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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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212 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

nv belàchelt, denn der Schòpfer ist selbst eine religióse Vorstellung,<br />

es wird das die Natur hervorbringende Wesen als ein von der Natur<br />

unterschiedenes, persbnliches Wesen vorgestellt. Willst du daher den<br />

christlichen Anthropomorphismus aufgeben, so gib vor allem Deinen<br />

Schòpfer auch auf, und setze an dessen Stelle: Natur. Wo ein Schòp­<br />

fer an der Spitze steht, d. h. ein menschlicher Begriff, da ist die Mensch-<br />

werdung eine notwendige, wahre Konsequenz I 1 ]. Unterscheidest<br />

du Gott von der Natur einmal, d. h. machst ihn also zu einem Wesen,<br />

das nicht Natur ist, wie schwach ist es von dir, welche Halbheit, wenn<br />

du, der zahllosen Sterne gedenk, einen Anstand nimmst, Gott im Men-<br />

schen, der sich ja auch von der Natur unterscheidet, der also insofern<br />

mit deinem Schòpfer, so hoch du ihn stellst, konform ist, zu realisieren.<br />

Du willst so liberai sein, auch ein Stòck deines Gottes den Mondbe-<br />

wohnern und s. w. zu <strong>la</strong>ssen. Tor! Sorge nur fiir dich, nicht fiir die<br />

Getter auf Uranus und Saturnus. Sind dort aparte Wesen, so stehe ich<br />

dir dafur, datò sie auch einen aparten Gott haben, der nichts mit dem<br />

deinigen gemein [ 2 ] hat, der eben so verschieden ist als der Saturn von<br />

,der Erde. Sind sie aber nicht wesentlich unterschieden, nur so ist der<br />

menschliche Gott so gut ihr Gott, als der in Palàstina inkarnierte Gott,<br />

auch nicht nur der Gott der Juden und Ghristen, sondern auch der<br />

Gott der Deutschen, der Amerikaner ist,<br />

C 1 ] Willst... Konsequenz: ibid.<br />

[2] gemein ms: gemacht.<br />

12r dafi sie dann ebenso gut, wie wir an menschgewordene Gotter g<strong>la</strong>u- [*]<br />

ben werden. So unendlich du die wesentlichen Unterschiede der [**]<br />

Wesen auf den Sternen und Licht und Materie und Sternschnuppen<br />

vervielfaltigst, so unendlich vervielfaltigst du Gott. Also bleibe bei<br />

deinem Gott und ver<strong>la</strong>che nicht eine Konsequenz, die Menschwerdung,<br />

welche aus einem Prinzip folgt, das du selbst anerkennst — aus dem<br />

Prinzip eines von der Natur unterschiedenen, d. h. menschlichen Gottes;<br />

denn warum anders unterscheidest du Gott von der Natur, als weit du<br />

dich von ihr unterscheidest und in diesem Unterschied deinen Sinn und<br />

Wesen setzest? Du setzest einen Schòpfer iiber die Natur, weil du dich

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