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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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214 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

iiber die Natur setzest, wenigstens deinem Verstande nach, wenn [***•]<br />

du auch deiner physischen Seite hach dich unter der Natur subsumierst.<br />

Wenn du also in dem Schòpfer dein Wesen ùber die Natur, ùber die<br />

Sterne setzest, warum willst du dich gegen die Konsequenz stràuben,<br />

gegen das endlich offene Gestàndnis, dafi dieser Schòpfer dein eigener<br />

Kopf, dafi dieser Schòpfer das menschgewordene Wesen der<br />

Natur ist. Ob du gleich natùrlich, wie du die Sterne sinnlich iiber dich,<br />

iiber die Erde, so auch den Schòpfer ùber dich selbst dir denkst, die<br />

sinnliche Erde als ein Individuimi, als eine Art unter der gemeinschaftli-<br />

chen, unzahlige Arten unfassenden Gattung von Weltkòrpern, diese<br />

Gattung als das<br />

[**] Gleichwie sich die Inhalte so ausbreiten, eine so grofie Flàche ein-<br />

nehmen, geben sic sich auch um so mehr dem Tode preis.<br />

.[***] So <strong>la</strong>nge ihr ein von der Natur unterschiedenes Wesen an die Spitze<br />

derselben stelli, so <strong>la</strong>nge setzt ihr [2] das sich von der Natur unterschiedene<br />

Wesen der Natur an die Spitze.<br />

C 1 ] Dreiundzwanzigste Seite.<br />

[2 ] ihr ms: er.<br />

i2v gemeinsame identische Wesen, denkst du dir gernafi der Natur des Den-<br />

kens, welche das Allgemeine vom Individuellen absondert C 1 ], es ver-<br />

selbstàndigt und zur causa prima von dem Individuellen macht [ 2 ] —<br />

denn dem Denken ist das Allgemeine, weil naher, eher als die Art, als<br />

das Individuum, urspriinglicher, unendlicher, weil Denken des Einzelnen<br />

unter dem Allgemeinen — sub specie desselben — als ein besonderes<br />

Wesen, als Gott[ 3]. Nun ist es dir freilich unbegreiflich, <strong>la</strong>cherlich,<br />

wenn die ùber die unendlichen Arten und Individuen sich ausdehnende<br />

Gattung in diesem e i n e n Individuum sich konzentrieren konne. Ich<br />

habe nichts dagegen, wenn du die Erde so in Nichts verschwinden <strong>la</strong>s-<br />

sen willst [ 4], nur ver<strong>la</strong>nge ich von dir, auch mit ihr deinen erd- und<br />

menschgeborenen Schòpfer in nichts fahren zu <strong>la</strong>ssen und dich frisch<br />

und keck nicht auf einen Schòpfer, sondern die nackte gottlose<br />

Natur als die Basis deiner Existenz zu stùtzen. Du negierst den mensch-<br />

lichen Gott, weil du die Natur nicht aus dem Kopfe herausbringst.

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