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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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298 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

[**] Es ist hier nicht anderes als wenn wir dem Kind versagen, was ihm<br />

schadet, aber es einen augenblicklichen Schmerz sich versagen wiirde, wenn [es]<br />

nicht Ubles um Gutes wiUen erlitte.<br />

36v wenn mir die Seligkeit bevorsteht, was konnen (sich) die armseligen,<br />

voriibergehenden, mit Molesten aller Art verknùpften Vergniigungen<br />

der Eitelkeit? Freilich liegt auch hier der Gluckseligkeit ein selbst der<br />

Gattung nach anderer Gehalt der Selbstbefriedigung des Menschen zu-<br />

grunde. Es sind zugleich hohere Vergniigungen, i. e., Freuden der Er-<br />

kenntnis, der Tugend — die Freuden der Befriedigung der hoheren Be-<br />

diirfnisse des Menschen [*].<br />

Wie die Zwecke der Natur, so sind ihm auch die Gesetze dersel-<br />

ben Gesetze in seinem Sinne — wohl in Beziehung auf einen Zweck [*]<br />

notwendige, durch die Riicksicht darauf bestimmte, bedingte, aber an<br />

sich selbst willkiirliche Gesetze [ 2]. Gott ist der K o n i g der<br />

Natur: der Monarch derselben, und zwar, wie sich von selbst versteht,<br />

absoluter, unumschrànkter Monarch. Was subjektiv, in der Vorstellung,<br />

Einbildung fùr den Menschen das hochste menschliche Wesen, der Ko-<br />

nig, das macht er auch objektiv zum hòchsten Wesen der Natur. Es ist<br />

ihm nicht genug, daB er Untertan ist eines Konigs: auch die Natur<br />

mul5 es sein, weil er es ist. Auch Sonne, Mond und Sterne umstrahlt<br />

und iiberstrahlt der G<strong>la</strong>nz der irdischen Majestàt, die das Auge des Ster-<br />

blichen verblendet. Sein hochstes Selbstgefiihl, koniglicher Diener zu<br />

sein; der Diener tut sich auf seinen Herren etwas zugute, er fiihlt sich<br />

selbst in ihm, unterdriickt alle scine Gefuhle von der Freiheit und Selb-<br />

standigkeit der Natur; er macht sic selbst zu dienstwilligem Unterta-<br />

nen [ 3]. Es gibt wohl kein deutlicheres Zeichen, wie selbst<br />

[*] Vorsehung = Natur. Worin fiir das eine Tier die Giite, die Vorsehung,<br />

darin aufiert sich fiir das andere keine Giite, keine Vorsehung [4].<br />

C 1 ] Es ist aber... Menschen: vgl. W. R., § 55.<br />

[2] Wie... Gesetze: vgl. W.R., § 48.<br />

[ 3] Gott... Untertanen: vgl. W. R., § 31.<br />

[ 4 ] Vorsehung ... Vorsehung: vgl. W. R., § 50.

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