Bolgár tanulmányok IV. (A Hajdú-Bihar Megyei ... - Déri Múzeum
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17. Abb. „Pesul." Dorf Popinzi. Foto L. Peneva. 1960.<br />
oder buntes Baumwollelaken bedeckt das Ganze. In den modernen Häuser werden<br />
keine „pesúls" errichtet. Ihre Funktion übernehmen die verschiedene Schränke.<br />
Im Küchenraum sind ausser den schon erwähnten beständigen Einrichtungselementen<br />
auch eine Menge Gegenstände des Hausrates vorhanden. Sie haben<br />
entsprechende Plätze, die ihren Gebrauch nach, am zweckmässigsten bestimmt sind,<br />
Die Tradition spielt dabei eine grosse Rolle.<br />
Der Mehlspeicher stellt man an der Wand neben der Feuerstätte. Darauf legt<br />
man alles notwendiges zum Brotkneten. Oft über den Mehlspeicher, auf der Wand<br />
sind zwei Holzkeilen befestigt, auf die das Brotbrett gelegt ist (Abb. 19). Der niedrige<br />
Esstisch, wenn er nicht gebraucht wird, wird neben den „vodnik", oder die Feuerstätte<br />
gestellt. Vor der Mehlspeicher werden ein paar niedrige Stühlchen aufgestellt.<br />
Der Fussboden bleibt im Sommer unbedeckt, im Winter bedeckt man ihn<br />
gewöhnlich mit einer Strohmatte. In den älteren Häusern hat die Küche kein Fenster,<br />
in den neueren werden auf die Fenster weisse Vorhänge aus Baumwolle gehängt.<br />
Im Bezug auf den Bau und die Lage der einzelnen Elemente der Inneneinrichtung<br />
im Raum „kásti", sowie auch auf der Aufstellung des Hausrates, zeigen alle Dörfer<br />
im Gebiet von Panagüriste eine Einheit. Sie ist sowohl durch die gemeinsamen<br />
ökonomisch-kulturellen Entwicklungsprozessen des Gebietes bedingt, als auch<br />
durch die Bevölkerungseinheit, die alte gemeinsame Traditionen aufbewahrte.