27.02.2013 Views

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

186 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

tione obruimur, confestim antequam aliquid perscrutemur et ante omnem electio-<br />

nem ad divinam invocationem confugimus, <strong>natura</strong> vid.[elicei] nos absque alio<br />

praeceptore divinum auxilium implorare edocente », [Cornelius] Agrippa [von]<br />

Nett[esheim] [ 3]<br />

t 1 ] Die Frage ... Gabe: vgl. W. R., § 27.<br />

C2 ] Du ... hast: vgl. W. R., § 12.<br />

[ 3 ] Fortsetzung folgt.<br />

macht hier nicht die kalte Unterscheidung zwischen dem Dinge, der [*]<br />

Sache und dem Gefiihl, dem Eindruck der Sache in mir; sondern [**]<br />

das Gefiihl, der Eindruck ist die Sache selbst; ich vermische die Emp-<br />

findung mit dem Gegenstand selbst, das Leblose ist mir lebendig C 1 ].<br />

Ich unterscheide nicht anders als W o h 11 a t und Wohltater;<br />

das Gefiihl des Wohlseins reflektiert sich in dem Gefiihl, der Vorstel-<br />

lung des Wohltàters. Das Licht ist ein wohltà'tiges Wesen. Ebenso ist<br />

es mit dem Schmerz, mit dem unzertrennlich der Wunsch verkniipft ist,<br />

vom Schmerz erlost zu werden; in der Not, im Ungliick greift er auf<br />

jeden Gegenstand, der ihm helfen kann [ 2]. Das nachste Wesen, der<br />

Gott an den ich zunàchst mich wende, um Hilfe zu finden, ist die Luft,<br />

der Schrei, der Seufzer. Der Schmerz eines Organs selbst ist nichts als<br />

die Aufforderung, die Ankiindigung der Hilfsbedùrftigkeit. Im Schmerz<br />

ist der Mensch absolut subjektiv, es ist ihm nichts heilig, wahr, not-<br />

wendig, er durchbricht alle Schranken der Natur und Vernunft; er will<br />

das Unendliche; der Wunsch, erlost zu sein, ist sein einziger Herr, sein<br />

«inziges Gesetz. Was er in unmittelbarem Drang des Schmerzes wiinscht,<br />

will, dafi es sei, das ist ihm im G<strong>la</strong>uben, in der Vorstellung, im Kopfe,<br />

den der Schmerz ùbertaubt, eine Wahrheit, Realitat. Denjenigen, welche<br />

die Ableitung eines hilfreichen Gottes aus dem hilfsbediirftigen Gemùt<br />

des Menschen verwerfen, ist die historische Bemerkung entgegenzuset-<br />

zen, daS> man ja eben daraus, d a B der Mensch in der Not<br />

zu Gott schreit, einen Beweis von der Existenz<br />

€ i n e s solchen Gottes genommen hat. Was der Mensch<br />

^als Bediirfnis fùhlt, das ist ihm ein Gesetz, ein<br />

[*] 7 [»].<br />

[**] e. 56 De Religione [*].<br />

Die religiòsen Vorstellungen knùpfen sich hauptsachlich an solche Gegenstande

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!