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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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262 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

[*] er betet das, was er negieren wfll, er bezeugt dem scine Ehrfurcht, wasx<br />

er innerlichst verabscheut, nahmlich das, was kein Gehò'r fiir sein Interesse, fiir<br />

sein Wohl hat.<br />

[**] S.[iehe] oben [ 2] die Stelle iiber die Tungusen. So verehrten auch die<br />

Ròmer die Febris: « Febrim ad minus nocendum templis colebant »,<br />

Val[erius] Max[imus], II, e. 5, 6. Nach Orph[eus], Hymn[um] ult[imum] P],,<br />

brachte man dem T o d e Raucherwerk dar und flehte ihn, daB> er erst spat<br />

kommen wiirde.<br />

C 1 ] deren ms: dessen.<br />

P] 5r .<br />

[3] Vgl. Orphei Hymni, ed. Guilelmus Quandt, Berolini, 1955, Hymnumj<br />

n. 87, p. 57.<br />

26v Widerspruch E 1 ].<br />

s<br />

Die Aufgabe der Religion ist ein Objekt, sozusagen ein Prinzip zu<br />

machen, welches das unbegrenzte Gebiet der Vorstellungstàtigkeit des<br />

Menschen ausfullt. Das Element der Religion ist iiberhaupt die Vorstel-<br />

lung. Die Religion heilt nicht die wirklichen tflbel der Menschheit; sic<br />

heilt nur die in der Vorstellung, in der Einbildung, im Gemute beste-<br />

henden tJbel. Was ich in der nachsten Zukunft sein werde und folglich<br />

jetzt tun soli — das war die wichtigste Angelegenheit der heidnischen<br />

Religion, — was ich in der fernen Zukunft sein werde und folglich die-<br />

sem vorgestellten Wesen gemà'B hier tun soli, das ist der wichtigste<br />

Gegenstand der christlichen Religion. Zunachst inwiefern die Natur<br />

Objekt der Religion, ist es Aufgabe der Religion, ein Objekt zu bekom-<br />

men, das ein vorstellendes Wesen, das nicht nur den Pradikaten nach,<br />

sondern an sich selbst ein menschlicheres, subjektiveres Subjekt ist —<br />

ein folglich von der Natur unterschiedenes Wesen. Auch der rohste<br />

Fetischverehrer hat unwillkiirlich und unbewuik ein von der Natur un­<br />

terschiedenes Wesen zum Gegenstand, wahrend er zugleich<br />

t 1 ] Darauf folgt im MS. disse mit Tinte durchgestrichene Stelle: « Er betet<br />

in der Natur ein Produkt seiner Vorstellungen und Affekte an; er betet den<br />

Menschen an, den er selbst in die Natur hineingelegt [hat] ».

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