kleineren und größeren Orten Südtirols insgesamt 14 Aufführungen. Pro<br />
Aufführung waren zwischen 35 und 100 Personen anwesend und griffen<br />
aktiv ins Bühnengeschehen ein. Die ZuschauerInnen konnten so die Szenen<br />
verändern und damit die Konsequenzen des eigenen Handelns unmittelbar<br />
erleben.<br />
Pro Aufführung wurden 3 der 6 eingeprobten Szenen gespielt. Ausgangspunkt<br />
der Szenen war Erlebtes oder Gehörtes, waren Situationen, die die<br />
SpielerInnen irritiert, beunruhigt, betroffen gemacht haben. Daraus<br />
entwickelten sie über Improvisation und Liedgut die Szenen weiter.<br />
Der Erfolg des Projekts und der Wunsch, dass Forumtheater in Südtirol<br />
nicht eine Eintagesfl iege bleiben soll, haben dazu bewogen eine Fortsetzung<br />
zu planen.<br />
Jedes menschliche Theater ist unweigerlich politisch, jedes politische<br />
Theater ist nicht zwangsläufi g menschlich. (Peter Brook)<br />
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