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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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268 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

Moral, der Politik, die Politik der Physik wegen, glikklich, zufrieden-<br />

wollen die Biirger sein, dann lieben sic auch ihr Vater<strong>la</strong>nd, dann sind<br />

sie auch gute Biirger — an dasselbe Objekt, woran der Mensch scine<br />

physische, kniipft er nun auch scine moralische, politische Existenz an.<br />

Die Ursache der Existenz ùberhaupt ist auch die Ursache der Existenz<br />

der Gemeinde, der Gesetze. Aber die Natur wird die Basis, die Mach t<br />

des moralischen, politischen Wesens. Jupiter hat nur den Donner in sei-<br />

ner Hand, um damit den Eindruck seiner Gesetze zu verstàrken. Der,,<br />

welcher dir sagt: du sollst nicht den Eid brechen, derselbe ist es,<br />

[*] Gewissen, v. 27. S[iehe] dasselbe [Kapitel].<br />

[**] Die Kraft der Religion ist nie ihre eigene — sie ist die Kraft der Natur-<br />

wahrheit, die der religiosen Vorstellung zugrunde liegt, aber als solche keine<br />

religiose Vorstellung ist.<br />

t 1 ] Gott wird... wird: vgl. W. R., § 37.<br />

28 v welcher den zerschmetternden Blitz zum Zeichen seiner unwiderstehli-<br />

chen, unausweichbaren Gewalt hat t 1 ]. Dasselbe Wesen, das dir das<br />

furchtbare Gesetz des Todes auferlegt, legt dir das politische oder mo­<br />

ralische Gesetz auf. Der Gebieter iiber Tod und Leben ist der morali­<br />

sche Gesetzgeber. So nichtig du der Natur gegeniiber, so nichtig bist du<br />

dem Gesetz gegeniiber. Kannst du den Natur<strong>la</strong>uf àndern [ 2], kannst du<br />

dich auch nur um einen Zoll vergrofiern, die Grenze des Lebens ver-<br />

schieben? Wie willst du also an dem Gesetze riitteln und knitteln, wie<br />

es umgehen? Was bist, was vermagst du? Wie willst du dich also gegen<br />

das Gesetz auflehnen? So unabanderlich als die Schranken deines Le­<br />

bens, deiner Gròfie, so unabanderlich ist das moralische Gesetz; es [*]<br />

ist das Gesetz desselben Wesens, welches in uniibersteiglichen Grenzen<br />

das Tier, die Pf<strong>la</strong>nze, das Wasser, die Sonne eingeschlossen hat — es ist<br />

dieselbe Macht, die dich im Donner und Blitz vor Schrecken und Furcht<br />

zu Boden wirft. Diese Macht des Gesetzes als Naturmacht tritt beson-<br />

ders iibrigens hervor erst im Monotheismus, wo die ganze Natur zum<br />

Attribut Eines Wesens erhoben wird, wahrend durch die Verteilung der<br />

Naturmacht an verschiedenen, selbstandigen, sich gegenseitig begren-<br />

zenden Wesen dieselbe im Polytheismus geschwacht und gelindert wird.

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