Verso una cittadinanza attiva - Rete Civica dell'Alto Adige
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Aktionstage Politische Bildung<br />
<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong><br />
Dis de educaziun politica<br />
23.04. - 9.05.2009<br />
Jahreshefte Aktionstage Politische Bildung 2009<br />
I quaderni della <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> 2009<br />
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE<br />
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
„Identität und Geschichte(n)“, das Thema der heurigen Aktionstage, knüpfte an das Gedenkjahr<br />
09 an. Dabei sollte das Nachdenken über die Geschichte und die politischen und<br />
persönlichen Lehren, die wir daraus ziehen können, angeregt werden.<br />
Die Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten dieser Aktionstage 2009 bot für alle Interessierten<br />
etwas Passendes. Einige dieser spannenden Initiativen sind im vorliegenden Jahresheft<br />
2009 dokumentiert. Damit möchten wir ihnen mehr Nachhaltigkeit verleihen und sie dadurch<br />
aufwerten, dass sie noch einmal erlebt werden können – auch von jenen, die nicht dabei<br />
waren. Und vielleicht fi ndet der eine oder die andere von Ihnen darin Inspiration für neue<br />
Initiativen zu den Aktionstagen Politische Bildung 2010.<br />
Dr. Sabina Kasslatter-Mur<br />
Landesrätin für Bildung und deutsche Kultur<br />
Quaderni di <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>” raccoglie i risultati del progetto “<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>”.<br />
Lo scopo è quello di favorire la partecipazione <strong>attiva</strong> dei cittadini in <strong>una</strong> società democratica.<br />
Vogliamo formare cittadini consapevoli della nostra storia, della nostra identità, dei<br />
diritti e dei doveri. Il tema di quest’anno è stato appunto “Identità e storia/e” e varie sono<br />
state le iniziative promosse.“Quaderni di <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>” contiene alcune delle relazioni<br />
ed interventi tenutesi in questa edizione 2009 che ha riscosso grande successo. Questi<br />
sono testimonianza dei diversi punti di vista emersi sul tema “Identità e storia/e” attorno<br />
al quale si è costruito un dibattito stimolante per la nostra realtà plurilingue.<br />
Auguro a tutti <strong>una</strong> buona lettura.<br />
Christian Tommasini<br />
Vicepresidente della Provincia<br />
Assessore alla cultura e scuola in lingua italiana, edilizia abitativa<br />
Le tema zentral di dis d’educaziun politica dl 2009 „Identité y storia“ à pité na bona ocajiun<br />
por fá na discusciun ampla sön le passè y le futur, la storia, l’identité y la liberté. Le fi n é<br />
stè chël da dé la poscibilité a vignun de nos da se fà ponsiers sön nüsc dër , nüsc dovëis de<br />
partezipaziun y da favorì na zitadinanza ativa te na sozieté democratica.<br />
Te chësc „Codejel de zitadinanza ativa 2009“ vëgnel documentè en valgönes relaziuns y iniziatives<br />
interessantes metüdes a jì tratann l’ann 2009. Chëstes é testimonianzes de sciöche<br />
an pò surantó deboriada la responsabilité por nosc dagnì te na realté plurilinguistica. I Ves<br />
aôdi che i ëise ligrëza con chësc codejel che desmostra les tröpes ocajiuns da se formè<br />
tratan i dis de educaziun politica.<br />
Florian Mussner,<br />
Landesrat für Bauten, Vermögen und ladinische Schule und Kultur
Inhalt / Indice<br />
1. Aktionstage Politische Bildung in Südtirol 4<br />
2. Übersicht über die Initiativen – Le iniziative dell’edizione 2009 6<br />
3. Berichte, Zeugenschaften, Erzählungen – Relazioni, testimonianze, racconti 7<br />
3.1 Im Zeichen Hofers – ein Nachwort zur Veranstaltungsreihe zu Hans Egarter 7<br />
3.2 Ciclo di conferenze sulla Storia Regionale al Tangram 8<br />
3.3 Una pubblicazione del Cedocs 12<br />
3.4 Oberschulprojekt: Politische Bildung 14<br />
3.5 Aktionstage Politische Bildung in Lana 15<br />
3.7 Simulation „Bauen wir einen Frieden“ 16<br />
3.8 Andere Identitäten - Andere Geschichten: Erfahrungsbericht 17<br />
3.9 Forumtheater A.H. 09 18<br />
3.10 Acciaierie 19<br />
3.11 Auf den Spuren machtvoller Frauen 20<br />
3.12 Nach dem Expertentum wieder der Mensch 21<br />
3.13 Identität und Integration. Von Edina Nonn 21<br />
4. Sechs Begleitaktionen 22<br />
4.1 Runder Tisch am 22. April 2009, Altes Rathaus Bozen 22<br />
4.2 Link 900. Il Novecento in Alto <strong>Adige</strong>/Südtirol 29<br />
4.3 Identità e storie – Percorsi di lettura 30<br />
4.4 Le iniziative della Biblioteca Provinciale Italiana “Claudia Augusta”<br />
4.5 Un’opera chiave per comprendere la storia sudtirolese contemporanea<br />
31<br />
“Verkaufte Heimat” sottotitolata in italiano 32<br />
4.6 Wanderausstellung „Trotz Triumph Trauma“ eines Tirolers 33<br />
5. Aktionstage 2009: Akteure und Anbieter - Cittadinanza <strong>attiva</strong> 2009 xxxxx 34
1.<br />
Aktionstage Politische Bildung in Südtirol<br />
von Brigitte Foppa<br />
Seit 2003 gibt es in Österreich die „Aktionstage Politische Bildung“. Sie wurden damals als Beitrag zur<br />
Demokratieerziehung und für die Erweiterung des europäischen BürgerInnen-Bewusstseins eingeführt und<br />
haben sich mittlerweile in mehreren europäischen Ländern etabliert. In Südtirol wurden sie auf Initiative des<br />
damaligen Schullandesrates Otto Saurer im Jahre 2008 eingeführt und vom Amt für Weiterbildung in Zusammenarbeit<br />
mit dem Pädagogischen Institut für die deutsche Sprachgruppe erstmals durchgeführt. Dabei<br />
lehnte man sich ziemlich eng an die Aktionstage Politische Bildung Österreich an – sowohl was den Zeitraum<br />
(also indem man als Start-Datum den Welttag des Buches, den 23. April und als Endtag den Europatag, den<br />
9. Mai, übernahm) als auch was das Rahmenthema betraf: So wurde der „Interkulturelle Dialog“ gewählt.<br />
Ziel der Aktionstage ist es, möglichst viele Initiativen der politischen Bildung im ganzen Land anzuregen, die<br />
im besagten Zeitraum gebündelt stattfi nden sollen. Diese werden dann an zentraler Stelle (im Falle Südtirols<br />
vom Amt für Weiterbildung) gesammelt und über eine Broschüre bekannt gemacht. Zudem wurde eine Homepage<br />
mit Informationen für Interessierte und Anbieter (www.provinz.bz.it/aktionstage) eingerichtet.<br />
Im Jahr 2008 wurden – innerhalb eines eher knappen Zeitraums, da das Projekt relativ spät gestartet worden<br />
war – immerhin 60 Initiativen auf die Beine gestellt. Die Aktionstage fanden nach Auskunft der Veranstalter<br />
bei der Bevölkerung guten Anklang. Das besonders reizvolle Rahmenthema ermöglichte eine vielfältige Palette<br />
an Veranstaltungen, welche vom interkulturellen Kochkurs über Werkstattunterricht zum Welthandel bis<br />
hin zu Podiumsdiskussionen zum Thema Migration u.v.m. reichten.<br />
Für 2009 schien es uns als Projektgruppe wichtig, die Aktionstage sprachgruppenübergreifend zu gestalten,<br />
sodass in die Konzeption und Planung (und dann auch in die Durchführung) frühzeitig auch das italienische<br />
Amt für Weiterbildung und die Pädagogischen Institute für die italienische bzw. ladinische Sprachgruppe eingebunden<br />
werden konnten. Als Rahmenthema schien diesmal die Anlehnung an das österreichische Thema<br />
(„1989 bis 2009: Meilensteine der europäischen Integration und neue Grenzen“) nicht sinnvoll, da es sich<br />
beim Jahr 1989 und dem Fall des Eisernen Vorhangs um ein in Südtirol nicht so außerordentlich „gespürtes“<br />
Jahr gehandelt hatte. Die Verbindung von Politischer Bildung und Geschichte aber wirkte verlockend und so<br />
wurde die Idee geboren, die Aktionstage 2010 an das laufende Gedenkjahr 09 anzubinden – wenn auch in<br />
einem weiteren Zusammenhang.<br />
Wichtig war uns, dass dabei auch der subjektive Blickwinkel Platz fi nden. Im Brainstorming wurde dann<br />
deutlich, dass es bei der Bewusstwerdung und Aneignung von Geschichte immer auch um das „Eigene“<br />
geht – um die eigenen Erlebnisse und Geschichten. Außerdem trägt auch „Die Geschichte“ letztlich ein<br />
erzählendes Element in sich – nicht umsonst steht derselbe Terminus sowohl für Geschichte (im Sinne des<br />
Berichtes der Vergangenheit) und Geschichte (im Sinne der Erzählung). Eine schillernde Verbindung also, die<br />
wir im Titel der Aktionstage ver“dichten“ wollten: „Identität und Geschichte(n)“ – soviel zur Entstehungsgeschichte<br />
des Rahmenthemas.<br />
Und es kam an. Über 60 verschiedene Akteure (vor allem Vereine, Bildungsausschüsse, Weiterbildungseinrichtungen,<br />
aber auch Privatpersonen) meldeten bei den Ämtern für Weiterbildung geplante Initiativen an<br />
und holten sich zum Teil auch Unterstützung und Rat bei der Gestaltung der Angebote. Einige andere wurden<br />
von den Ämtern aktiv kontaktiert und um Mitarbeit gebeten.<br />
Am Ende waren es 144 Initiativen, die in der Zeit von Mitte April bis Mitte Mai (wir nahmen auch einige Angebote<br />
ins Programm auf, die kurz vor oder kurz nach dem „offi ziellen Zeitraum“ der Aktionstage stattfanden)<br />
zur Verfügung gestellt wurden. Die Übersicht über die wirklich reiche und vielfältige Auswahl an Angeboten<br />
fi ndet sich in Kapitel 2. Sehr zufriedenstellend war auch die Beteiligung von italienischen AkteurInnen: 26%<br />
der Angebote kam aus dem italienischen Milieu.<br />
In einer Pressekonferenz mit den LandesrätInnen für die deutsche und die italienische Schule und Kultur<br />
wurde der Öffentlichkeit der Beginn der Aktionstage bekannt gemacht. Außerdem wurden die Aktionstage<br />
von einer Printmedien- und Radiowerbekampagne PR-mäßig begleitet.<br />
Aus den Feedbacks der Anbieter geht hervor, dass die Aktionstage bei den BürgerInnen guten Anklang fanden<br />
und dass auch die Veranstalter selbst sich ideell mit der Aktion gut identifi zieren konnten. Einige gaben<br />
an, dass das Thema „vieles ausgelöst habe“ – gerade auch in der internen Diskussion im Verein oder der<br />
Organisation. Beanstandet wurde manchmal die sehr breite Fächerung der Angebote – als Projektgruppe werden<br />
wir uns für die nächsten Jahre wohl überlegen müssen, ob der bisher geübte Ansatz, so niederschwellig<br />
wie möglich vorzugehen und möglichst viele Angebote zuzulassen, weiterhin derselbe bleiben kann oder ob<br />
man damit nicht in der Beliebigkeit landet.<br />
4
Für das Jahr 2010 ergab sich eher spontan ein <strong>una</strong>bhängiges Rahmenthema.<br />
„Solidarität und Zivilcourage“ soll zwei „Ur“-Begriffe der politischen Bildung<br />
ins Zentrum rücken. Wir glauben, dass sich auch diesesmal viele verschiedene<br />
AkteurInnen zum Mit-Mischen (und Ein-Mischen!) anregen lassen werden!<br />
<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> - 23 aprile – 9 maggio<br />
di Adriana Pedrazza<br />
L’iniziativa “<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>” prende spunto dallo slogan del Consiglio Europeo “Educazione<br />
per <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> democratica” e da un analogo progetto realizzato nei paesi di lingua<br />
tedesca ormai da alcuni anni.<br />
Essa è stata avviata nel 2008 dalla Ripartizione Cultura tedesca e Famiglia con il nome “Aktionstage<br />
Politische Bildung”.<br />
A partire dall’edizione 2009 l’iniziativa viene organizzata anche dalla Ripartizione Cultura italiana e<br />
dagli Istituti Pedagogici Provinciali per i tre gruppi linguistici.<br />
Obiettivo del progetto è quello di richiamare l’attenzione sull’importanza di <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> in<br />
<strong>una</strong> società democratica attraverso l’organizzazione di iniziative dedicate ogni anno, nel periodo 23<br />
aprile 9 maggio, ad un tema specifi co.<br />
<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> 2009 “Identità e storia/e”<br />
Aktionstage Politische Bildung<br />
<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong><br />
Dis de educaziun politica<br />
23.04.-09.05.2010<br />
Nel 2009 l’Alto <strong>Adige</strong>/ Südtirol ha commemorato il bicentenario dell’insurrezione del 1809 contro l’invasione<br />
dell’esercito napoleonico; questa è stata anche l’occasione per rifl ettere non solo sul passato, ma<br />
anche sul futuro, sulla storia, sull’identità e la libertà.<br />
Il tema specifi co scelto per le giornate del progetto “<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> 2009” è stato il tema<br />
Identità e storia/e.<br />
Declinando al singolare e al plurale il termine storia(e) si propone <strong>una</strong> visione ampia del concetto di<br />
identità (di cittadino europeo, ma anche di genere, generazionale, culturale, .....) che si costituisce/costruisce<br />
in <strong>una</strong> dimensione dinamica e di relazione, attraverso <strong>una</strong> pluralità di storie: il richiamo infatti al<br />
tema “identità” dà origine al discorso del singolo e al rapporto con il collettivo, così come alla costruzione<br />
dell’identità attraverso la storia, attraverso la limitazione/confi ne o attraverso la relazione.<br />
L’apertura della storia alle “storie” rende possibile la rifl essione su letteratura e storia, sulla Oral History,<br />
sulla scrittura della storia, sulle nuove forme della trasmissione storica ma anche sulla storia personale,<br />
familiare e sulle “storie” che hanno costituito l’immaginario infantile di ciascuno di noi; il tema dunque<br />
si pone in continuità con quello del dialogo interculturale proposto nel 2008 e nello stesso tempo apre<br />
un collegamento con le iniziative connesse all’anno commemorativo 2009 e ad altri anniversari che<br />
ugualmente ricorrono (1809, 1919, 1939, 1989)...<br />
Le iniziative organizzate nell’ambito di questo progetto e raccolte in un apposito bollettino sono state<br />
molto diverse <strong>una</strong> dall’altra, sia per tipologia che per tematica. Questo a testimoniare che realtà diverse<br />
<strong>una</strong> dall’altra possono convivere e che anzi la diversità arricchisce e che la convivenza non dev’essere<br />
intesa come tolleranza, ma come occasione di crescita, di opportunità non solo per i tre gruppi linguistici,<br />
ma anche per le altre comunità di migranti che vivono nella nostra provincia e che sono e saranno<br />
sempre più cittadini a tutti gli effetti. Il senso di appartenenza ad <strong>una</strong> società si costruisce conoscendo<br />
la storia della terra in cui si vive e partecipando <strong>attiva</strong>mente alla vita politica e sociale.<br />
Per quanto riguarda le iniziative in lingua italiana sono state promosse conferenze su A. Hofer e altri<br />
personaggi storici locali come M. Gaismair, presentazioni di brevi racconti, poesie, memorie ed impressioni<br />
autobiografi che al femminile, testimonianze sulla presenza degli italiani in Alto <strong>Adige</strong>, iniziative di<br />
mantenimento della cultura d’origine rivolti agli alunni immigrati, fi lm, rappresentazioni teatrali, Percorsi<br />
di lettura, documentari sulla storia dell’Alto <strong>Adige</strong>, <strong>una</strong> Tavola rotonda sul tema Identità e storia/e con<br />
Andrea Di Michele, Teresa Palfrader, Norbert Parschalk, Ljubica Rapo, Georg Schedereit. Alcune di queste<br />
testimoniane sono raccolte in questa pubblicazione.<br />
Il tema scelto per l’edizione 2010 dell’iniziativa “<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>” sarà “Solidarietà e coraggio<br />
civile”.<br />
5
2.<br />
02.04. Vortrag zum Pardeller Krieg 1797<br />
04.04. Informationstafeln zum Pardeller Krieg<br />
06.04. La casa dei giorni dispersi<br />
14.04. 3. Stammtisch 09 zur Nachhaltigkeit<br />
15.04. La gestione nel nuovo plurilinguismo<br />
18.04. Hans Egarter 1909-1966<br />
Forumtheater A.H. 09 - Ethik im Alltag<br />
20.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
La fabbrica, il lavoro, la memoria<br />
21.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
I nonni raccontano<br />
Widerstand und zivilgesellschaftliches Engagement<br />
22.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
„Politische Bildung – EuropaQuiz“<br />
Runder Tisch „Identität und Geschichte(n)“...<br />
Tavola rotonda “Identità e storia/e”...<br />
Spieleabend für Jugendliche und Erwachsene<br />
Film „Verkaufte Heimat“ con sottotitoli<br />
23.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
„Schulstunde- Lehrer und Lehrerinnen im Dorf“<br />
Bicentenario Andreas Hofer<br />
Meraner gruppe I storys<br />
Podiumsdiskussion – Politikverdrossenheit<br />
Kosovo/as Weg in die Unabhängigkeit<br />
Forumtheater A.H. 09 - Ethik im Alltag<br />
Trotz Triumph Trauma<br />
24.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma ...<br />
GEA - Tag der offenen Tür<br />
Treffen Gemeinderätinnen<br />
Interkultureller Koffer<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Kosovo/as Weg in die Unabhängigkeit<br />
25.04 Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma …<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Mantua Stadtbesichtigung<br />
„So wie wir sind sind wir“<br />
26.04. Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma …<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
27.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma …<br />
27.04. Napoleonische Außenpolitik<br />
La marchesa Gemma Guerrieri Gonzaga<br />
Technische Innovation und menschliche Zukunft<br />
Gomorra<br />
28.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
A. Hofer diversamente<br />
Leben u. Glauben der Hutterer zwischen Tirol u.Amerika<br />
29.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
Französisches Flair – Städtereise nach Paris<br />
Achtsamkeit<br />
Film “Verkaufte Heimat” con sottotitoli<br />
Spieleabend<br />
Identität und Integration<br />
Was Frau wissen soll<br />
30.04. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
Die Gästebücher am Sandhof in Passeier<br />
Podiumsdiskussion<br />
01.05. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
„So wie wir sind sind wir“<br />
02.05. Büchertisch „Identität und Geschichte(n)“<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
„Dor Hofer sing’ “<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
03.05. Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
Weltlachtag<br />
Titlà – Schräge Heimat<br />
Ausstellung „I storys“<br />
04.05. Workshop: „Identität und Geschichte(n)“<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
