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Ludwig Feuerbach e la natura non umana. Ricostruzione

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180 [DAS WESEN DER RELIGION. 1. FASSUNG]<br />

einen Zufall sein, daB ich ihm mein Leben verdanke. Die Wirkung des Zwetsch-<br />

genkerns ist nicht scine normale, er ist nur die Umhullung des Samens, er kann.<br />

aber, in die Gurgel gebracht, schuld sein, dafi ich sterbe. Und so gut wie in der<br />

Sprache die Schuld dem Kern zugeschieben wird, [5]<br />

['] Was... Natur: vgl. W.R., §§ 1, 2, 3.<br />

[2 ] der erste... Religion: vgl W. R., § 2.<br />

[ 3 ] Dritte Seite.<br />

E4] Jedes ... kann: vgl. W. R., § 53.<br />

[5 ] Fortsetzung folgt.<br />

2v auch hier der Grundsatz in Wesen des Christentums sich bestàtigt, [*]<br />

erhellt schon daraus: dafi der Wert des Grundes der Existenz nur von<br />

dem Wert abhàngt, den die Existenz fur mich hat. Bin ich gleichgiiltig<br />

gegen meine Existenz, wie solite ich erheben und verehren das, wovon<br />

meine Existenz abhangt? Der Wert, den ich unbewufk auf meine Exi­<br />

stenz lege, wird mir nur Gegenstand im Werte, den ich auf den Grund<br />

derselben lege; das Leben ist mein hochstes Gut, mein hb'chstes Wesen;<br />

und die Verehrung der Lebensursache ist abhàngig von der Vereh-<br />

rung des Lebens [**] [*]. Wer sich ùberhaupt in sich selbst zu<br />

keinem Super<strong>la</strong>tiv affektvoll erhebt, der [ 2 ] erhebt sich aufier sich zu<br />

keinem Gegenstand der Verehrung — keinem Super<strong>la</strong>tiv. Wer<br />

keine Kunstsachen schàtzt, dem kann ich keine verbindliche Freude<br />

machen, wenn ich ihm ein Bild gebe. Ich schatze das Objekt, die Gabe,<br />

weil ich ohne ihn, durch mich schatze, was er mir gibt, weil es meinem<br />

Sinn, Interesse entspricht. So liebe ich den Schopfer des Lebens, weil<br />

ich das Leben liebe [ 3 ]. Die Liebe zum Schopfer ist nur der Reflex,<br />

der Spiegel der Liebe zum Leben, diese Liebe ist nur das Nàchste, das<br />

Unmittelbare, die U r s a e h e (Ursache ist der physikalische Grund,<br />

der logische Ausdruck einer und derselben Sache). [***]<br />

[*] so dem naturlichen Menschen in seinen Vorstellungen. Und da ein<br />

jedes Ding die ihm selbst an sich gleichgùltigsten, zufalligsten Wirkungen haben<br />

kann, so eroffnet sich hier das unermefiliche Feld des sogen[annten] Aber-<br />

g<strong>la</strong>ubens, der mit jedem Dinge auch jede selbst entgegengesetzte Wirkung<br />

verkniipft. Nur der Zufall auBer mir, ist der Aberg<strong>la</strong>ube in mir. Das verehren<br />

die Menschen als Gott, dem sic verdanken oder zu verdanken g<strong>la</strong>uben, da6 sic<br />

Menschen sind (Sokrates) [*] — die Ursache des Menschenseins.

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