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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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248 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

resignìeren solite auf die Ernte, als eine endliche Begierde? Alle Existenz beruht<br />

auf diesem Wunsch [2]<br />

C 1 ] Dankbarkeit... geniefien ms: Dankbarkeit genieikn die Friichte der Erde.<br />

[ 2 ] Fortsetzung folgt.<br />

:22r ich nicht sehe, aber sehen mòchte, zu wissen ver<strong>la</strong>nge, das ma- [*]<br />

che ich zum Gegenstand des Wissens eines anderen [**]<br />

Wesens, dem k<strong>la</strong>r, offerì ist, was mir dunkel und verschlossen ist [*].<br />

Jeder selbst nàchste Augenblick meines Lebens ist mir verborgen, Ge-<br />

heimnis: ich weifi nicht, was ich den nàchsten Augenblick sein werde,<br />

ob ich er<strong>la</strong>nge, was ich will, ob ich tun soli, was ich tun will, denn<br />

[ich] wei!5 ja nicht, ob das, warum ich es tue, geschieht. Aber ich bin<br />

ein wissendes, vorstellendes Wesen; ich blicke iiber den gegenwà'rti-<br />

gen Augenblick hinaus in die Zukunft. Und sie ist mir dunkel? das<br />

widerspricht mir. Ich negiere diese Beschranktheit meines Wissens;<br />

mein Auge will unbeschrankt sehen. Ich ziehe also die Zukunft ans<br />

Licht empor; ich verknùpfe mit dem unbeschrà'nkten Sehen-Wollen<br />

das unbeschrànkte Sehen-Kònnen; was ich nicht weifi, weifi Gott.<br />

Weii? es aber Gott; ist es einmal Gegenstand des Wissens, so kann<br />

ich es auch wissen, vorsehen, ich darf nur das wissende Wesen tur<br />

mich gewinnen. Mein Leben ist daher nicht mehr begrenzt durch ein<br />

grausamerregendes Dunkel; es ist fiir mich nur dunkel, aber an sich<br />

k<strong>la</strong>r, umleuchtet vom himmlischen Lichte, vom Lichte der Gotter.<br />

Ich habe also den unbewuiken Teil meines Lebens und Wesens we-<br />

nigstens in Bezug auf die Zukunft gleichsam abgesondert, ausgeschie-<br />

•den und zu einem bewufiten Wesen gemacht.<br />

[*] 43 [2].<br />

[**] Der Wunsch ist ein U r r e e h t . Was ich wiinsche, soli ich haben —<br />

wenngleich dieser cinz ein e Wunsch fehlsch<strong>la</strong>gen kann — der Wunsch kommt<br />

aus dem Wesen und wird eben deswegen zum Wesen. Der Wunsch ist<br />

schon ein Gott, ja der machtigste aller Getter. Wenn der Mensch einen Rohbau,<br />

der ihn umwindet, aufstòBt als Bau fur seinen Gòtzen, fur einen Gottgesandten,<br />

kann[er], so wie er will, auch die unernannten, ohne BewulJtsein, ohne Wissen [ 3 ]<br />

Die Religion ... ist: vgl. W. R., § 34.

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