04.05. Bauen wir einen Frieden<br />
Maggio 1945<br />
6<br />
Übersicht über die Initiativen – Le iniziative dell’edizione 2009<br />
05.05. Hans Dietl<br />
Ausstellung „I storys“<br />
Wanderausstellung: „Frauen auf dem Weg“<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
L’immaginario individuale... dei media ieri e oggi<br />
Film “Verkaufte Heimat” con sottotitoli<br />
Demokratie<br />
Tirol 1809 – Pater Haspinger<br />
Strategien gegen die Wirtschaftskrise<br />
Von listigen Weibern<br />
L’alba della democrazia...<br />
06.05. Ausstellung „I storys“<br />
Discussione storia locale<br />
Kants Schrift zum ewigen Frieden<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Sprachcafé – caffè delle lingue<br />
Spieleabend<br />
Vortrag mit Diskussionsrunde<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma …<br />
„Dor Hofer sing’“<br />
Strategien gegen die Wirtschaftskrise<br />
MENSCH - GITSCH<br />
Die Nationalstaaten<br />
07.05. Ausstellung „I storys“<br />
Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma …<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
Direkte Demokratie – Eine Alternative?<br />
Andreas Hofer – Mythos ...?<br />
Acciaierie<br />
Andere Identitäten – Andere Geschichten<br />
Podiumsdiskussion Medien und Politik<br />
08.05. Ausstellung „I storys“<br />
Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma …<br />
Was dir dein Ärger sagen will<br />
Tirol – Kulturwoche<br />
GEA - Tag der offenen Tür<br />
Link ‘900 / Storia e cultura locale<br />
Interkultureller Koffer<br />
Pagine di memoria al Femminile<br />
Andere Identitäten – Andere Geschichten<br />
Acciaierie<br />
Männerarbeit im Pustertal<br />
08.05. Andreas Hofer: tra storia e tradizione<br />
Forumtheater A.H. 09 - Ethik im Alltag<br />
09.05. Ausstellung „I storys“<br />
Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Wanderausstellung Trotz Triumph Trauma…<br />
Abschlussveranstaltung „Syndrome09“<br />
Konzentrationslager Dachau<br />
Leben zu Andreas Hofers Zeiten<br />
Kirche – zwischen Tempel und Moschee<br />
gea* Fest 09<br />
Regenbogenmusik – musica arcobaleno<br />
Acciaierie<br />
10.05. Acciaierie<br />
11.05. Andreas Hofer, il Dipartimento Alto <strong>Adige</strong>...<br />
Wie können wir zusammen leben?<br />
12.05. Von der Feuernacht zum Paket<br />
Film “Verkaufte Heimat” con sottotitoli<br />
SPAZIO LIBERO: Stefano Zangrando<br />
La difesa territoriale<br />
13.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
14.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Wie die Schwalben fl iegen sie aus<br />
15.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
La gestione nel nuovo plurilinguismo<br />
Forumtheater A.H. 09 - Ethik im Alltag<br />
Auf den Spuren machtvoller Frauen<br />
Acciaierie<br />
16.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Als ich Ander Hofer traf<br />
Acciaierie<br />
Konzentrationslager Dachau<br />
17.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Acciaierie<br />
19.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Forumtheater A.H. 09 - Ethik im Alltag<br />
Michael Gaismair e Andreas Hofer<br />
20.05. Sprachcafé – caffè delle lingue<br />
21.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
22.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Täglich „JA“ zum Leben sagen!<br />
Ich im Wechselspiel mit anderen<br />
Testimonianze sulla presenza italiana...<br />
Acciaierie<br />
23.05. Storie di vita / Personen kennenlernen<br />
Verbesserung der Integration von Migrant/innen<br />
Acciaierie<br />
24.05. Acciaierie
3.<br />
Berichte, Zeugenschaften, Erzählungen – Relazioni,<br />
testimonianze, racconti<br />
3.1 Im Zeichen Hofers – ein Nachwort zur Veranstaltungsreihe zu Hans Egarter<br />
Das heurige Jahr ist gekennzeichnet von Festlichkeiten zum Gedenken an<br />
die heroischen Taten Andreas Hofers und der Huldigung seiner Person. Mit<br />
diesem Ausgangspunkt hat die Sh.asus eine Thematik gesucht, die sich<br />
zwar in diesem Rahmen bewegt, der Zugang sollte aber ein ganz anderer<br />
sein. Herausgekommen ist eine dreitägige Veranstaltungsreihe zu Hans<br />
Egarter und dem Andreas-Hofer-Bund. Hans Egarter war ein gebürtiger<br />
Niederdorfer, der wie auch Hofer ein Jubiläum feiert – so wäre er nämlich<br />
am 20. April 100 Jahre alt geworden – und war 1939 unter anderem<br />
ein Mitbegründer des Andreas-Hofer-Bundes (eine Organisation für die DableiberInnen)<br />
gewesen.<br />
In der Folge entwickelte sich dieser Bund aber zu einer Widerstandsbewegung,<br />
die sich explizit sowohl gegen den Nationalsozialismus wie auch<br />
gegen den Faschismus wendete. Egarter war an vorderster Front beteilig<br />
und stellte die wichtigen Verbindungen zum Hauptquartier der Alliierten<br />
in der Schweiz her – war deren Verbindungsmann. Gleichzeitig gab es<br />
aber auch Verbindungen zu den italienischen Partisanen und zu deren<br />
Anführer, Manlio Longon, im gemeinsamen Kampf sowohl gegen Nazis<br />
wie auch gegen die Faschisten. Mit Kriegsende stellte sich noch einmal<br />
heraus welche tiefen Wunden und Gräben der Krieg und die Option in<br />
die Südtiroler Gesellschaft gerissen hatten. So waren die Nachkriegsjahre<br />
vor allem durch die Feindseligkeiten zwischen DableiberInnen<br />
und OptantInnen gekennzeichnet.<br />
Egarter, der auch zu den Mitbegründern der SVP gehörte, wollte eines<br />
in der Südtiroler Gesellschaft erreichen: Aufarbeitung und Säuberung<br />
vom braunen „Übrigbleibsel“ und zwar auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Allerdings war dies in der<br />
Nachkriegszeit nicht erwünscht, wo doch der große Leitgedanke das Zusammenstehen und nicht die Auseinandersetzung<br />
sein sollte. In der Folge zog sich Egarter immer mehr zurück. Als Schwuler diffamiert,<br />
fühlte er sich gesellschaftlich wohl immer mehr an den Rand gedrängt. Er begann zu trinken und starb<br />
schließlich vereinsamt 1966 in Brixen.<br />
Der erste Teil der Sh-Veranstaltung fand im obersten Stock des Universitätsgebäudes in Bozen statt.<br />
Man befand sich hier zwar mitten in der Stadt, fühlte sich aber durch die beeindruckende Kulisse der<br />
Landschaft wie in eine andere Welt versetzt. Das Leitthema der Tagung bestand in der Erarbeitung der<br />
Persönlichkeit und des geschichtlichen Umfelds Egarters und der Zeit ab 1943. Diese Aufgabe war einigen<br />
wichtigen HistorikerInnen zuteil geworden: Leopold Steurer (Historiker aus Meran) übernahm die<br />
Einführung, indem er die Zeitumstände, die gesellschaftlichen Gegebenheiten und vor allem die traurigen<br />
Entwicklungen aufzeigte. Nach ihn machte sich Hubert Mock (Archivar der Stadt Brixen) daran eine Persönlichkeitsanalyse<br />
von Hans Egarter aufzuzeigen, die neben den heldenhaften Taten sehr wohl auch<br />
weniger rühmliche Aspekte und menschliche Abgründe erkennen ließ. Anschließend folgte der vielleicht<br />
intensivste Teil der Tagung: Martha Verdorfer (Historikerin aus Bozen) stellte in einem Gespräch Franz<br />
Breitenberger vor. Breitenberger, aus dem Ultental stammend, hatte 1944 den Militärdienst bei der Deutschen<br />
Wehrmacht verweigert, war daraufhin gefl ohen und im benachbarten Trentinischen Rabbi bei der<br />
Bevölkerung untergetaucht und von dieser gedeckt worden. Im damaligen „deutschen“ Ultental wäre<br />
dies aufgrund der vielen Denunzianten wohl nicht möglich gewesen. Breitenberger gelang es mit seiner<br />
Art der Wiedergabe persönlicher Erlebnisse und Erfahrungen das Publikum zu fesseln. Unter anderem<br />
ging er auch auf die Nachkriegszeit und den damit verbundenen gesellschaftlichen Ausschluss ein. Beeindruckend<br />
war sicherlich seine von Beginn an, und in seiner ganzen Familie gelebte, vorherrschende<br />
Haltung gegen den Nationalsozialismus.<br />
Nach der Mittagspause ergriff Leo Hillebrand (Historiker aus Tisens) das Wort, der sich Hans Egarter und<br />
der Zeit nach 1945 annahm, indem er in erster Linie einzelne Abschnitte seiner Zeitungsartikel (Egarter<br />
7
war Journalist beim Volksboten und später bei der Dolomiten gewesen) analysierte. Später ging mit Horst<br />
Schreiber (Dozent im Institut für Zeitgeschichte in Innsbruck) der Blick über den Brenner – er erläuterte<br />
vor allem den Widerstand in Nordtirol. Abgeschlossen wurde die Tagung von Carlo Romeo (Historiker<br />
aus Bozen), der die Auseinandersetzung der Südtiroler WiderständlerInnen in den italienischen Medien<br />
beleuchtete und nicht nur auf Egarter einging, sondern auch auf die Geschehnisse rund um Hans Pircher,<br />
der für sein Partisanentum eine zwanzigjährige Haftstrafe abgesessen hatte.<br />
Am Tag darauf, Sonntag, fand eine Exkursion zu zwei wichtigen Lebensstationen Hans Egarters statt<br />
und zwar nach Niederdorf und Brixen. In Niederdorf angekommen (leider bestand die Gruppe nur aus 15<br />
Personen) und nach der Begrüßung durch den Bürgermeister, stellte der Gemeindesekretär einige Dokumente<br />
über Egarter vor, die er vor kurze Zeit im Gemeindearchiv gefunden hatte. Sie betrafen vor allem<br />
die jungen Lebensjahre Egarters. Bevor es nach Brixen zur Grabstätte Egarters weiterging, war im Hotel<br />
am Pragser Wildsee noch das Zeitgeschichte-Archiv besucht worden.<br />
Am darau folgenden Dienstag fand abschließend in den Räumen der Sh.asus in Bozen eine Podiumsdiskussion<br />
statt, die von Hans Karl Peterlini (Journalist aus Bozen) moderiert wurde und die Thematik des<br />
zivilgesellschaftlichen Widerstandes und ihrer Bedeutung für die heutige Zeit behandelte. Es diskutierten<br />
Martha Verdorfer, Silvia Bacca (Stop BBT aus Wiesen), Andreas Fink (Antifa Meran) und Pier Paolo Pasqualoni<br />
(Soziologe von der Universität Innsbruck) über die historische Bedingung des Widerstandes und<br />
die aktuelle zivilgesellschaftliche Courage sich gegen alles Mögliche zu stellen.<br />
Damit endete die Veranstaltungsreihe – doch hoffe ich, dass damit die Thematik nicht abgehakt ist und<br />
in der Versenkung verschwinden wird. Der Rechtsruck in der Südtiroler Gesellschaft ist ein klares Zeichen<br />
dafür, dass eine Aufarbeitung der Thematik nie stattgefunden hat und somit immer noch mitgeschleppt<br />
wird. Es ist zu hoffen, dass die Thematik der braunen und schwarzen Flecken auch einmal auf breiter<br />
gesellschaftlicher Ebene aufgearbeitet werden kann und nicht nur das Interesse der immer gleichen Gruppen<br />
berührt bzw. von diesen zum Teil auch instrumentalisiert wird.<br />
3.2 Ciclo di conferenze sulla Storia Regionale al Tangram<br />
La difesa territoriale<br />
di Hans Heiss, Tangram, Merano<br />
Gli anni che vanno dal 1793 al 1813-14 rappresentano per il Tirolo <strong>una</strong> specie di guerra dei Vent’anni: si tratta<br />
di un periodo durante il quale il territorio tirolese è attraversato costantemente da truppe militari sia amiche<br />
(austriache) sia nemiche (francesi) e pertanto il territorio è provato da questa costante presenza militare. La<br />
rivoluzione francese e gli effetti che ne derivano sono visti in Tirolo come assolutamente negativi poiché essa,<br />
con la sua forte ventata di antimonarchismo e di anticlericalismo viene percepita come espressione del male<br />
assoluto. I francesi che arrivano nel 1796 sono visti come il diavolo in persona; nelle fonti sono addirittura<br />
chiamati i “Gottlose Neu-Franken”, i neo francesi senza religione. Nel 1804-05 l’Impero francese ha compiuto<br />
un processo di espansione enorme, si sottraggono alla sua egemonia solamente la Gran Bretagna, l’Impero<br />
Russo che Napoleone attaccherà nel 1811-12 e l’Impero austriaco che costituisce <strong>una</strong> specie di fortezza rimasta<br />
ancora immune dall’infl uenza francese. Dopo la battaglia di Austerlitz del dicembre 1805 dove gli austriaci<br />
perdono in modo clamoroso, l’Austria è costretta a cedere il Tirolo alla Baviera creando così <strong>una</strong> zona perfettamente<br />
controllata che va da nord a sud, con l’Austria relegata nel suo territorio. La Baviera in questi<br />
anni di dominio compie un forte processo di integrazione del proprio territorio: da un territorio estremamente<br />
frammentato con forti autonomie locali, viene costituito il Regno di Baviera il cui nuovo re Max Joseph<br />
(Massimiliano Giuseppe) avvia un processo di unifi cazione e integrazione che coinvolge anche il Tirolo. Una<br />
volta annesso alla Baviera, in soli tre anni il Tirolo viene privato delle sue prerogative di autogoverno, viene<br />
eliminata la Dieta Tirolese, riformati i Comuni ed eliminate le vecchie circoscrizioni. I bavaresi cercano di riformare<br />
profondamente l’assetto amministrativo, economico e religioso del Tirolo, mettendo in atto <strong>una</strong> serie di<br />
riforme volte alla completa eliminazione dell’autogoverno locale, al controllo dell’economia e soprattutto del<br />
mondo ecclesiastico. In Tirolo esisteva, infatti, da sempre un rapporto molto stretto tra la popolazione locale<br />
e il mondo della chiesa e i bavaresi cercarono proprio di mettere mano a questo rapporto esclusivo. Furono<br />
controllati soprattutto i parroci, i vescovi e vari conventi furono aboliti (es. Novacella). Non solo la chiesa ma<br />
anche le pratiche religiose molto care al popolo tirolese furono regolamentate: fu fatto divieto di suonare<br />
le campane in caso di pericolo e abolita la messa notturna di Natale; queste imposizioni furono viste dalla<br />
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popolazione locale come un’aggressione gravissima nei loro confronti.<br />
Sin dal 1808 i bavaresi cercarono di arruolare i ragazzi tirolesi nelle schiere del proprio esercito. Al posto dell’autodifesa<br />
subentrò l’arruolamento normale che provocò <strong>una</strong> reazione fortissima da parte della popolazione<br />
locale, perché così facendo la difesa territoriale degli Schützen rischiava di venir abolita.<br />
Si trattò quindi di <strong>una</strong> serie di riforme molto incisive su tutto il territorio che andarono a mutare notevolmente<br />
l’assetto e la costituzione tirolese, provocando reazioni e sentimenti di astio e di rivoluzione nei confronti del<br />
governo bavarese.<br />
L’imperatore austriaco Francesco I, vistosi privato del Tirolo, entrò in guerra contro l’Impero francese e Napoleone.<br />
Su consiglio dell’arciduca Giovanni mise in atto <strong>una</strong> serie di piani che prevedevano l’affi ancamento<br />
all’armata austriaca della difesa territoriale composta da compagnie di Schützen tirolesi. L’invasione austriaca<br />
dell’aprile 1809 attraverso la Val Pusteria, fu però anticipata dalla ribellione popolare contro i bavaresi che<br />
erano concentrati soprattutto ad Innsbruck. L’esplosione di rabbia popolare fu un evento del tutto inaspettato<br />
per i bavaresi, tant’è che nel giro di pochi giorni il territorio tirolese venne liberato e i bavaresi furono costretti<br />
a ritirarsi lasciando sulla piazza numerose vittime.<br />
Per tutta la durata dell’insurrezione, da aprile del 1809 a ottobre dello stesso anno, i bavaresi e i francesi<br />
tentarono più volte di riprendersi il Tirolo ma furono costantemente respinti dalla difesa territoriale.<br />
Gli Schützen erano tiratori scelti molto temuti, di varia estrazione sociale che utilizzavano <strong>una</strong> tattica di guerra<br />
semplice con attacchi repentini molto incisivi; conoscendo molto bene il territorio, lo sfruttavano per compiere<br />
agguati e incursioni. Molti di loro erano contadini e la loro vita era scandita dai ritmi della natura; questo<br />
faceva sì che per periodi più o meno lunghi di tempo si assentassero dalle battaglie per tornare alla vita<br />
lavorativa e familiare. Il fatto di essere molto autonomi e indipendenti non li rendeva facilmente controllabili<br />
proprio perché le compagnie prevedevano arruolamenti ben circoscritti nel tempo: gli Schützen difendevano<br />
il Tirolo a patto di poter ritornare dopo un po’ di tempo a casa loro. Questa particolare concessione era di<br />
importanza vitale perché, i tiratori scelti, benché pagati, non potevano lasciare scoperta la propria attività e<br />
il proprio podere e quindi si sarebbero rifi utati di tornare tra le compagnie. Soprattutto d’estate, quando si<br />
verifi cava il picco delle attività agricole, le compagnie erano spronate ad effettuare attacchi veloci proprio per<br />
fare presto ritorno ai loro poderi.<br />
Per molti Schützen il servizio della difesa territoriale era anche un incentivo fi nanziario, non tanto per i contadini<br />
che comunque ci rimettevano ma quanto per molti servi o per la piccola manodopera che poteva prestare<br />
servizio anche solo per qualche settimana in cambio di soldi. Questo sistema così fl essibile raggiunse<br />
però i suoi limiti già nell’ultima insurrezione quando la difesa, forse perché demoralizzata, forse perché con<br />
molti mesi di servizio sulle spalle, perse clamorosamente. I fi nanziamenti alla difesa territoriale provenivano<br />
dall’autogoverno locale (il Land Tirol) che metteva a disposizione cifre anche consistenti ma indispensabili<br />
per tenere in attività questi eserciti perché costavano assai meno di un normale esercito stabile. Il fucile non<br />
era <strong>una</strong> dotazione, ma doveva essere comprato dai singoli tiratori in quanto non solo faceva parte della loro<br />
identità, ma veniva utilizzato anche per la campagna e la caccia. I tiratori non indossavano un’uniforme e<br />
questo faceva sì che si spostassero molto più velocemente.<br />
La difesa territoriale fu mantenuta in attività fi no alla Grande Guerra, ma dopo la campagna napoleonica con<br />
il ritorno del Tirolo all’Austria nel 1814-15 fu introdotto anche il servizio di leva. Nel 1823-24 furono fondati i<br />
Kaiserjäger, un servizio di leva obbligatoria della durata di 8-10 anni. La leva obbligatoria non fu vista bene<br />
soprattutto dai contadini tirolesi, perché portava via la forza lavoro (i fi gli maschi) alla famiglia per troppo tempo.<br />
Per far fronte al problema, esisteva la pratica diffusa di pagare un’altra persona che si arruolava al posto<br />
del fi glio del contadino. Con la pace di Schönbrunn del 14 ottobre 1809, l’Austria cedette nuovamente il Tirolo<br />
alla Baviera. L’ultima lotta armata per riconquistare il Tirolo da parte dei tirolesi avvenne l’1 novembre 1809,<br />
