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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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202 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

Die Vorstellung der Natur bleibt aber nicht nur in der Existenz<br />

Gottes liegen — was ist die Existenz Gottes als vom Wesen unterschie-<br />

dene? Sinnlich oder unsinnlich-sinnlich, so ist auch das Wesen — oder<br />

in Gott als ùberhaupt realen, vom Menschen unterschiedenen Wesen;<br />

sie bleibt auch ausdruckliche, handgreifliche Grund<strong>la</strong>ge Gottes, selbst<br />

im supra<strong>natura</strong>listischen Christentum. Hier geht namlich die Zeugung<br />

des Sohnes der Schò'pfung der Welt voraus; Gott ist ein zeugen-<br />

d e s Wesen eher als ein schaffendes.<br />

[*] 15 [«].<br />

t 1 ] scine Existenz... ist ms: scine Existenz bedingt ist durch die Existenz<br />

eines anderen Wesens.<br />

[ 2 ] Vgl. Matth. 6, 27.<br />

C 3 ] Es ist ... verkniipft: vgl. W. R., § 3.<br />

[4 ] Fiinfzehnte Seite.<br />

8v Die Schòpfung ist ein Werk des Willens und Bewufkseins, des Geistes,<br />

die Zeugung aber eine Tat, ein Werk der Natur. Eher als die Willens —<br />

Geistestàtigkeit ist also Naturtàtigkeit — der Geist hangt von der Natur<br />

ab. Erst mufi die Natur sein, ehe das ist, was sich von der Natur unter-<br />

scheidet, was nicht Natur ist E 1 ]. Das, was nicht Natur ist, was<br />

iiber der Natur sein will, setzt die Natur voraus. Es ist hier nicht<br />

gleichgiiltig, daB die Zeugung, der Naturakt als Pràdikat Gottes als eines<br />

von der Natur unterschiedenen, geistigen Wesens vorgestellt [wird].<br />

Es ist genug die urspriingliche Wahrheit darin anerkannt, daB dem Wil-<br />

lensakt der Zeugungsakt vorausgesetzt wird.<br />

Alles das ùberhaupt, was Gott vom Menschen unterscheidet, ihn<br />

zu einem a n d er e n Wesen machen soli, driickt nichts aus als die<br />

Natur. Was den Gott vom Menschen unterscheidet, ist das Dunkle,<br />

Unbegreifliche in Gott — aber dieser Unverstand ist nur der urspriingli­<br />

che Unverstand des Menschen von der Natur. Das Geheimste ist das<br />

dem Menschen, seiner Vorstellung, seinem Denken, seinen Sinnen nach<br />

Nàchste, Offenbarste — eben die Natur (Das Gefuhl der Abhangigkeit<br />

kniipft sich notwendig an ein bestimmtes Objekt — es ist das Gefuhl

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