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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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306 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

[**] Der Mensch verdankt scine Existenz nicht der ersten Ursache, aus<br />

der alles abstammt, sondern der letzten und ihm nachsten Ursache, er verdankt<br />

scine Existenz nicht der Erde, wie sic einst war, sondern der Erde, wie sic ist [*].<br />

t 1 ] Aber ... verleugnen: vgl. W. R., § 55.<br />

[2] DaR die Wunder ... herausgeht: vgl. W. R., § 53.<br />

[ 3 ] Vgl. Corpus Hermeticum (hg. v. W. Scott, Oxford 1924), Lib. IV, 9.<br />

[ 4 ] Der Mensch ... ist: vgl. W. R., $ 6.<br />

39r sondern zu bestimmten. Wer immer beten will, wird zum Schwàr- [*]<br />

mer, d. h. er erweitert die Religion iiber ihren Begriff, ihre Bestimmung,<br />

ihren Beruf, gerade wie der, der immer Wunder sehen wollte. — Das<br />

Gebiet des Zufàlligen ist das Gebiet der Religion. Gròfiter Unverstand,<br />

Philosophie und Religion zu verbinden. Was der einzige Gegenstand<br />

der Philosophie, das Allgemeine, Notwendige, ist gar kein Gegenstand<br />

der Religion; und umgekehrt, was der Gegenstand, der einzige Ge­<br />

genstand der Religion, existiert gar nicht f ii r die Philosophie, weil<br />

sie eben nur [auf] die Abstraktion des Allgemeinen vom Einzelnen<br />

gegrùndet ist. Allerdings kann auch die Religion nicht das Allgemeine<br />

entbehren; sie muB schon infolge der Erfahrung, auf diesen einzelnen<br />

Fall verzichten, aber darum gibt sie nicht das Gebiet der einzelnen Falle<br />

auf, so gut als der Orakelglàubige, der Divinationsglàubige, wenn ihm<br />

dieser oder jener Fall fehlsch<strong>la</strong>gt, deswegen noch nicht die Divination<br />

aufgibt, das Fehlsch<strong>la</strong>gen s i e h , der Auslegung oder sonst einem Ver-<br />

sehen, nicht der Divination Schuld gibt. Der G<strong>la</strong>ube, dafi die Gottheit<br />

das Wahre anzeigt, in einzelnen Fà'llen, bleibt unerschiittert. So gibt<br />

auch der G<strong>la</strong>ubige des Christentums, wenn ihm auch diese einzelne Bitte<br />

fehlsch<strong>la</strong>gt, nicht deswegen den G<strong>la</strong>uben auf, dafi Gott andere Bitten,<br />

wenngleich derselben Art, erfiillen werde. Und solite auch alles in die-<br />

sem Leben mir fehlsch<strong>la</strong>gen: es bleibt mir das andere Leben, wo<br />

ich, dieser Mensch den Ersatz fiir das hier verlorene erhalte, hundert-<br />

[*] 78 ['].<br />

t 1 ] Eigentlich siebenundsiebzigste Seite.<br />

39v fàltig habe, was ich hier auch im besten Falle nur einfaltig habe. [*]'<br />

Es ist iiberhaupt absurd, wenn man die Resignation zum Wesen der

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