ma si risolse in un’autentica disfatta. Le truppe francesi reagirono con <strong>una</strong> pesante rappresaglia: incendiarono<br />
masi, fucilarono comandanti, compirono un vero e proprio massacro. Andreas Hofer cercò ancora di portare<br />
avanti la lotta armata pur contro la sua volontà (fu costretto da parte di alcuni comandanti in particolar modo<br />
da Peter Mayr e dal frate cappuccino Haspinger) e si ritirò in Val Passiria, dove fu tradito da un piccolo contadino<br />
che fece arrivare al nascondiglio 600 francesi. Hofer venne catturato e fu prima portato a Merano e poi<br />
trasferito a Mantova, dove venne fucilato il 20 febbraio del 1810.<br />
Il mito di Andreas Hofer non nasce subito dopo la sua morte proprio perché essendo l’insurrezione andata<br />
male, il Governo di Vienna preferì tacere. Bisogna aspettare il 1838 per avere <strong>una</strong> ripresa del mito, quando fu<br />
eretto a suo onore un monumento presso la Hofkirche di Innsbruck dove furono traslate anche le sue ossa.<br />
Con l’avvento delle spinte nazionaliste, tra il 1859 e il 1866, la fi gura di Andreas Hofer assunse sempre più<br />
importanza, venne visto come un eroe che lottò contro gli stranieri per difendere la sua patria e la fede cattolica.<br />
Nel corso degli anni la sua fi gura verrà più e più volte strumentalizzata.<br />
9
Michael Gaismair e Andreas Hofer: incontri a distanza<br />
di Pietro Fogale, Tangram, Merano<br />
In un immaginario confronto a distanza tra i due principali personaggi della storia<br />
tirolese, Michael Gaismair e Andreas Hofer, si possono rilevare alcuni elementi che accom<strong>una</strong>no<br />
entrambi i personaggi e le rispettive rivolte, nonché elementi che li mettono<br />
in netto contrasto. Entrambi hanno capeggiato <strong>una</strong> rivolta, ma Gaismair ha agito all’interno<br />
di un vasto movimento riformatore, mentre Hofer si è ispirato a quel movimento<br />
conservatore che ha cercato di opporsi agli sconvolgimenti portati dalla Rivoluzione<br />
francese. Entrambi sono stati dei grandi comunicatori in grado di mobilitare le masse<br />
per mettersi contro grandi potenze. La rivoluzione contadina tirolese non è un episodio<br />
isolato che avviene solo in Tirolo ma si lega ad <strong>una</strong> serie di avvenimenti rivoluzionari<br />
che riguardano tutta la Germania meridionale per arrivare fi no quasi a Berlino. Il<br />
Cinquecento, è stato un’epoca di profonda trasformazione, che ha veramente cambiato<br />
la vita degli uomini e la percezione del mondo degli stessi.<br />
Anche da un punto di vista politico sono cambiate molte cose: si affacciano nella vita<br />
politica europea i primi stati moderni che sono la Spagna, la Francia, l’Inghilterra. La<br />
nascita dello stato moderno è resa possibile dalla riscoperta del diritto romano. Mentre<br />
per tutta la durata del Medioevo la formula con cui venivano approvate le leggi è<br />
stata alla presenza e con il consenso dei baroni, con il diritto romano la formula con<br />
cui vengono approvate le leggi è “il re ha deciso e così è proclamato”. La riscoperta<br />
del diritto romano non è assolutamente secondaria, anzi è fondamentale per capire quello che succede<br />
anche a livello locale che porta migliaia di persone a ribellarsi, a prendere le armi e comunque a combattere<br />
contro il principe e contro il suo esercito. La rivoluzione si svolge principalmente tra il 1524 e il 1526<br />
e spazia dal Tirolo all’Austria, sino alla Svizzera e buona parte della Germania. La guerra non fu indolore,<br />
fu un evento confl ittivo molto sanguinoso: sul terreno rimasero circa 100 mila morti, tra contadini e arruolati<br />
negli eserciti dei principi. La rivoluzione di Michael Gaismair è dunque la guerra dei contadini e<br />
dei minatori, allora costretti a vivere nella miseria, alla ricerca dell’emancipazione dai potenti oppressori.<br />
La loro rivolta rappresenta l’ultima grande rivoluzione contro l’affermazione dello stato protoassolutista<br />
che poi si trasformerà in Stato assolutista. Il passaggio dal Medioevo all’età moderna è convenzionalmente<br />
datato 1492 con la scoperta da parte di Cristoforo Colombo dell’America, ma in realtà è tutto il<br />
periodo tra la fi ne del Quattrocento e gli inizi del Cinquecento a rappresentare un punto di svolta della<br />
storia europea, caratterizzato dall’affermarsi degli stati assoluti. La rivolta di Andreas Hofer si colloca nel<br />
periodo in cui si diffondono le idee della rivoluzione francese che cambiano nuovamente la visione del<br />
mondo in tutta Europa. Gaismair combatte per un’idea più democratica di Stato e di relazioni sociali tra<br />
persone diverse rispetto a quelle che fi no ad allora si erano create; la rivoluzione di Hofer è invece più<br />
conservatrice, è volta al mantenimento di uno status quo di fronte all’occupazione francese.<br />
Un chiaro esempio è dato dall’atteggiamento di fronte all’imposizione delle servitù: mentre sia i contadini<br />
di Gaismair che i contadini della rivoluzione francese prendono d’assalto gli archivi statali per distruggere<br />
i documenti riportanti le servitù medievali che da secoli e secoli li obbligavano a prestare servizio gratuitamente<br />
nei confronti dei loro padroni, Andreas Hofer e i suoi seguaci lottano proprio contro questo<br />
movimento rivoluzionario che le ha distrutte, lottano contro quella borghesia che, già in possesso del<br />
potere economico, era alla ricerca del raggiungimento del potere politico. Un altro importante elemento<br />
di distinzione può essere offerto dal binomio rivolta-rivoluzione.<br />
La rivoluzione è sempre un avvenimento violento scatenato da <strong>una</strong> serie di fattori quali ad esempio la<br />
pressione economica e sociale, le carestie. Alla base però è sempre presente un progetto politico in cui<br />
qualcuno è già stato in grado di prefi gurarsi e di prevedere quello che accadrà dopo i combattimenti,<br />
quando grandi cambiamenti incideranno sugli assetti politici, economici e sociali. Le rivolte invece, sono<br />
caratterizzate da <strong>una</strong> mancanza di un solido progetto politico, sono spesso state completamente dimenticate<br />
dalla storia. Questo è ciò che è accaduto anche al personaggio di Gaismair che per moltissimo tempo<br />
è stato cancellato dalla storia, dalla storiografi a e dalla memoria collettiva tirolese. Con Hofer, invece,<br />
è accaduto l’opposto: l’eroe dell’insorgenza napoleonica è stato osannato, la sua memoria esasperata e<br />
strumentalizzata anche 200 anni dopo la sua morte quale emblema del conservatorismo, protettore della<br />
patria e della religione.<br />
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L’alba della democrazia nella rivolta contadina<br />
di Giorgio Politi, Tangram, Merano<br />
Quando si parla di Gaismair è necessario scindere la sua fi gura in due personaggi: il Gaismair della storia e<br />
il Gaismair del mito. Il Gaismair della storia lo conosciamo attra-verso le sue gesta di ideologo e capo della<br />
rivolta contadina in Tirolo e nel Salisburghese del 1525-26. Il suo profi lo politico e ideologico è ricostruibile<br />
in minima parte grazie ai pochi scritti autografi che ci ha lasciato (alcune lettere inviate al Consiglio aulico di<br />
Innsbruck) e a <strong>una</strong> brevissima lettera inviata alla moglie.<br />
Il Gaismair del mito, invece, è stato letto alla luce della cosiddetta Landesordnung, il famoso documento, a<br />
lui attribuito, che si è creduto contenesse degli statuti rivoluzionari per il Tirolo e le rivendicazioni dei ceti più<br />
umili nei confronti del potere. Il testo di questa presunta Landesordnung ci è giunto attraverso tre testimoni<br />
dei quali uno conservato nell’Archivio diocesano di Bressanone, uno allo Haus-, Hof- und Staa-tsarchiv di<br />
Vienna e uno all’Archivio di Stato di Bolzano; l’originale di quest’ultimo, però, é sparito durante la seconda<br />
guerra mondiale e oggi esso ci è noto solo attraverso <strong>una</strong> trascrizione fattane durante l’Ottocento. Di recente<br />
però è stato possibile dimostrare che questo testo non può essere attribuito a Gai-smair. L’esame delle fi ligrane<br />
infatti ha dimostrato che solo il testimone di Vienna risale con certezza agli anni della rivolta “contadina”<br />
del 1525-26, mentre quello di Bressanone è molto più tardo (1595-1600); l’analisi fi lologica dimostra inoltre<br />
che sia il testimone di Bressanone che quello di Bolzano, pure risalente alla fi ne del Cinquecento, altro non<br />
sono che copie di quello di Vienna, che però non fa alcun cenno alla fi gura di Gaismair. È chiaro allora che il<br />
collegamento fra il testo e la fi gura del celebre Bauernführer è stata fatta dai due tardi copisti cinquecenteschi<br />
sulla base non di dati di fatto, ma di <strong>una</strong> leggenda, in anni nei quali le rivolte contadine riprendevano in tutta<br />
Europa. Inoltre anche l’analisi dei contenuti del documento mostra come non di un manifesto fi locontadino si<br />
tratti ma, al contrario, di un testo fi lo-urbano.<br />
Per ricostruire il ruolo e il pensiero di Gaismair, dunque, non dobbiamo guardare a questo misterioso scritto,<br />
ma soprattutto a quanto Gaismair ci ha detto con le sue azioni e, sotto questo profi lo, la fi gura che emerge è<br />
assolutamente univoca: i suoi pochi scritti autentici ce lo mostrano come un avversario irriducibile del potere<br />
politico della Chiesa, quale si manifestava, nel Tirolo di allora, attraverso la presenza di due Principati vescovili,<br />
Trento e Bressanone; le sue azioni ce lo mostrano sempre coerentemente schierato dalla parte dei ceti rurali<br />
non privilegiati, del “povero uomo comune”, fedele al patto stretto con quelle di-ciotto giudicature sull’Isarco<br />
che rappresenteranno sempre la sua solida base di massa nel Tirolo meridionale. Anche nel momento più<br />
drammatico della sua vita, nella riunione tenuta con i suoi seguaci a Lüsen dopo l’epica ritirata da Salisburgo<br />
attraverso gli Alti Tauri innevati, l’alternativa che presenterà ai suoi fedeli sarà chiara: o Venezia o la Svizzera,<br />
“questi due lodevoli comuni” — come si esprimerà qualche anno dopo l’ambasciatore zurighese Collinus di<br />
fronte al doge Andrea Gritti — che “sono esempio al mondo intero di come si possano avere e difendere <strong>una</strong><br />
notevole libertà e <strong>una</strong> comune legge civile” e proprio perciò “hanno patito molto odio e offesa da parte degli<br />
imperatori” i quali invece “aspirano alla monarchia”.<br />
Fin dai primi secoli del basso medioevo europeo i comuni, novum ac pessimum nomen, avevano cominciato<br />
a ergersi in Europa come unica alternativa al sistema feudale dominante; a <strong>una</strong> concezione che considerava il<br />
potere come di origine divina, conferito dall’alto, eternamente immutabile, se ne contrapponeva un’altra, che<br />
faceva nascere il potere dall’unione volontaria e giurata di coloro che si trovavano alla base della piramide<br />
sociale. Lo scontro fra queste due concezioni proseguirà per secoli, attraverso le rivolte medievali e le rivoluzioni<br />
moderne, fi no alle soglie dell’epoca contemporanea, quando la titolarità del pote-re sarà attribuita non<br />
più a gruppi, come ancora avveniva nella società corporativa, medievale e moderna appunto, ma ai singoli<br />
individui.<br />
Se dunque quella del 1525 non è stata <strong>una</strong> guerra contadina, ma <strong>una</strong> rivoluzione di tutti i ceti esclusi dal<br />
comando, Gaismair ne ha rappresentato un esponente integrale; assumendo fi no in fondo su di sé la causa<br />
degli insorti in nome di uno stato non più feudale o aristocratico, ma federale-corporativo, egli si è collocato<br />
in pieno entro il lungo e diffi cile cammino che ha condotto il terzo e poi il quarto stato, fatte salve le debite<br />
differenze fra epoca ed epoca, alla conquista dell’uguaglianza davanti alla legge e della sovranità politica.<br />
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3.3 Una pubblicazione del Cedocs<br />
Nel 2009 hoferiano, Cedocs ha promosso <strong>una</strong> pubblicazione che ospita due saggi scritti da intellettuali locali:<br />
Eugen Galasso ed Achille Ragazzoni. Presentiamo in questa raccolta la sintesi dei due scritti, rimandando<br />
tutti gli interessati al volumetto che può essere richiesto chiamando il Cedocs 0471.930096 o scaricato dal<br />
sito del giornale locale online www.qui.bz.it<br />
Andrè Hofer autrement<br />
di Eugen Galasso, Cedocs<br />
André Hofer autrement<br />
Andreas Hofer diversamente<br />
Hofer autrement: Hofer “eroe” del 1809. Tanto per chiarire: in funzione anti-napoleonica<br />
e anti-bavarese, non anti-italiana, come potrebbe magari pensare qualche<br />
simpatizzante del “Heimatbund”, oppure qualche indefesso lettore di “Der<br />
Tiroler”. Ma anche Hofer oste iper-cattolico, sanfedista (l’espressione, di origine<br />
spagnola, non è molto ben contestualizzata, ma rende l’idea). Per ricordarne<br />
la vicenda, in questo periodo si rimbalza, da un lato, nella retorica abbastanza<br />
insulsamente patriottarda, da “Tirol isch oans”, delle celebrazioni/manifestazioni<br />
uffi ciali e, dall’altro, nel debole contropotere di spettacoli, diciamo, “alternativi”.<br />
Per dirla con Claude-Henri de Saint-Simon, quella sudtirolese è <strong>una</strong> società organica,<br />
dove i valori infl uenzano ancora le azioni (ciò non vale, però, per le generazioni<br />
più giovani, per lo stile di vita sessuale, etc.), dove la chiesa provinciale,<br />
dopo un vescovo moderatamente conservatore (parlo di conservatorismo nella<br />
teologia) come Willy (Wilhelm) Egger, ha scelto con forza caparbia un ratzingeriano<br />
come Karl Golser: non un “integralista” ma un “uomo di Dio”, la cui scelta,<br />
per es., fa infuriare un movimento come “Wir sind Kirche”.<br />
Che cosa c’entra, dirà qualcuno, la tirade presente con Hofer? Invece c’entra, e<br />
come! L’attuale humus culturale del Südtirol-Alto <strong>Adige</strong> nasce, ha cioè le proprie<br />
radici, nel 1500 con la feroce repressione del protestantesimo proto-socialista di<br />
Michael Gaismayr, “scientifi camente attuata”, diremmo quasi. D’accordo: anche<br />
nel “Bauernkrieg” germanico Münzer non fu trattato meglio, in Austria e in Svizzera “Bundschuh” e movimenti<br />
simili vennero eliminati; eppure la differenza c’è e si vede.<br />
Che cosa rappresenta Andreas/André Hofer, rispetto a ciò? Un’ulteriore reazione, un “indurimento”, anzi <strong>una</strong><br />
nuova irreggimentazione, <strong>una</strong> riterritorializzazione (Deleuze-Guattari) ferocemente anti-protestante ma ormai,<br />
data l’epoca in cui si svolsero i fatti, mutatis mutandis, anche anti-illuminista.<br />
Oggi il “mito Hofer” è costruito da un lato per il “Tirol isch laih oans” (il Tirolo è uno solo), funzionale al nazionalismo<br />
di alcuni gruppi politici, in <strong>una</strong> condizione post-bellica che ormai ha concesso tutto al Südtirol/ai<br />
Sudtirolesi, <strong>una</strong> condizione non certo paragonabile a quella di alc<strong>una</strong> altra minoranza europea, e non solo,<br />
... dagli Scozzesi ai Baschi, dai Còrsi ai Tamil etc., tutti potrebbero rimpiangere la situazione sudtirolese ... in<br />
specie se paragonata alla loro.<br />
Ma c’è un altro motivo, un altro fi ne della reifi cazione del mito Hofer: la stabilizzazione della situazione politica<br />
locale sul conservatorismo clericale, con la forclusione di ogni atteggiamento critico, tanto che, dopo<br />
<strong>una</strong> breve pausa tardo-asburgica, che consentiva un partito liberale e uno socialdemocratico, nel dopoguerra<br />
post-fascista non fu più se non la SVP e i gruppi oltranzisti di nazionalismo di destra, per non dire del terrorismo.<br />
Due formazioni socialdemocratiche come l’SFP e l’SPS furono rapidamente liquidate, togliendo loro i fondi per<br />
il sostentamento, ma anche con minacce verbali e non solo. In modo analogo si procedette verso “Der Turm”<br />
e anche per tanti altri non disposti a inquadrarsi nelle “gabbie” etniche...<br />
Possiamo vedere come l’Alto <strong>Adige</strong> odierno sia luogo di uno sviluppo economico e tecnologico folle, talora<br />
“estremo”, ma con il background di un’ideologia (nell’accezione critico-sociologica del lemma) assolutamente<br />
retrograda. La società altoatesina oggi appare come <strong>una</strong> società chiusa “a doppia mandata”, se mi è concessa<br />
la metafora. Chiusa in sé e su di sé, cosciente di esserlo, non fa nulla per fare altro, per divenire “altro”, insomma<br />
per cambiare, perché troppo pigramente adagiata sulla piccola quota di benessere acquisita nel corso<br />
degli anni. Società “barricata”, dove gli adulti si sono separati e contrapposti etnicamente non meno dei loro<br />
genitori, dove tutto viene consumato nel segreto delle stanze e/o delle associazioni, dove la comunicazione<br />
avviene “con molta prudenza”, con reciproci sospetti. Problemi come alcool, droga, sindrome suicidaria sono<br />
ben visibili e sono particolarmente gravi. La gioventù di lingua tedesca appare complessivamente o passiva<br />
o tendente a ideologie neo-naziste (troppe volte si è “perdonato”, in questa direzione...) o comunque revanchiste-pantirolesi.<br />
Quella italiana è invece forse ancora più disincantata, “qualunquista” (ma il qualunquismo,<br />
12
oggi, è quello del “no future”), volutamente indottrinata (il paradosso è solo apparente) al disincanto totaleglobale.<br />
Complessivamente il confl itto etnico cova sotto la cenere.<br />
La vicenda hoferiana, comunque, è totalmente consegnata alla storia. La vicenda “irredentista” tirolese, usata<br />
dagli Asburgo, nasce in funzione anti-bavarese e anti-francese, certo nella chiave che s’è detta, ma viene<br />
giocata a livello militare, come truppa d’assalto contadina, contro due super-potenze (beh! la Baviera meno,<br />
se mai come “secondo violino” rispetto alla Francia...), mentre rimane il carattere “altro” di <strong>una</strong> lotta, che chi<br />
scrive relativizza, in gran parte criticandola, ma anche storicizzandola.<br />
