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Merano Magazine 01 2013

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Als beruhigend, blutdrucksenkend und schmerzlindernd eingeschätzt wird das radonhaltige<br />

Vigiljocher Wasser seit 1972 für Kuranwendungen genützt. Es wirkt außerdem positiv auf die<br />

Atemwege und führt zu Besserung bei Allergien. Thermalinhalationen und Thermalbäder wurden<br />

zunächst vom alten Meraner Kurzentrum und heute von der neuen Therme angeboten. Laut<br />

Messungen weist das Wasser eine Radonkonzentration von 329 Bq/l (Becquerel/Liter) auf.<br />

Damit wären wir bei einem weiteren Aspekt der Meraner Wasserkultur. In Anknüpfung an die<br />

Badl-Kultur der Vergangenheit bzw. die Trinkkuren haben sich in den letzten Jahrzehnten im Zug<br />

der Wellness-Welle und Spa-Kultur im Umfeld der neuen Therme zeitgemäße Anwendungen im<br />

Thermal- und Wellnessbereich, in der Aquakultur und in der Hydrotherapie herausgebildet.<br />

Abwasser<br />

Das Wasser aus dem Abfluss der Meraner Haushalte wird durch ein 70 Kilometer langes Abwassernetz<br />

bis zur Sinicher Kläranlage geleitet. Hier werden die Abwässer geklärt und dann in<br />

die Etsch weitergeleitet. Organische Abfälle werden während des Klärungsprozesses getrennt,<br />

dann in Anlagen außerhalb Südtirols weiterverarbeitet und schließlich als organischer Dünger<br />

in der Landwirtschaft verwendet.<br />

Die Abwasserklärung ist ein teurer Prozess. Deshalb ist es wichtig, weder sauberes Wasser<br />

noch feste oder verschmutzende Stoffe jeglicher Art in den Abfluss zu leeren. Regenwasser in<br />

den Abwasserleitungen bedeutet Zusatzbelastung und -kosten. Für den natürlichen Kreislauf<br />

des Wassers ist es viel besser, dass dieses im Boden versickert und zu Grundwasser wird.<br />

Brunnengeschichten<br />

Wasser sichtbarer zu machen und damit ins Bewusstsein zu rufen gelingt leichter über die öffentlich<br />

zugänglichen Brunnen, deren es 69 in Meran gibt. Sie werden vom öffentlichen Netz<br />

gespeist. Sie sind zwar nicht so prunkvoll und berühmt wie andernorts – etwa in Rom bzw. in<br />

Trevi oder Granada. In den letzten Jahren wurden sie jedoch erfasst und historisch beschrieben.<br />

Ein gutes Dutzend zentral gelegener Trinkbrunnen können nun in einem reizvollen Rundgang<br />

durch die historische Altstadt, das Steinach-Viertel und entlang der Promenaden entdeckt<br />

werden. Anhand dieser Brunnen wird summarisch die Geschichte des Trinkwassers in<br />

Meran erzählt, und zwar in Form von „Brunnengeschichten“ aus der Zeit von 1462 bis heute.<br />

Meran ist also in vielerlei Hinsicht eine „blaue Stadt“. Wer sich Zeit nimmt, kann in Meran<br />

eine Menge über dieses köstliche und notwendige Gut lernen.<br />

Info: www.provinz.bz.it/Umweltagentur<br />

Einige „Wasser-Angebote“<br />

➤ Vielfältige Angebote der Therme Meran und öffentlichen Schwimmbäder<br />

➤ Die Stadtwerke Meran bieten kostenlos Führungen zum Trinkwasser an. Besichtigung von<br />

Trinkwasserquellen und Wasserspeicher (von Mo. bis Do. mind. 10 bis max. 35 Personen,<br />

Mindestalter 7 Jahre, Dauer ca. 40 Minuten, Vormerkungen: mind. 2 Wochen)<br />

➤ Die Kurverwaltung Meran bietet Führungen zum Brunnenweg in der Innenstadt an<br />

➤ Der Kanuverein (Sportclub Meran) organisiert Kanukurse<br />

➤ Wanderung zur größten Seenplatte in der Texelgruppe im Einzugsgebiet der Meraner<br />

Quellen<br />

➤ Wanderung bzw. Spaziergang zu einem der alten Bäder, z. B. zum aufgelassenen berühmten<br />

Mitterbad in St. Pankraz und weiter zum Laugen (2.434 m) oder zum Badgasthaus Völlaner<br />

Badl oberhalb von Lana<br />

➤ Waalweg-Wanderung (z. B. Marling, Algund, Schenna, Partschins, Mais, Kuens)<br />

➤ Wanderung zum Partschinser oder Fragsburger Wasserfall<br />

Flora und Fauna<br />

Weitere Infos: www.meranerland.com<br />

Flora e fauna<br />

30 www.meranomagazine.com<br />

Indikator für Gewässergüte:<br />

Amphipoda (Flohkrebs)<br />

Indicatore della qualità<br />

dell’acqua: Anfipode<br />

Trinkwasserbrunnen<br />

Fontane con acqua<br />

potabile<br />

In Meran gibt es 69 öffentliche<br />

Trinkwasserbrunnen.<br />

A <strong>Merano</strong> trovate 69 fontane<br />

con acqua potabile liberamente<br />

accessibili.<br />

Die hohe Biodiversität der Südtiroler Quellen<br />

mit seltenen endemischen und stygobionten<br />

Arten erfordert einen besonderen Schutz dieser<br />

Lebensräume. Zumal die hohe Wasserqualität<br />

dieser Artenvielfalt zugrunde liegt.<br />

L’alta biodiversità delle fonti altoatesine che<br />

presentano una fauna rara, endemica e stigobionte<br />

richiede una tutela particolare di questi<br />

biotopi. Tanto più che l'elevata qualità dell’acqua<br />

è strettamente legata a questa biodiversità.

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