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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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324 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

[Zweite Bei<strong>la</strong>ge] 1<br />

ir Es ist die einstimmige Behauptung aller Philosophen und Theo-<br />

logen, daB das erste Wesen, wenigstens subjektiv d. h. in der Erkennt-<br />

nis, fiir den Menschen, nicht Gott — was dieses Wort bedeu-<br />

tet, bleibt fiir jetzt noch dahingestellt — sondern die Welt ist, daB der<br />

Begriff oder die Vorstellung Gottes oder eines Gottes von dem Begriffe<br />

oder der Vorstellung der Natur und Menschheit abhàngt, daB das Da-<br />

sein und Wesen eines Gottes, wenigstens wie gesagt subjektiv, das Da-<br />

sein und das Wesen der Welt voraussetze, daB, was Gott sei und daB<br />

er sei, lediglich aus seinen Werken oder Wirkungen erkannt werde,<br />

daB folglich alle Pradikate, Bestimmungen oder Eigenschaften, welche<br />

Gott oder das, was Gott heiBt, zu einem Gegenstand des menschlichen<br />

BewuBtseins und Vorstellungsvermògens machen, aus der Natur und<br />

den Menschen geschòpfte, abgeleitete oder<br />

t 1 ] U.B.-Miinchen 4" eoa. ms. 935d 21 C .<br />

i v gefolgerte, urspriinglich natùrliche und menschliche Bestimmungen sind.<br />

« Es ist ein Gott » heiBt daher zuerst gar nichts anderes als « Es ist<br />

eine Ursache der Welt ». Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, so<br />

beginnt die Bibel. Was aber dieses Schuf oder Machte, was Himmel und<br />

Erde, was dieser Gott oder diese Elohim vielmehr sind und bedeuten,<br />

das ist damit noch gar nicht gesagt, das erfahren wir erst spater. Fiirs<br />

erste haben wir gar kein anderes Merkmal dieser Elohim oder Getter,<br />

als daB sic eben die Ursachen oder Urheber ùberhaupt von Himmel und<br />

Erde sind, daB von ihnen die Welt sich herschreibt oder herkommt.<br />

Die Bibel wird aber hier nur als Beispiel angefiihrt. Allgemein beginnt<br />

die Theologie mit dem SchluB von der Natur oder Welt auf eine Ur­<br />

sache derselben, die man eben Gott nennt, und bezeichnet als die erste<br />

Wxirde oder Eigenschaft desselben, daB er die Weltursache, oder der<br />

Welturheber, Weltschòpfer sei.<br />

Wenn der Mensch von der Wirkung zur Ursache aufsteigt, so hat<br />

er fiir die letztere keinen anderen Stofì, als ihn die erstere liefert, so<br />

schliefit er von den Eigenschaften der Wirkung auf entsprechende Ei­<br />

genschaften der Ursache. Wie er die Wirkung ansieht und denkt, so<br />

denkt er sich auch die

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