Hofer, “irredentista” certo non colto - aveva completato solo gli studi elementari, ciò che però all’epoca non<br />
era pochissimo - sapeva l’italiano, sarebbe morto (per esecuzione) a Mantova, a Belfi ore, nel 1810, dopo essere<br />
stato tradito da un sudtirolese, tale Raffl . Quella di Hofer fu lotta certo non solitaria ma in qualche modo un<br />
hàpax (cioè un unicum), quindi un evento che arrivò a realizzarsi per confl uenza di fattori: leader carismatico,<br />
un forte idem sentire, appunto da “periodo organico” contro l’illuminismo razionalista e la sua espressione<br />
politica, Napoleone, il richiamo del “Vaterland” austriaco (ma appunto... il Tirolo del Sud fu sempre considerato<br />
<strong>una</strong> “zeppa”, un peso da portare, in Austria, per non dire della considerazione che ne ebbe in tempi più<br />
recenti il Führer dopo l’Anschluss, considerando “quattro montagne” tutto l’ambito etno-geografi co), con<br />
minori motivazioni economiche, a parziale sconferma del materialismo storico. Certo la lotta di Hofer non era<br />
lotta anti-italiana, sia perché l’Italia non era l’oggetto primo della sua polemica, sia perché essa (1809-1810)<br />
non esisteva ancora, se non nelle fantasia di scrittori e poeti.<br />
Hofer e la sua vicenda giocano un ruolo scarso nella storia mondiale, o anche solo “europea”, ma anche proprio<br />
per questo rappresentano un episodio interessante per un “altro” approccio storiografi co: quello ispirato<br />
alla nouvelle histoire, alla microstoria degli “Annales” (Febvre, Braudel, Marc Bloch in primis) che, oltre il rilievo<br />
nell’economia generale della storia, rivalutano le storie del popolo, delle sue narrazioni, del suo operare<br />
anche a lunga distanza...<br />
Hofer visto dagli italiani<br />
di Achille Ragazzoni, Cedocs<br />
Andreas Hofer fu un uomo di grande valore e grande carisma: solo a lui riuscì di mobilitare così grandi masse<br />
contro un nemico assai più potente ed agguerrito. A dispetto di chi vuole la storia solo come un succedersi<br />
di fatti economici, non dobbiamo dimenticare che sono soprattutto gli uomini a farla e che uomini dal grande<br />
carisma, ossia dalla spiccata capacità di convincere e trascinare le masse (Hofer, Garibaldi e se ne possono<br />
citare tanti, ma non tantissimi, altri) lasciano nella storia il segno più di altri.<br />
La Baviera si era impegnata a ricevere il Tirolo rispettando i più importanti dei suoi antichi privilegi, ma così<br />
non fece e la politica di secolarizzazione, vista dalla gente comune come anticattolica tout court, unitamente<br />
ad alcune scomode novità come il servizio militare obbligatorio, fecero scoccare la scintilla dell’insurrezione.<br />
Forti della sorpresa, in un primo momento i Tirolesi ebbero ragione dei franco-bavaresi, ma quando il genio<br />
militare di Napoleone riuscì a sconfi ggere l’Austria, il Tirolo venne nuovamente pacifi cato. E’ provato che<br />
Hofer sarebbe potuto addivenire ad <strong>una</strong> pace più che onorevole con i francesi ma si lasciò condizionare da<br />
alcuni dei suoi collaboratori più fanatici, continuò la lotta senza più l’aiuto dell’Austria e ciò segnò la sua fi ne.<br />
Catturato grazie al tradimento di un compaesano, venne condotto a Mantova ove subì un processo-farsa la<br />
cui sentenza era già scritta prima ancora che il giudizio iniziasse. Godette della simpatia della popolazione di<br />
Mantova, ove l’Hofer era conosciuto per la sua attività di mercante di cavalli ed ebbe come avvocato il giovane<br />
Gioacchino Basevi, che sarebbe diventato uno dei più illustri giuristi dell’Italia asburgica.<br />
Figlio di un oste e mercante di cavalli, destinato a seguire la carriera paterna, il giovane Hofer venne inviato<br />
ad apprendere l’italiano dapprima a Cles, in Val d Non e poi a Ballino, nelle Giudicarie, dove si fece benvolere<br />
dalla gente del posto; i rapporti tra Hofer e gli italiani furono, quindi, sempre buoni ed i pochi storici italiani<br />
che se ne sono occupati hanno sempre espresso <strong>una</strong> certa simpatia per il personaggio ed effettivamente<br />
l’idealismo e la grandezza d’animo di quest’uomo, un popolano dal carattere più nobile di quello di molti<br />
principi, affascinano chi gli si avvicina, anche se ideologicamente molto distante da lui.<br />
Carlo Botta, già uffi ciale medico nell’armata napoleonica, così si esprime nella sua fondamentale “Storia<br />
d’Italia dal 1789 al 1814” (1824): “…Andrea… era uomo di retta mente e d’incorrotta virtù. Vissuto sempre<br />
nelle solitudini dei tirolesi monti, ignorava il vizio e i suoi allettamenti… Non era in lui ambizione; comandò<br />
richiesto, non richiedente. Di natura temperatissima, non fu mai veduto né nella guerra sdegnato, né nella<br />
pace increscioso… Le palle soldatesche ruppero in Mantova il patrio petto d’Andrea, lui non che intrepido,<br />
quieto in quell’estrema fi ne. Ostò ad Andrea l’età perversa: fu chiamato brigante, fu chiamato assassino”.<br />
Parole di umana simpatia provengono anche dallo scrittore trentino ottocentesco Raffaele Zotti, di idee<br />
13
senz’altro fi lo italiane. Inutile dire che, viste le motivazioni anche religiose dell’insurrezione hoferiana, la<br />
pubblicistica clericale è stata entusiasta del prode passiriano.<br />
A mente fredda e a distanza di due secoli, tutti dovrebbero ormai riconoscere l’esigenza di uno svecchiamento<br />
delle strutture sociali tra Sette ed Ottocento; per quanta simpatia si possa provare per l’Hofer (e<br />
anch’io ne provo molta!), non tutte le idee per cui lui si batteva erano giuste, anzi…<br />
Il fatto che l’Hofer stesse dalla parte della reazione e anche contro le più legittime esigenze di modernizzazione<br />
della società venne sottolineato, nel 1909, in occasione delle feste centenarie per l’insurrezione<br />
hoferiana dai maggiori storici trentini ed altoatesini di lingua italiana dell’epoca: Piero Pedrotti, Ettore<br />
Tolomei, Giovanni Oberziner, Tomaso Casini, Quintilio Perini e Francesco Menestrina. Italo Caracciolo<br />
pubblicava nel 1928 uno studio molto obiettivo sul “General Barbon” (così i trentini e gli altri italiani<br />
chiamavano l’Hofer) ricco di informazioni tratte da documenti inediti o trascurati.<br />
Molta simpatia per Hofer venne espressa anche dallo studioso trentino Antonio Zieger in un saggio pubblicato<br />
a Firenze nel 1960, mentre l’altoatesino Ferruccio Bravi, in un breve saggio dal titolo “Barbarossa<br />
e l’insurrezione del Nove”, rispetta il passiriano, mentre non manca di dipingere in <strong>una</strong> luce giustamente<br />
sinistra il suo collaboratore Padre Haspinger.<br />
Dopo il 1984, anno in cui si celebrò il 175° anniversario dell’insurrezione hoferiana (e le celebrazioni ebbero<br />
il culmine in <strong>una</strong> oscenamente blasfema manifestazione antiitaliana ad Innsbruck), sono usciti diversi<br />
lavori, anche pregevoli, in Trentino sui rifl essi dell’epopea hoferiana in questa o quella comunità, ma a<br />
mio avviso manca ancora, da parte italiana, un’opera complessiva di grande respiro che venga a costituire<br />
<strong>una</strong> piccola “pietra miliare” nella rievocazione storiografi ca di quei fatti.<br />
3.4 Oberschulprojekt: Politische Bildung<br />
von Martin Trafoier<br />
Eine erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre ist ein gestiegenes Interesse<br />
von Jugendlichen für politische Belange. Durch Internet, Satellitenfernsehen,<br />
ein größeres Angebot an Printmedien auch hierzulande haben Jugendliche<br />
einen neuen Zugang zu Nachrichten und Informationen gefunden und dadurch<br />
auch gelernt, das politische Tagesgeschehen mitzuverfolgen.<br />
Dass die politische Berichterstattung aufgrund der großen Konkurrenz im<br />
Medienbusiness zunehmend in den Bereich sensationslüsterner Unterhaltung<br />
abgleitet, weil sie sich vermehrt mit Privilegien oder den persönlichen<br />
Ausschweifungen von Politikern beschäftigt, hat dazu geführt, dass sowohl<br />
über Politiker als auch über Politik nicht nur unter Jugendlichen mehr geredet<br />
wird.<br />
Die politischen Diskussionen unter den Maturanten der drei Oberschulen<br />
von Schlanders, des Realgymnasiums, der Handelsoberschule und der Gewerbeoberschule,<br />
waren im Herbst 2008 – wie wahrscheinlich überall im Lande – von zwei Themen<br />
gekennzeichnet: den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten und den Südtiroler Landtagswahlen.<br />
Um Informationen und Hintergrundwissen zu vermitteln, haben die Oberschulen des Vinschger Hauptortes<br />
in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain daher eine Veranstaltungsreihe für ihre Maturantinnen<br />
und Maturanten organisiert, die sich mit dem politischen System und der Verfassung Italiens,<br />
den Befugnissen des Landtags und der Landesregierung, mit der Parteienlandschaft des Landes und des<br />
Staates sowie den Partei- und Wahlprogrammen beschäftigte.<br />
Im Vorfeld der Landtagswahlen wurden in Workshops die oben genannten Themen erarbeitet und Wahlbroschüren<br />
durchleuchtet; nach den Landtagswahlen wurden die Ergebnisse zusammen mit Florian Kronbichler<br />
von der TAgeszeitung analysiert; bei einer Podiumsdiskussion mit prominenten Südtiroler Politikerinnen<br />
und Politikern (Eva Klotz, Brigitte Foppa, Pius Leitner, Arnold Schuler, Philip Achammer) konnten<br />
die 90 Oberschüler/innen die Politiker befragen und ihre unterschiedlichen Standpunkte zu aktuellen<br />
Themen wie Macht und Machtmissbrauch, Politikergehältern oder Einwanderung kennen lernen.<br />
Die aktive Beteiligung der Jugendlichen, ihre positiven Rückmeldungen zur Veranstaltungsreihe und die<br />
Überzeugung, dass politische Mündigkeit fundierte Kenntnisse erfordert, werden Schulen übergreifende<br />
Projekte im Bereich zur politischen Bildung auch in Zukunft angeboten werden.<br />
14
3.5 Aktionstage Politische Bildung in Lana<br />
von Markus Breitenberger<br />
Diese europaweite Initiative, getragen von den beiden Südtiroler Ämtern für<br />
Weiterbildung und den Pädagogischen Instituten, wurde auch in Lana mit<br />
spannenden Veranstaltungen gefüllt. Der Bildungsausschuss, die Marktgemeinde,<br />
Jux, der Präventionskreis, und die Bezirksservicestelle fädelten ein<br />
und gestalteten mit. Die verschiedenen Initiativen waren gut besucht und<br />
sorgten hoffentlich für nachhaltige Denkanstöße und Folgereaktionen.<br />
I-stories<br />
Performance von Sara Schwienbacher (Foto: Martin Geier)<br />
Am 23. April wurde die Ausstellung „I-stories“ der meraner gruppe eröffnet. Damit fi el der Startschuss<br />
zu den Aktionstagen Politische Bildung mit dem Schwerpunkt „Identität und Geschichte(n)“ in Lana. Die<br />
Ausstellung blieb bis zum 09. Mai am Hoffmannplatz. Die Künstler Sabine Auer, Ugo Dossi, Franziska<br />
Egger, Hannes Egger, Martin Geier, Christian Martinelli, Stefan Sader, Peter Schwellensattl, Sara Schwienbacher<br />
und Peter Tribus, zeigten unterschiedliche Zugänge zum Thema. Es fanden sich Fotos, welche<br />
sich mit dem Tod des Individuums beschäftigten, Malerei zu Sexualität und Geist, einen Warteraum zum<br />
Erwarten der Identität, Zeichnungen zur Verschiedenheit im Gleichen, eine autobiographische Bilderserie,<br />
automatische Zeichnungen und erfundene Kindheitserinnerungen. Die Ausstellung wurde von Texten von<br />
Evi Brigl, Sonja Steger, Martin Santner, Aria Spinelli, Gerhard Prenzl und Anderen umrahmt. Eröffnet wurde<br />
die Ausstellung mit einer Performance von Peter Tribus und einer zweiten von Sara Schwienbacher.<br />
Bürgerforum<br />
Eine ungezwungene Diskussionsrunde - das erste Bürgerforum – für alle BürgerInnen von Lana fand im<br />
Freien am Rathausplatz statt und stand unter dem Motto „Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion<br />
um dem richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt vor der Meinung des Anderen“. Diese offene<br />
Diskussionsplattform wurde vom Präventionskreis Lana plus und Jux organisiert und vom KlangForum<br />
(eine interkulturelle Kappelle), einem Fairen Buffet und dem Künstler H. Egger begleitet.<br />
Podiumsdiskussionen<br />
3 Mal, jeweils donnerstag, ging es um 20.00 Uhr im Ratsaal der Marktgemeinde Lana (Ansitz Rosengarten)<br />
um Politik und Bildung – um Politikverdrossenheit, um Jugend und Politik, und um Medien und Politik.<br />
3 Mal war der Saal gefüllt von interessierten und an den Diskussionen rege teilnehmenden Menschen. Mit<br />
dabei waren Politiker (Martha Stocker, Arnold Schuler, Svenn Knoll, Christina Kury) oder andere im Vorfeld<br />
der Politik arbeitende Menschen – Persönlichkeiten in den verschiedenen Ämtern<br />
und Verbänden (Josef Stricker, Stephan Lausch, Kathia Nocker,<br />
Klaus Notdurfter, Peter Höllriegel, Philipp Achammer) und Vertreter der<br />
deutschsprachigen Südtiroler Medien (Toni Ebner, Eberhard Daum, Arnold<br />
Tribus, Norbert Dall’O, Christian Pfeifer). Sie alle hatten Gelegenheit<br />
ihren Status etwas aufzuwerten – zumindest was Politiker und<br />
Journalisten angeht – die in der Beliebtheitsskala in der Bevölkerung an<br />
unterster Stelle rangieren.<br />
Betrachtet man die Diskussionen aus der Distanz, so wird deutlich, dass<br />
die Menschen nicht unbedingt „Politik verdrossen“ – eher wohl „Partei<br />
verdrossen“ sind. Die Jugend will Mitbestimmung und Partizipation und<br />
fordert eine Generationenverträglichkeitsprüfung. Die Medien können<br />
sehr wohl auch Politik machen, haben aber gesellschafts- und bildungspolitisch<br />
eine große Verantwortung und ethische Verpfl ichtung, die ernst<br />
genommen werden muss.<br />
Medien und Politik (BM Gufl er, Dall’O, Ebner, Mod. Verdorfer, Daum, Pfeifer, Tribus)<br />
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3.7 Simulation „Bauen wir einen Frieden“<br />
von Katya Waldboth<br />
Die Simulation wurde am 4. Mai 2009 unter der Leitung von Katya Waldboth und Stefano Boninsegna (Alexander<br />
Langer Stiftung) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Schulamt in der Fachschule für Hauswirtschaft<br />
Haslach, Claudia-Augusta-Straße 19/D, in Bozen durchgeführt. Teilgenommen hat die 3. Klasse des Humanistischen<br />
Gymansiums W. v. d. Vogelweide (altsprachliche Fachrichtung) und die 5. Klasse der Handelsoberschule<br />
H. Kunter von Bozen (Sportfachrichtung).<br />
Diese Initiative bot den SchülerInnen die Möglichkeit einen anderen, alternativen Umgang in einer Konfl iktsituation<br />
auszuprobieren. Ziel der Simulation war es, den SchülerInnen Ansätze von kreativer Konfl iktbearbeitung<br />
nahe zu bringen und ihnen die eigenen Konfl iktdynamiken bewußt zu machen.<br />
Die Simulation handelte vom Peloponnesischen Krieg:<br />
Es war das Jahr 416 v. Chr., als die Athener die Insel Melos besetzten um die Bewohner dahingehend zu bewegen<br />
dem attisch-delischen Bund beizutreten und damit auch eineTributbezahlung zu leisten. Die Athener<br />
waren zahlen- und waffenmäßig dem kleinen Inselstaat Melos weit überlegen – trotzdem erklärten sie sich mit<br />
der Verhandlung zwischen den jeweiligen Vertretern einverstanden. Die Aufgabe der SchülerInnen war es nun,<br />
diese Verhandlungen vorzubereiten und zu simulieren. Die SchülerInnen sollten ein Abkommen zu folgenden<br />
Punkten fi nden:<br />
3 Müssen Athen und Melos einen militärischen Waffenstillstand schließen, damit die Spannungen während<br />
der Verhandlung vermindert werden?<br />
4 Wird Melos dem attisch-delischen Bund beitreten? Wenn ja, wird Melos einen Tribut bezahlen? Welchen?<br />
Schiffe, Männer oder Geld?<br />
5 Wird Melos seine oligarchische Regierungsform beibehalten oder muss die Insel die demokratische Form<br />
der Athener übernehmen?<br />
1. Gearbeitet wurde ausschließlich mit historisch überlieferten Texten von Thukydides (460-396 v. Chr.).<br />
Die SchülerInnen erarbeiten die Interessen, Werte, Emotionen und Identitäten der jeweiligen Konfl iktparteien<br />
und bekamen somit einen Einblick was die verschiedenen Faktoren eines Konfl iktes angeht. Der Ansatz “workable<br />
peace/Bauen wir einen Frieden” ist ein Ansatz der den Unterricht partizipativer und interessanter gestaltet,<br />
die SchülerInnen zu kritischen Denken und Handeln anregt und ihnen die Logik des “Schwarz-Weiß“- bzw.<br />
„Richtig-Falsch“- Denkens bewusst macht. Die Simulation ermöglichte den SchülerInnen gefühlsmäßig zu<br />
erleben was es bedeutet einen Konfl ikt auszuhalten und zu versuchen auf friedlichem Wege Lösungen auszuarbeiten.<br />
Sie erlebten die Macht bzw. Ohnmacht welche für Konfl iktsituationen typisch sind. Dadurch wurde<br />
ihr Bewusstsein für die eigenen Verhaltensmuster in Konfl iktsituationen gefördert.<br />
Die SchülerInnen beteiligten sich sehr aktiv an der Simulation und kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen:<br />
während eine Gruppe ein Friedensabkommen unterzeichnete, musste die andere Gruppe die Verhandlung<br />
abbrechen und bis auf weiteres vertagen, da ein Kriegsausbruch drohte.<br />
Die Rückmeldungen der SchülerInnen und Begleitlehrpersonen waren sehr positiv:<br />
„Mir persönlich hat der Vormittag in der Berufsschule sehr gut gefallen. Ich fand es interessant und spannend.<br />
Es ist schade, dass man nur ziemlich wenig Zeit hatte, denn bei der Verhandlung braucht man meist viel Zeit.<br />
Trotzdem ist dieses Projekt gelungen. Auch das Arbeiten in verschiedenen Gruppen mit anderen Schülern fand<br />
ich toll. Ich würde es auf jeden Fall nochmals machen.“<br />
(SchülerIn des Humanistischen Gymansiums Bozen)<br />
„Was mich sehr beeindruckt hat, ist das Gefühl das ich selbst in mir entwickelt habe. Wie oft wäre ich am<br />
liebsten aufgestanden und hätte den Raum mit lauten Schreien wie Krieg!! oder Angriff!! verlassen... Im Großen<br />
und Ganzen fi nde ich, hat dieser Vormittag seinen Zweck erfüllt, da, wie ich glaube, wirklich jeder selbst<br />
erfahren hat wie es ist einen Konfl ikt ohne Hass und Gewalt zu lösen. Egal ob es sich um zwei Nationen oder<br />
auch Straßenkinder handelt, um einen Streit zwischen beiden friedvoll lösen zu können, bedarf es großen<br />
Geschicks. Die Absichten und Bedürfnisse beider Seiten müssen offengelegt werden und in der gemeinsamen<br />
Verarbeitung in einem Kompromiss zusammenfl ießen.“<br />
(SchülerIn der HOB Bozen)<br />
