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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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184 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

sinnliche Wesen. Siehe: so grafi ist die Sonne, so màchtig sind ihre Wirkun-<br />

gen, wie grofi, wie màchtig ist erst das Wesen, das dieses grafie, machtige Wesen<br />

gemacht hat! Aus der Grafie des Werkes erkenne die Grafie des Schopfers! Aber<br />

was bewunderst du? Diese sinnliche Grofie, diese sinnliche Macht; was ist also<br />

das, woraus diese kommt? Eine sinnliche Macht [4]<br />

[!] Alle... macht: vgl. W.R., § 11.<br />

[2 ] Fiinfte Seite.<br />

[3] Mattb. 5, 45, vgl. W.R., § 11.<br />

[4 ] Fortsetzung folgt.<br />

3v Die Frage, wie wird aber die Natur zu einem Wesen, zu dem der [*]<br />

Mensch beten kann, Ibst sich durch die Bemerkung, dafi die Natur nicht<br />

den Anblick eines bewegungslosen, inimer sich gleichbleibenden Wesens<br />

darbietet, sondern einen Wechsel von Erscheinungen, die den Menschen<br />

bald in Furcht und Hoffnung, Freude und Traurigkeit versetzen, der<br />

Mensch aber die Eindrùcke, die ein Gegenstand auf sein Gemiit macht,<br />

unmittelbar in den Gegenstand verlegt. Die Finsternis ist ein boses, das<br />

Licht ein gutes Wesen, was ihn traurig stimmt, ist ein trauriges, finste-<br />

res, boses Wesen, was ihn anders — an sich ein anderes. Die Natur<br />

erscheint daher dem Menschen, der sich noch nicht auf den Standpunkt<br />

der Reflexion erhoben, als ein willkurliches Wesen — was sic<br />

notwendig hervorbringt, als eine freiwillige Gabe C 1 ]. Die Freu­<br />

de stimmt den Menschen notwendig dankbar — die Freude, die der Ein-<br />

druck des Lichts nach einigen triiben, kalten Tagen auf den Menschen<br />

macht, verwandelt sich in Dankbarkeit gegen die Ursache dieser Freu­<br />

de; die Freude, der Affekt personifiziert unwillkùrlich, macht den Ge­<br />

genstand lebendig; driickt ihn an die warme Brust, verklàrt, vergottert<br />

ihn; die Empfindung stromt ùber, teilt sich mit, wird zu Hymne auf<br />

das Objekt. Der Mensch<br />

[*] gleichfalls. Du bemifit ja scine Grofie nach der Grofie des Gegenstandes,<br />

scine Macht nach dieser sinnlichen Macht, nach diesem sinnlichen Eindruck, den<br />

dieser Gegenstand auf dich macht! Du hast in der Ursache nichts als das, was<br />

[du] in der Wirkung hast [ 2 ]<br />

Die Anschauung Gottes auf der Grund<strong>la</strong>ge der Anschauung der unermefilichen<br />

Natur — d. i. die Anschauung der unermefilichen Natur als gòttliches Wesen ist<br />

die reflektierte, in der der Mensch sich aus den Augen schwindet.<br />

« Quod autem nobis <strong>natura</strong>liter insita sit religio, ipse fatetur Aristoteles, tura<br />

>ex eo liquet, quod quoties [in] subitaneis periculis et timoribus aliqua perturba-

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