Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei ... - Déri Múzeum
Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei ... - Déri Múzeum Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei ... - Déri Múzeum
ichtung, erreicht die „sóba" am Anfang des 20 Jhs., als sie zum repräsentativen Raum der Wohnung wurde. In den älteren heute noch erhaltenen Häusern, übergeht die traditionelle Inneneinrichtung des Zimmers zur gegenwärtigen. Die neuere Häuser sind mit modernen Fabrikmöbeln eingerichtet und ihre Einrichtung nähert sich zu dieser der städtischen Häusern. Die hilfswirtschaftliche Räume im Bauernhaus in Panagüriste sind der Keller „simnik", die Kammer und der Speicher, Der Name „simnik" ist mit dem Begriff' „sima"-Winter verbunden. Der „simnik" ist der Raum in dem man die Wintervorräte lagert, da dort im ganzen Jahr kalt ist. Die „untere Küche" bei den zweistöckigen Häusern wird manchmal auch „simnik" genannt. Die Übertragung der Benennung „simnik" auf einem Raum mit völlig verschiedener Funktion entsteht dadurch, dass die beide Räume, die untere Küche und der „simnik" eine unmittelbare Verbindung zueinender haben und im Erdgeschoss des Hauses liegen. Die Kellerräume bei den erdgeschossigen Häusern sind 1,20 m in der Tiefe im Boden, unter dem Zimmer „sóba" eingebaut. Sie sind niedrig und dunkel, weil sie keine Fenster haben. Die meisten Keller haben dicke Wände, die als Grundlage der obengebauten „sóba" dienen. Der Kellerboden ist aus Erde. Die Wände sind mit Lehm verputzt. Der Eingang befindet sich meistens an der Fassadenseite des Hauses. Die Kellerräume bei den zweistöckigen Häusern befinden sich im Erdgeschoss, und sind durch eine Tür erreichbar, die an der Fassadenseite des Hauses liegt und die direkte Verbindung zu dem Hof ermöglicht. Sie haben ein kleines Fensterchen, das der Lichtzutritt in den Räumen sichert. Die innere Einrichtung des „simnik" ist sehr einfach, unterliegt aber auch einer genauen Ordnung. Die Aufbewahrungsgefässe werden neben den Wänden gestellt, an den Dachbalken werden Hacken befestigt, worauf man die Körbe, die Säcke, die Zwiebelkränze, Paprikaschotten, Mais gehängt hielt. Über die Balken stellt man die kleinere landwirtschaftliche Geräte, die Hacken, die Sichel, die Schaufel u. a. An der einen Wand legt man das Brennholzmaterial für den Winter. Nach der Ernte schüttet man die Kartoffel in der einen Ecke des Raumes auf, daneben stellt man in Sand Lauch und Karotten (Abb. 22). Die konservierte Fleischvorräte, die verschiedene Wurstarten legt man auf dazu bestimmten Regalen. In dem Keller haltet man ausserdem alle Gegenstände, die nicht oft gebraucht werden, wie alte Truhen, Körbe, niedrige Esstische u. a. Den Webstul wenn er nicht benutzt wird, stellt man auch im Kellerraum, sowie die Spinnräder, die Spindel, die Spinnrocken und die andere Webgeräte. Das Bauerhaus im Gebiet von Panagüriste hat in seiner Einteilung noch ein Raum-die Kammer „kiijár", die zur Aufbewahrung verschiedener Gegenstände dient. Ursprünglich hatte das zweiteilige Bauernhaus keine Kammer. Ihre Funktionen wurden zum Teil von der „sóba" übernommen. Nachdem die „sóba" in ihrer Funktion ausgesprochen Wohn-und Repräsentationsraum wurde, entwickelte sich die Kammer als selbständiger Raum. An der Entwicklung des traditionellen Bauernhauses im Gebiet von Panagüriste, kann man das allmähliche Prozess der Entstehung dieses Raumes klar verfolgen. Bei den Häusern vom Ende des 19 Jhs. ist die Kammer durch eine leichte Flechtwand von der „sóba" getrennt. Am Anfang des 20 Jhs. und besonders um den Ersten Weltkrieg, paralell mit dem Bau von zweistöckigen Häusern, entwickelte sich die Kammer als selbständiger Raum. In diesen Häusern weisen die Kammer folgende Massen auf: 2x3(4) m. Eine besondere Einrichtung
hat die Kammer nicht, darin stellt man die Holztruhen, an den Wänden hängt man die Oberkleider, die bei der landwirtschaftlichen Arbeit benutzt werden. Das gegenwärtige Bauernhaus behält die Kammer als Raum in dem Erdgeschoss. Besonderen Platz in der Plankomposition des Bauernhauses nehmen die Kornspeicher ein. In den Dörfern um Panagüriste, die mittelgebirgig sind und nicht besonders entwickelten Ackerbau haben, sind die Speicher in der Einteilung des Hauses eingeschlossen. In der Fall, wenn der Speicher ein selbständiger Raum im Haus ist, befindet er sich am häufigsten an der Fassadenseite und ist aus Brettern errichtet. Diese Speicher sind meistens in 2—3 Abteilungen „susezi" geteilt. Der Speicher ist durch die „sudurmá", oder den Korridor erreich bar. Bei denjenigen Speichern, die zusätzlich von der „sóba" oder vom „kásti" abgesondert sind, befindet sich der Eingang an der Seite