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„Es war sehr interessant und zudem etwas Neues. Mir persönlich ist die Problematik mit diesem Projekt klarer<br />
geworden ich und habe gesehen, dass man in der Welt meist nie etwas umsonst bekommt und man sich<br />
für alles einsetzen muss, was einem lieb ist. Auch die Verbindung von Konfl ikt und Rhetorik ist durch dieses<br />
Projekt aufgefallen und wie wichtig es ist, dass man im Stande ist, seinen Standpunkt klar darzulegen.“<br />
(SchülerIn des Humanistischen Gymansiums Bozen)<br />
„Ich sammelte an diesem Tag mehrere Eindrücke und Erfahrungen...Hierbei lernte ich, dass man mit manchen<br />
Personen Konfl ikte lösen kann, die aber nur Scheinlösungen sind um die Auseinandersetzung schnell zu beenden.<br />
Außerdem hatten manche aus meiner Gruppe und ich selbst auch ein Problem mit der Sturheit mancher<br />
Verhandlungspartner. Diese führte uns in Richtung Krieg...Der Aktionstag hat mir sehr gut gefallen, denn es<br />
war eine ganz neue Art sich mit Geschichte zu befassen.“<br />
(SchülerIn der HOB Bozen)<br />
„Die Idee der Simulation fand ich gut, auch das Aufteilen in verschiedene Rollen. Ich habe erkannt, wie schwer<br />
es ist, sich zu einigen und eine gemeinsame Lösung zu fi nden.“<br />
(SchülerIn des Humanistischen Gymansiums Bozen)<br />
„Ich persönlich bin von der Beteiligung der SchülerInnen an der Simulation begeistert. Noch nie hab ich sie so<br />
im Gespräch vertieft gesehen. Es sind Qualitäten (Vermitteln, Aushandeln, hartnäckiges Diskutieren, Toleranz<br />
usw.) aber auch negative Seiten (Intoleranz, das Nicht-Aussprechen-Lassen, das Frechsein..) der SchülerInnen<br />
aufgekommen, die beim Frontalunterricht aber auch bei Gruppenarbeiten in der Schule nie zum Vorschein<br />
kommen.<br />
Ich glaube, es bräuchte für diese Simulation einen ganzen Tag (Vormittag und Nachmittag) mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen, damit sich die SchülerInnen besser kennen lernen.<br />
Gut ist, dass SchülerInnen verschiedener Schultypen zusammenkommen, gemischte Gruppen – Mädchen/<br />
Buben, Schüler aus verschiedenen Klassen und Schultypen – sind interessanter.“<br />
(Begleitlehrperson)<br />
„Ich war sehr angetan mit welchem Einsatz und Eifer sich viele Schüler hier eingebracht und mit ihrer Rolle<br />
identifi ziert haben. Natürlich kamen bestimmte Charaktere deutlich zum Tragen, z. B. auch in ihrer Hartnäckigkeit<br />
und Unnachgiebigkeit – aber das entspricht der Realität und ich denke, es hat schon das Bewusstsein<br />
vieler geschärft, wie heikel Konfl iktlösungen sind. Solche Projekte involvieren die Jugendlichen jedenfalls in<br />
einer besonders ansprechenden Form, die wir im klassischen Unterricht so niemals erzielen können und aus<br />
diesem Grunde bin ich sehr froh, euer Angebot angenommen zu haben.“<br />
(Begleitlehrperson)<br />
3.8 Andere Identitäten - Andere Geschichten: Erfahrungsbericht<br />
von Oskar Giovanelli<br />
Die Sensibilisierungsveranstaltung fand am 7. und 8. Mai 2009 von<br />
jeweils 19.30h – 24.00h im „Piccolo Teatro Aurora“ am Aurer Bahnhof<br />
statt. Das Lokal wird vom Verein ARCI Laives geführt. Die Wahl fi el<br />
auf dieses Lokal, da es als Wartesaal des alten Bahnhofes „Auer-Cavalese“<br />
die Idee der Migration „viaggiare-partire-non fermarsi mai“<br />
wiedergibt.<br />
Am 7. Mai fand somit die offi zielle Begrüßung durch den Aurer Bürgermeister<br />
Roland Pichler statt. Daraufhin wurde die Publikation zum<br />
Projekt Regenbogen-Arcobaleno von der Direktorin der Kindergartendirektion<br />
Neumarkt, Beatrix Aigner, sowie der Ex-Direktorin der Sozialdienste,<br />
Fernanda Mattedi-Tschager, vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein Resummee des oben<br />
genannten Projektes, welches von 2005-2008 in Salurn und dem restlichen Unterland stattgefunden hatte.<br />
Die Publikation enthält Erfahrungsberichte, theoretische Abhandlungen zu interkultureller Pädagogik,<br />
sowie einige praktische Tipps und Ratschläge für Lehrpersonal.<br />
Daraufhin stellte Nadja Schuster vom Amt für Sozialsprengel und Senioren die aktuelle ASTAT-Statistik zur<br />
Situation der Ausländer in Südtirol vor. Die vorgelegten Daten verwunderten zum Teil die Anwesenden<br />
– so etwa die Tatsache, dass die Bundesdeutschen Staatsbürger die zweitgrößte einwandernde Ethnie<br />
17
in Südtirol darstellen.<br />
Anschließend wurde der 4. Teil des Dokumentarfi lms „Neue Heimat – Societá in movimento“ zum Thema<br />
Familie und Schule gezeigt.<br />
Nach dem Film wurde ein interkulturelles Buffet mit Aufschnitt, Pizza und Mini-Kebaps angeboten, welches<br />
regen Zulauf erfuhr.<br />
Zum krönenden Abschluss beglückte der Südtiroler Elektronik-Performance-Künstler Peter Holzknecht<br />
#kompripiotr# die Zuhörer mit kompromissloser elektronischer Klangästhetik, welche er mit Ein-Mann<br />
Bühnen-Aktionismus dekorierte, indem er am Ende jedes Live-Stückes auf einer Wäscheleine jeweils die<br />
improvisierten Titel zum Thema „Experimentierkult“ niederschrieb (z. B.: „Gregor der Muezzin“). Die Musik<br />
spielte thematisch mit Klängen aus verschiedenen Kulturen.<br />
Am 8. Mai stellte Fernando Biague sein Buch „Migrazione in Alto <strong>Adige</strong> – Gli stranieri raccontano“ vor,<br />
welches die Hintergründe von Migration und das subjektive Erleben der Migranten schildert.<br />
Christian Franceschini (Neohumanistischer Erzieher und Jogalehrer) hielt anschließend einen sehr umstrittenen<br />
Vortrag über Migration und Vorurteile, welche er in einen bioenergetischen Kontext stellte – eine<br />
eher unkonventionelle Sichtweise der Thematik.<br />
Anschließend fand eine Podiumsdiskussion statt, welche vom Radio RAI Sender Bozen aufgezeichnet<br />
wurde und im Juni (Datum noch unbekannt) bei Radio Freier Fall zusammen mit Musik und Interviews<br />
dieser Veranstaltung gesendet wird.<br />
An der Podiumsdiskussion beteiligten sich alle oben genannten, sowie Ansar Ullah, ein interkultureller<br />
Mediator aus Bangladesh.<br />
Nach dieser Diskussion wurde im Garten des Gebäudes ein Konzert des bolivianischen Liedermachers<br />
Felipe Rossel veranstaltet. Rossel wurde von Winston Vega begleitet, welcher mit ihm Rossel’s CD „Deuda<br />
Interna“ vorstellte, sowie klassische lateinamerikanische Lieder zum Besten gab.<br />
Die Veranstaltung war sehr gut besucht und an beiden Abenden waren die Veranstaltungsräume brechend<br />
voll.<br />
3.9 Forumtheater A.H. 09<br />
von Martin Peer<br />
Das Gedenkjahr 2009 war für das Amt für Weiterbildung der Abteilung deutsche Kultur ein Anlass, über<br />
Werte und Einstellungen in Südtirol nachzudenken. Dabei geht es nicht um die „großen“ Gegebenheiten,<br />
sondern um die „kleinen“, alltäglichen Ereignisse. Sie sind meist so alltäglich, dass darin enthaltene Konfl<br />
ikte gar nicht mehr als solche erkannt werden. Diese Ereignisse und die dahinter stehenden Werte oder<br />
die Missachtung dieser Werte prägen aber letztlich viel mehr und tiefer unser Leben als große Debatten<br />
und Erklärungen.<br />
Dafür wurde die Methode des Forumtheaters gewählt. Auf Einladung von<br />
Bildungsausschüssen, Theatergruppen, Bildungseinrichtungen usw. gab es<br />
in kleineren und größeren Orten Südtirols insgesamt 14 Aufführungen. Pro<br />
Aufführung waren zwischen 35 und 100 Personen anwesend und griffen<br />
aktiv ins Bühnengeschehen ein. Die ZuschauerInnen konnten so die Szenen<br />
verändern und damit die Konsequenzen des eigenen Handelns unmittelbar<br />
erleben.<br />
Pro Aufführung wurden 3 der 6 eingeprobten Szenen gespielt. Ausgangspunkt<br />
der Szenen war Erlebtes oder Gehörtes, waren Situationen, die die<br />
SpielerInnen irritiert, beunruhigt, betroffen gemacht haben. Daraus<br />
entwickelten sie über Improvisation und Liedgut die Szenen weiter.<br />
Der Erfolg des Projekts und der Wunsch, dass Forumtheater in Südtirol<br />
nicht eine Eintagesfl iege bleiben soll, haben dazu bewogen eine Fortsetzung<br />
zu planen.<br />
Jedes menschliche Theater ist unweigerlich politisch, jedes politische<br />
Theater ist nicht zwangsläufi g menschlich. (Peter Brook)<br />
18
3.10 Acciaierie<br />
di Marco Bernardi, Antonio Caldonazzi, Andrea Castelli, Sandro Ottoni<br />
Lo spettacolo “ACCIAIERIE” conclude <strong>una</strong> trilogia che il Teatro Stabile ha voluto dedicare alla storia (e alla<br />
memoria) delle migrazioni per il lavoro nella nostra regione. Siamo partiti nel 2007 con “DA QUI A LÀ CI VUO-<br />
LE 30 GIORNI…” di Antonio Caldonazzi e Andrea Castelli, spettacolo di successo (oltre 50 rappresentazioni<br />
sul territorio regionale) sull’epopea dei 15.000 trentini emigrati in America Latina alla fi ne dell’Ottocento. Ci<br />
siamo poi occupati dell’Alto <strong>Adige</strong>, raccontando la storia della bonifi ca e del successivo insediamento agricolo<br />
e industriale sviluppatosi tra le due guerre alle porte di Merano, con lo spettacolo “SINIGO/L’ACQUA CI COR-<br />
REVA DIETRO” di Andrea Rossi, andato in scena nel 2008. Ora, per completare questo ciclo di drammaturgia<br />
del territorio, mettiamo a fuoco la nostra città raccontando la nascita e lo sviluppo della zona industriale, i<br />
mutamenti radicali che ne sono conseguiti nello scenario urbanistico e sociale, il consolidamento pieno di<br />
contraddizioni e diffi coltà della comunità italiana in Alto <strong>Adige</strong>.<br />
Nello svolgere il lavoro di ricerca per la stesura del testo, siamo stati all’inizio molto guardinghi e un po’ timorosi,<br />
perché capivamo l’importanza dell’argomento: ci era chiaro che si andava a mettere le mani e a fi ccare<br />
il naso nella storia tutt’altro che incartapecorita e polverosa, ma al contrario ancora fresca, della comunità di<br />
lingua italiana nella città di Bolzano e dell’identità stessa che la città avrebbe assunto, nel bene e nel male,<br />
dopo la nascita della zona industriale. Furono proprio le fabbriche il principale volano del grande fenomeno<br />
di immigrazione in Alto <strong>Adige</strong>, secondo un preciso piano di Mussolini annunciato nel 1935, in accordo con gli<br />
industriali che parteciparono al progetto.<br />
Questo spettacolo racconta la nascita e la vita di <strong>una</strong> fabbrica dal 1938 alla ripresa economica dopo la guerra<br />
e la neonata comunità che gravitava intorno ad essa e che ad essa delegava tutte le proprie esili speranze,<br />
in <strong>una</strong> forma di dipendenza simile a quella che ha il bambino nei confronti della madre. Una fase importante<br />
della storia della comunità italiana in Alto <strong>Adige</strong> ricostruita secondo il punto di vista dei lavoratori (operai,<br />
tecnici, impiegati, dirigenti) che alle Acciaierie hanno dedicato<br />
<strong>una</strong> parte consistente della loro vita.<br />
Nel lungo lavoro di ricerca siamo stati aiutati da persone e<br />
istituzioni che desideriamo qui ringraziare: in particolare Ennio<br />
Marcelli, che come ex dipendente delle Acciaierie e appassionato<br />
studioso del fenomeno (ricordiamo il suo libro “La città<br />
operaia”) è stato un punto di riferimento fondamentale, la biblioteca<br />
provinciale “Claudia Augusta” con il suo “Archivio delle<br />
fonti orali”, il Centro audiovisivi “Claudio Trevi” e l’Archivio<br />
Storico del Comune. Ma ci preme ringraziare anche Giovanni<br />
Barborini, Riccardo Berto, Arnaldo Cressotti, Ezio Giomi, Renato<br />
Lirussi, Clemente Pontati, Nello e Franca Spanu, Mauro Tocchio,<br />
Giancarlo Toller, Angelo Villa e tutti gli ex lavoratori delle<br />
Acciaierie che ci hanno raccontato i loro ricordi, le loro vite a<br />
contatto con la fabbrica e in questa situazione nuova che fu il<br />
farsi <strong>una</strong> vita a Bolzano. Con i loro emozionati ed emozionanti<br />
racconti ci hanno regalato, forse per la prima volta, la sensazione<br />
che la Storia avesse davvero un’anima.<br />
Alle migliaia di persone che hanno lavorato e lavorano alle<br />
Acciaierie, dedichiamo idealmente questo nostro spettacolo.<br />
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3.11 Auf den Spuren machtvoller Frauen<br />
Ein Seminar zu Frauenkult(ur)orten und Kraftplätzen im Pustertal<br />
von Helene Leitgeb<br />
Am 15. Mai versammelten sich im Jugendhaus Kassianeum in Brixen 15 Frauen.<br />
Sie hatten sich zum Seminar mit der Münchner Sozialpädagogin, Buchautorin<br />
und Forscherin Erni Kutter angemeldet und wollten sich das ganze Wochenende<br />
über „Auf den Spuren machtvoller Frauen“ begeben.<br />
Die Stimmung unter den 15 versammelten Frauen war gemischt. Manche<br />
kannten Erni Kutter von früheren Seminaren und wollten sich von ihr wieder<br />
auf eine stärkende Reise mitnehmen lassen. Andere hatten das Buch „Der<br />
Kult der drei Jungfrauen“ gelesen und waren dadurch neugierig geworden.<br />
Wieder andere hatten sich einfach von Titel und Text der Ausschreibung<br />
angesprochen gefühlt und waren mit nicht ganz eindeutigen Erwartungen<br />
erschienen.<br />
Der Freitagabend war daher ganz einem Hineinwachsen in das Thema<br />
gewidmet. Erni Kutter führte anhand vieler Abbildungen von weiblichen<br />
Heiligen und historischer Frauengestalten in die Thematik ein. Dabei<br />
standen vor allem die Symbole, die sich über Jahrhunderte und Jahrtausende<br />
nicht verändert hatten, im Mittelpunkt. Was bedeutet es wenn<br />
eine Frau mit einem Rad, einem Kelch, einem Turm, einem Drachen,<br />
einem Schwert, einem Pfeil … dargestellt wird? Welche Energie / Qualität<br />
liegt diesen Symbolen zugrunde? Immer wieder konnte Erni Kutter so auf<br />
Zusammenhänge hinweisen – Göttinnen aus vorchristlicher Zeit, die drei<br />
Bethen, christliche heilige Frauen.<br />
Am Samstag fuhr die Gruppe nach Bruneck und erfuhr in einem kleinen<br />
Stadtrundgang von der Geschichte der Brunecker Beginen und Ursulinen.<br />
Die Beginen waren eine Frauengemeinschaft christlicher Laien,<br />
die neue Lebensformen außerhalb von Familie und Orden suchten. Sie waren wirtschaftlich und geistig<br />
<strong>una</strong>bhängig, wurden aber im Laufe der Zeit immer mehr von der Kirche gebrandmarkt und vielfach gezwungen,<br />
sich in Ordensgemeinschaften zu integrieren.<br />
Entlang der Rienz wanderten die Teilnehmerinnen weiter zur Lamprechtsburg, ein Zentrum des Kummernuskultes,<br />
der bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts lebendig war. Die Kummernus, eine Frau am<br />
Kreuz, wurde vor allem von Frauen als Symbol weiblicher Stärke verehrt.<br />
Auch die Sonnenburg und die wehrhafte Äbtissin Verena von Stuben, die durch ihren Streit mit dem Kardinal<br />
Nikolaus Cusanus bekannt wurde, standen auf dem Programm.<br />
Am Sonntag besuchte die Gruppe die Margarethenkirche von Margen bei Terenten, einem Frauen-Kraft-<br />
Platz erster Güte. Der wunderschöne und kostbare Flügelalter mit geballter Frauenkraft (Barbara, Katharina,<br />
Maria Magdalena, Margareta und Agnes) ließ wohl keine der Anwesenden unbeeindruckt.<br />
Den Abschluss bildete die Gruft der Kornmutter in Ehrenburg. Das besondere an diesem Ort ist die Dreiheit<br />
der Jungfrau: Maria wird als Kornmutter dargestellt, als Mutter mit Kind und als leidende Pietà mit<br />
dem Leichnam Jesu auf dem Schoß – also mit der Kraft der Jugend, der Kraft der reifen Frau und der<br />
Kraft jener, die sich mit dem Sterben auseinandersetzt. Diese Dreiheit drückt das Wandlungsprinzip, den<br />
Kreislauf des Lebens im Zyklischen aus.<br />
Den Abschluss des Seminars bildete ein Picknick in Ehrenburg, bei dem die Teilnehmerinnen ihre Empfi<br />
ndungen rückmeldeten: Begeisterung, Bestärkung, Freude, weibliche Vorbilder hier vor Ort gefunden zu<br />
haben und nicht in anderen Kulturen suchen zu müssen. Dankbarkeit, dass Erni Kutter ihre Forschungen<br />
und Überlegungen mit anderen Frauen teilt, Gewissheit, der Suche nach der eigenen weiblichen Identität<br />
und Geschichte näher gekommen zu sein.<br />
20
3.12 Nach dem Expertentum wieder der Mensch<br />
Politik als persönliche Teilnahme an Prozessen, die uns alle betreffen<br />
von Guido Moser<br />
Politische Bildung verstehen wir als einen Prozess, der von der Basis – d.h. von unten nach oben – passiert.<br />
Die Geschichte soll nicht mehr von den „objektiven“ Geschichtsschreibern – letztendlich immer die<br />
Gewinner und gewählten Politiker – erzählt werden, sondern wir wollen wieder dort hinhören wo die<br />
einfachen Menschen ihre Geschichte erzählen – so wie sie sie tatsächlich erlebt haben.<br />
Unter politischer Bildung verstehen wir ein MitERLEBeN, MitREDEN und MitMACHEN von all jenen Gruppen,<br />
die (meist leben sie in den untersten Schichten und Randgruppen der Gesellschaft, also alte und kranke<br />
Menschen, Kinder und Jugendliche, Behinderte und Außenseiter, Leute an der Armutsgrenze und Ausländer)<br />
insgesamt vielleicht schon die Mehrheit der Gesellschaft ausmachen und immer mehr werden.<br />
Wir versuchen einen künstlerischen Begegnungsraum zu schaffen und zur Verfügung zu stellen, in dem<br />
ein lebendiger, offener und nie vorherbestimmter Dialog stattfi nden soll. Dabei wird natürlich nicht vom<br />
Außenseiter in seiner Rolle als Außenseiter ausgegangen, sondern von einer Person auf gleicher Augenhöhe<br />
mit den vermeintlich über ihn Herrschenden.<br />
Dieser Dialog schließt die Herrschenden mit ein, aber in einer anderen Beziehungsform: Sie stellen nicht<br />
mehr die Experten und Autoritäten im Leben des anderen dar, sondern was an ihnen interessiert, ist ihre<br />
eigene, erlebte Geschichte.<br />
3.13 Aktionstage „Politische Bildung 2009“ Identität und Geschichte<br />
Diskussionsabend zum Thema „Identität und Integration“ mit Kaffeehauscharakter<br />
von Edina Nonn<br />
Im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2009 „Identität und Geschichte“ und des Projektes „Komm<br />
in die Bibliothek“ veranstalteten die Migrantenberatung Input Caritas, die Stadtbibliothek Bruneck und<br />
der Verein der interkulturellen Multiplikatoren Interkult einen Diskussionsabend zum Thema „Identität<br />
und Integration“ mit Kaffeehauscharakter am 24.04.2009 im Lesesaal der Stadtbibliothek Bruneck.<br />
Gekommen waren an die 50 Personen mit und ohne Migrationshintergrund um in lockerer und gemütlicher<br />
Atmosphäre ihre Erfahrungen auszutauschen.<br />
