griego - Heraeus Medical: Bone Cement
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DE<br />
Wechselwirkungen<br />
Durch die Gabe von Muskelrelaxantien und Ether können<br />
die neuromuskulär blockierenden Eigenschaften von<br />
Gentamicin verstärkt werden. Allerdings ist dies wegen<br />
der sehr niedrigen erreichten Serumspiegel unwahrscheinlich.<br />
Vorsichtsmaßnahmen<br />
Anwendung durch OP-Personal<br />
Vor der Verwendung von PALACOS ® R+G sollte der<br />
Anwender mit dessen Eigenschaften, der Hand habung<br />
und der Applikation gut vertraut sein. Es wird dem<br />
Anwender empfohlen, das ganze Prozedere des Mischens,<br />
Handhabens und Einbringens von PALACOS ® R+G vor der<br />
ersten Verwendung zu üben. Genaue Kenntnisse sind<br />
auch nötig, wenn Mischsysteme und Spritzen für die<br />
Applikation des Zementes verwendet werden.<br />
Die Monomerflüssigkeit ist sehr leicht flüchtig und entflammbar,<br />
daher sollten besonders bei der Verwendung im<br />
Operationssaal geeignete Vorsichtsmaßnahmen getroffen<br />
werden. Das Monomer ist auch ein starkes Lipidsolvens und<br />
sollte nicht in direkten Kontakt mit dem Körper kommen.<br />
Beim Umgang mit dem Monomer oder dem zubereiteten<br />
Zement PALACOS ® R+G müssen Handschuhe benutzt<br />
werden, die den nötigen Schutz gegen das Eindringen des<br />
Monomers Methyl methacrylat in die Haut gewährleisten.<br />
Handschuhe aus PVP (dreischichtiges Polyethylen,<br />
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, PoIy ethylen) und Viton ® /<br />
Butyl-Handschuhe erwiesen sich über längere Zeit als gut<br />
schützend. Es wird (sicherheitshalber) em pfohlen, zwei<br />
Paar Handschuhe übereinander anzuziehen, z.B. einen<br />
Polyethylen-Chirurgenhandschuh über ein inneres Paar<br />
Latex-Standardchirurgenhandschuhe. Die Verwendung von<br />
Latex- oder Polystyrol butadien-Handschuhen allein ist<br />
unzureichend. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Lieferanten,<br />
welche Handschuhe sich für eine solche Anwendung<br />
eignen.<br />
Die Monomerdämpfe können die Atemwege und die<br />
Augen reizen und möglicherweise die Leber schädigen. Es<br />
wurden Hautirritationen beschrieben, die auf den Kon takt<br />
mit dem Monomer zurückzuführen sind.<br />
Hersteller weicher Kontaktlinsen empfehlen, diese Linsen<br />
in Anwesenheit von schädlichen oder reizenden Dämpfen<br />
zu entfernen. Da weiche Kontaktlinsen durchlässig für<br />
Flüssigkeiten und Gase sind, sollten sie nicht im Operationssaal<br />
getragen werden, wenn Methylmethacrylat<br />
verwendet wird.<br />
Anwendung am Patienten<br />
Blutdruck, Puls und Atmung müssen während und unmittelbar<br />
nach dem Einbringen des Knochen zementes sorgfältig<br />
überwacht werden. Jede signifikante Veränderung<br />
dieser Vitalzeichen muss unverzüglich mit den entsprechenden<br />
Maßnahmen behoben werden.<br />
Bei Verwendung von PALACOS ® R+G sollte der vorbereitete<br />
Knochen kurz vor dem Einbringen des Knochenzementes<br />
sorgfältig gereinigt, aspiriert und getrocknet<br />
werden.<br />
4<br />
Inkompatibilitäten<br />
Wässrige (z.B. antibiotikahaltige) Lösungen dürfen dem<br />
Knochenzement nicht beigemischt werden, da diese die<br />
physikalischen und mechanischen Eigenschaften des<br />
Zements erheblich beeinträchtigen.<br />
Dosierung<br />
Nach dem Anmischen des Zementpulvers mit der Monomerflüssigkeit<br />
entsteht ein schnell härtender plastischer<br />
Teig, der in Knochen kavitäten als Verankerungsmedium<br />
und/oder als Füllmedium eingebracht wird.<br />
PALACOS ® R+G ist grün gefärbt, um den Zement im<br />
Operationsfeld deutlich sichtbar zu machen.<br />
Eine Dosis wird durch Mischen des gesamten Inhaltes<br />
eines Zementpulverbeutels mit der gesamten Monomerflüssigkeit<br />
einer Ampulle zubereitet. Die einzusetzende<br />
Menge des gebildeten Zementteigs hängt vom speziellen<br />
chirurgischen Eingriff und der angewandten Technik ab.<br />
Mindestens eine zusätzliche Dosis PALACOS ® R+G sollte<br />
vor dem Beginn der Operation zur Verfügung stehen.<br />
Entsprechend sollte bei Bedarf auch ein weiteres Mischsystem<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Zubereitung<br />
Vorbereitung:<br />
Vor dem Öffnen des unsterilen Aluminium-Schutzbeutels<br />
(siehe oben) wird der Inhalt durch Schütteln bzw. Klopfen<br />
nach unten befördert, so dass der Inhalt beim Öffnen<br />
nicht beschädigt wird.<br />
Der Polyethylen-Papierbeutel und die Ampulle dürfen nur<br />
unter sterilen Bedingungen geöffnet werden. Hierzu<br />
werden die sterilen Komponenten (innerer PE-Papierbeutel<br />
und Glasampulle) steril angedient.<br />
Öffnen unter sterilen Bedingungen:<br />
Der äußere PE-Papierbeutel wird unter sterilen Bedingungen<br />
und an der vorgesehenen Stelle geöffnet, so dass<br />
der innere PE-Papierbeutel steril entnommen werden<br />
kann. Die Blisterverpackung wird ebenfalls unter sterilen<br />
Bedingungen und an der vorgesehenen Stelle geöffnet, so<br />
dass die Glasampulle steril entnommen werden kann.<br />
Vor dem Öffnen des inneren PE-Papierbeutels wird der<br />
Inhalt durch Schütteln bzw. Klopfen nach unten befördert,<br />
um sicherzustellen, dass beim Aufschneiden am<br />
oberen Beutelrand kein Pulververlust entsteht. Um das<br />
Öffnen der Glasampulle zu erleichtern, ist diese am Übergang<br />
zum Ampullenkopf mit einer Sollbruchstelle<br />
versehen.<br />
Auf der 10ml- und 20ml- Glasampulle ist eine<br />
Ab brechhilfe (Röhrchen) aufgesteckt, um das Öffnen der<br />
Ampulle zu erleichtern. Hierbei wird anstelle des Ampullenkopfes<br />
die aufgesteckte Abbrechhilfe gegriffen und<br />
über diese hinaus der Ampullenkopf abgebrochen. Der<br />
abgebrochene Ampullenkopf verbleibt in der Abbrechhilfe.<br />
Mischen der Komponenten:<br />
Das Anmischen der Komponenten kann mit einem<br />
Vakuum-Mischsystem oder von Hand erfolgen.