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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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320 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

das nùtzliche Ding hinaus [*], die Wohltatigkeit fesselt das Auge,,<br />

bindet den Sinn an sich selbst, macht es eben deswegen zu einem reli-<br />

giosen Gegenstand. Das Nùtzliche stelle ich u n t e r mich, das Wohl-<br />

tatige ùber mich E 1 ]. Wenn wir uns darùber heftig verwundern,<br />

vielleicht vornehm làcheln, dafi die Menschen die Tiere als wohltatige<br />

Wesen verehren, so kommt<br />

[*] Das Niitzliche weist ùber sich, weist auf ein Anderes hinaus.<br />

[i] Der Ausdruck... ùber mich: vgl. W.R., § 33.<br />

3v das nur her von der Unwissenheit mit der Natur der Religion und re-<br />

ligiosen Gefùhle, nur daher, dafi wir etwas anderes uns unter religio-<br />

sen Gefùhlen vorstellen, als sic wirklich enthalten. Es gibt kein b e -<br />

sonderes religioses Gefùhl. Die religiòsen Empfindungen knùpfen<br />

sich nur an [die] Natur oder den Menschen an, sind einfache, mensch-<br />

liche Gefùhle. Die Verehrung, die ich Gott, weihe ich auch dem<br />

Menschen. Reue empfinde ich ebenso gut ùber ein Werk, das ich einem<br />

Menschen, als ùber eine Beleidigung, die ich Gott angetan. Furcht und<br />

Dankbarkeit sind die Angeln des religiòsen Gefùhls. Verehrung ist die<br />

Furcht den Gegenstand zu beleidigen E 1 ], und Dank fùr die empfan-<br />

genen Wohltaten. Und da diese Fàhigkeiten von seiner Macht und<br />

Heniichkeit abhàngen [ 2], so ist er ein Gegenstand der Verehrung, der<br />

Lobpreisung, aber diese Eigenschaften, die ich lobpreise, sind Beziehun-<br />

gen auf mich, sind Positionen meinerselbst. Das religiose Gefùhl ist<br />

ebcn nichts anderes als das Gefùhl der Dankbarkeit, der Ehrfurcht, der<br />

Scheu der Beleidigung, der Devotion.<br />

Bemerkt werde noch, daB die Frage: ob der Mensch mit dem Theis-<br />

mus oder Naturkultus beginne, sich in die Frage auflòst: ob der Mensch<br />

mit der Unnatur oder Natur, mit der Einfaìt und Einheit, oder dem<br />

Widerspruch und Zwiespalt beginne? Und die Beantwortung dieser so<br />

gefalken Frage ist leicht und<br />

C 1 ] den Gegenstand zu beleidigen ms: zu beleidigen den Gegenstand.<br />

[2] Fàhigkeiten ... abhàngen ms: Fàhigkeiten abhàngen von seiner Macht und;<br />

Herrlichkeit.

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