Unter der Moderation von Edina Nonn (Caritas Input) und Sonja Hartner (Stadtbibliothek) wurde über die<br />
Begriffe Identität und Integration u.a. mithilfe eines „Integrationsmännchen“ diskutiert und die Anwesenden<br />
erzählten ihre persönliche Integrationsgeschichte.<br />
Im Anschluss konnte in den von der Stadtbibliothek zum Thema ausgewählten und am Abend ausgestellten<br />
Büchern gestöbert und bei einem kleinen Buffett weiter diskutiert werden.<br />
Die Ideen und Meinungen der anwesenden Gäste wurden außerdem bei der Präsentation des „Leitbildes<br />
zu besseren Integration von Migrantinnen im Pustertal“ ausgestellt.<br />
Der Abend stellte sicher einen Denkanstoss über Identität/en und Möglichkeiten zur Integration von Migranten<br />
dar und war aufgrund der zahlreichen begeisterten Teilnehmer ein voller Erfolg.<br />
21
4.<br />
Sechs Begleitaktionen<br />
4.1 Runder Tisch am 22. April 2009, Altes Rathaus Bozen<br />
Identität und Geschichte(n)<br />
aufgezeichnet von Brigitte Foppa<br />
Am 22. April 2009, vor dem offi ziellen Start der Aktionstage, fand in Bozen ein Runder Tisch statt, der in<br />
das heurige Schwerpunktthema einführen und inhaltliche Impulse setzen sollte.<br />
Am Runden Tisch, der von den Ämtern für Weiterbildung und den Pädagogischen Instituten veranstaltet<br />
wurde, nahmen teil:<br />
Norbert Parschalk<br />
Georg Schedereit<br />
Ljubica Rapo<br />
Teresa Palfrader<br />
Andrea Di Michele<br />
Das Gespräch wurde von der Journalistin Cornelia Dell’Eva moderiert.<br />
Die Aufzeichnung des Gesprächs<br />
Ljubica Rapo<br />
Ist eine aus Kroatien stammende Pädagogin, die mit ihrer Familie seit 11 Jahren in Südtirol lebt.<br />
Sie arbeitet seit Jahren in Kindergärten und Schulen als Interkulturelle Mediatorin und ist Co-Autorin<br />
des Buches „Interkulturelle Mediation in Südtirol“.<br />
Die Fragen Ljubica Rapo:<br />
Warum haben Sie gerade Südtirol gewählt, als Sie beschlossen Ihre Heimat zu verlassen?<br />
Was bedeutet Identität bzw. Heimat für Sie/ Ihre Kinder?<br />
Wie erlebt jemand, der von außen kommt, die Südtiroler Realität?<br />
„Zuerst sind wir eigentlich nach Österreich migriert. 1991 ist als erster mein Mann ausgewandert, 5 Monate<br />
später bin dann ich mit den Kindern nach Nordtirol nachgekommen. Dort lebten wir 6 Jahre. Wir<br />
haben Deutsch gelernt und haben die typischen Erfahrungen gemacht, die Migranten eben machen: Die<br />
Kinder haben die Sprache nicht verstanden, wir hatten keine Bekannte… Ich erinnere mich an die ersten<br />
drei Wörter der Kinder: 1. der Schnee (wir sind im Winter nach Nordtirol gekommen), 2. die Kirche, 3.<br />
das Buch. So hieß nämlich das Dorf, in dem wir wohnten. Da kam es dann auch zu den ersten Sprachspielereien,<br />
als wir sagten: „Wir leben jetzt in einem Buch“. Nordtirol war also unsere Zwischenheimat.<br />
Wir haben aber auch Freunde gefunden, die Welt angeschaut. Ich habe mir in dieser Zeit oft Sprüche und<br />
Redensarten aufgeschrieben, weil man daraus viel über die Mentalität eines Volkes lernt.<br />
Nach Südtirol sind wir gekommen, weil wir wie alle anderen Menschen moderne Nomaden sind – man<br />
geht dahin, wo Arbeit ist. Deutsch konnten wir schon und so war die Entscheidung für Südtirol leicht.<br />
Wir wussten, dass es in Südtirol deutsche und ladinische Einwohner gibt. Für uns Kroaten ist das etwas<br />
vollkommen Normales und Natürliches, bei uns leben ja 30 Nationalitäten zusammen!<br />
Heimat ist für mich in erster Linie Dalmatien, wo ich aufgewachsen bin. Das helle Licht Dalmatiens, die<br />
Berge, der Fluss, in dem ich schwimmen lernte, die Stadt, in der ich zur Schule ging. Heimat ist aber<br />
genauso dort, wo meine Kinder geboren sind, wo sie aufwachsen.<br />
Zur Frage Wie erlebe ich Südtirol? – da fällt mir ein, wie wir nach Südtirol kamen und ich die Weinberge<br />
22
sah. In Dalmatien gibt es überall Weinberge, sie sind mir ein vertrautes Bild. In Nordtirol hingegen, wo<br />
wir zuvor lebten, gab es keine Reben. Als ich sie dann in Südtirol sah, hatte ich das Gefühl, wieder in<br />
meiner Heimat zu sein. Auch Südtirols Mehrsprachigkeit war mir vertraut – wenn sich auch oft eine besondere<br />
Situation für mich ergibt: Zum Beispiel ist es in Sitzungen, an denen ich im Pädagogischen Institut<br />
teilnehme, üblich, dass man vorab vereinbart „alle reden in ihrer Muttersprache“ – wenn aber ich dabei<br />
bin, heißt es dann: „Alle reden in ihrer Muttersprache – bis auf Ljubica…“<br />
Andrea Di Michele<br />
È storico e archivista presso l’Archivio provinciale di Bolzano. Ha conseguito il dottorato<br />
di ricerca in Storia contemporanea all’Università di Torino. Ha al suo attivo<br />
diverse pubblicazioni tra cui “L’italianizzazione imperfetta. L’amministrazione pubblica<br />
dell’Alto <strong>Adige</strong> tra Italia liberale e fascismo” (2003, fi nalista del Premio ANCI<br />
Storia 2004).<br />
1 a domanda:<br />
Quali rischi corre la storiografi a locale oggi? Sono gli stessi del passato (storiografi a divisa etnicamente;<br />
rischio di fi nire stretta tra i diversi usi strumentali del passato?; eccesso di localismo?) o è cambiato<br />
qualcosa e i rischi oggi sono diversi?<br />
La storiografi a è mutata negli ultimi decenni. Prima si avevano due storiografi e separate e si scriveva per<br />
due pubblici separati. C’era la storia scritta da tedeschi per tedeschi e quella italiana scritta per italiani.<br />
Spesso avevano anche protagonisti diversi. Per la storiografi a italiana era protagonista la storia del 900<br />
e se si guardano ad esempio i 20 mesi dell’occupazione tedesca la storiografi a italiana accusava spesso<br />
i tedeschi locali della collaborazione coi nazisti.<br />
La storiografi a tedesca invece era tutta focalizzata sulla storia prima del 900 e sul ventennio – mentre<br />
il nazismo veniva spesso non trattato. La situazione è cambiata con <strong>una</strong> nuova generazione di storici,<br />
soprattutto con Claus Gatterer e Leopold Steurer. Da allora si rompe la divisione, ci si confronta apertamente.<br />
Un ulteriore passo si è fatto con l’insegnamento della storia locale, ma restano comunque<br />
parecchie differenze. Se guardiamo il dibattito pubblico, politico, si nota invece un nuovo rischio: non<br />
più la divisione, ma piuttosto la chiusura regionalistica, il ripiegarsi sul locale – questo dovuto anche alla<br />
mancanza di un’istituzione pubblica di studi storici.<br />
2 a domanda:<br />
A cosa deve tendere la società sudtirolese per superare l’uso instrumentale e unilaterale del passato?<br />
Spesso si legge e si sente che ci vorrebbe <strong>una</strong> memoria condivisa o <strong>una</strong> storia condivisa?<br />
È un discorso molto vivo, soprattutto per quel che riguarda la storia. Penso che “memoria condivisa” sia<br />
in fondo un ossimoro, poiché la memoria è SEMPRE individuale. Si condividono solo messaggi. Noto che<br />
oggi c’è bisogno di nuovi confi ni su cui confrontarsi (vedi la storia di genere). È un bene che si litighi fra<br />
gli storici, ma non più lungo i confi ni etnici.<br />
3 a domanda<br />
Cosa risponderebbe se in un paesino della val Pusteria Le chiedessero “Sie sind aber nicht Südtiroler…?“<br />
– come si sentirebbe e cosa ritiene che abbia inteso chi Le ha posto la domanda…<br />
Risponderei che sono un sudtirolese di lingua italiana. E che tutti possono sentirsi a casa in Sudtirolo<br />
– così come tutti possono crearsi la propria storia.<br />
23
Norbert Parschalk<br />
Zeithistoriker aus Vahrn, Lehrer und Dissertant zum Thema „Geschichtsunterricht in den Abschlussklassen<br />
der deutschen Oberschulen in Südtirol“; Autor des Comic-Bandes „Andreas Hofer“<br />
und der Wanderausstellung „Trotz Triumph Trauma eines Tirolers“<br />
Die Fragen:<br />
3 In der von Ihnen gestalteten Wanderausstellung wird die „einfältige“ und einfache Welt von früher<br />
der vielfältigen und verwirrenden Welt von heute gegenübergestellt. Glauben Sie, dass es in der<br />
heutigen Welt daher spezifi sche, neue Identitätskompetenzen braucht?<br />
Einfalt klingt positiv, Vielfalt negativ. Wir müssen aber aufpassen. Wenn wir zum Beispiel auf die Decke<br />
hier im alten Rathaus schauen, dann sehen wir immer mit den Augen von heute auf die Welt von<br />
gestern. Wir haben aber nicht die Augen von gestern. Und so vergessen wir leicht, dass Geschichte<br />
nicht die Wahrheit ist, sondern immer nur etwas das erzählt wurde. Und diese Wahrheit wird im Laufe<br />
der Geschichte immer wieder korrigiert. Auch für die Ausstellung haben wir eine erweiterte Sicht<br />
gewählt, und aus der Heldengeschichte eine tragische Geschichte gemacht. Daher auch die Wahl des<br />
Titels: Kurz nach dem Trotz und dem Triumph kam das Trauma.<br />
Im zweiten Teil der Ausstellung wird neu gespielt. Wie ist das heute? Wie sind Helden? Man soll von<br />
der Gegenwart in die Vergangenheit kommen und wieder zurück und jeder soll die Geschichte auf<br />
eigene Weise sehen und verarbeiten. Dann muss jeder selber darauf kommen, was gut und was<br />
schlecht ist.<br />
4 Sie befassen sich in Ihrer Dissertation mit dem Geschichtsunterricht: Sind Sie der Meinung, dass Geschichtsunterricht<br />
dazu dient die Identität der Schülerinnen und Schüler heranzubilden, zu stärken,<br />
zu beeinfl ussen?<br />
Geschichtsvermittlung in der Schule ist mein Forschungsgebiet. Lehrer können Inhalte spannend machen<br />
indem sie mit Imagination, Emotion und Ästhetik arbeiten und biografi ebezogen ansetzen. Sie<br />
können entscheiden, ob sie auf die kleinen Helden eingehen oder auf die großen. Natürlich besteht<br />
die Gefahr, dass die Wahrheit verzerrt oder manipuliert wird. Da muss ich als Lehrer aufpassen.<br />
5 Wozu braucht es eigentlich Helden? Nützen sie auf dem Identitätsbildungsweg von Jugendlichen? Und<br />
wie wird man eigentlich ein Held?<br />
Im Amt für AV-Medien habe ich ein Verzeichnis zu Helden-Filmen durchgeschaut und mir da die Helden<br />
angesehen. Ich habe festgestellt: Alle sterben jung! Deshalb haben wir in unserer Ausstellung das<br />
Symbol der Schuhe gewählt: Andreas Hofer trug das ganze Leben lang die normalen Holzschuhe der<br />
normalen Menschen. Erst im letzten Lebensjahr hat er sie ausgetauscht gegen die Heldenstiefel. Hätte<br />
Hofer das letzte Jahr nicht erlebt, wäre er niemals ein Held geworden. So besteht die Heldenbiografi e<br />
von Hofer quasi nur aus dem letzten Lebensjahr.<br />
Und wie ist das mit Hofers Frau, Anna Ladurner? Deren Biografi e bekommt man nur schwer zusammen.<br />
So sieht man wieder, dass es Geschichte nur gibt, wenn sie erzählt wird. Zur Frage ob es heute<br />
noch Helden braucht, sage ich ja! Vielleicht genügt aber auch ein gutes Vorbild. Dafür kommen auch<br />
die Eltern in Frage. Helden haben es heut allerdings auch schwerer….<br />
24
Teresa Palfrader Willeit<br />
Ist auf einem Bauernhof im Gadertal aufgewachsen. Sehr früh ist ihr bewusst geworden, dass<br />
sie sich in den unterschiedlichen Sprachkontexten zurechtfi nden muss. Besonders wichtig<br />
wurde für sie das Lesen. Damit begann sie früh und unter anderem beeindruckte sie Alexander<br />
Solschenizyn. Mit Begriffen wie Zivilcourage, Verantwortungsbewusstsein setzte sie sich<br />
auseinander: Teilhabe an der kleinen Geschichte sollte auch ihre Aufgabe werden.<br />
Die Fragen :<br />
1. Was hat es für Sie bedeutet (und was bedeutet es immer noch) sich dauernd in unterschiedlichen<br />
sprachlichen Kontexten zurecht fi nden zu müssen?<br />
Es war eine ganz normale Welt, in der ich aufwuchs. Wir waren in Ladinien immer gut sprachlich daheim.<br />
Ich hatte einen Nachbarn aus dem Pustertal, er hieß Martin. Aber wir nannten ihn alle Martìn.<br />
Heute werden einfach alle Kinder Martin gerufen. Zu den anderen Sprachen bin ich ganz selbstverständlich<br />
gekommen, über die Schule. Beim Sprachenlernen ist die Rhythmik ganz wichtig, über<br />
Gedichte, übers Radio nimmt man von Klein auf viel auf.<br />
In der Mittelschule bin ich in die deutsche Welt gekommen – in sie geworfen worden. Wenn man muss,<br />
lernt man viel schneller eine Sprache – das habe ich auch in den Aussagen von Ljubica gehört.<br />
Man hat mich verspottet – aber zu Weihnachten hab ich dann deutsch gekonnt. Viel aufgenommen<br />
hab ich halt auch durchs Lesen. Da sind die Welten völlig anders, denn die Bilder, die in uns beim<br />
Wort „sole“ entstehen, sind anders als jene zu „Sonne“.<br />
Wichtig ist die Öffnung. Für uns Ladiner ist es immer schon so, dass wir verschiedene Sprachen als<br />
gleichwertig erleben.<br />
2. Welcher Kontext, welche Leute und welche Situationen haben zur Bildung Ihrer Identität beigetragen?<br />
Die Identität ist eine Medaille mit zwei Seiten: Eine ist die Identität, die in unserer Identitätskarte steht:<br />
Ich mit meinem Namen, meiner Sprache, meiner Augenfarbe. Aber die zweite Seite ist das Menschsein.<br />
Darin seh ich auch die wahren Helden. Jene, die zu sich und ihren Idealen gestanden sind, nicht einer<br />
äußeren Macht gefolgt sind. Beide Seiten müssen zusammen passen. Ich selber wurde sehr durch die<br />
bäuerliche Umgebung geprägt. Das Körperliche, die Natur, die Arbeit.<br />
3. Von Ihrer Geschichte ausgehend, wollen wir uns den Geschichten öffnen: Welche Bedeutung hat das<br />
Jubiläumsjahr 2009 für Sie und wie erleben Sie es in Ihrer Umgebung?<br />
In meiner Stube gab es zwei Bilder: auf einem war der Bruder des Vaters zu sehen, auf dem anderen<br />
der Bruder der Mutter. Einer der beiden war im 1. Weltkrieg gegen die Italiener gefallen: da war alles<br />
klar, alle kannten die Geschichte. Beim anderen aber hab ich nie recht eine ordentliche Antwort erhalten<br />
– da war die Geschichte wohl etwas komplizierter.<br />
Ich erinnere mich an 1959, da war ich 16. Der Vater ging mit einer Abordnung Schützen zu einer Veranstaltung<br />
und ich musste für ihn beim Großvater das Gewand holen. Dem passte das gar nicht. Es<br />
war die Zeit, wo wieder viel Politik spürbar war, wo das Deutschsein auf einmal wieder so wichtig<br />
wurde.<br />
Zwischen diesen Konfl ikten bin ich groß geworden. Ich habe dann in eine Antinazi-Familie geheiratet<br />
und da hab ich mir meine Geschichte neu erschlossen: Ich habe so gemerkt, dass in meiner eigenen<br />
Familie einige Jahre (jene der Option) verschwiegen wurden.<br />
Helden gibt es also nur, wenn die Politik sie braucht. Für mich sind Helden aber jene, die aus dem<br />
Gewissen handeln – Mayr-Nusser ist mir da lieber als Hofer.<br />
25
Georg Schedereit<br />
Giornalista RAI che si autodefi nisce un “Europeo di Merano”. È nato a Venezia da<br />
madre goriziana e padre tedesco ed ha svolto la sua formazione e carriera lavorativa<br />
tra Austria, Germania, Gran Bretagna e Italia. È un grande fan di Indro Montanelli<br />
(oggi compirebbe 100 anni): “Un grande italiano, bastian contrario, toscanissimo<br />
cittadino del mondo“ (premio Piero Malvolti di Fucecchio - FI)<br />
Le domande:<br />
1. Abbiamo cominciato proprio dalla Sua biografi a che possiamo prendere come<br />
esempio di un’identità complessa… come si trova <strong>una</strong> persona con questa storia<br />
in <strong>una</strong> terra in cui la domanda riguardo all’identità è permanente e la risposta<br />
tende ad essere organizzata per blocchi?<br />
Das Potential in Südtirol wird oft nicht erkannt. Ci sono diversi strati di identità e il tema proprio per<br />
quello mi affascina moltissimo. Quando mi si chiede che cosa sono, da kann ich nicht recht antworten.<br />
Als Junger sagte ich dann immer “Weltbürger”. Heute antworte ich darauf normalerweise: Europäer<br />
aus Obermais. Südtirol ist mir auch zu klein. Zum Studieren bin ich gerade deshalb nicht nach<br />
Innsbruck gegangen, denn die Tiroler waren mir zu „gleich“.<br />
Mit den Österreichern haben wir ja tatsächlich viel gemeinsam – so bin ich in Salzburg mehr daheim<br />
als im Gadertal.<br />
Auch zu sagen „Ich bin deutsch“ ist mir zu eng. Ma neanche posso dire che sono italiano, perché si<br />
sente subito il mio accento. Allora dico che sono di Merano. Maia Alta è la mia „Heimat”. Obermais<br />
– das ist nicht Meran!<br />
Was mich stört und langweilt in Südtirol ist das Herumeiern auf der kollektiven Identität und auf der<br />
Selbstbestimmung. Das hat nichts mit Identität zu tun. Wir müssen weg kommen vom dem unseligen<br />
Einkasteln in Südtirol: Du bist deutsch, du bist SVP…. Das Individuum muss gestärkt werden.<br />
Es braucht politische Bildung! Ricordo un incontro a Lana con un podio variegato. Ho chiesto ai politici<br />
presenti sul podio se in quella serata c’era anche posto per l’identità individuale. Mi e stato detto<br />
che io era di quella parte che non ha identità…<br />
L:<br />
Dice Kapuschinski del giornalismo che “quello che scriviamo oggi diventa la storia di domani”.<br />
Come vedi la responsabilità dei giornalisti allora?<br />
Dobbiamo imparare dagli storici: rispettare le fonti! Le virgolette sono virgolette, ma le parole sono parole.<br />
Quindi ci vuole responsabilità. Ich bin Zeitungsfetischist, lese mein Leben lang schon. Heut ziehe<br />
ich die Bücher der Historiker vor, vor allem die Engländer. Wir müssen lernen, mit Abstand zu schreiben.<br />
Und uns bewusst sein: Non siamo i pompieri ma i piromani!<br />
Nel 2001 ai tempi del referendum sul “Friedensplatz” ero pieno di speranze. Però in quell’occasione tutti<br />
noi giornalisti ci siamo sbagliati. Eben – wir sind die Brandstifter! Die Historiker sollten versuchen, als<br />
erste das Geschichtsbild der anderen zu verstehen. Damit muss es beginnen.<br />
26
Interventi dal pubblico:<br />
Mi rifaccio al titolo della manifestazione: Storia/<br />
Storie. Quando ero piccola si conosceva sempre<br />
la Storia (con la S maiuscola). Oggi si è passati<br />
di più alle storie? È cambiato qualcosa? Oggi i<br />
ragazzi studiano la storia in modo diverso?<br />
Norbert Parschalk: Leider ist es nicht so. Für<br />
meine Dissertation habe ich die Jahresprogramme<br />
für den Geschichteunterricht durchgeschaut – und<br />
festgestellt, dass die Schulbücher immer noch die<br />
gleichen sind, geändert hat sich nur das Layout!<br />
Ich möchte auch noch etwas zum Thema Heimat<br />
sagen: Wo liegt die Heimat? Als ich in Amerika<br />
auf die Frage nach meiner Herkunft antwortete „I am from Italy“, fanden die Amerikaner den „accent so<br />
