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Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei ... - Déri Múzeum

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Land verbreiteten Bezeichnungen Martenischka oder Martenica tragen das Wort „mart", den<br />

Namen für den Monat März, in sich.<br />

Im weiteren werden in dieser Arbeit die Fertigung, die Gestalt und die Form von Martenischka<br />

vorgestellt. Ausgehend von einfachen gedrehten Fäden, hat Martenischka im Laufe der Zeit recht<br />

komplizierte Formen angenommen (Ball, Strauss, Mensch, Eichel, Maiskolben usw.).<br />

Der Martenischka-Brauch ist auch bei anderen slawischen Völkern bekannt, ja man weiss<br />

sogar von seiner Verbreitung in Albanien und Rumänien.<br />

In der volkstümlichen Glaubenswelt der Ungarn ist der Traditionskreis um den 1. März, so<br />

wie er beim bulgarischen Volk lebendig ist, nicht bekannt. Der das Unglück abwehrende Charakter<br />

dieses Brauches ist jedoch in Verbindung mit anderen Traditionen auch hier gegenwärtig. In der<br />

Form des einheitlichen Traditionskreises ist dieser Brauch jedoch nur in der volkstümlichen Glaubenswelt<br />

der Bulgaren erhalten geblieben und hat sich bis auf den heutigen Tag hier überliefert. Sein<br />

ursprünglicher Bedeutungsinhalt blieb aber auch hier nicht erhalten, die schützende, behütende<br />

und abwehrende Rolle der Farben Rot und Weiss, wurde vom Symbol des Lebens, der Kraft, der<br />

Gesundheit und des Frohsinns abgelöst. Und mit diesem veränderten Bedeutungsinhalt lebt die Brauchtradition<br />

des Martenischka, deren Wurzeln bis in die alte Glaubenswelt zurückreichen, auch<br />

heute noch.

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