27.02.2013 Views

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

250 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

[2] Dreiundvierzigste Seite.<br />

[ 3 ] Fortsetzung folgt.<br />

Und wie der Mensch das, was vor seinem Bewufitsein liegt, aber [*]<br />

jedoch noch nicht Gegenstand des BewuBtseins ist, antizipiert, che e s<br />

ist, zum Objekt des Wissens macht, so macht er auch das, was an<br />

und tur sich hinter dem Bewufitsein liegt, sein bewufitloses Wesen zum<br />

bewuBten Wesen. Die Tràume sind ihm Offenbarungen eines vorauswis-<br />

senden Wesens, Willens a ufierungen, Gesetze tur sein Tun,<br />

fiir sein waches Bewuiksein, hier unterordnet er allerdings sich, sein<br />

menschliches Bewulksein der Natur, dem Zufall, aber die Natur, der<br />

Traum ist ihm Produkt des Willens und Wissens nur eines anderen We­<br />

sens (Die Getter sind die in dem Wesen des Menschen entsprechenden<br />

Wesen verwandelten Ursachen der Dinge. Die Getter sind die an be-<br />

stimmten Lebenszwecken und aufieren Gegenstànden angekniipften, in<br />

Wesen verwandelten Wùnsche des Menschen) E 1 ].<br />

Wo der Sinn aufhòrt und das unermeBliche Gebiet der Vorstellung<br />

sich eroffnet, da erst beginnt eigentlich die Religion. Die Zukunft ist<br />

ein Objekt nur der Vorstellung — ein vorgestelltes Wesen. Das vorge-<br />

stellte Wesen verwandelt die Religion in ein reales Wesen, das Zukiinf-<br />

tige in ein Gegenwàrtiges. Die Gegenwart der Zukunft, die Realitat des<br />

Moglichen, nur Vorgestellten ist die gò'ttliche Prascienz [ 2]. Die Macht<br />

stammt aus der Natur, sic ist das Erste, was dem Menschen auf-<br />

[*] und Willen in ihm sich ankiindigenden, ausstofienden Wiinsche fiir Orakel,<br />

fiir Gotteserscheinungen halten diirfen und kònnen. Die Unabhangigkeit des Wun-<br />

sches vom Willen und Bewusstsein ist die unmittelbare Biirgschaft seiner Realitat<br />

und Wahrheit. Was nur immer i m Menschen sich regt und bewegt, das ist ihm<br />

ein reales Wesen. Das Herz unterscheidet nicht zwischen Subjekt und Objekt.<br />

Im Affekt behandeln wir einen Stein, der uns stofit, wie ein lebendiges Wesen,<br />

das uns beleidigt, der natiirliche Mensch versteht sich noch nicht auf Imputa-<br />

tionsobjekte.<br />

L 1 ] Die Gotter ... Menschen: vgl. W.R., § 32.<br />

[ 2] Die Zukunft... Pràscienz: vgl. W. R., § 51.<br />

23r fallt, was das Dasein eines andern gewaltigen Wesens ihm ankun- [*]<br />

digt. Auf die Macht reduzieren sich urspriinglich die Naturreligio- [**]

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!