strange“. Also sagte ich irgendwann „I am from South Tyrol“. Das war am verständlichsten.<br />
Andrea Di Michele: Io invece vedo dei cambiamenti nella storia che apprendono i miei fi gli. Si parte<br />
dalla famiglia e si sale verso il quartiere e si va anche oltre. Si è uscita dalla microstoria che andava di<br />
moda tempo fa, e si fanno cose nuove, si usano metodologie nuove, anche orali. Il lavoro delle fonti è<br />
stato molto valorizzato. Si fa raccontare e apprendere la storia attraverso le testimonianze, le fonti. Ma il<br />
rischio è evidente, quindi bisogna essere molto attenti – per andare di là del soggettivo e dell’emotivo.<br />
Siegfried Nitz: Geschichte und/durch/aus Identität? Das Persönliche muss verknüpft werden mit der<br />
Geschichte. Wir müssen vom Ich ausgehen, um zum Wir zu kommen und nicht umgekehrt.<br />
Norbert Parschalk: Ich habe mich vor die Frage gestellt, wie Identität konstruiert wird und wie viel<br />
ich als Lehrer mit meinem Geschichtsunterricht zur Identitätsbildung beitragen kann. Ich kam dann zum<br />
Begriff Geschichtsbewusstsein, anschließend zu Geschichtskultur. Geschichte wird den Kindern noch vor<br />
der Schule über viele Kanäle nahe gebracht. Darin spielt auch der Markt eine große Rolle – man denke an<br />
die Ritterspiele. Geschichte ist für die Kinder etwas Tolles, Kurzweiliges. Dann komm ich als Lehrer in die<br />
Klasse, mit meinem Buch und ich erkläre… und dann gibt es noch eine Hausaufgabe und nun ist die Geschichte<br />
was Schweres, Langweiliges geworden! Wie gibt es dann den Übergang? Indem wir ERZÄHLEN!<br />
Das war auch unser Ansatz, als wir unser „Andreas Hofer“-Buch gemacht haben. Da müssen die Jugendlichen<br />
auch endlich wieder lesen, weil sie durch die Bilder neugierig gemacht werden. Daher ist es wichtig<br />
Motivation zu schaffen! Denn gerade in der IKEA-Identität der heutigen Zeit spielt Geschichte wieder eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Georg Schedereit: Spaß muss sein! Wichtig ist das auch in der politischen Bildung! Ebenso das Festmachen<br />
an Personen. Es ist besser Helden zu haben als Sündenböcke! Personen wirken! Anne Frank oder<br />
Franz Thaler zum Beispiel – das sind Geschichten, die unter die Haut gehen! Dasselbe gilt beim Vorgehen<br />
gegen Fremdenfeindlichkeit. Vorbilder sind auch Haltungen… daher muss man auch die Rolle der Eltern<br />
wichtig nehmen – wenn es auch wegzukommen gilt von der Fremdbestimmung: Man denke nur dran,<br />
dass man in Südtirol immer wieder fragt „Von wem bist du?“<br />
Ich kann ein Best Practice-Beispiel nennen: Es gibt ein Schulbuch in Frankreich, das von deutschen und<br />
italienischen Historikern gemacht wird. Man hat dabei festgestellt, dass das besonders Schwierige vorallem<br />
auch die Abgleichung der verschiedenen Didaktiken war.<br />
Andrea Di Michele: Un progetto simile c’è in atto anche da noi. Tra l’altro già 20 anni fa si era fatto un<br />
tentativo, ma poi, a progetto fi nito, si è litigato per la lingua in cui scrivere la prefazione… e comunque<br />
il libro non ha mai occupato un ruolo importante.<br />
Ljubica Rapo: Ich danke dafür, dass die Verantwortung der Journalisten erwähnt wurde! In Kroatien<br />
haben wir erlebt wie Worte zu Messern werden und gemerkt, dass in einem Krieg das erste Opfer die<br />
Wahrheit ist. Ich denke an die Brücke in Mostar: Die Brücke ist nach dem Krieg wieder aufgebaut worden,<br />
aber es wurde auch gleich gesagt, dass die Serben die Brücke zerstört hatten. Das stimmte gar nicht,<br />
denn es waren die Kroaten selbst gewesen.<br />
27
Brigitte Foppa: Ich erinnere mich an den Kongress „Wurzeln in die Zukunft“, der 2007 stattfand und bei<br />
dem es um Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ging. An einem Tisch des „World Cafes“ ging es um<br />
das Thema der Angst. Nella discussione si è cercato di trovare dei rimedi a questa società della paura. E<br />
come possibile soluzione è stata menzionata proprio la narrazione. Se facciamo raccontare le storie alle<br />
persone, allora facciamo il primo passo verso la comprensione e quindi verso la perdita della paura.<br />
Teresa Palfrader: Ich wollte noch etwas zu den Ladinern sagen, nämlich, dass man das Pfl änzchen der<br />
ladinischen Sprache pfl egen muss, sonst geht sie ein wie ein kleines Salatpfl änzchen, das zwischen zwei<br />
große Salatköpfe gepfl anzt wurde.<br />
Abschlussrunde:<br />
Wer ist der Südtiroler/die Südtirolerin heute?<br />
Norbert Parschalk: Das ist nationales Denken des 19./20. Jh! Identität ist heute im globalen Dorf eine<br />
persönliche Sache. In Amerika hab ich gemerkt dass ich einfach Europäer bin. Oder Vahrner (Vahrner<br />
Oberdorf)….<br />
Ljubica Rapo: Ja, wer ist das? Wer hier geboren ist? Wer Dialekt spricht? Dann sind meine Kinder Südtiroler!<br />
Muss man den Wohnsitz hier haben? Steuern bezahlen? Sein ganzes Leben hier verbringen? Katholisch<br />
sein? Oder ist es vielmehr jemand, der hier gerne lebt? Wie ich…<br />
Georg Schedereit: Das kann man nicht pauschal sagen. Ich zitiere den Preußenkönig Friedrich II: „Ein<br />
jeder muss nach seiner Fasson selich werden… solang er seine Steuer zahlt und das Land poebliert“. Mir<br />
selbst etwa schmecken die Cremeschnitten in Salzburg am besten. Ich bin also Europäer aus Obermais.<br />
Mit einer kleinen Heimat in Obermais. Wenn man Europa aus der Perspektive z. B. der Ukraine sieht,<br />
schaut das auch wieder ganz anders aus. Politische Bildung muss diese vielen Perspektiven anwenden<br />
und sichtbar machen.<br />
Teresa Palfrader: Ich höre immer die Lokalnachrichten in deutscher und in italienischer Sprache, aber<br />
bei beiden geht es immer nur um Südtirol, nie z. B. um Fodom (Buchenstein). Also geht es allen immer<br />
nur um sich selbst?<br />
Andrea Di Michele: Sudtirolese è chi si sente tale. Bisogna lavorare per stemperare l’esasperazione<br />
dell’identita. Ci sono i due lati: da un lato la citata identità-IKEA o identità-patchwork, in cui tutto è molto<br />
aperto. Dall’altra però resta un lato piccolo, chiuso su sé stesso. Bisogna perciò rafforzare le identità<br />
guardando al futuro. Quindi non solo cercare il passato comune ma costruire il futuro. Perciò smilitarizziamo<br />
la storia e decostruiamo le identità prefi ssate! Dobbiamo essere i traditori della Heimat e provare<br />
forse più piacere nella ricerca e nel soddisfare semplicemente la nostra curiosità.<br />
Alexander Prinoth: Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Geschichte und Identität, zwischen<br />
Geschichten und Geschichte. Und aus diesem Zusammenhang sollte die Toleranz für verschiedene Ideen<br />
und Sichtweisen heraus kommen. Ich erinnere an einen Vorschlag Friedl Volggers, eine Kommission für<br />
vergleichende Geschichte einzurichten. In einer solchen Kommission müssten auch die Ladiner Platz<br />
fi nden, denn unsere Sichtweise wird oft vergessen. Dabei waren auch wir Teil der Geschichte und nicht<br />
immer nur am Rande.<br />
Le storie di tutti noi messi insieme non fanno ancora la storia. Solo considerando anche il contesto si<br />
può pensare di creare <strong>una</strong> Storia vera ed organica.<br />
28
4.2 Link 900. Il Novecento in Alto <strong>Adige</strong>/Südtirol<br />
La nostra storia in 10 documentari<br />
Conoscere la storia attraverso i fi lmati<br />
Conoscere la storia aiuta ad affrontare il presente con maggiore equilibrio<br />
e consapevolezza al di là di stereotipi e pregiudizi. Conoscere i fatti della<br />
storia recente dell’Alto <strong>Adige</strong> può contribuire a favorire la convivenza fra i<br />
gruppi linguistici. Da questa rifl essione è nato il progetto Link 900. Il Novecento<br />
in Alto <strong>Adige</strong>/Südtirol promosso dall’Assessorato provinciale alla<br />
Cultura italiana e realizzato in collaborazione con vari enti. Si tratta di <strong>una</strong><br />
serie di 10 brevi documentari della durata di circa 30 minuti ciascuno che<br />
raccontano la storia del Novecento in Alto <strong>Adige</strong>/Südtirol. Ogni puntata<br />
affronta un tema particolare e tutte insieme compongono un unico, ampio<br />
affresco. Sguardi e prospettive diverse ci restituiscono l’immagine di <strong>una</strong><br />
terra plurilingue e di confi ne, attraverso <strong>una</strong> storia di contrapposizioni e<br />
lacerazioni ma anche di incontro e convivenza.<br />
Essere cittadini attivi e consapevoli<br />
Conoscere la storia della nostra terra è fondamentale se vogliamo essere<br />
cittadini attivi e consapevoli che guardano al futuro. La storia del<br />
XX secolo in Alto <strong>Adige</strong>/Südtirol presenta gli aspetti complessi e a volte<br />
controversi di <strong>una</strong> terra di confi ne che rappresenta un ponte tra il mondo<br />
italiano e quello tedesco. Oggi la nostra provincia è considerata un interessante modello di autonomia e<br />
convivenza e questo modello va maggiormente conosciuto dai nostri concittadini e dalle nuove generazioni.<br />
Per il nostro futuro dobbiamo sempre di più puntare su un progetto che faccia del plurilinguismo<br />
e della conoscenza reciproca fra culture il nostro punto di forza in Europa. Per questo abbiamo pensato<br />
di promuovere la realizzazione e la diffusione di questi 10 fi lmati, convinti che potranno essere uno<br />
strumento importante per trasmettere ai cittadini il senso di sentirsi a casa propria e scommettere su<br />
di <strong>una</strong> crescita comune.<br />
I partner della co-produzione<br />
I documentari sono stati prodotti dalla Provincia in collaborazione con la RAI Sede di Bolzano, la Fondazione<br />
Cassa di Risparmio, la Formazione professionale e l’Intendenza scolastica italiana, con la regia<br />
della Scuola di Documentario, Televisione e Nuovi media ZeLIG e con la consulenza degli storici di lingua<br />
italiana e tedesca dell’Associazione Storia e Regione, nelle persone di Andrea Bonoldi, Christoph von<br />
Hartungen, Carlo Romeo, Alessandra Zendron. Nel DVD si trovano, in formato pdf, testi di approfondimento<br />
per ogni puntata curati dagli storici.<br />
In prestito nella mediateca del Centro Audiovisivi di Bolzano<br />
I dieci fi lmati, già trasmessi dalla RAI Sede di Bolzano da maggio a luglio e distribuiti in abbinamento<br />
al quotidiano Alto <strong>Adige</strong> in ottobre (dipende dalla data della messa in onda) sono a ora a disposizione<br />
di tutti coloro che sono interessati ad approfondire l’argomento e possono essere presi in prestito<br />
gratuitamente presso la mediateca del Centro Audiovisivi in via Cappuccini 28 a Bolzano. I fi lmati sono<br />
stati distribuiti anche alle biblioteche pubbliche e scolastiche del territorio. Orario di apertura al pubblico<br />
della mediateca: da lunedì pomeriggio a venerdì 10.00-12.30 / 14.00-18.30, giovedì orario continuato<br />
dalle 10.00 alle 20.00<br />
Un fi lm per scoprire e conoscere la storia, l’arte e la cultura dell’Alto <strong>Adige</strong><br />
Link 900 si aggiunge alla numerose produzioni audiovisive realizzate con l’obiettivo di creare strumenti<br />
che possano rivelarsi utili ai concittadini dell’Alto <strong>Adige</strong> interessati ad approfondire la conoscenza della<br />
storia e della cultura del territorio, ma anche risultare attraenti per coloro che in Alto <strong>Adige</strong> si trovano<br />
per ragioni diverse. Per agevolare la ricerca e fornire informazioni pratiche sulle modalità di accesso a<br />
un centinaio di documentari di interesse locale acquisiti, prodotti o co-prodotti dal Centro Audiovisivi in<br />
collaborazione con altri enti, è stato redatto un catalogo, a disposizione presso la mediateca e di chiunque<br />
ne faccia richiesta.<br />
29
4.3 Identità e storie – Percorsi di lettura<br />
Suggestioni tra parole ed immagini<br />
di Alessandra Sorsoli<br />
Ciascuno e ciasc<strong>una</strong> di noi, vivendo e agendo, mostra concretamente chi<br />
è, lasciandosi dietro <strong>una</strong> storia di vita che trova la sua espressione verbale<br />
nella narrazione. L’identità che si esplicita con il racconto è un’identità che<br />
si defi nisce in relazione all’altro ed è essenzialmente dipendente dal suo<br />
confronto con la differenza.<br />
A partire dagli anni 80-90 c’è stata la scoperta dell’identità, della soggettivi-<br />
identità e storie<br />
tà, che hanno preso il posto del “collettivo”; ci si è resi conto che non è più<br />
possibile fare un discorso unitario, che possono esistere e coesistere “tante<br />
storie”. Oggi è sicuramente più diffi cile inserire gli avvenimenti in quadri<br />
storici globali, ci sono le sfumature, ci possono essere, soprattutto rispetto<br />
alla storia contemporanea, memorie diverse, memorie divise, perché ogni<br />
individuo è portatore di <strong>una</strong> storia personale, familiare, sociale. Nel fi lm di<br />
Liev Schreiber “Ogni cosa è illuminata”, uno dei protagonisti afferma: ”Il<br />
passato è passato e come tutto quello che non è di ora, dovrebbe rimanere<br />
sepolto lungo il fi anco di nostri ricordi”. Ma dopo un viaggio con un “collezionista<br />
di oggetti” che lo porterà a riscoprire la propria storia, cambierà<br />
idea. Ogni cosa viene illuminata dalla luce del passato, dei ricordi, della<br />
memoria e ciò contribuisce a rendere consapevoli di ciò che siamo.<br />
Ai giorni nostri, ad attendere le nuove generazioni, vi è la scommessa a saper vivere in <strong>una</strong> società<br />
complessa, multiculturale e multietnica, <strong>una</strong> società globalizzata dove sempre più rilevante, nella comunicazione,<br />
appare il ruolo dei media. Il rapido sviluppo tecnologico ha favorito la crescita di nuovi modi<br />
di comunicare, più rapidi, immediati e meno legati alla persona fi sica. Ciò ha reso spesso diffi cile l’incontro<br />
tra vecchie e nuove generazioni, proprio in quanto queste ultime utilizzano linguaggi e modalità<br />
di apprendimento sempre più differenti rispetto a quelle precedenti.<br />
Un modo effi cace per continuare a capirsi, è incontrarsi attraverso le “storie”, che possono sì essere raccontate<br />
con linguaggi diversi – letteratura, cinema, internet (SMS, chat line, blog, forum di discussione)<br />
– ma che, in ogni caso, devono mantenere la capacità di <strong>attiva</strong>re processi identitari e produrre consapevolezza<br />
rifl essiva. Esiste <strong>una</strong> relazione forte tra le forme che assume l’identità e le forme narrative di cui<br />
dispone l’individuo per raccontare di sé, per narrarsi. Il mutamento della società, in cui lo sviluppo dei<br />
fl ussi comunicativi e di informazione ha accelerato il confronto tra culture e identità differenti e l’emergere<br />
di nuove forme narrative, hanno inciso anche sull’evoluzione del racconto di sé e sulla trasformazione<br />
dei modelli identitari, infl uenzando il nostro modo di rappresentarci, in modo più o meno consapevole.<br />
Secondo lo scrittore Milan Kundera, la nostra è l’epoca in cui l’ ”io” comincia dovunque a essere sfuggente,<br />
dove tutti i volti appaiono “penosamente simili”, è l’epoca in cui abbiamo imparato a capire che gli<br />
uomini agiscono imitandosi l’un l’altro, come in un gregge, per cui “i loro atteggiamenti sono statisticamente<br />
calcolabili, le loro opinioni manipolabili”. Infi ne è un’epoca dove il singolo è sempre meno un individuo<br />
e sempre più un neutro elemento di massa. L’ultra-individualismo pubblicitario ci propone modelli<br />
che puntano l’attenzione “alla materialità fi siologica dell’uomo” e ci fanno dimenticare la parte spirituale<br />
che ognuno di noi possiede, che ci contraddistingue e che costruisce la nostra storia personale.<br />
“Educarsi a raccontare di sé rafforza l’identità individuale e ci conferma protagonisti della nostra storia”<br />
afferma Duccio Demetrio<br />
Il libro, la lettura, sono da sempre insostituibili mezzi per risvegliare le coscienze e per dare ad ogni<br />
cittadino del mondo senso di responsabilità e coscienza civile.<br />
La presentazione del notiziario bibliografi co “Percorsi di lettura”, avvenuta il 9 maggio presso Il Centro<br />
ambientale Colle, nell’ambito della festa Gea, ben si colloca, in quest’ottica, tra le tante iniziative dedicate<br />
alla Cittadinanza <strong>attiva</strong>.<br />
Le Biblioteche specialistiche della nostra provincia hanno proposto <strong>una</strong> selezione di letture che si approcciano<br />
alla tematica “Identità e storie” da diversi punti di vista, per offrire opportunità di rifl essione<br />
30
che tocchino gli interessi di un pubblico diversifi cato, ma sempre curioso di apprendere e di confrontarsi.<br />
Saggi, romanzi, analisi sociologiche o storiche, manuali: il libro rimane l’insostituibile strumento per raccontare<br />
<strong>una</strong> storia ed affermare, attraverso il racconto, l’identità irripetibile di ogni individuo.<br />
Le letture suggerite possono aiutare ad essere più sicuri delle nostre scelte, responsabili del nostro agire<br />
e consapevoli di quanto sia importante partecipare in modo cosciente ed attivo al mondo che ci circonda,<br />
diventandone così parte imprescindibile e integrante.<br />
4.4 Le iniziative della Biblioteca Provinciale Italiana “Claudia Augusta”<br />
di Valeria E.Trevisan<br />
La Biblioteca Provinciale Italiana “Claudia Augusta” come tutte le biblioteche non può prescindere per<br />
sua stessa natura dall’idea di contribuire con le proprie iniziative ed i propri servizi alla crescita ed alla<br />
formazione di <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>. Anzi proprio come istituzione atta a favorire la diffusione e lo sviluppo<br />
culturale, ed essere di supporto all’istruzione, all’aggiornamento e all’educazione permanente la<br />
biblioteca può essere considerata un tassello importante di un processo di consapevolezza del proprio<br />
essere cittadini e cittadine.<br />
La BPI Claudia Augusta attraverso la costruzione delle proprie raccolte e le attività di promozione delle<br />
stesse ha provato a coniugare queste sue caratteristiche e fi nalità con l’interesse locale, favorendo così<br />
dei momenti di conoscenza anche della realtà, del territorio, per meglio comprendere cosa signifi chi<br />
