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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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244 [DAS WESEN DEE RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

Dinge nach meinem Sinne ausfallen oder nicht. In der Religion macht<br />

der Mensch das, was nicht von seinem Willen abhàngt, was von einem<br />

unmensch-<br />

[*] Wer nichts wiinscht, hat keinen Gott. Wiinsche machen<br />

fromm. Ich begleite das geliebte, von mir scheidende Wesen mit meinen Wiinschen<br />

in die Ferne, ich begleite es im Geiste, ich umschwebe es mit den Fittichen der<br />

Liebe, bete in der Ohnmacht meines Willens, in der Schranke meines Korpers<br />

entauBert sich mein schwer wollendes, aber nicht kònnendes Wesen, mein allmachtig<br />

sein wollender Wunsch in ein schwer kònnendes, allmachtiges Wesen. Was heiSt:<br />

Gott sei [ 2 ]<br />

['] Alles, was ... mir: vgl, W. R., § 31.<br />

[ 2 ] Fortsetzung folgt.<br />

21 r lichen Wesen abhàngt, zur Willenssache eines anderen Wesens [*]<br />

und dadurch indirekt zur Sache seines eigenen Willens, [**]<br />

indem er ja zu einem Willenswesen, einem ihm verwandten Wesen<br />

das Vertrauen hat, es bestimmen, es gewinnen zu kbnnen. Wille ist ja<br />

verà'nderlich, ist bestimmbar, geneigt zum Guten und Bosen. Was ich<br />

daher zu einer Sache des Willens mache, wenngleich eines andern, von<br />

mir unterschiedenen Wesens, was ich in die Gesinnung hineinschiebe,<br />

das hàngt mittelbar eben deswegen auch von mir ab; ich brauche blofi<br />

gut zu sein diesem Wesen, damit es mir selber wieder gut ist; ich<br />

brauche bloB in seinem Sinne zu handeln, um von ihm eine Handlung<br />

in meinem Sinne zu er<strong>la</strong>ngen. Ich mufi meinen Willen seinem Willen<br />

konform zu machen, nichts tun, was seinem Wesen widerspricht, was<br />

es beleidigt, verletzt; so habe ich von ihm, was ich will und begehre.<br />

Ich mufi es ehren, pflegen, heilig halten, ihm O p f e r bringen und<br />

zwar Opfer von dem, was in seinem Sinne, seinem Wesen liegt, was<br />

ihm wohlgefàllt. Die Freude der Erde sind Blurnen und<br />

Fruente, sie bringt sie aus ihrem Schofie hervor, sic sind ihre Lieblings-<br />

kinder. Ich weihe ihr also die Erstlinge, meine Fruente; ich werde<br />

mich huten, mutwillig, frevelhaft Saaten und Fruente zu beschàdigen,<br />

zu vernichten, um nicht den Geist der Erde zu beleidigen.<br />

[*] 41 [i].

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