27.02.2013 Views

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

242 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

ausfàllt, das hangt nicht von mir, das hàngt von dem Meere oder, was-<br />

eins ist, dem Meergeiste, dem Meergotte ab. Ich verwandle daher den<br />

Gegenstand meines Willens in einen Gegenstand des Gebetes, d. h.<br />

der Religion [ 2]. Ich bitte den Meergott, mir auf seinem Gebiete, wo»<br />

er Herr und<br />

[*] 39 [3].<br />

[**] Bei Allena, was wir unternehmen, wiinschen wir uns und Anderen Gliick,<br />

Gott zu: Gott sei mit dir, d. h. es geschehe dir kein Ubel; Gott segne dein<br />

Unternehmen usw. Dieser bei der Ungewifiheit aller menschlichen Unternehmungen<br />

natùrliche Wunsch ist der Quell der Religion. Die Religion hat keine<br />

andere Bedingung als den Wunsch — aber sich stiitzt auf den G<strong>la</strong>uben an die<br />

Realitat eines dem Wunsch entsprechenden Wesens, auf die N o t w e n d i g k e i t,<br />

das Subjektive zu einem Objektiven, das Objektive zu versubjektivieren.<br />

C 1 ] Das, was... Religion: vgl. W.R., % 31.<br />

[2 ] Ich will... Religion: vgl. W.R., § 35.<br />

[ 3 ] NeununddreiBigste Seite.<br />

29* Meister ist, gnàdig, giinstig zu sein, zu erfiillen, was ich wùnsche. [*]<br />

Freilich mufi ich selbst tàtig sein, rudern; aber was hilft Alles, wenn<br />

das Meer nicht gut ist? Alles, was vom Willen und Bewulksein unab-<br />

hàngig, wovon aber gleichwohl ich selbst abhànge oder vielmehr, was<br />

Objekt meines Willens und BewuBtseins, das ist Objekt der Religion;<br />

Meine Existenz hangt ab vom Ackerbau. Ich pfliige die Erde, ich<br />

diinge sic, ich sae; aber das Gedeihen der Saat liegt in der Macht der<br />

Erde, der Sonne, der Witterung. Die Erde, die Sonne, der Himmel<br />

sind die Gottheiten, an die ich [mich] mit meinem Anliegen wende.<br />

In ihren Hànden liegt mein Heil und Leben. Ich wiinsche Regen, Son-<br />

nenschein, fruchtbaren Boden. Der Gegenstand meines Wunsches ist<br />

Gegenstand meiner Bitte, meiner Verehrung, meiner Andacht. So ist<br />

er aber kein toter Gegenstand, sondern lebendiges Wesen. Das, was<br />

von mir unabhàngig ist, will ich in der Religion abhangig machen von<br />

mir C 1 ]. Die Religion ist das Mittel, die Wesen, von denen die Er-<br />

fùllung meiner Wiinsche abhangt, mir geneigt, giinstig zu machen —<br />

von ihrer Giite hangt eine gute Ernte ab, wenn die Ernte fehlsch<strong>la</strong>gt,<br />

so bin ich schuld daran, ich habe die Getter beleidigt oder vernachlà's-<br />

sigt. Es hangt also nur von der Religion oder Irreligiòsitàt ab, ob die-

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!