davvero essere cittadini, residenti in un luogo così speciale e particolare come l’Alto <strong>Adige</strong>.<br />
Alcuni esempi indicativi possono essere rappresentati dalle iniziative in cui si è dato molto spazio all’indagine<br />
ed alla lettura del territorio, come è stato vissuto, utilizzato ed adattato nei secoli (dall’antichità<br />
“Un regno di pietre”) all’epoca moderna ( le opere pubbliche sul territorio provinciale) per arrivare a<br />
comprendere come rapportarsi e trattare i monumenti delle diverse epoche, compresa quella tra la fi ne<br />
del primo confl itto mondiale al secondo Dopoguerra.<br />
Tali incontri sono sempre concepiti sulla base di un’esigenza informativa percepita dalla <strong>cittadinanza</strong><br />
ed accolta dalla biblioteca e quindi esaudita oltre che con le iniziative pubbliche anche con <strong>una</strong> documentazione<br />
aggiornata, l’acquisto di libri e pubblicazioni, la compilazione di bibliografi e tematiche, lo<br />
spoglio di articoli. (“La musealizzazione dell’area di culto dell’etá del rame di Velturno in Val d’Isarco”<br />
con Umberto Tecchiati, Lorenzo Dal Rì e Veronika Tauber).<br />
Dall’altra la Biblioteca ha anche dimostrato come la <strong>cittadinanza</strong> locale sia sempre stata <strong>attiva</strong>, consapevole<br />
in situazione e condizioni diverse.<br />
L’Antologia per i cinquant’anni della rivista<br />
IL CRISTALLO, presentata in aprile presso la BPI<br />
dal Prof. Claudio Nolet e curata dal dott. Giorgio<br />
Delle Donne è la testimonianza di <strong>una</strong> vivacità<br />
intellettuale di alto livello che però ha saputo<br />
parlare, comunicare per cinquant’anni a tutti, lasciando<br />
un’impronta decisa in molti settori culturali,<br />
seminando interesse ed attenzione anche<br />
per la vita del nostro territorio senza perdere di<br />
vista un contesto più ampio, un’appartenenza al<br />
mondo ed un’apertura all’umanità.<br />
Infi ne l’impegno personale, il ricordo e le emozioni<br />
che non ci possiamo negare, fanno parte di<br />
<strong>una</strong> altro settore quello più squisitamente memorialistico,<br />
dove piú che altrove, viene valorizzata<br />
la persona, l’impegno personale, la storia individuale<br />
e quindi la partecipazione <strong>attiva</strong> alla storia come protagonisti.<br />
31
Ampio spazio viene dato dalla BPI a questo settore, <strong>una</strong> serata in particolare che ha riscosso successo<br />
è stata quella dedicata alla presentazione del libro “I nonni raccontano” di Silvia Garroni e Paolo Moruzzi<br />
accompagnati dal Prof. Giorgio Mezzalira.<br />
Attraverso il racconto della propria giovinezza ai nipoti si apre uno spaccato di storia, dove emerge palesemente<br />
che la levità della giovinezza in realtà è coincisa con il pesante fardello di un impegno civile per<br />
la liberazione, e da semplice ricordo diventa il testamento e l’eredità più preziosa che i nonni possano<br />
lasciare ai propri fi gli e nipoti: l’entusiasmo e la consapevolezza di continuare a lavorare e credere nei<br />
diritti civili e per un mondo migliore.<br />
4.5 Un’opera chiave per comprendere la storia sudtirolese contemporanea<br />
“Verkaufte Heimat” sottotitolata in italiano<br />
Sono state accolte con grande interesse da un pubblico numeroso le ultime<br />
due parti di “Verkaufte Heimat” nella versione con sottotitoli in italiano,<br />
presentate ad aprile a Bolzano al Teatro Cristallo e quindi a maggio a Merano,<br />
presso la Mediateca Multilingue, nell’ambito del progetto “<strong>Verso</strong> <strong>una</strong><br />
<strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>”.<br />
E’ stata completata così la sottotitolatura integrale della quadrilogia ispirata<br />
al testo dello scrittore tirolese Felix Mitterer, promossa dall’Uffi cio Bilinguismo<br />
e Lingue straniere della Provincia di Bolzano e curata dal giornalista<br />
Gianni Bodini.<br />
Le proiezioni sono stare introdotte a Bolzano dal prof. Carlo Romeo e a<br />
Merano dal prof. Leopold Steurer, che hanno anche moderato il dibattito<br />
seguito alla proiezione, fornendo risposte competenti e dettagliate alle domande<br />
del pubblico.<br />
Per l’occasione è stato realizzato un dvd con la sintesi delle quattro parti:<br />
chi fosse interessato può richiederlo gratuitamente all’Uffi cio Bilinguismo e<br />
Lingue straniere.<br />
E’ in fase di realizzazione un cofanetto con tutti gli episodi, corredato di un opuscolo a chiarimento delle<br />
vicende storiche dell’opera e dalla sintesi, che sarà disponibile per il prestito presso il Centro Multilingue<br />
di Bolzano e la Mediateca Multilingue di Merano, nonché nelle biblioteche altoatesine.<br />
Le singole parti possono essere già prese in prestito presso il Centro Multilingue e la Mediateca Multilingue.<br />
Nel mese di giugno la terza e quarta parte sono state trasmesse dalle televisioni locali Video 33 e TCA,<br />
in autunno è prevista la messa in onda dell’intera quadrilogia.<br />
Promuovendo la sottotitolatura completa di “Verkaufte Heimat” - che racconta la storia di tre famiglie<br />
venostane ripercorrendo al tempo stesso le vicende di questa terra negli anni cruciali che vanno dal 1938<br />
alla metà degli anni Sessanta, sullo sfondo degli accadimenti nazionali ed europei - l’Uffi cio Bilinguismo<br />
e Lingue straniere ha reso integralmente accessibile anche alla popolazione di lingua italiana un’opera di<br />
grande valore documentario, che descrive in modo obiettivo un periodo storico diffi cile e controverso, la<br />
cui conoscenza è di fondamentale importanza per <strong>una</strong> migliore comprensione fra tutti i gruppi linguistici<br />
di questa terra e la reciproca integrazione, fornendo inoltre uno stimolo ad avvicinarsi alla lingua tedesca<br />
nella sua espressione locale.<br />
I primi due episodi, “Brennende Lieb’” e “Leb’ wohl, du mein Südtirol”, portano la fi rma della regista<br />
austriaca Karin Brandauer; dopo la sua scomparsa il testimone è passato a Gernot Friedel che ha completato<br />
la trasposizione fi lmica di “Verkaufte Heimat”.<br />
32
4.6 Wanderausstellung „Trotz Triumph Trauma“ eines Tirolers<br />
von Johanna Wörndle<br />
Andreas Hofer und seine Geschichte waren Inhalte einer Wanderausstellung, mit der das Landesamt für<br />
Weiterbildung ein Nachdenken über Identität anregen wollte. Dabei wurde auf die Comic-Figur des Tiroler<br />
Freiheitskämpfers zurückgegriffen.<br />
Die Wanderausstellung „Trotz Triumph Trauma eines Tirolers“ war ein Beitrag des deutschen Landesamtes<br />
für Weiterbildung zum Gedenkjahr 1809-2009 und gleichzeitig zu den Aktionstagen Politische Bildung<br />
2009. Der Grafi ker Jochen Gasser und der Historiker Norbert Parschalk haben die elf Ausstellungspaneele<br />
gestaltet, auf denen es nicht nur um das Leben des Sandwirts und die historische Einordnung des Freiheitskämpfers<br />
geht. Vielmehr sollte die (Comic-)Figur Hofers Anlass bieten, Geschichtsschreibung und<br />
Geschichtszeichnung zu hinterfragen, ebenso wie deren Auswirkungen auf die Identitätsbildung.<br />
Nach dem Erfolg mit ihrem Comic-Helden von „Andreas Hofer - Eine illustrierten Geschichte“ wurden die<br />
beiden Autoren vom Amt für Weiterbildung mit der Gestaltung einer Ausstellung beauftragt, die vom 23.<br />
April bis Jahresende 09 quer durch die Schulen, Bibliotheken, Weiterbildungseinrichtungen und anderre<br />
kulturelle Einrichtungen verliehen wurde.<br />
Interessierten Kultur- und Bildungseinrichtungen wurde die Wanderausstellung jeweils für eine Woche<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Dabei war der Montag jeweils Abhol- und Rückgabetag. Als „Umschlagplatz“<br />
fungierte das Amt für Weiterbildung in der Bozner<br />
Andreas-Hofer-Straße 18, das den Verleih koordinierte.<br />
Parallel zur Wanderausstellung wurde vom Amt für Weiterbildung<br />
zusammen mit den Bezirksservicestellen für<br />
die Bildungsausschüsse eine Infotainment-Veranstaltung<br />
konzipiert. Dabei handelte es sich um eine Abendveranstaltung,<br />
in der der Zeichner Jochen Gasser und der Liedermacher<br />
Markus Dorfmann gemeinsam auftraten und<br />
auf unterhaltsame Weise in die Ausstellung einführten.<br />
Die Abendveranstaltung wurde mit großem Erfolg in allen<br />
Landesteilen angeboten.<br />
33
5.<br />
Aktionstage 2009: Akteure und Anbieter<br />
Cittadinanza <strong>attiva</strong> 2009 xxxxx<br />
Amt für Weiterbildung, BOZEN, Andreas-Hofer-Str. 18, Landhaus 7<br />
Infos<br />
0471 413397, brigitte.foppa@provinz.bz.it, www.provinz.bz.it/aktionstage<br />
AZB Genossenschaft, BOZEN, Raingasse 20<br />
Infos<br />
0471 970954, bozen@azb.cc, www.azb.cc<br />
Baustelle Demokratie, BOZEN<br />
Infos<br />
347 9363889 oder 338 1556211,<br />
k.longariva@gmail.com; j.dona@yahoo.it; michaela_abate@yahoo.it;<br />
Bezirksservice Burggrafenamt, LANA, Hofmannplatz 2<br />
Infos<br />
0473 560034, Markus Breitenberger<br />
Biblioteca Provinciale italiana “Claudia Augusta”, BOLZANO, Via della Mendola 5<br />
Informazioni<br />
0471 264444, info@bpi.claudiaugusta.it; www.bpi.claudiaugusta.it<br />
Bildungshaus LICHTENBURG, NALS, Vilpianer Str. 27<br />
Infos<br />
0471 678679, bildungshaus@lichtenburg.it, www.lichtenburg.it<br />
Bildungshaus Schloss Goldrain, GOLDRAIN, Bildungshaus Schloss Goldrain<br />
Infos<br />
Andrea Hanni, Tel. 0473 742433, Hanni@schloss-goldrain.com<br />
Café plural feminin art&culture, BOLZANO, Piazza Parrocchia 19<br />
Infos<br />
0471 366946, plural@tele2.it, www.cafeplural.com<br />
Caritas MigrantInnenberatung InPut, BRUNECK, Europastraße 8<br />
Infos<br />
0474 554987, input@caritas.bz.it<br />
CEDOCS società cooperativa sociale, BOLZANO, Corso Libertà 15<br />
Informazioni<br />
Franco Gaggia: 0471 930096, infopoint@cedocs.it, www.cedocs.it<br />
34
C.I.F Centro Italiano Femminile, BOLZANO, Via Isarco, 3<br />
Informazioni<br />
Maria Jone Sorrentino: 0471 971225,<br />
CLS, BOLZANO, Via Roma 9/b<br />
Informazioni<br />
Matteo Grillo: 0471 288003, cls@cls-bz.it, www.cls-bz.it<br />
CMG Scs onlus, BOLZANO, Viale Trieste 9<br />
Informazioni<br />
Antimo Mirante: 3349674233<br />
Stefano Mascheroni: 339 6414130<br />
Paola Vismara: 348 3430847<br />
coopcmg@coopcmg.it, www.agapebz.it, www.coopcmg.it<br />
Deutsches Schulamt; Inspektorat für die Grund- und Sekundarschulen, BOZEN, Amba-Alagi-Straße 10<br />
Infos<br />
0471 417638, Mathilde.Aspmair@schule.suedtirol.it<br />
Donne Nissà, BOZEN, Cagliaristraße 22/a<br />
Infos<br />
333 441225 oder 349 4938132 oder 0471/935 444, donnenissa@dnet.it, www.nissa.bz.it<br />
Fachkreis „Interkulturalität“ der Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland,<br />
NEUMARKT, F.-Bonatti-Platz Nr. 1<br />
Infos<br />
Anna Pè: 0471 664100, Christian Anegg: 0471 671626<br />
Christian.anegg@bzgue.org<br />
Filmclub Bozen, Dr.-Streiter-Gasse 8/d, 0471 974295,<br />
info@fi lmclub.it; www.fi lmclub.it<br />
Forum Prävention / Prevenzione & infes BOZEN, Talfergasse 4<br />
Infos<br />
0471 324801 oder 0471 324463, www.forum-p.it, www.infes.it<br />
Ilse Waldthaler Stiftung, BOZEN, Silbergasse 15<br />
Infos<br />
0471 324987, waldthalerstiftung@hotmail.com<br />
Initiative für mehr Demokratie, BOZEN, Silbergasse 15<br />
Infos<br />
0471 324987, info@dirdemdi.org<br />
35
Interkult – Verein der interkulturellen Mediatoren BRUNECK,<br />
Infos<br />
0474 554987, input@caritas.bz.it<br />
Istituto pedagogico per il gruppo linguistico italiano, via del Ronco 2, BOLZANO<br />
Informazioni<br />
0471 – 411440 Ipi@scuola.alto-adige.it<br />
Jugendhaus Kassianeum BRIXEN, Jugendhaus Kassianeum, Brunogasse 2<br />
Infos<br />
0472 279999, bildung@jukas.net, www.jukas.net<br />
Jugendzentrum papperlapapp, BOZEN, Pfarrplatz 24<br />
Infos<br />
0471 978589 - 832204, irene.egger@papperla.net, www.papperla.net<br />
Kardinal Nikolaus Cusanus Akademie, BRIXEN, Seminarplatz 2<br />
Infos<br />
0472 832204, info@cusanus.bz.it, www.cusanus.bz.it<br />
Kath. Forum, BOZEN, Domplatz 2<br />
Infos<br />
Birgit Dissertori Psenner: 0471 306209, Kath.bildungswerk@ecclesiabz.com<br />
Kindergartendirektion Neumarkt, Fachkreis Interkulturelles Lernen und Sprache, NEUMARKT,<br />
Franz-Bonatti-Platz 2/3.<br />
Infos<br />
0471/824121, Frau Irmgard Oberrauch, Kg_auer@schule.suedtirol.it<br />
Kulturgüterverein Klausen<br />
Infos<br />
Kerschbaumer Meinrad: 335 6251658, meinrad@bauservice.it<br />
Kulturverein Brixen, Volkshochschule, BRIXEN, Hofgasse 4, 3. Stock<br />
Infos<br />
0472 836424, info@kulturverein.it, www.kulturverein.it<br />
Kulturverein Lana, LANA, Hofmannplatz 2<br />
Info<br />
0473 564511, bibliothek-lana@rolmail.net<br />
Kunst- und Kulturverein “die Rosschaukel”,BOZEN, Nazario- Sauro- Str. 10<br />
Infos<br />
349 6187930 oder 0471 285585, guido.moser@tiscalinet.it<br />
36
KVW Ortsgruppen<br />
Infos<br />
www.kvw.org<br />
MIP – Männerinitiative Pustertal, Bruneck, Josef-Ferrari-Straße 18<br />
Infos<br />
0474 555848, info@mip-pustertal.it, www.mip-pustertal.it<br />
Museum Passeier – Andreas Hofer, ST. LEONHARD/PASSEIER, Passeirerstr. 72<br />
Infos<br />
0473 659086, info@museum.passeier.it<br />
OEW – Organisation für Eine solidarische Welt, BRIXEN, Vintlerweg 22<br />
Infos<br />
0472 833950, Silvia.pitscheider@oew.org, www.oew.org<br />
Sh.asus (Südtiroler HochschülerInnenschaft), BOZEN, Kapuzinergasse 2A<br />
Infos<br />
0471 974614, bz@asus.sh, www.asus.sh<br />
SKJ Südtirols Kath. Jugend, BOZEN, Südtiroler Straße 28/4, ...<br />
Infos<br />
Christian Januth: 0471 970890, info@skj.bz.it,<br />
Silvius-Magnago-Akademie, BOZEN, Brennerstr. 7A<br />
Infos<br />
0471 304044, info@silvius-magnago-akademie.org<br />
www.silvius-magnago-akademie.org<br />
Sozialsprengel Unterland, Fachkreis Interkultur, NEUMARKT, F.-Bonatti-Platz Nr. 1<br />
Infos<br />
0471 826632 oder 347 0644730, oskar.giovanelli@bzgue.orgwww.bzguecc.org<br />
Spieleverein dinx, BOZEN, Leonardo-da-Vinci- Str. 17B<br />
Infos<br />
0471-975857 oder 349-4038663, i<br />
nfo@dinx.it, info@spielezentrum.it, www.dinx.it, www.spielezentrum.it<br />
Südtiroler Heimatpfl egeverband, BOZEN, Walterhaus, Schlernstraße 1<br />
Infos<br />
0471 973693, info@hpv.bz.it<br />
Südtiroler Landtag BOZEN, Südtiroler Landtag, Crispistr.6<br />
Infos<br />
0471 946 207, oeffentlichkeitsarbeit@landtag-bz.org, www.landtag-bz.org<br />
37
SVP-Frauenbewegung, BOZEN, Brennerstr. 7a<br />
Infos<br />
0471 304040, frauenbewegung@svpartei.org<br />
Tangram, MERANO, Via Portici 204<br />
Informazioni<br />
0473 - 210430, contatto@tangram.it, www.tangram.it<br />
Teatro Stabile di Bolzano, BOLZANO<br />
Informazioni<br />
0471 – 301566 uffi ciostampa@teatro-bolzano.it www.teatro-bolzano.it<br />
Uffi cio educazione permanente, biblioteche e audiovisivi, BOLZANO,<br />
via del Ronco 2<br />
Informazioni<br />
0471 - 411247 adriana.pedrazza@provincia.bz.it<br />
Uffi cio bilinguismo e lingue straniere, BOLZANO, via del Ronco 2,<br />
Informazioni<br />
0471 – 411260 uffi cio.bilinguismo@provincia.bz.it<br />
Universitätsbibliothek Bozen, BOZEN, Sernesistr. 1<br />
Infos<br />
0471 – 012300, 0471 – 012309, library@unibz.it,<br />
gerda.winkler@unibz.it, www.unibz.it/library<br />
UPAD, BOLZANO, Via Firenze 51<br />
Informazioni<br />
Elena D’Addio: 0471 921023, Elena.daddio@upad.it, www.upad.it<br />
Verband der Volkshochschulen Südtirols BOZEN, Waltherhaus, Schlernstraße 1<br />
Infos<br />
0471 061444, info@volkshochschule.it, www.volkshochschule.it<br />
Verein GEA - Für die Solidarität unter den Frauen gegen Gewalt, BOZEN, Neubruchweg 17<br />
Infos<br />
0471 513399,<br />
Marion Rottensteiner, Federica Crescenti frau.gea@virgilio.it, www.casadelledonnebz.it<br />
Volkshochschule urania meran, MERAN, Ortweinstraße 6<br />
Infos<br />
0473 230219, info@urania-meran.it, www.urania-meran.it<br />
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Aktionstage Politische Bildung 2010<br />
Solidarität und Zivilcourage<br />
Ziel der Aktionstage wird es auch nächstes Jahr sein, Projekte,<br />
Initiativen und Ideen zur Politischen Bildung im Aktionszeitraum<br />
23. April - 9. Mai 2010 oder drum herum durchzuführen.<br />
In den 2 Wochen soll eine Fülle von verschiedenen Veranstaltungen, z.B.<br />
Ausstellungen, Filme, Vorträge u.v.m. aufzeigen, wie Politische Bildung<br />
und/oder das Thema der Solidarität & Zivilcourage thematisiert werden<br />
können. Wenn auch Sie sich etwas einfallen lassen möchten, melden Sie<br />
sich bitte innerhalb Mitte Februar 2010 bei brigitte.foppa@provinz.bz.it,<br />
Tel. 0471 413397<br />
<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> 2010<br />
Solidarietà e Coraggio civile<br />
L’obiettivo del progetto “<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>” sarà anche per<br />
l’anno prossimo quello di richiamare l’attenzione sull’importanza di <strong>una</strong><br />
<strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong> attraverso l’organizzazione, tra il 23 aprile e il 9 maggio<br />
2010, di iniziative legate al tema della <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong>, dell’educazione<br />
civica e al tema specifi co del 2010 “Solidarietà e coraggio civile”.<br />
Rientrano nel progetto le più svariate tipologie di iniziative, come corsi,<br />
fi lm, conferenze. Se hai idee e proposte nuove, puoi inviarle entro metà febbraio<br />
2010 a adriana.pedrazza@provincia.bz.it, tel. 0471 411247<br />
Dis de educaziun politica 2010<br />
Solidarieté y coraje zivil<br />
N ater ann oressun indô mëte a jì i dis de educaziun politica cun proiec ´ bele<br />
metüs a jì y d’atri planifi cà, cun iniziatives y idees sön l’educaziun politica,<br />
aladô dles poscibilitês, tl tëmp dai 23 d’aurì ´ cina ai 9 de mà 2010. Tles<br />
döes edemes preodüdes dess les tröpes manifestaziuns mostrè sö, sciöche<br />
l’educaziun politica y/o la solidarieté y le coraje zivil vëgn tematisà y tan de<br />
formes desvalìes sciöche cursc, fi lms, mostres, y i.i. da ti jì pormez che al é.<br />
Sce i oresses ince ´ Os Ves lascè tomè ite valch, spo lascesse prëibel adintëne<br />
cina ´ a mez forà 2010 pro: brigitte.foppa@provinz.bz.it, tel. 0471 413397<br />
Ve<br />
Aktionstage Politische Bildung<br />
<strong>Verso</strong> <strong>una</strong> <strong>cittadinanza</strong> <strong>attiva</strong><br />
Dis de educaziun politica<br />
23.04.-09.05.2010