des zutreffenden Raumes. In der Plankomposition des traditionellen Bauernhauses sind auch die Durchgangsräume eingeschlossen. Sie sind immer bedeckt und haben doppelte Funktioneinerseits dienen sie als Verbindung zwischen den Räumen, andererseits haben sie eine haushalts-wirtschaftliche Funktion. In der funktionellen Entwicklung und innerer Einrichtung des Bauernhauses im Gebiet von Panagüriste, zeichnen sich drei Phasen ab. Für die erste Phase ist eine strenge Absonderung des Raumes „kásti", sowie die doppelt funktionelle Benutzung (wirtschaftliche und wohnungsmässige) des Raumes „sóba" charakteristisch. Die zweite Phase zeigt eine weitere Entwicklung und eine klare Absonderung der Funktionen, indem der Raum „kásti" seine Hauptbestimmung behält. Das Zimmer
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ichtung, erreicht die „sóba" am Anfang des 20 Jhs., als sie zum repräsentativen<br />
Raum der Wohnung wurde.<br />
In den älteren heute noch erhaltenen Häusern, übergeht die traditionelle Inneneinrichtung<br />
des Zimmers zur gegenwärtigen. Die neuere Häuser sind mit modernen<br />
Fabrikmöbeln eingerichtet und ihre Einrichtung nähert sich zu dieser der städtischen<br />
Häusern.<br />
Die hilfswirtschaftliche Räume im Bauernhaus in Panagüriste sind der Keller<br />
„simnik", die Kammer und der Speicher, Der Name „simnik" ist mit dem Begriff'<br />
„sima"-Winter verbunden. Der „simnik" ist der Raum in dem man die Wintervorräte<br />
lagert, da dort im ganzen Jahr kalt ist. Die „untere Küche" bei den zweistöckigen<br />
Häusern wird manchmal auch „simnik" genannt. Die Übertragung der<br />
Benennung „simnik" auf einem Raum mit völlig verschiedener Funktion entsteht<br />
dadurch, dass die beide Räume, die untere Küche und der „simnik" eine unmittelbare<br />
Verbindung zueinender haben und im Erdgeschoss des Hauses liegen.<br />
Die Kellerräume bei den erdgeschossigen Häusern sind 1,20 m in der Tiefe<br />
im Boden, unter dem Zimmer „sóba" eingebaut. Sie sind niedrig und dunkel, weil<br />
sie keine Fenster haben. Die meisten Keller haben dicke Wände, die als Grundlage<br />
der obengebauten „sóba" dienen. Der Kellerboden ist aus Erde. Die Wände sind<br />
mit Lehm verputzt. Der Eingang befindet sich meistens an der Fassadenseite des<br />
Hauses.<br />
Die Kellerräume bei den zweistöckigen Häusern befinden sich im Erdgeschoss,<br />
und sind durch eine Tür erreichbar, die an der Fassadenseite des Hauses liegt und<br />
die direkte Verbindung zu dem Hof ermöglicht. Sie haben ein kleines Fensterchen,<br />
das der Lichtzutritt in den Räumen sichert.<br />
Die innere Einrichtung des „simnik" ist sehr einfach, unterliegt aber auch einer<br />
genauen Ordnung. Die Aufbewahrungsgefässe werden neben den Wänden gestellt,<br />
an den Dachbalken werden Hacken befestigt, worauf man die Körbe, die Säcke, die<br />
Zwiebelkränze, Paprikaschotten, Mais gehängt hielt. Über die Balken stellt man<br />
die kleinere landwirtschaftliche Geräte, die Hacken, die Sichel, die Schaufel u. a.<br />
An der einen Wand legt man das Brennholzmaterial für den Winter. Nach der<br />
Ernte schüttet man die Kartoffel in der einen Ecke des Raumes auf, daneben stellt<br />
man in Sand Lauch und Karotten (Abb. 22). Die konservierte Fleischvorräte, die<br />
verschiedene Wurstarten legt man auf dazu bestimmten Regalen.<br />
In dem Keller haltet man ausserdem alle Gegenstände, die nicht oft gebraucht<br />
werden, wie alte Truhen, Körbe, niedrige Esstische u. a. Den Webstul wenn er<br />
nicht benutzt wird, stellt man auch im Kellerraum, sowie die Spinnräder, die Spindel,<br />
die Spinnrocken und die andere Webgeräte.<br />
Das Bauerhaus im Gebiet von Panagüriste hat in seiner Einteilung noch ein<br />
Raum-die Kammer „kiijár", die zur Aufbewahrung verschiedener Gegenstände<br />
dient.<br />
Ursprünglich hatte das zweiteilige Bauernhaus keine Kammer. Ihre Funktionen<br />
wurden zum Teil von der „sóba" übernommen. Nachdem die „sóba" in ihrer Funktion<br />
ausgesprochen Wohn-und Repräsentationsraum wurde, entwickelte sich die<br />
Kammer als selbständiger Raum. An der Entwicklung des traditionellen Bauernhauses<br />
im Gebiet von Panagüriste, kann man das allmähliche Prozess der Entstehung<br />
dieses Raumes klar verfolgen. Bei den Häusern vom Ende des 19 Jhs. ist die Kammer<br />
durch eine leichte Flechtwand von der „sóba" getrennt. Am Anfang des 20 Jhs.<br />
und besonders um den Ersten Weltkrieg, paralell mit dem Bau von zweistöckigen<br />
Häusern, entwickelte sich die Kammer als selbständiger Raum. In diesen Häusern<br />
weisen die Kammer folgende Massen auf: 2x3(4) m. Eine besondere Einrichtung